Ludwig Fischer von Weikersthal

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Ludwig Anton Friedrich Fischer von Weikersthal (* 26. Februar 1843 in Nattheim; † 4. Dezember 1912)[1] war ein württembergischer Offizier, zuletzt Generalmajor und Kommandeur des Landjägerkorps.

Leben

Fischer von Weikersthal war der Sohn eines Revierförsters. Er besuchte das Gymnasium in Ellwangen sowie die Oberrealschule in Esslingen am Neckar und absolvierte ab 25. April 1859 die Kriegsschule Ludwigsburg. Am 27. April 1863 wurde Fischer von Weikersthal als Portepeekadett im 6. Infanterie-Regiment der Württembergischen Armee angestellt. Hier folgte am 14. Mai 1864 mit Patent vom 3. Mai 1863 seine Beförderung zum Leutnant. Vom 30. April 1868 bis 27. Juli 1870 war er als Inspektionsoffizier zur Kriegsschule kommandiert. Inzwischen zum Oberleutnant befördert, kam er zur Stabskompanie und wurde kurz darauf am 8. Dezember 1870 zur Dienstleistung zum 7. Infanterie-Regiment kommandiert. Mit diesem Regiment beteiligte Fischer von Weikersthal sich während des Deutsch-Französischen Krieges an der Einschließung und Belagerung von Paris. Für seine Leistungen erhielt er das Ritterkreuz I. Klasse des Friedrichs-Ordens.

Nachdem Fischer von Weikersthal am 18. Dezember 1871 in das 7. Infanterie-Regiment Nr. 125 versetzt worden war, diente er vom 15. Januar 1872 bis 6. April 1873 als Adjutant der 53. Infanterie-Brigade und anschließend in selbiger Funktion beim Generalkommando des XIII. (Königlich Württembergisches) Armee-Korps. Am 1. August 1873 zum Hauptmann befördert, wurde er zwei Monate später zum Kompaniechef im 4. Infanterie-Regiment Nr. 122 ernannt. Als Major war Fischer von Weikersthal ab 21. Mai 1884 für drei Jahre Bataillonskommandeur im Infanterie-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Württembergisches) Nr. 120 und kam anschließend in das Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121. Am 1. Oktober 1889 wurde er als etatmäßiger Stabsoffizier in das Grenadier-Regiment „König Karl“ (5. Württembergisches) Nr. 123 nach Ulm versetzt und hier am 27. Januar 1890 zum Oberstleutnant befördert. Anfang März 1892 folgte seine Versetzung in das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125, wo er Ende des Monats zum Oberst befördert wurde. Am 20. Mai 1892 wurde Fischer von Weikersthal mit Pension zur Disposition gestellt.

Fischer von Weikersthal wurde anschließend zunächst als Stabsoffizier und Bezirkskommandeur im Landjägerkorps weiterverwendet. Am 23. April 1894 ernannte man ihn zum Kommandeur des Landjägerkorps und in dieser Stellung erhielt er am 25. April 1896 den Charakter als Generalmajor. Auf sein Gesuch hin wurde Fischer von Weikersthal unter Verleihung des Komtur des Ordens der Württembergischen Krone am 27. Mai 1903 von seiner Stellung enthoben.[2] Er war außerdem Inhaber des Komtur II. Klasse des Friedrichs-Ordens, des Roten Adlerordens IV. Klasse, des Kronenordens II. Klasse und des Komtur II. Klasse des Albrechts-Ordens sowie des Ordens der Heiligen Anna III. Klasse.

Nach seiner Verabschiedung lebte er in Ellwangen.

Anlässlich der Jahrhundertfeier des Landjägerkorps verlieh ihm König Wilhelm II. am 30. November 1907 das Patent zu seinem Dienstgrad als Generalmajor.[3]

Literatur

  • Hermann Niethammer: Das Offizierskorps des Infanterie-Regiments „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württ.) Nr. 125. 1809–1909. Stuttgart 1909. S. 84f.
  • Walter Wannenwetsch: Das Württembergische Landjägerkorps und die reichseinheitliche Gendarmerie in Württemberg. Stuttgart 1986.

Einzelnachweise

  1. Sterbedaten im Landesarchiv Baden-Württemberg
  2. Württembergisches Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Württembergisches Militär-Verordnungsblatt. Nr. 15 vom 29. Mai 1903. S. 49.
  3. Württembergisches Kriegsministerium (Hrsg.): Königlich Württembergisches Militär-Verordnungsblatt. Nr. 32 vom 2. Dezember 1907. S. 103.