Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001/200 m der Frauen

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8. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 200-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 38 Athletinnen aus 30 Ländern
Austragungsort Kanada Edmonton
Wettkampfort Commonwealth Stadium
Wettkampfphase 8. August (Vorläufe)
9. August (Halbfinale)
10. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Walentina Tichomirowa (Bahamas BAH)
Silbermedaille LaTasha Jenkins (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Cydonie Mothersille (Cayman Islands CAY)
Das Commonwealth Stadium von Edmonton im Jahr 2005

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 wurde vom 8. bis 10. August 2001 im Commonwealth Stadium der kanadischen Stadt Edmonton ausgetragen.

Weltmeisterin wurde die Siegerin der Panamerikanischen Spiele 1999 Debbie Ferguson aus Bahamas. Sie hatte bei den Weltmeisterschaften 1999 und den Olympischen Spielen 2000 jeweils Gold mit der 4-mal-100-Meter-Staffel ihres Landes gewonnen und darüber hinaus 1996 die olympische Silbermedaille, ebenfalls als Mitglied der Sprintstaffel.
Den zweiten Rang belegte die US-Amerikanerin LaTasha Jenkins.
Bronze ging an Cydonie Mothersille von den Cayman Islands.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 21,34 s Vereinigte Staaten Florence Griffith-Joyner OS Seoul, Südkorea 29. September 1988[1]
Weltmeisterschaftsrekord 21,74 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Silke Gladisch WM 1987 in Rom, Italien 3. September 1987

Auch bei diesen Weltmeisterschaften wurde der seit 1987 bestehende WM-Rekord nicht gefährdet.

Es gab vier Landesrekorde.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Wettbewerb kam es zu drei dopingbedingten Disqualifikationen.

Den beiden US-Amerikanerinnen Marion Jones, zunächst Erste, und Kelli White, zunächst Dritte, sowie die Russin Jekaterina Leschtschowa wurden ihre zunächst erreichten Platzierungen wegen Dopingvergehens aberkannt.[2][3][4] Von der Disqualifikation war später auch die zunächst siegreiche US-Staffel über 4 × 100 Meter betroffen. Sowohl Jones als auch Kelly waren Mitglieder dieses Teams.

Hier wurden mehrere Athletinnen benachteiligt:

  • Die Medaillengewinnerinnen erhielten ihr Edelmetall erst mit langer Verspätung.
  • Zwei Läuferinnen wurde die über ihre Platzierungen eigentlich berechtigte Teilnahme am Finale verwehrt:
  • Zwei Läuferinnen wurde die über ihre Platzierungen eigentlich berechtigte Teilnahme am Halbfinale verwehrt:

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

5. August 2001, 17:35 Uhr

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Viertelfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aleen Bailey schied mit 23,70 s in der Vorrunde aus

8. August 2001, 20:19 Uhr

Wind: +0,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Damayanthi Dharsha Sri Lanka Sri Lanka 22,88
2 Birgit Rockmeier Deutschland Deutschland 23,01
3 Kim Gevaert Belgien Belgien 23,10
4 Irina Chabarowa Russland Russland 23,25
5 Natallja Safronnikawa Belarus Belarus 23,30
6 Liliana Allen Mexiko Mexiko 23,32
7 Aleen Bailey Jamaika Jamaika 23,70
8 Kaitinano Mwemweata Kiribati Kiribati 28,76 NR

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweifache Silbermedaillengewinnerin (WM 1999/OS 2000) Susanthika Jayasinghe wurde wegen Bahnübertretung disqualifiziert

8. August 2001, 20:25 Uhr

Wind: +0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 22,73
2 Aïda Diop Senegal Senegal 22,91
3 Lauren Hewitt Australien Australien 23,07
4 LaDonna Antoine Kanada Kanada 23,76 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
5 Gabriela Patterson Costa Rica Costa Rica 24,37
6 Ann Mooney Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 25,34
DSQ Susanthika Jayasinghe Sri Lanka Sri Lanka IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[5]
DOP Kelli White Vereinigte Staaten USA für das Halbfinale zugelassen

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2001, 20:31 Uhr

Wind: +0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Debbie Ferguson Bahamas Bahamas 23,00
2 Sarah Reilly Irland Irland 23,02 NR
3 Louise Ayétotché Elfenbeinküste Elfenbeinküste 23,15
4 Lyubov Perepelova Usbekistan Usbekistan 24,03 eigentlich für das Halbfinale qualifiziert
5 Karin Mayr Osterreich Österreich 24,38
6 Ekundayo Williams Sierra Leone Sierra Leone 25,35
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA für das Halbfinale zugelassen
DOP Jekaterina Leschtschowa Russland Russland

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2001, 20:37 Uhr

Wind: −0,7 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 LaTasha Jenkins Vereinigte Staaten USA 22,82
2 Myriam Léonie Mani Kamerun Kamerun 22,82
3 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,87
4 Johanna Manninen Finnland Finnland 22,93
5 Gabi Rockmeier Deutschland Deutschland 22,95
6 Fabé Dia Frankreich Frankreich 23,07
DNS Kaltouma Nadjina Tschad Tschad
Valma Bass Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2001, 20:43;Uhr

Wind: +1,2 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Cydonie Mothersille Cayman Islands Cayman Islands 22,54 NR
2 Juliet Campbell Jamaika Jamaika 22,88
3 Alenka Bikar Slowenien Slowenien 22,93
4 Inger Miller Vereinigte Staaten USA 22,98
5 Manuela Levorato Italien Italien 23,23
6 Felipa Palacios Kolumbien Kolumbien 23,40
7 Natasha Mayers Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen 24,91
8 Marcia Daniel Dominica Dominica 25,04

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kim Gevaert – 23,29 s im ersten Halbfinale und damit nicht im Endlauf

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athletinnen – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Halbfinallauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. August 2001, 18:47 Uhr

Wind: +0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Juliet Campbell Jamaika Jamaika 22,68
2 Damayanthi Dharsha Sri Lanka Sri Lanka 22,88 eigentlich für das Finale qualifiziert
3 Birgit Rockmeier Deutschland Deutschland 22,97
4 Johanna Manninen Finnland Finnland 23,11
5 Manuela Levorato Italien Italien 23,13
6 Fabé Dia Frankreich Frankreich 23,14
7 Kim Gevaert Belgien Belgien 23,29
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA für das Finale zugelassen

Halbfinallauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. August 2001, 18:55 Uhr

Wind: −0,1 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Myriam Léonie Mani Kamerun Kamerun 22,59
2 LaTasha Jenkins Vereinigte Staaten USA 22,63
3 Cydonie Mothersille Cayman Islands Cayman Islands 22,63
4 Alenka Bikar Slowenien Slowenien 22,76 NR
5 Aïda Diop Senegal Senegal 22,94
6 Natallja Safronnikawa Belarus Belarus 23,02
7 Lauren Hewitt Australien Australien 23,05
8 Louise Ayétotché Elfenbeinküste Elfenbeinküste 23,47

Halbfinallauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mary Onyali – schon zum zweiten Mal wurde sie durch Dopingbetrug von Konkurrentinnen um eine Finalteilnahme gebracht

9. August 2001, 19:03 Uhr

Wind: −0,3 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Debbie Ferguson Bahamas Bahamas 22,39
2 Mary Onyali Nigeria Nigeria 22,80 eigentlich für das Finale qualifiziert
3 Inger Miller Vereinigte Staaten USA 22,82
4 Beverly McDonald Jamaika Jamaika 22,84
5 Sarah Reilly Irland Irland 23,24
6 Irina Chabarowa Russland Russland 23,43
DNF Gabi Rockmeier Deutschland Deutschland
DOP Kelli White Vereinigte Staaten USA für das Finale zugelassen

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin Debbie Ferguson hatte vorher zweimal Staffelgold (WM 1999/OS 2000) und einmal Staffelbronze (OS 1996) errungen

10. August 2001, 21:30 Uhr

Wind: −0,8 m/s

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Debbie Ferguson Bahamas Bahamas 22,52
2 LaTasha Jenkins Vereinigte Staaten USA 22,85
3 Cydonie Mothersille Cayman Islands Cayman Islands 22,88
4 Juliet Campbell Jamaika Jamaika 22,99
5 Alenka Bikar Slowenien Slowenien 23,00
6 Myriam Léonie Mani Kamerun Kamerun 23,15
DOP Marion Jones Vereinigte Staaten USA
Kelli White Vereinigte Staaten USA

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, abgerufen am 11. Januar 2022
  2. Marion Jones gesteht unter Tränen Doping, RP Online, 6. Oktober 2007 auf rp-online.de, abgerufen am 17. August 2020
  3. Kelli White verliert Medaillen, n-tv, 19. Mai 2004 auf n-tv.de, abgerufen am 17. August 2020
  4. 200 metres at the World Championships in Athletics, 18. Januar 2018, auf alchetron.com, abgerufen am 5. August 2020
  5. Wettkampfregeln der IAAF, Seite 91 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 17. August 2020