Man nennt mich Hondo

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Film
Titel Man nennt mich Hondo
Originaltitel Hondo
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1953
Länge 83 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John Farrow
Drehbuch James Edward Grant
nach Louis L’Amour
Produktion Wayne-Fellow
Musik Hugo Friedhofer
Emil Newman
Kamera Robert Burks
Archie Stout
Schnitt Ralph Dawson
Besetzung

Man nennt mich Hondo (engl. ursprünglich: Hondo, später auch: They Called Him Hondo) ist ein Western des Regisseurs John Farrow aus dem Jahr 1953 nach der Erzählung „The Gift of Cochise“ von Louis L’Amour. Es ist der einzige 3D-Film des Hauptdarstellers John Wayne [1].

Handlung

Im Jahr 1874 entdeckt der Kurierreiter Hondo Lane auf einer einsamen Ranch Angie Lowe, deren Mann sie angesichts drohender Indianerüberfälle mit ihrem Sohn Johnny einfach allein gelassen hat. Tatsächlich wird die Farm kurze Zeit später von den Apachen unter der Führung von Vittorio und Silva überfallen. Vittorio bewundert den Mut des jungen Johnny, der versuchte, seine Mutter zu verteidigen, und macht ihn zu seinem Blutsbruder.

Mittlerweile trifft Hondo bei einem Grenzposten auf den weggelaufenen Ehemann von Angie, Ed Lowe, der sich bei einem Disput mit Hondo bei ihm äußerst unbeliebt macht. Hondo will zu Angie zurückkehren, um nach dem Rechten zu sehen, und wird auf dem Weg von Ed Lowe überfallen. Hondo muss ihn in Notwehr töten und findet dabei ein Foto von Johnny. Danach gerät Hondo in eine Falle der Indianer und wird von ihnen gemartert. Vittorio bemerkt das Foto, nimmt an, dass Hondo der Mann von Angie Lowe ist und will ihn freilassen, doch Silva ist dagegen. Um den Streit zu entscheiden, ordnet Vittorio einen Zweikampf zwischen Hondo und Silva an, den Hondo für sich entscheiden kann. Hondo darf die Indianer verlassen und reist weiter zu Angie, der er gesteht, dass er ihren Ehemann getötet hat. Angie gesteht Hondo, dass sie ihn sowieso schon mehr geliebt hat als ihren Mann und willigt ein, mit ihrem Sohn auf Hondos Farm in Kalifornien zu ziehen.

Bei Kämpfen mit der Kavallerie wird Vittorio getötet und Silva übernimmt den Stamm. Er führt ihn in weitere Kämpfe, in die auch Hondo mit hineingezogen wird. Nachdem Hondo auch Silva getötet hat, kann er endlich mit Angie und Johnny zu seiner Farm in Kalifornien aufbrechen.

Sonstiges

Aus Freundschaft zu John Wayne übernahm Hollywood-Regisseur John Ford einige Dreharbeiten im zweiten Filmstab.

Der Film wurde von John Waynes und Robert Fellows Firma „Wayne-Fellows“ produziert. Nachdem er sich von Fellows getrennt hatte, gründete Wayne die Produktionsfirma „Batjac“, die 1966 eine Neuverfilmung des Filmes unter dem Titel Hondo und die Apachen (Hondo and the Apaches) mit Ralph Taeger in der Titelrolle drehte. Dieser Film diente dann der Fernsehserie Hondo, mit Taeger in der Hauptrolle, als Vorlage und war zugleich der Pilotfilm. Der Anführer der Apachen, in der ersten Verfilmung "Vittorio" und im Remake "Vittoro" genannt, wurde in beiden Produktionen vom australischen Schauspieler Michael Pate dargestellt.

In der Serie Eine schrecklich nette Familie versucht Al Bundy mehrfach, „Hondo“ im Fernsehen zu schauen, einen seiner Lieblingsfilme. Es misslingt ihm immer, wobei meistens erwähnt wird, dass „Hondo“ nur alle 17 Jahre gesendet wird. Sehenswert auch die Szene in einer Rückblende der Folge „Der Supermarkt“, als Al Bundy als Cowboy John Waynes berühmten Gang nachmacht.

1991 wurde der Film, nach einer Konvertierung in das anaglyphe rot/grün-Verfahren durch Daniel Symmes, auch in 3D im so genannten Natural Vision-Prozess von 151 US-amerikanischen Fernsehstationen ausgestrahlt [2].

Auszeichnungen

Der Film wurde 1954 in der Kategorie Best Actress in a Supporting Role für Geraldine Page und ursprünglich auch in der Kategorie Best Writing, Motion Picture Story für Louis L`Amour für den Oscar nominiert. Da Hondo jedoch eine Adaption der Kurzgeschichte The Gift of Cochise aus dem Jahr 1952 von L`Amour war, wurde die Nominierung auf Hinweis L`Amour zurückgezogen.[3]

Kritiken

3-D-Western mit abwechslungsreicher und vielfältig zusammengesetzter Handlung, überzeugend inszeniert.

Lexikon des internationalen Films[4]

Leicht idealisiert, auf Jugendliche von ethisch positiver Eindruckskraft.

6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 283

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 3D-Bild mit John Wayne
  2. http://www.d3.com/nvhist.html
  3. Alan Gevinson: Within Our Gates: Ethnicity in American Feature Films, 1911-1960 (= Band 7 von American Film Institute Catalog), University of California Press 1997, ISBN 0520209648, S. 464f.
  4. Man nennt mich Hondo im Lexikon des internationalen Films