Mick Schumacher

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Schumacher (2016)

Mick Schumacher (* 22. März 1999 in der Schweiz)[1][2] ist ein deutscher Automobilrennfahrer. Er startet seit 2015 in der deutschen und 2016 zudem in der italienischen Formel-4-Meisterschaft.

Karriere

Schumacher begann seine Motorsportkarriere 2008 im Kartsport. Zur Vermeidung größerer Aufmerksamkeit startete er zu Beginn seiner Karriere unter dem Pseudonym Mick Betsch. Betsch ist der Mädchenname seiner Mutter.[3] Schumacher fuhr 2011 und 2012 in der KF3-Klasse des ADAC Kart Masters und wurde dabei Neunter und Siebter. Im Euro Wintercup der KF3-Klasse wurde er 2011 und 2012 Dritter. 2012 erreichte er darüber hinaus den dritten Platz in der KF3-Wertung der DMV-Kartmeisterschaft. 2013 belegte Schumacher den dritten Platz in der deutschen Junioren-Kartmeisterschaft, sowie beim CIK-FIA-Super-Cup der KF-Junioren. 2014 verwendete Schumacher den Namen Mick Junior[3] und trat in nationalen und internationalen Juniorenmeisterschaften an. Er wurde Zweiter in der deutschen Junioren-Kartmeisterschaft[4] sowie in der Europa- und Weltmeisterschaft.[5][6] Obwohl er im Kartsport nicht mit dem Nachnamen Schumacher antrat, wurde über seine Erfolge im Kartsport von der internationalen Presse berichtet.[7][8]

Ende 2014 absolvierte er für Jenzer Motorsport erste Testfahrten in einem Formel-4-Fahrzeug.[9] 2015 wechselte Schumacher in den Formelsport. Er erhielt bei Van Amersfoort Racing ein Cockpit in der deutschen Formel-4-Meisterschaft.[10][11] Dort wurde er Teamkollege von Harrison Newey, Sohn des britischen Motorsportingenieurs Adrian Newey.[12] Die Nennung erfolgte erstmals unter seinem richtigen Namen Mick Schumacher. Bei seinem ersten Rennen in Oschersleben kam er als Neunter in die Punkteränge und gewann damit auch den Preis des „Besten Rookies“.[13] Im dritten Rennen dieses Wochenendes schaffte Mick Schumacher vom zweiten Platz startend seinen ersten Sieg.[14] Beim zweiten Rennwochenende in Spielberg brach sich Schumacher bei einem Unfall im zweiten Rennen die rechte Hand, sodass er zu einem Rennen nicht antrat.[15] Auf dem EuroSpeedway Lausitz erzielte Schumacher im Qualifying eine schnelle Runde unter roten Flaggen. Die Rennleitung sperrte ihn daraufhin für das erste Rennen dieser Veranstaltung.[16] Insgesamt erreichte Schumacher zwei Podest-Platzierungen und wurde Gesamtzehnter. Teamintern unterlag er Joey Mawson, der den dritten Rang belegte.

Anfang 2016 absolvierte Schumacher ein vier Rennen umfassendes Rennwochenende in der MRF Challenge Formel 2000 auf dem Madras Motor Race Track in Indien. Dabei erzielte er zwei Podestplätze und belegte den zehnten Gesamtrang.[17] Anschließend erhielt er einen Vertrag beim Prema Powerteam für die deutsche und italienische Formel-4-Meisterschaft.[18] In der italienischen Formel-4-Meisterschaft 2016 gewann er die beiden ersten Saisonrennen in Misano und ein Rennen in Imola. Nach dem dritten Rennwochenende belegte er den zweiten Platz in der Meisterschaft. In der deutschen Formel-4-Meisterschaft wurde Schumacher mit insgesamt fünf Siegen hinter Joey Mawson Vizemeister.

Persönliches

Mick ist der Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher und der Europameisterin im Reining-Westernreiten Corinna Schumacher. Sein Onkel Ralf Schumacher war ebenfalls Automobilrennfahrer. Mick Schumacher wird wie sein Vater von der Journalistin und Managerin Sabine Kehm betreut.[14]

Mick Schumacher wuchs in der Schweiz auf und lebte bis 2008 in Vufflens-le-Château und seitdem in Gland.[19]

Statistik

Karrierestationen

Einzelergebnisse in der deutschen Formel-4-Meisterschaft

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Punkte Rang
2015 Van Amersfoort Racing Deutschland OS1 Osterreich SPI Belgien SPA Deutschland LAU Deutschland NÜR Deutschland SAC Deutschland OS2 Deutschland HOC 92 10.
9 12 1 DNF 10 WD 15 15 34 EX 16 DNF 9 6 10 5 DNF 18 4 3 31* DNF 5 7
2016 Prema Powerteam Deutschland OS1 Deutschland SAC Deutschland LAU Deutschland OS2 Osterreich SPI Deutschland NÜR Niederlande ZAN Deutschland HOC 322 2.
4 4 1 4 2 4 1 1 6 3 2 26* 6 11 2 1 15 2 3 3 6 6 8 1
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Einzelergebnisse in der italienischen Formel-4-Meisterschaft

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Punkte Rang
2016 Prema Power Team Italien MIS Italien ADR Italien IMO Italien MUG Italien VAL Italien IMO Italien MNZ 126 2.
1 1 DNP 4         2 1 4 2 DNF 11
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Weblinks

Commons: Mick Schumacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mick Schumacher is born. Verstappen Info Page, 25. März 1999, abgerufen am 26. März 2015.
  2. Schumacher, Mick Germany - ADAC Formel 4 Driver 2015. ADAC Formel 4, abgerufen am 24. April 2015.
  3. a b Schumacher-Sohn Mick: Großer Name, große Erwartungen. Spiegel Online, 23. September 2014, abgerufen am 2. März 2015.
  4. Deutsche Junior-Kart-Meisterschaft 2014. kart-dm.de, abgerufen am 2. März 2015.
  5. Result FIA CIK Karting European Championship 2014. FIA-CIK-Homepage, abgerufen am 2. März 2015.
  6. Result FIA CIK Karting World Championship 2014. FIA-CIK-Homepage, abgerufen am 2. März 2015.
  7. Schumi jr vice iridato nei kart: "Ma io voglio il Mondiale". gazetta.it, 22. September 2014, abgerufen am 2. März 2015.
  8. Mick Schumacher vice-champion du monde. lequipe.fr, 22. September 2014, abgerufen am 2. März 2015.
  9. Mehr Motorsport - Mick Schumacher testet im Formelauto. Aufstieg in den Formelsport? Motorsport-Magazin.com, 16. Dezember 2014, abgerufen am 2. März 2015.
  10. ADAC Formel 4 - Mick Schumacher fährt für Van Amersfoort Racing. Einstieg in den Formelsport perfekt. Motorsport-Magazin.com, 3. Februar 2015, abgerufen am 3. Februar 2015.
  11. Nachwuchspilot: Schumacher-Sohn Mick startet in der Formel 4. Spiegel Online, 2. März 2015, abgerufen am 2. März 2015.
  12. Markus Lüttgens: Adrian Neweys Sohn wird Teamkollege von Mick Schumacher. Motorsport-Total.com, 11. März 2015, abgerufen am 11. März 2015.
  13. SPORT - BESTER ROOKIE. Erste Champagnerdusche für Mick Schumacher. Die Welt, 25. April 2015, abgerufen am 27. April 2015.
  14. a b Mick Schumacher in der Formel 4. "Einfach unglaublich!" - Mick Schumacher rast im dritten Lauf zum Sieg. Focus.de, 26. April 2015, abgerufen am 27. April 2015.
  15. Norman Fischer: Erneuter Unfall: Mick Schumacher bricht sich rechte Hand. Motorsport-Total.com, 7. Juni 2015, abgerufen am 8. Juni 2015.
  16. Martin Jahns: ADAC Formel 4: Mick Schumacher für erstes Rennen gesperrt. sport1.de, 3. Juli 2015, abgerufen am 17. Juli 2015.
  17. Norman Fischer: Mick Schumacher beendet Indien-Gastspiel auf dem Podest. Motorsport-Total.com, 31. Januar 2016, abgerufen am 31. Januar 2016.
  18. Peter Allen: Mick Schumacher joins Prema for second year in F4. paddockscout.com, 19. Februar 2016, abgerufen am 19. Februar 2016 (englisch).
  19. Gland. Fotos des Schumacher-Anwesens. SwissCastles.ch, abgerufen am 2. März 2015.