Legde/Quitzöbel
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 55′ N, 11° 58′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Prignitz | |
Amt: | Bad Wilsnack/Weisen | |
Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Fläche: | 41,74 km2 | |
Einwohner: | 591 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19336 | |
Vorwahl: | 038791 | |
Kfz-Kennzeichen: | PR | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 70 241 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 1 19336 Bad Wilsnack | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hartmut Zippel (Freie Wählergruppe Legde-Quitzöbel) | |
Lage der Gemeinde Legde/Quitzöbel im Landkreis Prignitz | ||
Die Gemeinde Legde/Quitzöbel liegt im Landkreis Prignitz im Land Brandenburg.
Sie entstand am 31. März 2002 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Legde und Quitzöbel.[2] Bewohnte Gemeindeteile sind Legde, Lennewitz, Quitzöbel und Roddan.
Legde
Legde ist ein kleines Dorf in der Prignitz mit etwa 250 Einwohnern. Sehenswert sind die Kirche und das Quitzow-Denkmal. Die erste geschichtliche Erwähnung war 1274, wo Legde in Beziehung mit einem Grenzstreit zwischen Legde und Roddan erwähnt wird. Weiterhin soll unter dem Quitzow-Denkmal das Pferd vom Herrn von Quitzow begraben worden sein.
Lennewitz
Lennewitz ist ein kleines Dorf mit etwa 35 Einwohnern (2006). Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1310 als Leneuiz. Der Name ist slawisch und leitet sich vom Personennamen Len ab, was wiederum Faulpelz bedeutet. Sehenswert ist die Kirche, welche 1909 als Jugendstilbauwerk errichtet wurde. Die Pläne dazu stammten von dem Berliner Architekten Georg Büttner, die Verzierungen vom Kunstmalereiunternehmen Otto Linnemann aus Frankfurt am Main.[3]
Quitzöbel
Quitzöbel war Stammsitz des märkischen Adelsgeschlechts von Quitzow. Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1310 als Quitzhovel. Der mittelniederdeutsche Name bedeutet Quitzows Hügel. Im 17. Jahrhundert ging der Ort in den Besitz der von Bülows über. Später wurden die Familien von Gansauge und danach von Jagow Eigentümer der Siedlung. Heute hat Quitzöbel 310 Einwohner (2006). Sehenswert ist die Backsteinkirche, welche Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet wurde.[4] Am 6./7. März 1830 wurden Quitzöbel, Legde und Lennewitz nach mehreren Dammbrüchen völlig überschwemmt. Die Dammbrüche wurden durch Eisgang und Eisstau auf der Elbe verursacht. Die Schäden waren beträchtlich[5].
Am 1. Februar 1974 wurde Quitzöbel nach Legde eingemeindet. Am 1. Mai 1990 wurde der Ort wieder zu einer selbstständigen Gemeinde.[6]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Legde/ Quitzöbel |
Legde | Quitzöbel |
---|---|---|---|
1875 | - | 515 | 659 |
1910 | - | 421 | 561 |
1939 | - | 450 | 616 |
1946 | - | 673 | 749 |
1950 | - | 642 | 763 |
1971 | - | 454 | 458 |
1990 | - | 583 | 343 |
1995 | - | 536 | 323 |
2000 | - | 472 | 303 |
2001 | - | 452 | 299 |
2002 | 756 | ||
2005 | 721 | ||
2010 | 656 | ||
2011 | 634 | ||
2012 | 623 | ||
2013 | 606 | ||
2014 | 625 | ||
2014 | 619 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres[7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Legde/Quitzöbel besteht aus 8 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:[9]
- Freie Wählergruppe Legde-Quitzöbel 7 Sitze
- CDU 1 Sitz
Bürgermeister
Hartmut Zippel (Freie Wählergruppe Legde-Quitzöbel) wurde in der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 mit 50,5 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]
Sehenswürdigkeiten
- Kirche mit Pfarrhaus in Ledge
Siehe auch: Liste der Baudenkmale in Legde/Quitzöbel
Wirtschaft
Der Baustoffindustrielle Kurt Glass betreibt seit den 1990er Jahren in Legde ein Wellnesshotel.
Literatur
- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Band 5 (Fünf Schlösser) „Quitzöwel“
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
- ↑ Märkische Oderzeitung, 13. Okt. 2006, S. 9
- ↑ Märkische Oderzeitung, 14./15. Okt. 2006, S. 11
- ↑ Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Jahrgang 1830, 14. Stück vom 2. April 1830, S.67 Online bei Google Books
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Prignitz. S. 22–25
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014