Nina Proll
Nina Proll (* 12. Jänner 1974 in Wien) ist eine österreichische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin.
Leben
Nina Proll wuchs im Waldviertel nahe der tschechischen Grenze auf und kam im Alter von 13 Jahren nach Wien. Im Alter von 16 Jahren besuchte sie erstmals einen Schauspielkurs und nahm Tanz- und Gesangsstunden. Nach der Matura am katholischen Mädchengymnasium Sacre Cœur besuchte sie ein Jahr die „Theater an der Wien Studios“ der Vereinigten Bühnen Wien und wechselte danach für zwei Jahre an die „Performing Arts Studios Vienna“, die sie 1996 absolvierte. Bereits während ihrer Ausbildung an den Performing Arts Studios Vienna war sie in Klagenfurt (Jesus Christ Superstar, 1994) und Amstetten (Sweet Charity, 1995) in professionellen Musical-Produktionen engagiert. Erst später wandte sie sich dem Film zu. 1999 feierte sie als Hauptdarstellerin in Barbara Alberts Spielfilmdebüt Nordrand (1999) ihren ersten großen Filmerfolg. Die Rolle brachte ihr mehrere Auszeichnungen, darunter den Marcello-Mastroianni-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig als beste Nachwuchsschauspielerin und jene als Shooting Star des europäischen Films ein. 2002 spielte sie in der ersten österreichisch-chinesischen Filmkoproduktion Am anderen Ende der Brücke die Hauptrolle. 2016 wird sie in einer Rolle in der Jugendbuchverfilmung Die Mitte der Welt von Andreas Steinhöfel zu sehen sein.
Sie ist seit Juli 2008 mit dem österreichischen Schauspieler Gregor Bloéb verheiratet, ihr erster gemeinsamer Sohn kam im Juni 2008 auf die Welt, der zweite Sohn wurde im November 2010 geboren.[1][2]
Auf ihrer CD „12 Lieder, nicht die schlechtesten“ covert Nina Proll deutschsprachige Hits unter anderem von Hildegard Knef, Wir sind Helden, Münchener Freiheit und Falco. 2006 war sie mit ihrer neuen CD „Nina Proll live“ auf Österreich-Tournee.
Bei der 3. Staffel der österreichischen Dancing Stars war Nina Proll mit dabei, beginnend am 9. März 2007, sie schied mit ihrem Partner Balázs Ekker in Runde 7 aus.
Filmografie
Kinofilme
- 1995: Auf Teufel komm raus
- 1998: Hinterholz 8
- 1998: Slidin' – Alles bunt und wunderbar
- 1998: Suzie Washington
- 1999: Nordrand
- 2000: Die Fremde
- 2000: Ternitz, Tennessee
- 2000: Komm, süßer Tod
- 2002: Der Stellvertreter
- 2002: Ikarus
- 2002: Am anderen Ende der Brücke
- 2002: The Unknown Man (Kurzfilm)
- 2003: September
- 2005: Antikörper
- 2005: Die Quereinsteigerinnen
- 2005: Wir leben[3]
- 2006: Fallen
- 2007: Keinohrhasen
- 2008: Buddenbrooks
- 2012: Was weg is, is weg
- 2012: Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral
- 2013: Talea
- 2013: Dampfnudelblues
- 2015: Traumfrauen
- 2016: Egon Schiele: Tod und Mädchen
- 2016: Die Mitte der Welt
Fernsehfilme
- 1995: Das Kapital
- 1995: Lovers
- 1997: Fröhlich geschieden
- 1998: Single Bells
- 1998: Quintett komplett
- 1999: Jahrhundertrevue
- 1999: Zwei Frauen, ein Mann und ein Baby
- 2001: Lettre d’une inconnue (Brief einer Unbekannten)
- 2001: Der Bestseller – Millionencoup auf Gran Canaria
- 2001: Zwölfeläuten
- 2002: Geld macht sexy
- 2001: Spiel im Morgengrauen
- 2004: Erbin mit Herz
- 2006: Leo
- 2006: Der beste Lehrer der Welt
- 2007: Tarragona – Ein Paradies in Flammen
- 2007: Tango zu dritt
- 2008: Gott schützt die Liebenden
- 2009: Böses Erwachen
- 2010: Spuren des Bösen
- 2014: Landkrimi – Die Frau mit einem Schuh
- 2015: Ein Mord mit Aussicht
Gastrollen in Fernsehserien und -reihen
- 1995: Aus heiterem Himmel
- 1996: Kommissar Rex
- 1998: Die Neue – Eine Frau mit Kaliber
- 1999: SOKO 5113
- 1999: Medicopter 117
- 1999: Die Rote Meile
- 1999–2000: Kaisermühlen Blues (4 Folgen)
- 1999: Tatort – Absolute Diskretion
- 2000: Tatort – Passion
- 2001: MA 2412
- 2000: Schlosshotel Orth
- 2005–2008: Mutig in die neuen Zeiten – Nur keine Wellen
- 2005: Im Reich der Reblaus
- 2006: Die Pro7 Märchenstunde – Frau Holle
- 2008: Mutig in die neuen Zeiten – Alles anders
- 2011: Schnell ermittelt – Tamara Morgenstern
- 2012: Braunschlag (Fernsehserie, Regie: David Schalko)
- 2012: Tatort – Ein neues Leben
- seit 2014: Vorstadtweiber (Fernsehserie)
Kurzfilme
- 1998: Sonnenflecken
- 2002: Alles anders
Musicals
- 1994: Jesus Christ Superstar
- 1995: Sweet Charity
- 1996: Cabaret
- 1998: Kiss Me, Kate
- 1998: Nonnsens
- 1998: Stadt der Engel (City of Angels)
- 2000: Fame – Der Weg zum Ruhm
- 2004: Barbarella
- 2015 Cabaret Landestheater Innsbruck
Musikaufnahmen
- 1996: Cabaret – die CD zum Musical
- 2001: Belle de Jour
- 2003: Art of Pretending
- 2004: 12 Songs, nicht die Schlechtesten
- 2006: Nina Proll live
- 2013: Lieder eines Armen Mädchens
Hörbücher
- 2013 Kurt Bauer: Bauernleben – Vom alten Leben auf dem Lande. Sprecherin: Nina Proll, Mono Verlag, Wien, ISBN 978-3-902727-19-0.
Auszeichnungen
- 1999: Internationale Filmfestspiele von Venedig 1999 – Marcello Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsschauspielerin in Nordrand
- 2000: Berlinale 2000 – Österreichischer Shooting Star des europäischen Films
Weblinks
- Nina Proll bei IMDb
- Webauftritt von Nina Proll
- Vorlage:Filmportal.de Name
- Eintrag zu Nina Proll im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Filmografie auf cinefacts.de
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Zeitung: Proll und Bloéb: Heimliche Hochzeit in Tirol, 17. Juli 2008
- ↑ „Prinz Poldi“: Nachwuchs für Nina Proll und Gregor Bloeb. In: Der Standard, 30. Juni 2008
- ↑ Filmbericht Wir leben. dieStandard.at, 19. Juli 2005
Personendaten | |
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NAME | Proll, Nina |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin |
GEBURTSDATUM | 12. Januar 1974 |
GEBURTSORT | Wien |