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„Wo es gut (schön) ist, ist Vaterland (Heimat).“: Hat seinen Ursprung im Werk „Der Reichtum“ des griechischen Dichters Aristophanes und geht auf die griechische Form [[Liste griechischer Phrasen/Tau#Τῷ γάρ καλώς πράσσοντι πάσα γή πατρίς.|Vorlage:Polytonisch]] zurück.
Ubi est, mors, victoria tua? Ubi est, mors, stimulus tuus?
„Wo richtet, wer anklagt, gilt Gewalt, nicht Recht.“: Publilius Syrus.
Ubi lex, ibi poena.
„Wo ein Gesetz ist, da ist (auch) Strafe.“
Ubi libertas, ibi patria.
„Wo Freiheit ist, da ist meine Heimat.“: Motto von Carl Schurz, dem US-amerikanischer Politiker und Publizist deutscher Herkunft. Manchmal wird der Spruch auch dem US-Präsidenten Thomas Jefferson zugeschrieben.
Ubi papa, ibi Roma.
„Wo der Papst ist, da ist Rom!“: Hat seinen Ursprung in der Zeit der Vertreibung des Papstes aus Rom im Mittelalter. Damals saßen die Päpste eine Zeit lang unter anderem in Avignon, wo noch heute ein Papstpalast steht.
Ubi pus, ibi evacua.
„Wo Eiter ist, dort entleere ihn.“: Aus der Medizin.
Ungültig: Ubi_re_vera_…_''oder''_ubi_revera_… in Vorlage:AnkerUbi re vera … oder ubi revera …
„Wo sind sie (geblieben)?“: Der vollständige Topos lautet: „Ubi sunt qui ante nos in mundo fuere?“ („Wo sind sie (geblieben), die vor uns auf der Welt waren?“) Es handelt sich dabei um eine formelhafte Wendung in Predigten und der Dichtung des Mittelalters, die dazu diente, an Beispielen vergangener Macht oder Schönheit die Vergänglichkeit alles Irdischen in Erinnerung zu rufen.
Ululare
Ululare cum lupis
„Mit den Wölfen heulen“: Aus einer Inschrift in Bonn.
Ululas
Ululas Athenas (portare)
„Eulen nach Athen tragen“: Die Wendung steht für eine überflüssige Tätigkeit. Sie geht auf den Dichter Aristophanes zurück, der den Ausspruch in seiner satirischen Komödie „Die Vögel“ prägte. Griechichsch heißt es „Γλαῦκ᾿ εἰς Ἀθήνας“ (Glauk’ eis Athēnās).
„Letztes Argument“: Der letzte Ausweg. Ludwig XIV., König von Frankreich, ließ „Ultima Ratio Regum“(„Das letzte Mittel des Königs“) auf den Kanonen seiner Armeen einprägen.
Ultima Thule
„Das äußerste Thule“: Thule war der Begriff für das Ende der Welt.
„Der letzte“: Gemeint ist der letzte, also der 30. bzw. 31. Tag eines Monats.
Ultra
Ultra posse nemo obligatur.
„Über sein Können hinaus ist niemand verpflichtet.“
Ultra vires
„Ohne Vollmacht“
Umbra
Umbra et imaginibus utimur.
„Wir verwenden Schatten und Abbilder.“: Bezieht sich auf das Rechtsempfinden.
Umbram suam metuere
Seinen eigenen Schatten fürchten
Una/Unita/Unus
Una domus non alit duos canes.
„Ein Haus ernährt nicht zwei Hunde.“
Una hirundo non facit ver.
„Eine Schwalbe macht keinen Frühling.“: Diese Wendung stammt aus einer Fabel Äsops. Dort verkauft ein verschwenderischer junger Mann sogar seinen Mantel, als er die erste Schwalbe im Frühjahr heimkehren sah. Als es aber dann noch einmal so kalt wurde, dass die Schwalbe erfror, schimpfte er über die Schwalbe. Im griechischen Original heißt es: „Μία χελιδὼν ἔαρ οὐ ποιεῖ.“ (Mia chelidōn ear ou poiei – „Eine Schwalbe macht keinen Frühling.“)
Una salus victis nullam sperare salutem.
„Ein Heil bleibt dem Besiegten allein, kein Heil mehr zu hoffen!“: Zitat aus VergilsÄneis (II, 354).
Una tua.
„Eine ist deine.“: Dieser Spruch auf Sonnenuhren soll bedeuten: „Una nostrum ultima tua“ („Eine unserer Stunden wird deine letzte sein“).
„Der Eingeborene“: Der Eingeborene Sohn ist eine veraltete Übersetzung des griechischen Ausdrucks [[Liste griechischer Phrasen/Ypsilon#υἱὸς μονογενὴς|Vorlage:Polytonisch]] (monogenes hyios) durch Martin Luther.
Urbem/Urbi/Urbs
Urbem Romam a principio reges habuere. Libertatem et consulatum L. Brutus instituit.
„Die Stadt Rom hatte von Anfang Könige. Freiheit und Konsulat richtete L. Brutus ein.“: Anfang der Annalen des Tacitus.
Urbem venalem et mature periturum, si emptorem invenerit.
„Eine käufliche Stadt, die reif ist, zu Grunde zu gehen, wenn sie einen Käufer findet.“: Sallusts Kommentar über die Stadt Rom.
„Für die Stadt (Rom) und den Erdkreis“: Standardeinleitung römischer Proklamationen. Das Ritual des päpstlichen Segens Urbi et Orbi entwickelte sich im 13. Jahrhundert und geht wohl auf die Investitur des neuen Papstes mit den folgenden Worten zurück: „Investio te de Papatu Romano, ut praesis urbi et orbi“ („Ich bekleide dich mit der römischen Papstwürde, auf dass du der Stadt und dem Erdkreise vorstehest“).
„Gewohnheit“: Als Usus wird eine unter gleichartigen Bedingungen reflexhaft entwickelte Reaktionsweise bezeichnet, die durch Wiederholung stereotypisiert wurde und beim Erleben gleichartiger Situationsbedingungen wie "automatisch" nach demselben Reaktionsschema ausgeführt wird, wenn sie nicht bewusst vermieden wird. Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.
Usus magister est optimus.
„Gewohnheit ist der beste Lehrer.“: Erfahrung ist der beste Lehrmeister (Cicero).
Usus tyrannus.
„Der Brauch ist ein Tyrann.“: Macht der Gewohnheit, laut Horaz.
Ut
Ut aliquid fiat.
„Damit irgendwas geschieht.“: Ärztesprache: Von einer Therapie, die nur eingesetzt wird, weil man mit seinem Latein am Ende ist.
Ut ameris, amabilis esto.
„Damit du geliebt werdest, sollst du liebenswürdig sein.“: Zitat aus den Werken des Dichters Ovid.
Ungültig: Ut_biberent,_quando_(''oder''_quoniam)_esse_nollent in Vorlage:AnkerUt biberent, quando (oder quoniam) esse nollent
„Damit sie trinken sollten, da sie ja nicht essen wollten.“: aus einer von Sueton (Vit. Tib., 2.2) und Cicero (De Natura Deorum, 2.3) berichteten Geschichte. Der römische Admiral Publius Claudius Pulcher habe das kurz vor der Schlacht von Drepana gesagt, als er die heiligen Hühner über Bord warf, die sich geweigert hatten, das angebotene Futter zu essen – ein unwillkommenes böses Omen. Zitiert wird der Satz daher im Sinne: „Wenn sie nicht tun, was von ihnen erwartet wird, müssen sie die Folgen tragen.“
Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas
„Wenn auch die Kräfte fehlen, ist der Wille dennoch zu loben.“: Zitat aus den Epistulae ex Ponto (III, 4, 79.) des Dichters Ovid. In einer Parodie darauf wird daraus: „Ut desint viri, tamen est laudanda voluptas.“ („Wenn auch die Männer fehlen, ist die Lust dennoch zu loben.“)
Ut fragilis glacies interit ira mora.
„Wie brüchiges Eis vergeht der Zorn mit dem Aufschub.“: Zitat aus den Werken des Dichters Ovid.
Ut impleatur domus mea.
„Auf dass mein Haus voll werde.“: Zitat aus dem Neuen Testament.
Ut infra
„Wie unten“: Bei Schriftstücken und Büchern.
Ut queant laxis
„Auf dass mit lockeren …“: Mit Hilfe des Johannes-Hymnus lehrte Guido von Arezzo seine Gesangsschüler das Memorieren der Töne. Aus den Anfangsbuchstaben der Zeilen wurden die Solmisationssilben Ut, Re, Mi, Fa, Sol, La.
Ut retro
„Wie umseitig“ oder „wie auf der Rückseite“.
Ut sementem feceris, ita metes.
„Wie du säst, so wirst du ernten.“: Zitat aus den Werkend des Dichters Cicero.
Ut spectent, veniunt, spectentur ut ipsae.
„Sie kommen zum zuschauen, (und) damit sie selbst gesehen werden.“: Ovid gibt in seiner Ars amatoria den Rat, dass man im Theater gut Bekanntschaften machen kann, denn die Frauen kämen nicht nur, um das Schauspiel anzuschauen, sondern auch um selbst gesehen zu werden. Im Originalwortlaut heißt es: „Spectatum veniunt, veniunt spectentur ut ipsae“.
Ut supra
„Wie oben“.
Ut unum sint.
„Dass sie eins seien.“: Kirchliches Motto.
Utendum/Uti
Utendum est aetate, cito pede labitur aetas.
„Man muss die Zeit nutzen, schnellen Fußes enteilt sie.“: Zitat aus den Werken des Dichters Ovid.
Uti possidetis
„Wie ihr es besitzt“: Doktrin im Völkerrecht, derzufolge in einem Krieg gewonnene oder verlorene Gebiete auch nach Ende der Kampfhandlungen im Besitz ihres Eroberers bleiben, sofern nicht ein Friedensvertrag ausdrücklich anderes vereinbart.