Leichtathletik-Europameisterschaften 2014/4 × 400 m der Frauen

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22. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 22. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 4 × 400-m-Staffel
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 16 Staffeln mit 77 Athletinnen
Austragungsort Schweiz Zürich
Wettkampfort Stadion Letzigrund
Wettkampfphase 16. August (Vorläufe)
17. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Frankreich Frankreich
Silbermedaille Ukraine Ukraine
Bronzemedaille Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Das Letzigrund-Stadion während der Europameisterschaften 2014

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 wurde am 16. und 17. August 2014 im Letzigrund-Stadion von Zürich ausgetragen.

Europameister wurde Frankreich in der Besetzung Marie Gayot (Finale), Muriel Hurtis, Agnès Raharolahy und Floria Gueï (Finale) sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Estelle Perrossier und Phara Anacharsis.
Den zweiten Platz belegte die Ukraine mit Natalija Pyhyda (Finale), Chrystyna Stuj, Hanna Ryschykowa und Olha Semljak (Finale) sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Darya Prystupa und Olha Ljachowa.
Bronze ging an Großbritannien mit Eilidh Child (Finale), Kelly Massey, Shana Cox (Finale) und Margaret Adeoye sowie den im Vorlauf außerdem eingesetzten Emily Diamond und Victoria Ohuruogu.

Auch die nur im Vorlauf eingesetzten Läuferinnen erhielten entsprechendes Edelmetall.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 3:15,17 min Sowjetunion Sowjetunion
(Tatjana Ledowskaja, Olga Nasarowa,
Marija Pinigina, Olha Bryshina)
OS Seoul
Südkorea
1. Oktober 1988[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 3:16,87 min Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
(Kirsten Emmelmann, Sabine Busch,
Petra Müller, Marita Koch)
EM Stuttgart
BR Deutschland
31. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameister Frankreich im Finale mit 3:24,27 min, womit das Quartett eine neue Europajahresbestleistung aufstellte, jedoch 7,40 s über dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten 9,10 s.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die türkische Staffel, die im ersten Vorlauf den letzten Platz belegt hatte, war von einem Dopingfall betroffen. Die bereits bei den letzten Europameisterschaften disqualifizierte Meliz Redif war Mitglied dieser Mannschaft. Die Athletin wurde wegen Auffälligkeiten in ihrem Biologischen Pass für drei Jahre gesperrt – 31. März 2015 bis 30. März 2018. Zu den annullierten Resultaten gehörte auch das Ergebnis der türkischen Staffel bei diesen Europameisterschaften.[2][3]

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

EL Europajahresbestleistung
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16. August 2014, 16:20 Uhr

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Ukraine Ukraine Darya Prystupa
Olha Ljachowa
Hanna Ryschykowa
Chrystyna Stuj
3:28,18
2 Frankreich Frankreich Estelle Perrossier
Muriel Hurtis
Phara Anacharsis
Agnès Raharolahy
3:28,58
3 Italien Italien Maria Benedicta Chigbolu (Vorlauf)
Maria Enrica Spacca
Elena Bonfanti
Chiara Bazzoni
3:31,31
4 Belgien Belgien Laetitia Libert
Kimberley Efonye
Olivia Borlée
Justien Grillet
3:32,22
5 Rumänien Rumänien Adelina Pastor
Mihaela Nunu
Angela Moroșanu
Bianca Răzor
3:33,84
6 Portugal Portugal Filipa Martins
Vera Barbosa
Dorothé Évora
Cátia Azevedo
3:35,41
7 Finnland Finnland Katri Mustola
Ella Räsänen
Sanna Erkinheimo
Anniina Laitinen
3:36,47
DOP Turkei Türkei Birsen Engin
Tuğba Koyuncu
Meliz Redif
Meryem Kasap
3:48,10

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Russland Russland Marija Michailjuk (Vorlauf)
Tatjana Weschkurowa
Tatjana Firowa
Xenija Sadorina (Vorlauf)
3:28,42
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Emily Diamond (Vorlauf)
Kelly Massey
Victoria Ohuruogu (Vorlauf)
Margaret Adeoye
3:28,44
3 Polen Polen Iga Baumgart-Witan (Vorlauf)
Patrycja Wyciszkiewicz
Agata Bednarek (Vorlauf)
Justyna Święty
3:29,79
4 Deutschland Deutschland Ruth Sophia Spelmeyer
Lena Schmidt
Janin Lindenberg (Vorlauf)
Lara Hoffmann (Vorlauf)
3:30,39
5 Litauen Litauen Eva Misiūnaitė
Modesta Justė Morauskaitė
Egle Staisiunaite
Agnė Šerkšnienė
3:36,25
6 Norwegen Norwegen Tara Marie Norum
Trine Mjåland
Vilde Jakobsen Svortevik
Line Kloster
3:36,57
7 Slowakei Slowakei Sylvia Salgovicová
Alexandra Štuková
Andrea Holleyová
Iveta Putalová
3:39,55
8 Kroatien Kroatien Dora Filipović
Marija Hižman
Lucija Pokos
Kristina Dudek
3:42,96

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweiter Wechsel im Finale der 4-mal-400-Meter-Staffel

17. August 2014, 15:22 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (min)
1 Frankreich Frankreich Marie Gayot (Finale)
Muriel Hurtis
Agnès Raharolahy
Floria Gueï (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Estelle Perrossier
Phara Anacharsis
3:24,27 EL
2 Ukraine Ukraine Natalija Pyhyda (Finale)
Chrystyna Stuj
Hanna Ryschykowa
Olha Semljak (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Darya Prystupa
Olha Ljachowa
3:24,32
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Eilidh Child (Finale)
Kelly Massey
Shana Cox (Finale)
Margaret Adeoye
im Vorlauf außerdem:
Emily Diamond
Victoria Ohuruogu
3:24,34
4 Russland Russland Aljona Tamkowa (Finale)
Tatjana Weschkurowa
Tatjana Firowa
Jekaterina Renschina (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Marija Michailjuk
Xenija Sadorina
3:25,02
5 Polen Polen Małgorzata Hołub (Finale)
Patrycja Wyciszkiewicz
Joanna Linkiewicz (Finale)
Justyna Święty
im Vorlauf außerdem:
Iga Baumgart-Witan
Agata Bednarek
3:25,73
6 Deutschland Deutschland Esther Cremer (Finale)
Christiane Klopsch (Finale)
Lena Schmidt
Ruth Sophia Spelmeyer
im Vorlauf außerdem:
Janin Lindenberg
Lara Hoffmann
3:27,69
7 Italien Italien Chiara Bazzoni
Maria Enrica Spacca
Elena Bonfanti
Libania Grenot (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Maria Benedicta Chigbolu
3:28,30
8 Belgien Belgien Laetitia Libert
Olivia Borlée
Kimberley Efonye
Justien Grillet
3:31,82

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 4 x 400 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 14. März 2023
  2. DOPING: Four more Turkish athletes banned by anti-doping, trackarena.com 25. Oktober 2015 (englisch), abgerufen am 14. März 2023
  3. Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation as at: 20.1.17, docplayer.net (englisch / PDF, 157 KB), abgerufen am 14. März 2023