Kourou

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Oktober 2016 um 21:41 Uhr durch Eden10Hazard (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Eden10Hazard (Diskussion) auf die letzte Version von Helium4 zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kourou
Kourou (Französisch-Guayana)
Kourou (Französisch-Guayana)
Staat Frankreich
Region Französisch-Guayana
Département (Nr.) Französisch-Guayana (973)
Arrondissement Cayenne
Kanton Kourou
Koordinaten 5° 9′ N, 52° 39′ WKoordinaten: 5° 9′ N, 52° 39′ W
Höhe 0–342 m
Fläche
Bürgermeister Jean-Etienne Antoinette
Einwohner
Bevölkerungsdichte – Einw./km²
Postleitzahl 97310
INSEE-Code
Website http://www.kourou.info/

Kirche in Kourou

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Kourou ist eine Stadt mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 97304 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im französischen Überseedépartement Französisch-Guayana, etwa 60 km nordwestlich der Hauptstadt Cayenne an der Küste des Atlantik, im Norden Südamerikas, gelegen.

Tourismus

Kourou ist ein Zentrum des lokalen Tourismus und ist vor allem durch den außerhalb der Stadt liegenden Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais der ESA bekannt geworden.

Verkehr

In Kourou existieren keine öffentlichen Verkehrsmittel. Fahrten in andere Städte sind nur mit privaten Fahrzeugen oder Sammeltaxis möglich.

Zu Nachbarinseln

Für Ausflüge auf die nahegelegene Inselgruppe Îles du Salut stehen einige wenige private Boote im Hafen von Kourou zur Verfügung, die die Inseln, je nach Wetter, täglich anfahren.

Weltraumbahnhof

Der Raketenstartplatz Kourou entstand 1965. Er sollte den Raketenstartplatz Hammaguir (in Algerien, auf etwa 31° Nord) ersetzen, welcher aus politischen Gründen aufzugeben war. Von Kourou aus starteten ab Ende der 1960er Jahre französische Höhenforschungsraketen und der Satellitenträger Diamant. Auch fand hier ein misslungener Startversuch der Europa-2-Rakete statt. Am 24. Dezember 1979 startete die erste Ariane. Bis Mitte Februar 2003 starteten Ariane-4- und -5-Raketen, seither nur noch Ariane-5-Raketen von Kourou aus ins All. Seit 2011 startet die Betreibergesellschaft Arianespace auch russische Raketen vom Typ Sojus und die kleinere europäische Rakete Vega von Kourou aus.[1] Am 21. Oktober 2011 wurden hier die ersten beiden Galileo-Satelliten ins All geschickt. Kourou wurde vor allem wegen seiner Lage nahe am Äquator (rund 3° Nord) gewählt, da hier die höchste Umfangsgeschwindigkeit der Erde das Erreichen eines Orbits begünstigt.

Geschichte

Alter Signalturm in Kourou (Dreyfusturm), wurde zur Kommunikation mit den Teufelsinseln verwendet
Blick auf den Strand an der Avenue des Roches, am gleichnamigen Hotel

In der Nähe von Kourou liegt die Teufelsinsel, die in früheren Zeiten durch die dortige französische Gefangenenkolonie und vor allem auch durch den Roman „Papillon“ bekannt wurde. Außerdem verbüßten dort Alfred Dreyfus und der letzte deutsche Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges, Alfons Paoli Schwartz, ihre Haft.

Literatur

  • Ralf Butscher: Großer Bahnhof am Äquator. In: Bild der Wissenschaft. 1/2005, S. 88–93, ISSN 0006-2375

Weblinks

Commons: Kourou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Galileo IOV Launch. esa.int, 22. Oktober 2011, abgerufen am 24. Oktober 2011 (englisch).