Liste der Geotope im Landkreis Oberallgäu

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Diese Liste der Geotope im Landkreis Oberallgäu verzeichnet alle dort bekannten vorliegenden (Stand August 2016: 85) Geotope.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand: Oktober 2015) erfasst.

Name Bild Kennung

Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Steinbruch an der Schanz N von Burgberg 780A001

Burgberg i.Allgäu
Aufgeschlossen ist ein nordvergenter Sattel mit anschließender Schuppenzone im Südhelvetikum der Grüntenteildecke. Der Aufschluss zeigt mit einer vollständigen Schichtfolge auf engem Raum den Sedimentationsverlauf und das tektonische Bild im Helvetikum. Der Abbau wurde eingestellt, die Grubensohle ist rekultiviert.
  • Größe: Länge 250 m, Breite 70 m, Höhe 70 m
  • Geotoptyp: Standard-/Referenzprofil, Falte/Mulde/Sattel
  • Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
1,75
Steinbruch W von Vorderhindelang BW 780A002

Hindelang
Der anstehende Liebensteiner Kalk wird stratigraphisch in die Oberkreide gestellt. Er gehört zum pelagischen Ultrahelvetikum, das hier zwischen Helvetikum und Flysch eingeschuppt ist. Der Abbau ist eingestellt, das Grubengelände umzäunt. Aufschlüsse liegen aber auch am benachbarten Hang.
  • Größe: Länge 60 m, Breite 5 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,03
Aufschluss am Oybach SSE von Oberstdorf BW 780A003

Oberstdorf
Am rechten Bachufer und am Talhang liegt die Überschiebungsgrenze von Allgäudecke auf Rhenodanubischen Flysch. Durch die Deckenüberschiebung Kalkalpin-Flysch im Alttertiär wurden Sedimente unterschiedlich alter und räumlich weit entfernter Räume aufeinander geschoben. Die Deckengrenze bildet gleichzeitig die markante morphologische Grenze zwischen Allgäuer Alpen und Oberstdorfer Becken.
  • Größe: Länge 70 m, Breite 5 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp: Störung, Schichtfolge, Gesteinsart, Störungsquelle, Sinterbildung
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,035
Felshang an der Lochbachstrasse NW von Tiefenbach 780A004

Obermaiselstein
Die Schichtfolge der Grünsandsteine ist z. T. lückenhaft, was typisch ist für den Faziesbereich des Mittelhelvetikums (nach A. Heim, 1916). Ursache dafür sind Hebungen des Meeresbodens während der höheren Unterkreide bis Mittelkreide. Die Schrattenkalkfelswand gibt einen guten Einblick in den Aufbau des Gesteins: Anhäufungen von Bivalven und Korallen, Biogenschuttkalke und kleine Riffe liegen in der ca. 30 Grad geneigten Schichtfolge.
  • Größe: Länge 200 m, Breite 20 m, Höhe 25 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Tierische Fossilien, Felswand/-hang
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturpark, Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,4
Prallhang der Bolgenach SE von Balderschwang BW 780A005

Balderschwang
Aufgeschlossen ist die Schichtfolge der Feuerstätter Decke (stark spezialgefaltete Junghansenschichten) über Aptychenschichten. Der gut 2 m hohe und sehr breite Aufschluss liegt südlich des Bachbettes und ist daher nur bei Niedrigwasser direkt zugänglich. Die eindrucksvolle Faltung ist aber auch vom Nordufer aus gut zu erkennen.
  • Größe: Länge 80 m, Breite 5 m, Höhe 7 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Naturpark
  • Wert: wertvoll
0,04
Falte an der Riedbergstraße SW von Obermaiselstein BW 780A006

Obermaiselstein
An der Straßenböschung ist ein überkippter nordvergenter Sattel in Ofterschwanger Schichten lehrbuchhaft aufgeschlossen. Der große Aufschluss liegt direkt an einer starken Steigungsstrecke. Es besteht bei einem Besuch Gefahr durch den Straßenverkehr.
  • Größe: Länge 20 m, Breite 5 m, Höhe 8 m
  • Geotoptyp: Falte/Mulde/Sattel, Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Böschung (künstlich)
  • Schutzstatus: Naturpark, Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,01
Straßenaufschluss am Faltenbach in Oberstdorf BW 780A007

Oberstdorf
Der gut erhaltene und ausgezeichnet zugängliche Aufschluss 100 m nordnordwestlich der Eissporthalle zeigt ultrahelvetische Leimenschichten. Das mergelige Gestein zerfällt zu schiefrigen Platten.
  • Größe: Länge 20 m, Breite 10 m, Höhe 8 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Böschung (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,02
Basaltaufschluss an der Straße Hindelang – Oberjoch 780A008

Hindelang
An der Felswand oberhalb des Baches treten kissenförmige Gesteinsstrukturen (Pillow-Lava) eines basischen Ergussgesteins auf (Diabasporphyrit). Die Pillow-Struktur weist auf submarinen Erguss hin, Diabasporphyrite (oder - spilite) stellen typische Gesteine der Arosa-Decke. Sie zeigen Neubildung ozeanischer Kruste (erhöhte vulkanische Aktivität) während der Kreidezeit in diesem Sedimentationsraum. In der anhaftenden kontaktmetamorphen Sedimentkruste finden sich Fossilreste (Cenoman).
  • Größe: Länge 10 m, Breite 5 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp: Kontakt, Tierische Fossilien, Gesteinsart, Pillows
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: besonders wertvoll
0,005
Aufschluss an der Breitachstraße NW von Oberstdorf 780A009

Oberstdorf
Der Aufschluss zeigt einen Anschnitt der Geisberg-Burgberg-Antiklinale im Helvetikum. Die Schichtfolge über dem Schrattenkalk (Mittelhelvetikum) zeigt auf engem Raum Abweichungen, die auf Oszillationen des Meeresspiegels und Schichtkondensationen zurückgeführt werden können.
  • Größe: Länge 200 m, Breite 5 m, Höhe 7 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel
  • Aufschlusstyp: Böschung (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,1
Ehem. Sandsteinbruch NW von Oberstdorf BW 780A010

Oberstdorf
Der Härtling Burgbichel liegt am Rand der postglazialen Stillach-Aue. Anstehend ist Oberstorfer Grünsandstein. Dieser ist eine Regressionsbildung im helvetischen Faziesraum während des Paläozäns. Der sehr große und sehr gut erhaltene Aufschluss im kompakten Sandstein wird als Klettergarten genutzt.
  • Größe: Länge 35 m, Breite 15 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,05
Steinbruch Wup ESE von Rettenberg BW 780A011

Rettenberg
Der Aufschluss liegt am N-Flügel der hier endenden Murnauer Mulde. Aufgeschlossen ist das Profil von Oberen Tonmergelschichten über die gesamten Bausteinschichten bis zur Basis der Weißach-Schichten. Die Bausteinschichten sind durch ein Tonmergelpaket zweigeteilt. Sie enthalten häufig Sedimentstrukturen und Pflanzenhäcksel.
  • Größe: Länge 400 m, Breite 60 m, Höhe 45 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Sedimentstrukturen
  • Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
2,4
Obere Meeresmolasse N von Rieggis BW 780A012

Waltenhofen
Der Straßenaufschluss zeigt Konglomerate der Oberen Meeresmolasse im Bereich der Hauchenberg-Schuppe (nördlicher Bereich der Faltenmolasse). Austernkonglomerat ist in einem 0,8 bis 1 m mächtigen Horizont konzentriert.
  • Größe: Länge 15 m, Breite 3 m, Höhe 4 m
  • Geotoptyp: Tierische Fossilien, Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Böschung (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,0045
Aufschluss im Kollerbachtal NW von Kempten BW 780A013

Wiggensbach
Die Prallhänge am Kollerbach zeigen die typische Schichtfolge der Oberen Süßwassermolasse im Bereich des Adelegg-Schwemmfächers. Die gebirgsnahe Radialschüttung weist einen hohen grobklastischen Anteil auf. Diskordanzen, Kalkkrusten und Fossilien weisen auf das Klima und die Sedimentationsbedingungen hin. Im Bachbett ist Schieferkohle aufgeschlossen.
  • Größe: Länge 70 m, Breite 5 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Tierische Fossilien, Schlucht
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,035
Ehem. Steinbruch S von Buchenberg BW 780A014

Buchenberg
Der Aufschluss liegt ca. 2 km nördlich des tektonischen Alpenrandes. Die Schichten fallen hier noch mit 40-50 Grad nach Norden ein. Aufgeschlossen sind grobe Konglomerate der Oberen Süßwassermolasse im Wechsel mit feinen bis groben Sandsteinen in dünnen Platten. Kristalline Gesteine sind mit einem deutlichen Anteil (5-10%) vertreten.
  • Größe: Länge 30 m, Breite 10 m, Höhe 4 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,03
Nagelfluh-Felswand am Burgstall NNE von Wagegg 780A015

Haldenwang
Der auf Oberer Süßwassermolasse auflagernde konglomerierte Schotter bildet ein nach Süden steilwandiges Plateau. Über dem Schotter lagert alt-pleistozäne verfestigte Moräne. Klüfte und Flexuren gehen auf Setzungen im Sediment zurück. Östlich der Burgruine liegt eine Höhle im verfestigten Schotter.
  • Größe: Länge 120 m, Breite 30 m, Höhe 9 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Felswand/-hang, Karst-Horizontalhöhle
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,36
Rauhenstein NW von Eschachberg BW 780A016

Buchenberg
Die löchrige, kalkig gebundene und schlecht sortierte Nagelfluh ist von der liegenden Oberen Süßwassermolasse deutlich abgesetzt. Es handelt sich um die höchstgelegenen Reste eines ältest-pleistozänen Schotterstrangs im westlichen Alpenvorland.
  • Größe: Länge 250 m, Breite 25 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart, Felskuppe
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,625
Aufschlüsse im Weißach-Tobel NE von Steibis BW 780A018

Oberstaufen
Im Tobel sind ältere Weißach-Schichten erschlossen. Die Weißach-Schichten sind die tiefsten, rein fluviatil- terrestrischen Schichten der Unteren Süßwassermolasse. Der Bereich westlich der Iller gehört zum Hochgratschuttfächer, dem Schwemmfächer eines oligozänen bis miozänen Ur-Iller-Flußsystems. Der geringe bis fehlende Konglomeratanteil stellt die Aufschlüsse im Weißach-Tobel in den Bereich der Graufazies. Dieser Faziesbezirk ist zum Schüttungszentrum vorgelagert (Hochgratfazies).
  • Größe: Länge 800 m, Breite 50 m, Höhe 25 m
  • Geotoptyp: Typlokalität, Schlucht
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturpark, FFH-Gebiet
  • Wert: wertvoll
4
Aufschlüsse im Steigbachtal SW von Immenstadt BW 780A019

Immenstadt i.Allgäu
Im Steigbachtobel sind die höheren Steigbachschichten (Untere Süßwassermolasse) erschlossen. Es handelt sich um Ablagerungen eines Ur-Iller-Flußsystems. Der Tobel bildet den Übergang vom Hängetal des Steigbaches zum glazial übertieften Haupttal von Iller und Konstanzer Ach.
  • Größe: Länge 600 m, Breite 40 m, Höhe 45 m
  • Geotoptyp: Typlokalität, Schlucht
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturpark
  • Wert: wertvoll
2,4
Aufschluss am Bahneinschnitt NW von Sulzbrunn BW 780A020

Sulzberg
Der Bahneinschnitt zeigt glaukonitische Sandsteine der Obere Meeresmolasse und ist reich an Fossilien.
  • Größe: Länge 70 m, Breite 3 m, Höhe 2 m
  • Geotoptyp: Tierische Fossilien, Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Böschung (künstlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,021
Nagelfluhfelsen NW von Sommersberg BW 780A022

Dietmannsried
Der Aufschluss zeigt Mindelmoräne über Mindelvorstoß-Schotter. Die Felsbildung liegt am ausgeschilderten Wanderweg Bockrundweg.
  • Größe: Länge 30 m, Breite 10 m, Höhe 12 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Felswand/-hang
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: wertvoll
0,03
Leybachtobel E von Altstädten BW 780A024

Sonthofen
Östlich von Altstätdten liegen im Leybachtobel gute Flyschaufschlüsse. Im unteren Teil des Profils sind gradierte Schichtung und Faltenbildungen zu sehen. Im höheren Teil hat sich im kompakteren Sandstein eine Wasserfallstufe gebildet. In mehreren Stufen überwindet der Bach etwa 20 Höhenmeter.
  • Größe: Länge 200 m, Breite 20 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,4
Judenkirche NE von Tiefenbach 780A025

Oberstdorf
Schrattenkalk steht in Form eines Felstores an, das der Rest eines Höhleneinsturzes ist. Das Felstor steht an einem rutschaktiven Steilhang, an den Pfeilern sind Harnischflächen auszumachen, am rechten Pfeiler eine 3 m breite Ruschelzone, der Schrattenkalk ist gebankt.
  • Größe: Länge 15 m, Breite 2 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart, Karst-Halbhöhle/Naturbrücke
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: bedeutend
0,003
Molasse-Wand NW von Seltmanns 780A026

Weitnau
Aufschlusswand mit Konglomeraten, Sand- und Mergelsteinen der Oberen Süßwassermolasse. Der Aufschluss zeigt interessante Sedimentstrukturen, wird aber als Klettergarten genutzt.
  • Größe: Länge 100 m, Breite 2 m, Höhe 15 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart, Schichtfolge, Sedimentstrukturen
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,02
Konglomeratwände NNW von Freundpolz BW 780A027

Immenstadt i.Allgäu
Steile und hohe Wände aus extrem grobkörnigen, ungebankten Konglomeraten. Über einen Bergsattel gelangt man in die Schlucht des Scheidbaches, an deren Eingang und ein Stück weit hinab imposante Konglomeratfelsen anstehen. An einer Aushöhlung wurde eine einfache Waldkapelle mit Grabdarstellung errichtet.
  • Größe: Länge 50 m, Breite 5 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Felswand/-hang, Ausbruchs/Auswitterungshöhle
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,025
Kohleflöz im Tal des Steinebaches BW 780A028

Weitnau
Entlang des Steinebaches ist Obere Süßwassermolasse mit zwischengeschalteten Kohleflözen aufgeschlossen. Die bis zu 50 cm mächtigen Kohleflöze enthalten Pflanzenfossilien und befinden sich entlang eines Abschnittes von etwa 40 m.
  • Größe: Länge 40 m, Breite 5 m, Höhe 2 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart, Pflanzliche Fossilien
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,02
Stuibenfall im Oytal SE von Oberstdorf 780A029

Oberstdorf
An einer Wand aus leicht verfalteten, roten und schwarzen Radiolariten fällt der Stuibachfall 25 m in die Tiefe.
  • Größe: Länge 30 m, Breite 10 m, Höhe 25 m
  • Geotoptyp: Wasserfall, Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,03
Hauptdolomit-Falten am Wiedemerkopf ESE von Oberstdorf BW 780A031

Hindelang
Der Wiedemerkopf besteht zum Großteil aus Hauptdolomit, der während der Oberen Trias in einer Lagune (geringe Wasserzirkulation, hohe Salinität) mit einer Mächtigkeit von bis zu 2000 m abgelagert wurde. Da der Hauptdolomit stark zerklüftet ist, zerfällt er in kleine Stücke, die an den Bergflanken große Schuttfächer bilden. Der Scheitel einer nahezu liegenden Falte weist nach NW, der Hauptrichtung des alpidischen Deckenschubes dieser Region.
  • Größe: Länge 300 m, Breite 200 m, Höhe 200 m
  • Geotoptyp:
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
6
Deckengrenze am Hornbachjoch SE von Oberstdorf BW 780A032

Oberstdorf
Am Hornbachjoch ist die flach liegende Überschiebung der Deckengrenze zwischen Allgäu- und Lechtaldecke aufgeschlossen.
  • Größe: Länge 2 m, Breite 2 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp:
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, Vogelschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: (Kategorien: geringwertig, bedeutend, wertvoll, besonders wertvoll) Weitere Informationen: Bayerisches Landesamt für Umwelt Abteilung Geologischer Dienst Geotope und Geotopschutz Kontakt: Info-Geotope Auszug aus dem Geotopkataster, erstellt am 21. Mai 2015,
0,0004
Aufschluss der Allgäu-Formation zwischen Falkenberg und Rauheck BW 780A033

Oberstdorf
Zentraler Punkt der Typlokalität der Allgäu-Formation. Sie ist auf einer Strecke von über 2 km am Grat zwischen Falkenberg und Rauheck mit Mergelkalk- und Mergelsteinen an einem Wanderweg aufgeschlossen.
  • Größe: Länge 2200 m, Breite 75 m, Höhe 600 m
  • Geotoptyp:
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, Vogelschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: besonders wertvoll, Weitere Informationen: Bayerisches Landesamt für Umwelt Abteilung Geologischer Dienst Geotope und Geotopschutz Kontakt: Info-Geotope Auszug aus dem Geotopkataster, erstellt am 21. Mai 2015, 16:18 Uhr 2 von 2 Seiten Bayerisches Landesamt fü
16,5
Schaubergwerk Erzgruben am Grünten NE von Sonthofen BW 780G001

Burgberg i.Allgäu
Vom 14. bis zum 19. Jahrhundert wurde am Grünten Eisenerz abgebaut. In dem 80 m langen Stollen der Theresiengrube und dem 25 m tiefen Schacht der Alten-Anna-Grube sind Erzkalke im Nummulitenkalk erschlossen. In einem Museumsdorf kann sich der Besucher über die Geologie, die Geschichte des Bergbaus und über die Eisenverarbeitung informieren.
  • Größe: Länge 80 m, Breite 2 m, Höhe 2 m
  • Geotoptyp: Stollen
  • Aufschlusstyp: Tunnel/Stollen/Schacht (künstlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,016
Sturmannshöhle S von Obermaiselstein 780H001

Obermaiselstein
Die sagenumwobene Schauhöhle ist auch unter dem Namen Sturmatz-Loch bzw. -höhle (mittelhochdeutsch für Lärm) bekannt. Die Höhle liegt an der Schnittstelle von Schichtfuge und steiler Kluft im Schrattenkalk des Schwarzenberg-Gewölbes. Der spaltenförmige Höhlenquerschnitt verläuft auf 150 m annähernd horizontal, um sich dann in einer schachtartigen Halle zu weiten. Dahinter erfolgt die Absenkung bis zum aktiven Karstwasserniveau. 19 m tiefer liegt ein Höhlensee.
  • Größe: Länge 287 m, Breite 10 m, Höhe 74 m
  • Geotoptyp: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturpark, Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,287
Karstquellen im Christlessee SSE von Oberstdorf 780Q001

Oberstdorf
Der kreisrunde Christlessee wird von mehreren unterseeischen Karstquellen sowie einen oberirdischen Zufluss gespeist. Die unwirklichen Farben, die sich je nach Sonneneinstrahlung von türkis über grün bis hin zu schwarz ändern können, werden wahrscheinlich durch Algen bedingt.
  • Größe: Länge 100 m, Breite 100 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Verengungsquelle
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
5
Iodquelle Sulzbrunn ENE von Sulzberg BW 780Q002

Sulzberg
Die natürliche Mineralquelle bildete die Grundlage für das ehemalige Iod-Bad Sulzbrunn. Die Quelle ist durch einen (verschlossenen) Schacht zugänglich. Im Quellschacht haben sich eindrucksvolle lebende Tropfsteine aus Mikroorganismen gebildet.
  • Größe: Länge 0 m, Breite 0 m, Höhe 0 m
  • Geotoptyp:
  • Aufschlusstyp: Tunnel/Stollen/Schacht (künstlich)
  • Schutzstatus: Wasserschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
Gletscherschliff NW von Weiher BW 780R001

Rettenberg
Die nach Süden bis Südsüdosten gewandte Luvseite ist stark abgeschliffen, sie zeigt Schrammen und Striemen in Richtung der Eisbewegung. Die steilere Leeseite ist ungleichmäßig ausgebildet und durch das Abreißen frostgelockerter Gesteinspartien rau. Daneben sind einzelne Kolke und Rinnen, welche die Wirkung Schutt führender Gletscherwässer zeigen, zu erkennen. Durch Verwitterung beginnen die Feinstrukturen der Gletschertätigkeit zu verschwinden.
  • Größe: Länge 40 m, Breite 5 m, Höhe 2 m
  • Geotoptyp: Gletscherschliff
  • Aufschlusstyp: Felshang/Felskuppe (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: wertvoll
0,02
Seealp-See ESE von Oberstdorf 780R002

Oberstdorf
In einem glazial etwas übertieften Tal hat sich der Seealpsee gebildet.
  • Größe: Länge 500 m, Breite 280 m, Höhe 1 m
  • Geotoptyp: Kar
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, Naturdenkmal, Naturschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
14
Kar mit Gaisalpseen NE von Oberstdorf 780R003

Oberstdorf
Die gut ausgebildete pleistozäne Hochgebirgsform weist u. a. eine 150 m hohe Karstufe auf.
  • Größe: Länge 1000 m, Breite 1000 m, Höhe 200 m
  • Geotoptyp: Kar
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
100
Engeratsgund-See ENE von Oberstdorf 780R004

Hindelang
Die seegefüllte Karmulde liegt in leicht erodierbaren Allgäu-Schichten und weist 100 m hohe Karwände auf.
  • Größe: Länge 250 m, Breite 130 m, Höhe 1 m
  • Geotoptyp: Kar, Felswand/-hang
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
2,5
Starzlach-Klamm NE von Sonthofen 780R005

Sonthofen
Das tief eingeschnittene Starzlachtal verengt sich beim Übertritt von den Wang- und Dreiangelschichten in die harten Nummulitenkalke zur Klamm. Die Nummulitenkalke sind teilweise vererzt und sehr fossilreich (Großforaminiferen). Bemerkenswert ist eine 150 m lange Trockenklamm mit trockenen Strudellöchern (Wassermühlen).
  • Größe: Länge 400 m, Breite 10 m, Höhe 30 m
  • Geotoptyp: Klamm, Tierische Fossilien, Gesteinsart, Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: wertvoll
0,4
Hölltobel SE von Dietersberg 780R006

Oberstdorf
Der Klammanschnitt ist durch zahlreiche Wasserfälle, Grund- und Seitenkolke und eine z. T. extrem geringe Weite (< 1 m) gekennzeichnet. Die Klammbildung ist typisch für die Einmündung von Seitentälern in glazial stärker eingetiefte Haupttäler.
  • Größe: Länge 200 m, Breite 2 m, Höhe 40 m
  • Geotoptyp: Klamm, Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,04
Eisenbreche und Auelesgasse SE von Hinterstein BW 780R007

Hindelang
Die Ostrach überwindet den Hauptdolomitriegel in einer engen und tiefen Klamm. Ausschlaggebend für die Klammbildung war der Höhenunterschied in der Talsohle oberhalb und unterhalb des Festgesteinriegels. Die höhere Reliefenergie in diesem Talabschnitt bewirkte verstärkte Tiefenerosion.
  • Größe: Länge 1100 m, Breite 20 m, Höhe 50 m
  • Geotoptyp: Klamm, Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
2,2
Täschlefall E von Oberstdorf BW 780R008

Hindelang
Der kleine Täschle-Bach überwindet die 70 m Höhenunterschied an seiner Mündung ins Haupttal mit einem beinahe stufenlosen Wasserfall.
  • Größe: Länge 10 m, Breite 4 m, Höhe 30 m
  • Geotoptyp: Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Naturdenkmal, Naturschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,004
Palast-Kar S von Waltrams BW 780R009

Weitnau
Nördlichste und tiefstgelegene Karmulde eines Lokalgletscher während des Würmhochglazials im Alpenvorland.
  • Größe: Länge 400 m, Breite 300 m, Höhe 100 m
  • Geotoptyp: Kar
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: wertvoll
12
Kerbtal des Schrattenbaches SSE von Rieggis BW 780R010

Waltenhofen
Der Bachlauf folgt der glazialen Rinne zwischen den Molasserippen. Ein etwa 30 m hoher Fall ist über eine Steige erschlossen. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk erforderlich.
  • Größe: Länge 450 m, Breite 60 m, Höhe 40 m
  • Geotoptyp: Kerbtal, Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
2,7
Findling Rabenstein N von Ermengerst 780R011

Wiggensbach
Erratische Blöcke wie der Rabenstein aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden. Sie entstammen den quer zur Gletscherfließrichtung streichenden Molassebergen. Benachbart liegen zwei kleine Toteislöcher.
  • Größe: Länge 12 m, Breite 8 m, Höhe 4 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,0096
Findling SW von Oberdorf BW 780R012

Waltenhofen
Der Findling besteht aus grobem Konglomerat der Unteren Süßwassermolasse. Trotz intensiver landwirtschaftlicher Nutzung treten auch heute noch innerhalb und nördlich der Faltenmolasse stellenweise massenhaft Findlinge auf.
  • Größe: Länge 6 m, Breite 4 m, Höhe 3 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: bedeutend
0,0024
Findling SW von Langenegg BW 780R013

Waltenhofen
Der Findling besteht aus grobem, buntem Konglomerat der Kojenschichten. Erratische Blöcke aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden.
  • Größe: Länge 10 m, Breite 6 m, Höhe 3 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,006
Findling bei Untereinöden BW 780R015

Weitnau
Der Block entstammt vermutlich einer Altmoräne des Rheingletschers (Mindel). Geschiebe und Findlinge aus Leitgestein des Gletschernährgebietes, wie der Erratische Block bei Untereinöden, zeigen Fließwege und Verbreitung der Vergletscherung an (Herkunft vermutlich aus dem Rätikon).
  • Größe: Länge 2 m, Breite 1 m, Höhe 2 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,0002
Bergsturz S von Hinterstein 780R016

Hindelang
Der im September 1964 abgegangene und im Mai 1965 reaktivierte Bergrutsch hatte ca. 1 Mio. m³ Volumen. Die Rutschung wurde durch die tonigen Lagen der Allgäu-Schichten begünstigt.
  • Größe: Länge 500 m, Breite 500 m, Höhe 150 m
  • Geotoptyp: Rutschung
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
25
Breitachklamm SW von Oberstdorf 780R017

Oberstdorf
Die tiefste Klamm im Allgäu weist Wandhöhen bis zu 80 m auf. Die Anlage erfolgte postglazial längs eines Störungssystems im Schrattenkalk.
  • Größe: Länge 1100 m, Breite 50 m, Höhe 80 m
  • Geotoptyp: Klamm, Wasserfall, Kolk
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: besonders wertvoll
5,5
Findling Dengelstein SE von Stein 780R018

Durach
Der größte Findling des Kemptener Waldes besteht aus buntem, grobem Konglomerat der Unteren Süßwassermolasse. Im Dengelstein wird ein vorgeschichtlicher Kultplatz vermutet. Der Sage nach soll der Teufel hier immer seine Sense dengeln, wenn schlimme Ereignisse bevorstehen. Das Bodendenkmal ist von einem Wall mit Graben umgeben. Der Findling wurde 2000 freigestellt.
  • Größe: Länge 20 m, Breite 17 m, Höhe 8 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal, FFH-Gebiet
  • Wert: bedeutend
0,04
Morauchelstein NNW von Bodelsberg 780R019

Durach
Die Karrenbildung auf der Gesteinsoberfläche des Findlings aus Konglomeraten der Unteren Süßwassermolasse (Kojenschichten) war namensgebend für den Block (Morauchel= Morchel). Eine Fichten-Pflanzreihe versperrt leider mittlerweile den Blick auf den Findling.
  • Größe: Länge 15 m, Breite 8 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Karren/-felder, Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: wertvoll
0,012
Findling WSW von Wachsenegg BW 780R020

Sulzberg
Der Findling besteht aus grobem, buntem Konglomerat der Kojenschichten. Erratische Blöcke aus Gesteinen der Unteren Süßwassermolasse sind im Bereich des Kemptener Gletschers sehr häufig zu finden.
  • Größe: Länge 10 m, Breite 8 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: bedeutend
0,008
Sulzberger See SSW von Durach 780R021

Sulzberg
Toteis konservierte den Sulzberger See, der ein Überbleibsel des großen Raunser Eisstausees darstellt. Der See wird von spät- bis hochglazialen Schmelzwasserschottern begrenzt. Im heute verlandeten Seebereich sind Moore zu finden.
  • Größe: Länge 1000 m, Breite 900 m, Höhe 1 m
  • Geotoptyp: Toteisloch, Hochmoor
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
90
Illertal NNW von Altusried 780R022

Altusried
Das hydrodynamisches Flußsystem wurde durch Staustufen beeinträchtigt. Der eindrucksvolle, ca. 70 m hohe Prallhang bei Kalden zeigt einen Einschnitt bis in die Obere Süßwassermolasse.
  • Größe: Länge 12 m, Breite 1000 m, Höhe 150 m
  • Geotoptyp: Prallhang, Schichtfolge
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: bedeutend
1,2
Ziegelberger Trompetental (SE-Teil) NE von Kraiberg BW 780R023

Dietmannsried
Das größte würmglaziale Trompetental im Allgäu dokumentiert den Schmelzwasserabfluss im Hochglazial (Würm), bis zur Umleitung ins heutige Iller-Lech-Tal (Südteil des Tales bis Landkreisgrenze).
  • Größe: Länge 2000 m, Breite 500 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Trompetental
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
40
Nagelsteine NNW von Oberschwarzenberg BW 780R024

Oy-Mittelberg
Es handelt sich um eine Anhäufung von großen Findlingen aus grober Molassenagelfluh der Unteren Süßwassermolasse. Die Blöcke stammen vermutlich aus dem südwestlich gelegenen Rottach-Berg-Gebiet und wurden durch den östlichen Seitenast des Iller-Gletschers abgelagert.
  • Größe: Länge 8 m, Breite 6 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: bedeutend
0,0048
Riesenfindlinge südlich Baltenstein BW 780R025

Betzigau
In der Bachschlucht des Bannholzbaches liegen 3 grosse Findlinge. Der schoenste hat ein Mauerwerk aus Bruchsteinen am Gipfel, bei dem es sich um ein en mittelalterlichen Burgfried handeln koennte. Alle sind mit grossen Baeumen bestockt.
  • Größe:
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
Eiszerfallslandschaft SE von Hochgreut BW 780R026

Betzigau
Im überwiegend weidewirtschaftlich genutzen Gelände gelegen zeigt diese Eiszerfallslandschaft ein sehr unruhiges Relief. Mehrere, z. T. anmoorige Toteislöcher und ein ausgeprägter Kame-Hügel sind erkennbar.
  • Größe: Länge 500 m, Breite 500 m, Höhe 40 m
  • Geotoptyp: Eiszerfallslandschaft, Kames, Toteisloch
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet
  • Wert: wertvoll
25
Moränenwall bei Seltmans 780R027

Weitnau
Moränenwall bei Seltmans, der sich deutlich von der ebenen Umgebung abhebt.
  • Größe: Länge 400 m, Breite 120 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: End-(Wall-), Moräne
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
4,8
Molasselandschaft zwischen Niedersonthofen und Eckarts BW 780R028

Waltenhofen
Markante Landschaftsform aus Nordost-Südwest-gerichteten Molasserippen. Das Landschaftsbild ist geprägt durch eine Vielzahl länglicher Härtlingsrippen aus Konglomeraten der Steigbach- und Weißach-Schichten, lokal mit Mooren dazwischen.
  • Größe: Länge 4500 m, Breite 2000 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart, Felskuppe
  • Aufschlusstyp: Felshang/Felskuppe (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
900
Nagelfluhrippen am Hochgrat NW von Balderschwang BW 780R029

Oberstaufen
Im Bereich des Hochgrats treten Nagelfluhbänke landschaftsprägend aus den Hängen hervor. Großräumige Faltenstrukturen sind anhand der Härtlinge im Gelände deutlich zu erkennen.
  • Größe: Länge 10000 m, Breite 2000 m, Höhe 800 m
  • Geotoptyp: Härtling, Schichtfolge
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturpark, Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
2.000
Glaziales Überlauftal bei Wuhr BW 780R030

Haldenwang
Über dieses Tal entwässerte der Überlauf des späthochglazialen Schmelzwassers, das sich im Zungenbecken der Wilpoldsrieder Zunge des Iller-Vorlandgletschers aufgestaut hatte, zur Iller hin. Seit dem Verlanden des Sees wird das Tal von der Leubas benutzt. Bei Wuhr befindet sich ein mittelalterlicher Damm.
  • Größe: Länge 6740 m, Breite 150 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Bach-/Flusslauf
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
3
Drumlinfeld NW von Bubenberg BW 780R031

Durach
Zwischen Betzigau und Herrmannsberg sind mehrere hohe, gut ausgebildete Drumlins zu finden.
  • Größe: Länge 3380 m, Breite 1390 m, Höhe 50 m
  • Geotoptyp: Drumlin-/Gesteinmoränenfeld
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
469,82
Findling E von Bodelsberg BW 780R032

Durach
Auf der Ostseite des Bodelsberges befindet sich ein 4 m hoher, 6 x 4 m durchmessender Nagelfluh-Findling. An seinem höchsten Punkt befindet sich ein Kreuz.
  • Größe: Länge 6 m, Breite 4 m, Höhe 4 m
  • Geotoptyp: Findling
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,0024
Delta auf der Westseite des Niedersonthofener Sees BW 780R033

Waltenhofen
Am Westrand des Niedersonthofener Sees schüttet der Schrattenbach ein etwa 5 m in den See reichendes Delta auf.
  • Größe: Länge 5 m, Breite 4 m, Höhe 0 m
  • Geotoptyp: Schwemmfächer
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,002
Schleierfälle in der Starzlachklamm NE von Sonthofen 780R034

Sonthofen
Am Ausgang der Schwarzachklamm befindet sich ein 12 m hoher Gleitwasserfall. Aufgeschlossen sind basale, mitteleozäne Stadschiefer über Nummulitenkalk. Nummulitenkalke sind im Allgäu sonst nur selten aufgeschlossen. An den wenigen Stellen wo sie zu finden wären, werden sie meist von Almwiesen überdeckt.
  • Größe: Länge 10 m, Breite 10 m, Höhe 12 m
  • Geotoptyp: Wasserfall, Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturdenkmal
  • Wert: wertvoll
0,01
Hinanger Wasserfall ENE von Hinang 780R035

Sonthofen
Östlich von Hinang durchfließt der Hinanger Bach eine Klamm aus würmeiszeitlichen Niederterrassenschottern. Dabei haben sich mehrere Wasserfälle ausgebildet, wovon die 12 m hohe Wasserfallstufe in einer Felsenge am höchsten Punkt der Klamm die beeindruckendste ist. Daneben rieselt das Wasser durch dichte Moosvorhänge. Entlang der Wände lagert sich Kalktuff ab, an der Basis befinden sich Sinterbecken und ausgehöhlte Bereiche.
  • Größe: Länge 160 m, Breite 100 m, Höhe 30 m
  • Geotoptyp: Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
1,6
Burgstalltobel E von Sonthofen BW 780R036

Sonthofen
Die bis zu 30 m tiefe Klamm mit kleinen Wasserfällen ist durch einen Wanderweg erschlossen. Die Felswände bestehen aus Nummulitenkalken der Faltenzone des Unterrieds/Helvetikum. Daneben kommen Globigerinen-Mergel (Stadschiefer) und Oberstdorfer Grünsandstein vor. Im oberen Tobelbereich befinden sich zwei Trinkwasserfassungen.
  • Größe: Länge 210 m, Breite 70 m, Höhe 30 m
  • Geotoptyp: Klamm
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Wasserschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
1,47
Überschliffene Molasserippen zwischen Sulzberg und Rottach BW 780R037

Sulzberg
Das Landschaftsbild zwischen Sulzberg und Rottach wird durch von eiszeitlichen Gletschern überschliffenen, südwest-nordost gerichteten Härtlingsrippen aus Molasse-Konglomeraten geprägt. Die Molasserippen erstrecken sich auf ein Gebiet von mehreren Kilometern.
  • Größe: Länge 5600 m, Breite 2500 m, Höhe 150 m
  • Geotoptyp: Gletscherschliff
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet
  • Wert: wertvoll
1.400
Höhenrücken zwischen Iller und Niedersonthofener See BW 780R038

Waltenhofen
Der hohe, langgestreckte Höhenrücken verläuft parallel zur Iller. Seine Oberfläche ist durch Drumlins und Toteislöcher gekennzeichnet. In seinem Kern besteht er aus Vorstoßschottern und älteren pleistozänen Ablagerungen. Bei Buch befindet sich eine Kiesgrube mit geschichtetem, den Vorstoßschottern zugehörigem Kies.
  • Größe: Länge 6000 m, Breite 800 m, Höhe 150 m
  • Geotoptyp: Drumlin-/Gesteinmoränenfeld
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
480
Steigbach-Schichten am Mittagberg S von Immenstadt BW 780A030

Blaichach
In der Nähe der Mittag-Bergstation befindet sich dieser eindrucksvolle Aufschluss in einer Wechsellagerung von Konglomeraten und Sandsteinen der Steigbach-Schichten.
  • Größe: Länge 20 m, Breite 2 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge
  • Aufschlusstyp: Böschung (künstlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
  • Wert: wertvoll
0,004
Helvetischer Kieselkalk am ehemaligen Schwefelbad von Tiefenbach BW 780A034

Oberstdorf
Das Gebäude des ehemaligen Kneipp- und Schwefelbades von Tiefenbach ist heute ein Hostel. Bei der Neugestaltung der Außenanlagen wurden Drusbergschichten und Kieselkalk des Geißberg-Gewölbes freigelegt. Damit ist hier eine der tiefsten Schichten des Helvetikums im Allgäu leicht zugänglich aufgeschlossen. Der Kieselkalk besteht aus relativ dunklen Kalksteinen mit Quarzsandkörnern und herauswitternden Linsen von Hornstein, die sich teils aus den reichlich vorhandenen Nadeln von Kieselschwämmen gebildet haben. Die Drusbergschichten - südlich des Hauseingangs aufgeschlossen - bestehen aus dunklen, schiefrigen Mergeln mit Kalksteinbänken. Die über Jahrhunderte genutzte Schwefelquelle soll sich unten am Mühlbach befunden haben und heute versiegt sein.
  • Größe: Länge 120 m, Breite 10 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,12
Korallen der Kössen-Formation NE vom Prinz-Luitpold-Haus BW 780A036

Hindelang
Etwa 20 Minuten vom Prinz-Luitpoldhaus auf dem Jubiläumsweg (Via Alpina) zur Bockskarscharte finden sich nach Überwindung eines kleinen Felsriegels reichlich Korallen (Thecosmilia) und vereinzelt Brachiopoden in Lesesteinen im Wanderweg, in einem Schuttstreifen daneben und anstehend in einem mergeligen Hang über dem Wanderweg. Die mergeligen Schichten gehören der Kössen-Formation an. Der massige Kalkstein, der in einer Wand den Weg auf seiner westlichen Seite bis hierher begleitet hat, ist Oberrätkalk.
  • Größe: Länge 40 m, Breite 60 m, Höhe 15 m
  • Geotoptyp: Tierische Fossilien
  • Aufschlusstyp: Felshang/Felskuppe (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
  • Wert: bedeutend
0,24
Kössen-Formation in der Traufbachschlucht E von Spielmannsau BW 780A037

Oberstdorf
Die Traufbachschlucht östlich von Spielmannsau verläuft im Aufstieg zuerst im Hauptdolomit. Passiert wird der Pegel Spielmannsau am Traufbach - eine Wasserstands-Messstelle, die auch vor Hochwasser warnt. Bei etwa 1.100 m erweitert sich die Schlucht etwas, der Weg wird schmal und ist in wenig stabilem Gestein über einem Prallhang mühevoll befestigt. Hier stehen schwarzgraue Tonsteine mit eingeschalteten dunklen bituminösen Kalken der Kössen- Formation an. Der weitere Weg bis zum Ende der Schlucht verläuft in Oberrätkalk.
  • Größe: Länge 500 m, Breite 50 m, Höhe 80 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: bedeutend
2,5
Exotische Gesteine am Kühberg SE von Oberstdorf BW 780A038

Oberstdorf
Die Entdeckung exotischer Gesteine - Gneise, Glimmerschiefer, Granite - in den Allgäuer Alpen hat in der Frühzeit der Geologie für große Diskussionen gesorgt. Einer dieser viel beschriebenen Aufschlüsse war der Kühberg bei Oberstdorf, wo Glimmerschiefer und Granit in großen Blöcken und Platten im Wildflysch gefunden wurden. Heute wird für die meisten dieser exotischen Riesenblöcke angenommen, dass sie vom Schelfrand mit Trübeströmen in die Tiefe befördert und in die bunten Konglomeraten der Junghansenschichten (Feuerstätter Flysch) eingebettet wurden. Nimmt man an der Oybelehalle nicht den Weg, der in Serpentinen zum Gasthaus Kühberg führt, sondern den Weg an der Längsseite der Halle entlang in südlicher Richtung, dann zweigt 150 m nach der Halle ein Trampelpfad links ab. Entlang dieses Pfads lassen sich anstehend und in Lesesteinen grünlich angewitterte, helle Glimmerschiefer finden.
  • Größe: Länge 80 m, Breite 20 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Gesteinsart
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,16
Flysch des Gaisalptobels SE von Reichenbach BW 780A040

Oberstdorf
Beim Aufstieg durch den Gaisalptobel werden zuerst rote Tonsteine und graugrüne Tonmergelsteine der Lahnegraben-Formation (Untere Bunte Mergel), dann Schichten der Kalkgraben-Formation (Zementmergel-Serie) durchquert. Die Kalkbänke innerhalb der Folge aus überwiegend Tonmergeln zeigen Boudinage: Durch Zerrung werden die härteren Bänke in linsenförmige Körper zerteilt und von der Matrix aus schiefrigen Mergeln umflossen. Im höheren Abschnitt des Tobels steht die Wechselfolge aus Feinsandsteinen und Tonsteinen der Rehbreingraben- Formation (Quarzitserie) an. Am Kraftwerk oben hat ein kleinerer Felssturz stattgefunden.
  • Größe: Länge 800 m, Breite 70 m, Höhe 150 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: kein Schutzgebiet
  • Wert: wertvoll
5,6
Karstlandschaft der Gottesackerwände WSW von Oberstdorf BW 780R039

Oberstdorf
Die langgezogenen Felsriegel der Oberen und Unteren Gottesackerwände entstanden aus dem Aufbrechen durch Erosion von nach Norden überkippten Sätteln aus Schrattenkalk. Südseitig liegen hinter den Wänden flach einfallende Plateaus mit zahlreichen Karsterscheinungen: Karren, Dolinen, Höhlen. Zwischen Oberen und Unteren Gottesackerwänden bildet der Torkopf den überkippten Nordflügel eines Sattels mit senkrecht stehendem Schrattenkalk. Dazwischen treten im Sattelkern die unterlagernden Drusbergschichten (und teils Kieselkalk) zutage und in den Mulden Grünsandsteine der Garschella-Formation bis zu den mergeligen Amdener Schichten. Die wasserstauenden Mergel in den als Täler ausgeräumten Sattel- und Muldenkernen erlauben die Almwirtschaft. Das Gebiet der Gottesackerwände ist über das Mahdtal (Kleinwalsertal) oder aus dem Rohrmooser Tal zu erwandern.
  • Größe: Länge 3300 m, Breite 1700 m, Höhe 450 m
  • Geotoptyp: Karren/-felder
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
  • Wert: besonders wertvoll
561
Gschwender Tobel WNW von Immenstadt BW 780R040

Immenstadt i.Allgäu
Vom Parkplatz (gebührenpflichtig) im Ortsteil Gschwend sind es keine 10 Minuten zum Fuß des Wasserfalls im unteren Gschwender Tobel. Der Tobelbach stürzt ca. 20 m über mehrere Stufen aus Konglomeraten (Nagelfluh) und Sandstein. An seinem Fuß stehen Mergel an. Das Profil zeigt damit einen Querschnitt durch die Gesteinsfolgen, die im Wechsel die hier insgesamt weit über 1.000 m mächtigen Steigbach-Schichten der Unteren Süßwasser-Molasse aufbauen.
  • Größe: Länge 600 m, Breite 20 m, Höhe 80 m
  • Geotoptyp: Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturpark
  • Wert: wertvoll
1,2
Karstlandschaft von Gottesackerplateau und Hohem Ifen BW 780R041

Oberstdorf
Das Gottesackerplateau nördlich des Hohen Ifen (2230 m) ist eine der faszinierendsten Karstlandschaften des Alpen- raums. Auf der kahlen oder mit Latschen bestandenen Hochfläche aus Schrattenkalk sind neben tiefen Spalten ent- lang sich kreuzender Störungen eine Fülle von Karrenformen zu sehen: Rillenkarren, Rinnenkarren, Kluftkarren. An der Gottesacker-Alpe sind im Muldenkern und stellenweise in fossilen Karsttaschen Sandsteine der überlagernden Brisi-Subformation anzutreffen. Der Graswuchs auf den lehmigen Verwitterungsrückständen der glaukonitreichen Sandsteine erlaubte hier überhaupt erst eine - inzwischen längst eingegangene - Almwirtschaft. Das Gottesacker- plateau ist vom Kleinwassertal ab der Mittelstation der Ifenbahn, über das Mahdtal oder vom Rohrmooser Tal aus über Windeck- und Toreckscharte zu erreichen. Die Begehung des Gottesackerplateaus erfordert dauernde Aufmerk- samkeit: Der Wanderweg auf dem Fels verläuft oft neben und zwischen tiefen Spalten. Daher die lange Tour nur bei schönem und stabilem Wetter unternehmen, sorgfältig den Markierungen folgen und reichlich zu Trinken mitnehmen!
  • Größe: Länge 2700 m, Breite 1500 m, Höhe 450 m
  • Geotoptyp: Karren/-felder
  • Aufschlusstyp: sonstiger Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
  • Wert: besonders wertvoll
405
Hirschsprung S von Obermaiselstein BW 780R042

Obermaiselstein
Der Hirschsprung an der Straße Obermaiselstein - Tiefenbach ist nicht etwa ein technisch geschaffener Straßendurchbruch, sondern ist die inzwischen trockengefallene Klamm einer älteren Breitach. Das Tal von Tiefenbach zum Hirschsprung dürfte im Riß-Würm-Interglazial (126.000 - 115.000 vor heute) geschaffen worden sein. Am Hirschsprung ist eine Seitenverschiebung von etwa 100 m Versatz mit Harnischstreifen und begleitenden Klüften zu sehen. Sie bildete die Schwächezone, an der die Erosion angreifen konnte. Der Fuhrweg durch den Hirschsprung war jahrhundertelang bis zum Bau der Breitachtalstraße die einzige Verbindung von Tiefenbach nach Oberstdorf. Zum Namen des Hirschsprungs gibt es zwar eine Legende von einem flüchtenden Hirsch, der die 20 m breite Klamm übersprang, wahrscheinlicher ist aber, dass der erste Kartograph den Ürschprüng (Ursprung des Riedbaches unterhalb) der Einheimischen falsch verstand. Der Riedbach weist schöne Mäander auf. 2011 erfolgte am Hirschsprung ein Felssturz von etwa 200 m³, der eine Straßensperrung und nachfolgende Sanierung nötig machte.
  • Größe: Länge 150 m, Breite 20 m, Höhe 25 m
  • Geotoptyp: Klamm
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
  • Wert: wertvoll
0,3
Buchenegger Wasserfälle SE von Oberstaufen BW 780R043

Oberstaufen
Die Weißach stürzt in einer engen Schlucht durch zwei übereinander liegende Wasserfälle rund 20 Meter hinab. Die Fälle werden durch steilstehende Nagelfluhrippen verursacht. Neben den Fällen sind relativ große, eindrucksvolle Felswände aus Nagelfluh zu sehen. Unterhalb des unteren Falles befindet sich eine große, landschaftlich sehr schöne Gumpe. Die Buchenegger Wasserfälle sind über ausgeschilderte Wanderwege von Buchenegg und von Steibis aus erreichbar.
  • Größe: Länge 50 m, Breite 20 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Wasserfall
  • Aufschlusstyp: Prallhang/Flussbett/Bachprofil (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Naturpark
  • Wert: wertvoll
0,1
Nagelfluhfelsen am Siplingerkopf BW 780R044

Blaichach
Im Bereich des Siplingerkopfes stehen die Schichten der Weißach-Formation nahezu senkrecht. Der Wechsel von verwitterungsresistenten, grobkörnigen Konglomerat-Lagen und leichter erodierbaren feinkörnigen Sandstein-Lagen hat hier dazu geführt, dass die Konglomerate als Rippen und Felstürme herauspräpariert wurden. Besonders spektakulär sind die Siplinger Nadeln im Nordgrat des Siplingerkopfes und die Felsrippen und Schluchten in der Ostflanke.
  • Größe: Länge 600 m, Breite 600 m, Höhe 200 m
  • Geotoptyp: Felsturm/-nadel
  • Aufschlusstyp: Felshang/Felskuppe (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
  • Wert: wertvoll
36
Legende für Geotop

Einzelnachweise

  1. Geotope im Landkreis Oberallgäu (Abgerufen am 23. September 2013)

Weblinks

Commons: Geotope im Landkreis Oberallgäu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien