Jasmine Paolini

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Jasmine Paolini Tennisspieler
Jasmine Paolini
Jasmine Paolini (2018)
Nation: Italien Italien
Geburtstag: 4. Januar 1996 (28 Jahre)
Größe: 163 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Renzo Furlan
Preisgeld: 3.840.246 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 357:257
Karrieretitel: 2 WTA, 2 WTA Challenger, 9 ITF
Höchste Platzierung: 14 (26. Februar 2024)
Aktuelle Platzierung: 14
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 57:61
Karrieretitel: 3 WTA, 1 ITF
Höchste Platzierung: 53 (5. Februar 2024)
Aktuelle Platzierung: 37
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Jasmine Paolini (* 4. Januar 1996 in Castelnuovo di Garfagnana) ist eine italienische Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paolini, deren Mutter halb polnischer, halb ghanaischer Abstammung ist,[1] debütierte 2011 auf dem ITF Women’s Circuit und gewann dort 2013 ihren ersten Profititel. 2015 gab sie ihren Einstand auf der WTA Tour, nachdem sie vom Veranstalter des Premier 5-Turniers in Rom sowohl im Einzel als auch im Doppel eine Wildcard für die Qualifikation erhielt, jedoch verlor sie beide Male in der ersten Runde.

2016 gewann Paolini nach zuvor drei verlorenen Endspielen in Serie zum Saisonabschluss ihren ersten ITF-Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie. Bei den folgenden Australian Open 2017 nahm sie zum ersten Mal an der Qualifikation zu einem Grand-Slam-Turnier teil. Nach einigen vergeblichen Versuchen, sich für die Hauptfelder kleinerer WTA-Turniere zu qualifizieren, landete sie im Frühling Mit dem Gewinn des ITF-Turniers der $100.000-Kategorie in Marseille ihren bis dahin größten Titel. Durch ihre verbesserte Position in der Tennisweltrangliste, erhielt Paolini Zutritt zu den Hauptfeldern kleinere Turniere auf der WTA Tour und gab in Båstad ihren Einstand in der Hauptrunde. Im weiteren Verlauf des Jahres gewann sie einen weiteren Titel bei einem ITF-Turnier der $25.000-Kategorie.

2018 gelang Paolini in Bogotá der erste Sieg in der Hauptrunde eines WTA-Turniers. Wenig später erreichte sie in Prag nach verpasster Qualifikation als nachrückende Lucky Loserin zum ersten Mal ein WTA-Viertelfinale. Dennoch beendete sie das Jahr mit mehr Niederlagen als Siegen und fiel in der Tennisweltrangliste wieder zurück. Anfang 2019 errang sie ihren bis dahin siebten ITF-Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie und konnte sie sich bei den French Open in der Folge erstmals für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifizieren. Bis zum Ende des Jahres folgten zwei weitere WTA-Viertelfinals beim Heimturnier in Palermo sowie aus der Qualifikation heraus in Guangzhou. Aufgrund guter Ergebnisse bei hochdotierten ITF-Turnieren der $100.000-Kategorie zum Saisonausklang in Shenzhen sowie Tokio, konnte sie das Kalenderjahr unter den Top 100 der Welt abschließen.

Nach einer schwächeren Saison 2020, erlebte Paolini zum Start der Sandplatzsaison 2021 einen deutlichen Leistungssprung. Bei einem Turnier der WTA Challenger Series in Saint-Malo erreichte sie zunächst das Endspiel, scheiterte dort aber an Viktorija Golubic. Durch einen Erfolg über Stefanie Vögele überstand sie bei den anschließenden French Open erstmals die Auftaktrunde eines Grand-Slam-Turniers, ehe sie in Bol mit einem Erfolg im Finale gegen Arantxa Rus ihren bis dahin größten Triumph feiern konnte. In Hamburg gewann Paolini danach an der Seite von Jil Teichmann ihren ersten WTA-Titel im Doppel. Im Endspiel setzten sich die beiden gegen Astra Sharma und Rosalie van der Hoek durch. Bei ihrer ersten Teilnahme an Olympischen Sommerspielen in Tokio, die im Anschluss stattfanden, scheiterte sie in der ersten Runde des Einzelwettbewerbs an Petra Kvitová. Im Doppelwettkampf ging Paolini zusammen mit Sara Errani an den Start. Dort schieden sie nach einem Auftaktsieg über Nicole Melichar und Alison Riske in der zweiten Runde gegen Ljudmyla Kitschenok und Nadija Kitschenok aus. Der bislang größte Einzelerfolg ihrer Karriere gelang Paolini daraufhin in Portorož, wo sie nach einem Endspielerfolg gegen Alison Riske ihr erstes WTA-Turnier gewinnen konnte. In Courmayeur erreichte sie gegen Ende der Saison noch einmal ein WTA-Halbfinale und beendete die Saison knapp außerhalb der Top 50 im Ranking.

Anfang 2022 stand Paolini in Melbourne erneut mit Sara Errani zusammen in ihrem zweiten Doppelfinale auf der WTA Tour, jedoch mussten sich die beiden dort Asia Muhammad und Jessica Pegula geschlagen geben. Im Februar erzielte sie mit Platz 44 ihre bis dahin höchste Weltranglistenposition.

2017 gab Paolini bei der 2:3-Viertelfinalniederlage gegen die Slowakei ihren Einstand für die italienische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem bestritt sie 13 Partien im Einzel und Doppel für ihr Land, von denen sie fünf gewinnen konnte (Einzelbilanz 3:4).

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 17. August 2013 Italien Loci ITF $10.000 Sand Frankreich Jade Suvrijn 6:1, 7:5
2. 27. Juli 2014 Italien Viserba ITF $10.000 Sand Italien Anna-Giulia Remondina 6:1, 6:0
3. 24. April 2016 Italien Santa Margherita di Pula ITF $10.000 Sand Frankreich Tessah Andrianjafitrimo 0:1 Aufgabe
4. 28. November 2016 Spanien Valencia ITF $25.000 Sand Niederlande Quirine Lemoine 6:1, 2:6, 6:4
5. 11. Juni 2017 Frankreich Marseille ITF $100.000 Sand Deutschland Tatjana Maria 6:4, 2:6, 6:2
6. 5. August 2017 Vereinigtes Konigreich Woking ITF $25.000 Hartplatz Rumänien Mihaela Buzărnescu 6:4, 1:6, 6:4
7. 24. März 2019 Brasilien Curitiba ITF W25 Sand Ungarn Anna Bondar 4:6, 6:4, 6:2
8. 9. Juni 2019 Italien Brescia ITF W60 Sand Lettland Diāna Marcinkēviča 6:2, 6:1
9. 12. Juni 2021 Kroatien Bol WTA Challenger Sand Niederlande Arantxa Rus 6:2, 7:64
10. 19. September 2021 Slowenien Portorož WTA 250 Hartplatz Vereinigte Staaten Alison Riske 7:64, 6:2
11. 30. Oktober 2022 Spanien Les Franqueses del Vallès ITF W100 Hartplatz Ukraine Kateryna Baindl 6:4, 6:4
12. 21. Mai 2023 Italien Florenz WTA Challenger Sand Vereinigte Staaten Taylor Townsend 6:3, 7:5
13. 24. Februar 2024 Vereinigte Arabische Emirate Dubai WTA 1000 Hartplatz ~Niemandsland Anna Kalinskaja 4:6, 7:5, 7:5

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 14. September 2013 Italien Santa Margherita di Pula ITF $10.000 Sand Italien Giorgia Marchetti Australien Alexandra Nancarrow
Deutschland Laura Schaeder
7:63, 7:63
2. 11. Juli 2021 Deutschland Hamburg WTA 250 Sand Schweiz Jil Teichmann Australien Astra Sharma
Niederlande Rosalie van der Hoek
6:0, 6:4
3. 21. Oktober 2023 Tunesien Monastir WTA 250 Hartplatz Italien Sara Errani Japan Mai Hontama
Serbien Natalija Stevanović
2:6, 7:64, [10:6]
4. 4. Februar 2024 Osterreich Linz WTA 500 Hartplatz (Halle) Italien Sara Errani Vereinigte Staaten Nicole Melichar-Martinez
Australien Ellen Perez
7:5, 4:6, [10:7]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ1Q1Q11111AFAF
French OpenQ1Q112212 2
WimbledonQ2Q1Q1 111 1
US OpenQ2Q2Q21211 2

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20202021202220232024Karriere
Australian OpenAF21AFAF
French Open2112 2
Wimbledon 11 1
US Open11 1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Jasmine Paolini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jasmine Paolini, avanza il nuovo: «Il mio sogno è Wimbledon» (Cataldo). In: ubitennis.com. 9. Februar 2017, abgerufen am 7. Juli 2020 (italienisch).