Olympische Sommerspiele 1996/Leichtathletik – 5000 m (Frauen)

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Datei:ClosingCeremonyAtlanta96.jpg
Sportart Leichtathletik
Disziplin 5000-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 46 Athletinnen aus 25 Ländern
Wettkampfort Centennial Olympic Stadium
Wettkampfphase 26. Juli 1996 (Vorrunde)
28. Juli 1996 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Wang Junxia (China Volksrepublik CHN)
Pauline Konga (Kenia KEN)
Roberta Brunet (Italien ITA)

Der 5000-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde am 26 und 28. Juli 1996 im Centennial Olympic Stadium ausgetragen. Diese Strecke wurde erstmals in der olympischen Frauen-Leichtathletik ausgetragen, sie ersetzte den von 1984 bis 1992 ausgetragenen 3000-Meter-Lauf. 46 Athletinnen nahmen teil.

Erste Olympiasiegerin wurde die Chinesin Wang Junxia. Sie gewann vor der Kenianerin Pauline Konga und der Italienerin Roberta Brunet.

Für Deutschland starteten Claudia Lokar und Petra Wassiluk, die beide in der Vorrunde ausschieden.
Die Schweizerin Anita Weyermann erreichte das Finale und wurde dort 14.
Athletinnen aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Titelträger

Olympiasiegerin - - -
Weltmeisterin Sonia O’Sullivan (Irland Irland) 14:46,47 min Göteborg 1995
Europameisterin - - -
Panamerikanische Meisterin Adriana Fernández (Mexiko Mexiko) 15:46,32 min Mar del Plata 1995
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 16:34,3 min Guatemala-Stadt 1995
Südamerika-Meisterin Marlene Flores (Chile Chile) 16:48,35 min Manaus 1995
Asienmeisterin Wang Junxia (China Volksrepublik Volksrepublik China) 15:25,65 min Jakarta 1995
Afrikameisterin Florence Djépé (Kamerun Kamerun) 17:59,32 min Yaoundé 1996
Ozeanienmeisterin Nicola McDonald (Neuseeland Neuseeland) 18:03,37 min Auckland 1994

Bestehende Rekorde

Weltrekord Fernanda Ribeiro (Portugal Portugal) 14:36,45 min Hechtel, Belgien 22. Juli 1995[1]
Olympischer Rekord - - - -

Zeichen und Abkürzungen

Abkürzung/
Zeichen
Bedeutung
WR Weltrekord
OR Olympiarekord
DNF Rennen nicht beendet
DSQ Disqualifikation

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind Ortszeit Atlanta (UTC−5).

Vorrunde

26. Juli 1996, ab 19:50 Uhr
Die Athletinnen traten zu insgesamt drei Vorläufen an. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athletinnen. Weiterhin kamen die drei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athletinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Vorlauf 1

Lydia Cheromei (KEN)
Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Sonia O’Sullivan Irland Irland 15:15,80 erster OR
2 Elena Fidatow Rumänien Rumänien 15:17,89
3 Lynn Jennings Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 15:19,66
4 Anita Weyermann Schweiz Schweiz 15:19,91
5 Sara Wedlund Schweden Schweden 15:20,61
6 Anne Hare Neuseeland Neuseeland 15:22,31
7 Petra Wassiluk Deutschland Deutschland 15:37,73
8 Yang Siju China Volksrepublik Volksrepublik China 15:40,41
9 Roseli Machado Brasilien Brasilien 15:41,63
10 Lydia Cheromei Kenia Kenia 15:49,85
11 Harumi Hiroyama Japan Japan 15:50,43
12 Isabel Martínez Spanien Spanien 15:59,42
13 Luchia Yishak Athiopien 1996 Äthiopien 16:04,29
14 Kate Anderson Australien Australien 16:17,83
15 Alison Wyeth Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 16:24,74
16 Rachida Mahamane Niger Niger 19:17,87

Vorlauf 2

Ana Dias (POR)
Jeļena Čelnova (LAT)

Die für den Lauf gemeldete Südafrikanerin Gwendolien Griffiths trat nicht an.
Die US-Amerikanerin Mary Slaney kam in einer Zeit von 15:41,30 min auf Platz 7 ins Ziel. Im Juni 1996 war sie bei den US-Olympiaausscheidungen durch einen erhöhten Testosteron/Epitestosteron-Wert auffällig geworden. Von der IAAF wurde sie für vier Jahre gesperrt, doch der US-Verband sprach sie frei. Im April 1999 wurde Slaney vom Schiedsgericht der IAAF nachträglich für die Zeit vom 17. Juli 1996 bis zum 17. Juni 1998 gesperrt und alle Ergebnisse gestrichen. Damit wurde sie auch nachträglich für diesen Vorlauf disqualifiziert.[2]

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Roberta Brunet Italien Italien 15:22,58
2 Michiko Shimizu Japan Japan 15:23,56
3 Paula Radcliffe Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 15:23,90
4 Wang Junxia China Volksrepublik Volksrepublik China 15:24,28
5 Rose Cheruiyot Kenia Kenia 15:16,87
6 Claudia Lokar Deutschland Deutschland 15:28,35
7 Kathy Butler Kanada Kanada 15:47,50
8 Merima Denboba Athiopien 1996 Äthiopien 15:48,35
9 Nina Christiansen Danemark Dänemark 15:56,38
10 Ana Dias Portugal Portugal 15:57,35
11 Stela Olteanu Rumänien Rumänien 15:58,28
12 Jeļena Čelnova Lettland Lettland 15:59,00
13 Marie McMahon Irland Irland 15:59,12
14 Natalie Harvey Australien Australien 16:06,45
- Mary Slaney Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten DSQ

Vorlauf 3

Gabriela Szabo (ROM)
Irina Mikitenko (KAZ)

Die für den Lauf gemeldete Australierin Carolyn Schuwalow trat nicht an.

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Pauline Konga Kenia Kenia 15:07,01 OR
2 Ayelech Worku Athiopien 1996 Äthiopien 15:21,59
3 Amy Rudolph Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 15:21,90
4 Jelena Romanowa Russland Russland 15:23,37
5 Wei Li China Volksrepublik Volksrepublik China 15:33,49
6 Silvia Sommaggio Italien Italien 15:33,63
7 Gabriela Szabo Rumänien Rumänien 15:42,35
8 María Cristina Petite Spanien Spanien 15:48,63
9 Zahra Ouaziz Marokko Marokko 15:55,03
10 Katy McCandless Irland Irland 15:55,66
11 Irina Mikitenko Kasachstan Kasachstan 15:57,67
12 Yoshiko Ichikawa Japan Japan 15:58,90
13 Sonia McGeorge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 16:01,92
14 Robyn Meagher Kanada Kanada 16:24,49
15 Marta Portoblanco Nicaragua Nicaragua 18:42,78

Finale

Paula Radcliffe (GBR)
Jelena Romanowa (RUS)

28. Juli 1996, 20:45 Uhr
Für das erste olympische Finale auf dieser Distanz hatten sich zwei Kenianerinnen und zwei US-Athletinnen qualifiziert. Sie trafen auf je eine Starterin aus Äthiopien, China, Irland, Italien, Japan, Neuseeland, Rumänien, Russland, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.

Weltmeisterin Sonia O’Sullivan aus Irland, zugleich Europameisterin über 3000 Meter, galt als Favoritin. Die stark eingeschätzte Rumänin Gabriela Szabo war schon im Vorlauf ausgeschieden.

Nach 1000 Metern übernahm die Kenianerin Pauline Konga die Führung. O’Sullivan hatte zunehmend Probleme mit der Hitze und brach das Rennen ab. Zwei Runden vor Schluss wurde Konga von der Chinesin Wang Junxia überholt, die ihre Führung bis zum Ziel verteidigen konnte. Konga gewann Silber vor der Italienerin Roberta Brunet.


Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Wang Junxia China Volksrepublik Volksrepublik China 14:59,88 OR
2 Pauline Konga Kenia Kenia 15:03,49
3 Roberta Brunet Italien Italien 15:07,52
4 Michiko Shimizu Japan Japan 15:09,05
5 Paula Radcliffe Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 15:13,11
6 Jelena Romanowa Russland Russland 15:14,09
7 Elena Fidatow Rumänien Rumänien 15:16,71
8 Rose Cheruiyot Kenia Kenia 15:17,33
9 Lynn Jennings Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 15:17,50
10 Amy Rudolph Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 15:19,77
11 Sara Wedlund Schweden Schweden 15:22,98
12 Ayelech Worku Athiopien 1996 Äthiopien 15:28,81
13 Anne Hare Neuseeland Neuseeland 15:29,11
14 Anita Weyermann Schweiz Schweiz 15:44,40
- Sonia O’Sullivan Irland Irland DNF

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IAAF Statistics Handbook, Peking 2015 Seite 796 (engl.)
  2. Artikel im Spiegel vom 26. April 1999