Internationaler Chopin-Wettbewerb

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Saal der Warschauer Nationalphilharmonie während des Internationalen Chopin-Wettbewerbs 2005

Der Internationale Chopin-Wettbewerb (poln.: Międzynarodowy Konkurs Pianistyczny im.[1] Fryderyka Chopina) ist einer der ältesten und angesehensten Musikwettbewerbe der Welt. Er gehört ferner zu den wenigen Klavierwettbewerben, die dem Werk eines einzigen Komponisten gewidmet sind.

Der Hauptgedanke des Wettbewerbs ist die Förderung junger Pianisten, die Teilnehmer dürfen 17 bis 28 Jahre alt sein. Auf die Sieger warten lukrative Verträge in den besten Konzerthäusern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Public Viewing beim Internationalen Chopin-Wettbewerb 2015

Der erste Wettbewerb fand 1927 in der Warschauer Nationalphilharmonie statt, als Initiator gilt der polnische Pianist und Pädagoge Jerzy Żurawlew. Weitere Veranstaltungen fanden 1932 und 1937 statt, nach der kriegsbedingten Unterbrechung wurde der Wettbewerb 1949 und 1955 durchgeführt. Seit 1955 finden die Wettbewerbe in einem 5-Jahre-Rhythmus statt. Die Veranstaltung gehört seit 1957 zu der World Federation of International Music Competitions und wird seit 1960 von der Chopin-Gesellschaft organisiert.

1980 legte Martha Argerich, Jury-Mitglied und ehemalige Gewinnerin, ihr Mandat während des Wettbewerbs nieder, nachdem der Teilnehmer Ivo Pogorelich nicht ins Finale kam.[2]

Die Wettbewerbe in den 1990er Jahren stellten eine Krise im Kontext der Transformationsphase in Abhängigkeit zum politischen Systemwechsel in Polen dar. 1990 und 1995 wurde kein erster Preis vergeben und es sank das öffentliche Interesse am Wettbewerb. Ausdruck der Krise war auch die öffentliche Debatte um das Bewertungssystem der Juroren, das schließlich wiederholt reformiert wurde.[3]

Im Jahr 2015 wurde das Finale der Kandidaten erstmals von der Deutschen Grammophon mit der Absicht aufgezeichnet, den Beitrag des Gewinners als Tonträger zu veröffentlichen.[4] Der Wettbewerb wurde in Gänze von sechs Kameras aufgenommen und im polnischen Fernsehen, im Internet, und als Public Viewing auf Großleinwände in Warschau live übertragen.

Der ursprünglich für das Jahr 2020 geplante Wettbewerb wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt und findet stattdessen im Jahre 2021 statt.

Jury-Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jury des 2. Chopin Wettbewerbs 1932. Von links: Marian Dąbrowski, pl:Józef Turczyński, de:Eugeniusz Morawski-Dąbrowa, Juliusz Kaden-Bandrowski, Józef Śmidowicz, de:Paul Weingarten, Marguerite Long, Adam Wieniawski, de:Carlo Zecchi, Stanisław Niewiadomski, de:Zbigniew Drzewiecki, Zofia Rabcewiczowa, de:Franciszek Brzeziński, pl:Jerzy Żurawlew

Bedeutende Musiker und Komponisten wirkten als Jury-Mitglieder, so z. B. Martha Argerich, Vladimir Ashkenazy, Stefan Askenase, Wilhelm Backhaus, Paul Badura-Skoda, Nadia Boulanger, Dang Thai Son, Bella Davidovich, Philippe Entremont, Fou Ts'ong, Nelson Freire, Vera Gornostayeva, Arthur Hedley, Alfred Hoehn, Mieczysław Horszowski, Vladimir Krainev, Marguerite Long, Lazare Lévy, Loris Margaritis, Nikita Magaloff, Arturo Benedetti Michelangeli, Heinrich Neuhaus, Vlado Perlemuter, Maurice Ravel, Arthur Rubinstein, Emil von Sauer, Magda Tagliaferro, Karol Szymanowski, Witold Lutosławski, Lidia Grychtołówna, Adam Harasiewicz und Li Yundi.

Durchführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bewerber senden eine Videoaufzeichnung des vorgeschriebenen Repertoires der 1. Runde des Wettbewerbs ein, um sich zunächst für die Ausscheidungsrunde zu qualifizieren. Im Jahre 2015 trafen 445 Einsendungen von Bewerbern aus 27 Ländern ein, von denen 160 Kandidaten zur Vorausscheidung nach Warschau eingeladen wurden. Unter den Qualifikanten dominierten im Jahr 2015 Pianisten aus dem Fernen Osten, insbesondere aus China (26), Japan (25) und Südkorea (24). Ferner qualifizierten sich Bewerber aus Polen (21), Russland (11) und den Vereinigten Staaten (11). Aus Deutschland und der Schweiz bewarb sich je ein Pianist.[5]

Von den 160 eingeladenen Bewerbern qualifizierten sich 80, die zur ersten Runde des eigentlichen Wettbewerbs eingeladen wurden. Vier Bewerber waren gesetzt, die sich bereits in anderen Wettbewerben unter den ersten drei Siegern befunden hatten. Letztlich nahmen 2015 78 Pianisten teil. Die Pianisten können den Flügel wählen, auf dem sie spielen wollen. Jeder Bewerber hat dafür 15 Minuten Zeit. 2015 konnte man zwischen Steinway, Yamaha, Kawai und Fazioli wählen. Für die zweite Runde verblieben 43 Kandidaten, für die dritte Runde 20 Kandidaten. 10 Pianisten durften schließlich an der Finalrunde teilnehmen.

Vorgeschriebenes Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der polnische Staatspräsident beim Konzert der Laureaten; 16. Internationaler Chopin-Wettbewerb in Warschau, 21. Oktober 2010

Für die einzelnen Runden ist jeweils ein Repertoire von Chopin-Werken vorgeschrieben, aus denen sich die Kandidaten Werke aussuchen können, die sie vortragen wollen. Man kann, wenn die vorgeschriebene Zeit nicht ausgefüllt ist, das Repertoire mit einem oder mehreren Chopin-Werken ergänzen. Die Stücke dürfen sich jedoch nicht in den einzelnen Runden wiederholen.[6]

1. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • eine Etüde aus Opus 10 (Nr. 1, C-Dur; Nr. 4, cis-Moll; Nr. 5, Ges-Dur; Nr. 8, F-Dur; Nr. 12, c-Moll) oder Opus 25 (Nr. 11, a-Moll)
  • eine Etüde aus Opus 10 (Nr. 2, a-Moll; Nr. 7, C-Dur; Nr. 10, As-Dur; Nr. 11, Es-Dur) oder Opus 25 (Nr. 4, a-Moll; Nr. 5, e-Moll; Nr. 6, gis-Moll; Nr. 10, h-Moll)
  • ein Nocturne aus Opus 9 (Nr. 3, H-Dur), Opus 27 (Nr. 1, cis-Moll; Nr. 2, des-Dur), Opus 37 (Nr. 2, G-Dur), Opus 48 (Nr. 1, c-Moll; Nr. 2, fis-Moll), Opus 55 (Nr. 2, Es-Dur), Opus 62 (Nr. 1, H-Dur; Nr. 2, E-Dur) oder eine Etüde aus Opus 10 (Nr. 3, E-Dur; Nr. 6, es-Moll) oder Opus 25 (Nr. 7, cis-Moll)
  • eine der vier Balladen (Nr. 1 g-Moll op. 23; Nr. 2 F-Dur op. 38; Nr. 3 As-Dur op. 47; Nr. 4 f-Moll op. 52), die Barcarolle in Fis-Dur op. 60, die Fantasie in f-Moll oder eines der vier Scherzi (Nr. 1 in h-Moll op. 20; Nr. 2 in b-Moll op. 31; Nr. 3 in cis-Moll op. 39; Nr. 4 in E-Dur op. 54)

2. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • eine der vier Balladen (Nr. 1 g-Moll op. 23; Nr. 2 F-Dur op. 38; Nr. 3 As-Dur op. 47; Nr. 4 f-Moll op. 52) oder die Barcarolle in Fis-Dur op. 60, die Fantasie in f-Moll oder eines der vier Scherzi (Nr. 1 in h-Moll op. 20; Nr. 2 in b-Moll op. 31; Nr. 3 in cis-Moll op. 39; Nr. 4 in E-Dur op. 54) oder die Polonaise-Fantasie in As-Dur op. 61
  • einen der Walzer (Es-Dur op. 18; As-Dur op. 34 Nr. 1; F-Dur op. 34 Nr. 3; As-Dur op. 42; As-Dur op. 64 Nr. 3)
  • eine der Polonaisen (Andante spianato und Polonaise Es-Dur op. 22; Fis-Moll op. 44; As-Dur op. 53) oder beide Polonaisen aus Opus 26

3. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Finalrunde besteht die Auswahl nur aus den beiden Klavierkonzerten von Chopin:

2015 entschieden sich neun Kandidaten das 1. Klavierkonzert vorzutragen, ein Bewerber entschied sich für das 2. Klavierkonzert. Sie spielen mit dem Warschauer philharmonischen Orchester in wechselnder Besetzung, aber demselben Dirigenten (Jacek Kaspszyk).

Nationalphilharmonie (Warschau), Chopin Competition 2015, Auditorium
Ausverkaufter Konzertsaal der Warschauer Philharmonie beim Chopin-Wettbewerb 2015. Im 1. Rang Mitte sitzt die 17-köpfige Jury.

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger der Chopin-Wettbewerbe
Jahr 1. Preis (Goldmedaille) 2. Preis (Silbermedaille) 3. Preis (Bronzemedaille)
1927 Sowjetunion 1923 Lew Oborin Polen 1919 Stanisław Szpinalski Polen 1919 Róża Etkin-Moszkowska
1932 Sowjetunion 1923 Alexander Uninski Ungarn 1918 Imre Ungár Polen 1928 Bolesław Kon
1937 Sowjetunion 1923 Jakow Sak Sowjetunion 1923 Rosa Tamarkina Polen 1928 Witold Małcużyński
1942 nicht ausgetragen
1949 Polen 1944 Halina Czerny-Stefańska
Sowjetunion 1923 Bella Davidovich
Polen Barbara Hesse-Bukowska Polen 1944 Waldemar Maciszewski
1955 Polen 1944 Adam Harasiewicz Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Vladimir Ashkenazy China Volksrepublik Fou Ts’ong
1960 Italien Maurizio Pollini Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Irina Zarizkaja Iran 1925 Tania Achot-Haroutounian
1965 Argentinien Martha Argerich Brasilien 1960 Arthur Moreira Lima Polen 1944 Marta Sosińska
1970 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Garrick Ohlsson Japan 1870Japan Mitsuko Uchida Polen 1944 Piotr Paleczny
1975 Polen 1944 Krystian Zimerman Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Dina Joffe Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Tatiana Fiedkina
1980 Vietnam Dang Thai Son Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Tatiana Schebanowa Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Arutiun Papazjan
1985 Russland Sozialistische Foderative Sowjetrepublik Stanislaw Bunin FrankreichFrankreich Marc Laforet Polen 1980 Krzysztof Jabłoński
1990 nicht vergeben Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Kenner Japan 1870Japan Yukio Yokoyama
1995 nicht vergeben FrankreichFrankreich Philippe Giusiano
RusslandRussland Alexei Sultanow
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gabriela Montero
2000 China Volksrepublik Li Yundi Argentinien Ingrid Fliter RusslandRussland Alexander Kobrin
2005 Polen Rafał Blechacz nicht vergeben Korea Sud 1949 Dong-Hyek Lim
Korea Sud 1949 Dong-Min Lim
2010 RusslandRussland Julianna Awdejewa RusslandRussland Lukas Geniušas
OsterreichÖsterreich Ingolf Wunder
RusslandRussland Daniil Trifonov
2015 Korea Sud Seong-Jin Cho[7] Kanada Charles Richard-Hamelin[7] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kate Liu[7]
2020*
(2021)
Kanada Bruce (Xiaoyu) Liu ItalienItalien Slowenien Alexander Gadjiev
JapanJapan Kyōhei Sorita
SpanienSpanien Martín García García
2025

* Wegen der COVID-19-Pandemie auf 2021 verschoben.

Sonderpreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Tradition des Wettbewerbs ist die Vergabe von Sonderpreisen durch die Jury:

  • seit 1927: Preis des Polnischen Rundfunks für die beste Performance der Mazurkas
  • seit 1960: Preis der Chopin-Gesellschaft für die beste Performance einer Polonaise
  • seit 1980: Preis des Nationalen Philharmonieorchesters für die beste Performance eines Klavierkonzerts
  • seit 2010: Krystian-Zimerman-Preis für die beste Performance einer Sonate
Sonderpreise für die beste Performance
Jahr Mazurka Polonaise Konzert Sonate Polonaise-Fantasie op. 61
1927 Polen 1919 Henryk Sztompka
1932 Alexander Uninski (staatenlos)
1937 Sowjetunion 1923 Jakow Sak
1949 Polen 1944 Halina Czerny-Stefańska
1955 China Volksrepublik Fou Ts’ong
1960 Sowjetunion 1955 Irina Zaricka Sowjetunion 1955 Irina Zaricka
1965 Argentinien Martha Argerich Polen 1944 Marta Sosińska
1970 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Garrick Ohlsson Polen 1944 Piotr Paleczny
1975 Polen 1944 Krystian Zimerman Polen 1944 Krystian Zimerman
1980 Polen 1980 Ewa Pobłocka
Vietnam Đặng Thái Sơn
Vietnam Đặng Thái Sơn
Sowjetunion Tatiana Schebanowa
Vietnam Đặng Thái Sơn
Sowjetunion Tatiana Schebanowa
1985 FrankreichFrankreich Marc Laforêt Sowjetunion Stanislaw Bunin Sowjetunion Stanislaw Bunin
1990 Nicht vergeben Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Kenner
Polen Wojciech Świtała
Nicht vergeben
1995 Nicht vergeben Nicht vergeben Nicht vergeben
2000 Nicht vergeben China Volksrepublik Li Yundi
China Volksrepublik Chen Sa
Nicht vergeben
2005 Polen Rafał Blechacz Polen Rafał Blechacz Polen Rafał Blechacz
2010 RusslandRussland Daniil Trifonov RusslandRussland Lukas Geniušas OsterreichÖsterreich Ingolf Wunder RusslandRussland Julianna Awdejewa OsterreichÖsterreich Ingolf Wunder
2015 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kate Liu Korea Sud Seong-Jin Cho Nicht vergeben Kanada Charles Richard-Hamelin
2020 (2021) Polen Jakub Kuszlik Nicht vergeben SpanienSpanien Martín García García ItalienItalien Slowenien Alexander Gadjiev
2025

Den Publikumspreis 2015 gewann Szymon Nehring (Polen), der durch eine Online-Abstimmung ermittelt wurde.

XVIII. Chopin-Wettbewerb 2020 verschoben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der XVIII. Internationale Klavierwettbewerb Fryderyk Chopin sollte vom 2. bis 23. Oktober 2020 in Warschau stattfinden.

Personen im Alter von 16 bis 30 Jahren durften daran teilnehmen. Die Bewerbungen sollten zusammen mit den erforderlichen Unterlagen (einschließlich einer DVD-Aufzeichnung der Stücke, die der Pianist in der ersten Phase aufführen wollte) bis zum 1. Dezember 2019 an das Fryderyk-Chopin-Institut geschickt werden. Nach Prüfung und Bewertung der eingereichten Materialien wählte die eingesetzte Qualifizierungskommission bis zum 9. März 2020 eine Liste von etwa 160 Pianisten aus, die zu den Qualifizierungsprüfungen zugelassen wurden. Die Ausscheidungen sollten am 13. bis 24. April 2020 stattfinden. Die nach der öffentlichen Anhörung der Kandidaten ernannte Jury sollte bis zum 25. April 2020 etwa 80 Pianisten aus wählen, die im Oktober zum Hauptwettbewerb zugelassen werden sollten.

COVID-19-Pandemie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Grund der COVID-19-Pandemie wurde zunächst die Ausscheidung auf den 18. bis 29. September 2020 verschoben. Für den 18. Chopin-Wettbewerb wurde eine Rekordzahl von über 500 Bewerbungen eingereicht. 164 Pianisten aus 33 Ländern qualifizierten sich für die Vorrunde, darunter 18 Künstler, die durch den Gewinn von Preisen bei den in den Bestimmungen angegebenen Klavierwettbewerben zugelassen wurden. Am zahlreichsten waren Vertreter Chinas (34), Japans (31), Polens (19) und Südkoreas (16); mit jeweils mehreren Teilnehmern aus Italien, Russland, den USA, Kanada und Frankreich. Die Jury wählte etwa 80 Pianisten aus, die am Wettbewerb teilnehmen durften. Ihre Namen wurden unmittelbar nach der Ausscheidung bekannt gegeben.[8]

Qualifikanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gewinner einiger renommierter Klavierwettbewerbe wurden zum Hauptwettbewerb zugelassen ohne die Notwendigkeit, in den Qualifikationsrunden aufzutreten.[9] Ausgewählt wurden:[10]

  1. Piotr Alexewicz ‒ Polen (1. Preis, OKP Warschau 2020)
  2. Avery Gagliano ‒ U.S.A. (1. Preis, Miami 2020)
  3. Adam Kałduński ‒ Polen (1. Preis, Peking 2019)
  4. Szymon Nehring ‒ Polen (1. Preis, Tel Aviv 2017, Publikumspreis 2015)
  5. Evren Ozel ‒ U.S.A. (2. Preis, Miami 2020)
  6. Kamil Pacholec ‒ Polen (2. Preis, Bydgoszcz 2019)
  7. Piotr Pawlak ‒ Polen (1. Preis, Darmstadt 2017 und 2. Preis, OKP Warschau 2020)
  8. Yutong Sun ‒ China (2. Preis, Santander 2018)
  9. Tomoharu Ushida ‒ Japan (2. Preis, Hamamatsu 2018)

XVIII. Chopin-Wettbewerb 2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde der 18. Chopin-Wettbewerb auf 2021 verschoben. Eine Durchführung ohne Zuschauer wurde verworfen. Der Wettbewerb fand vom 2. bis 23. Oktober 2021 in der Warschauer Philharmonie statt. Der polnische Minister für Kultur und nationales Erbe, Piotr Gliński, und Artur Szklener, Direktor des Fryderyk Chopin-Instituts in Warschau, beschlossen nach zusätzlichen Konsultationen mit dem polnischen Gesundheitsministerium, den Wettbewerb von Oktober 2020 auf Oktober 2021 zu verschieben.

Alle Tickets für den Chopin-Wettbewerb 2020 waren in nur drei Stunden ausverkauft. Alle für die ausverkaufte Veranstaltung gekauften Tickets blieben gültig. Eine Ticketrückgabe war jedoch möglich.

Die Liste der für den Wettbewerb bereits akzeptierten Pianisten blieb unverändert. Die Ausscheidungsrunden wurden vom 17. bis 28. April 2021 durchgeführt.[11]

Die Wettbewerbsprüfungen waren in drei Etappen unterteilt, vom 3. bis 7. Oktober, vom 9. bis 12. Oktober und vom 14. bis 16. Oktober. Die Abschlusskonzerte fanden vom 18. bis 20. Oktober statt. Vom 21. bis 23. Oktober fanden drei Preisträgerkonzerte statt.[12]

Wettbewerbskalender
Ablauf Daten 2021
2.10 3.10 4.10 5.10 6.10 7.10 8.10 9.10 10.10 11.10 12.10 13.10 14.10 15.10 16.10 17.10 18.10 19.10 20.10 21.10 22.10 23.10
Eröffnungskonzert
I. Etappe 10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
II. Etappe 10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
III. Etappe 10:00
17:00
10:00
17:00
10:00
17:00
Finale 18:00 18:00 18:00
Konzerte der Sieger

Preisträger des XVIII. Chopin-Wettbewerbs 2020 (2021)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artur Szklener, Direktor des Chopin-Instituts, gab bekannt, dass drei führende Pianisten nach allen Durchgängen eine identische Gesamtwertung hatten, was zu sehr langen Debatten in der Jury führte. Für den Gewinner hat sich jedoch die Jury zu guter Letzt eindeutig ausgesprochen. Die beiden anderen Teilnehmer teilen sich den 2. Platz.[13]

Platzierung Preisgeld Gewinner Land
Platz 40.000 € Bruce (Xiaoyu) Liu Kanada
Platz 30.000 € Alexander Gadjiev ItalienItalien Slowenien
30.000 € Kyohei Sorita JapanJapan
Platz 20.000 € Martín García García SpanienSpanien
4. Platz 15.000 € Aimi Kobayashi JapanJapan
15.000 € Jakub Kuszlik Polen
5. Platz 10.000 € Leonora Armellini ItalienItalien
6. Platz 7.000 € J J Jun Li Bui Kanada
Weitere
Preisträger
4.000 € Eva Gevorgyan RusslandRussland Armenien
4.000 € Hyuk Lee Korea Sud
4.000 € Kamil Pacholec Polen
4.000 € Hao Rao China Volksrepublik

Zusätzlich wurden drei von vier Sonderpreisen verliehen:

Sonderpreis Preisgeld Stifter Gewinner Land
Beste Darbietung eines Konzerts 5.000 € Warschauer Philharmonie Martín García García SpanienSpanien
Beste Darbietung von Mazurken 5.000 € Polish Radio Jakub Kuszlik Polen
Beste Darbietung einer Polonaise 5.000 € Fryderyk Chopin Society nicht vergeben
Beste Darbietung einer Sonate 10.000 € Krystian Zimerman Alexander Gadjiev ItalienItalien Slowenien

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: International Chopin Piano Competition – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. wörtlich: imienia „des Namens“. Bedeutung: „benannt nach“.
  2. Die Olympischen Spiele der Pianisten. Der Chopin-Klavierwettbewerb in Warschau (Memento vom 5. Oktober 2015 im Internet Archive). In: BR-Klassik. 2. Oktober 2015. Abgerufen am 28. Januar 2017.
  3. Jannick Piskorski: Rezension zu The Chopin Games. In: Die Tonkunst. Nr. 1. Heidelberg Januar 2023, S. 97–98.
  4. Seong-Jin Cho. In: Website der Deutschen Grammophon. Oktober 2016.
  5. No less than 160 pianists from 27 countries will fight to participate in the 17th Edition. (Memento vom 26. November 2015 im Internet Archive) In: Website des Chopin-Wettbewerbs 2015. Abgerufen am 28. Januar 2017.
  6. Rules of the Competition Jury. In: Website des Chopin-Wettbewerbs 2015 (PDF; 246 kB). Abgerufen am 28. Januar 2017.
  7. a b c Chopin Competition – Behind the scenes / announcement of the winners. In: YouTube. Deutsche Grammophon, 4. November 2015, abgerufen am 4. November 2015 (englisch).
  8. New Dates For The Preliminary Round of the 18th Chopin Competition: 18-29 September 2020, 23. März 2020. Abgerufen am 26. April 2020.
  9. Regularien, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina. Abgerufen am 27. Juni 2019.
  10. Qualifikanten, 12. März 2020. Abgerufen am 26. April 2020.
  11. Competition tickets, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  12. Kalender des XVIII. Internationalen Klavierwettbewerbs Fryderyk Chopin, Narodowy Instytut Fryderyka Chopina. Abgerufen am 27. Juni 2019.
  13. Konkurs Chopinowski. "Trzech pianistów miało identyczną punktację" (Memento des Originals vom 22. Oktober 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.polskieradio.pl, Polskie Radio (polnisch), 21. Oktober 2021. Abgerufen am 22. Oktober 2021.