Lamb Holm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lamb Holm
Italian Chapel
Italian Chapel
Gewässer Nordsee
Inselgruppe Orkney
Geographische Lage 58° 53′ 17″ N, 2° 53′ 31″ WKoordinaten: 58° 53′ 17″ N, 2° 53′ 31″ W
Lage von Lamb Holm
Länge 1,1 km
Breite 560 m
Fläche 40 ha
Einwohner unbewohnt

Lamb Holm, auch Lambholm, ist eine Insel der Orkneyinseln. Sie liegt direkt südlich von Mainland, der Hauptinsel der Orkneys. Die Insel liegt vor der Südostküste von Mainland und ist über eine rund 500 m breite Meerenge von dieser getrennt. 600 m südwestlich liegt die Nachbarinsel Glimps Holm.[1] Bei einer Länge von 1,1 km ist Lamb Holm maximal 560 m breit. Sie nimmt dabei eine Fläche von 0,4 km² ein.[2] Während 1871 noch sieben und 1881 acht Einwohner gezählt wurden[3], ist Lamb Holm heute unbewohnt.[4]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meerenge zwischen Lamb Holm und Mainland stellt einen möglichen Zufahrtsweg in den Scapa Flow dar, in welchem die britische Marine einen bedeutenden Stützpunkt unterhielt. Nachdem sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg deutsche Kriegsschiffe in den Scapa Flow eingedrungen waren, entstanden in den 1940er Jahren mit den Churchill Barriers ein System aus Dämmen zwischen den einzelnen Inseln als effektive U-Boot-Sperre. In diesem Zuge wurde auch die Meerenge zwischen Lamb Holm und Mainland geschlossen, durch welche das U-Boot U 47 im Oktober 1939 eingedrungen war und das Kriegsschiff HMS Royal Oak versenkte.[5] Nach Süden führt das Dammsystem weiter über Glims Holm und Burray bis nach South Ronaldsay. Über diese Dämme verbindet heute die A961 die Inseln mit Kirkwall.

Während des Zweiten Weltkriegs waren italienische Kriegsgefangene auf Lamb Holm interniert. Sie schufen zwischen 1942 und 1944 mit der Italian Chapel eine Kirche, die heute in den schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A gelistet ist.[1][6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lamb Holm. In: David Munro, Bruce Gittings: Scotland. An Encyclopedia of Places & Landscapes. Collins u. a., Glasgow 2006, ISBN 0-00-472466-6.
  2. Eintrag. In: Gazetteer for Scotland. 2011.
  3. Lambholm. In: Francis H. Groome: Ordnance Gazetteer of Scotland: A Survey of Scottish Topography, Statistical, Biographical and Historical. Band 4: (Har – Lib). Thomas C. Jack, Grange Publishing Works, Edinburgh u. a. 1885, S. 452.
  4. Statistische Daten (Memento des Originals vom 23. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gro-scotland.gov.uk (PDF; 1,7 MB)
  5. Churchill Barriers. In: David Munro, Bruce Gittings: Scotland. An Encyclopedia of Places & Landscapes. Collins u. a., Glasgow 2006, ISBN 0-00-472466-6.
  6. Listed Building – Eintrag. In: Historic Environment Scotland. (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lamb Holm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien