Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – 5000 m (Frauen)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin 5000-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 49 Athletinnen aus 31 Ländern
Wettkampfort Stadium Australia
Wettkampfphase 22. September 2000 (Vorrunde)
25. September 2000 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Rumänien Gabriela Szabo (ROU)
Irland Sonia O’Sullivan (IRL)
Athiopien 1996 Gete Wami (ETH)
1996 2004
Das frühere ANZ Stadium von Sydney während der Olympischen Spiele 2000

Der 5000-Meter-Lauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 22. und 25. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. 49 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde die Rumänin Gabriela Szabo. Sie gewann vor der Irin Sonia O’Sullivan und der Äthiopierin Gete Wami.

Die Deutsche Irina Mikitenko erreichte das Finale und wurde Fünfte. Die Österreicherin Susanne Pumper schied in der Vorrunde aus.
Athletinnen aus der Schweiz und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Titelträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin 1996 Wang Junxia (China Volksrepublik Volksrepublik China) 14:59,88 min Atlanta 1996
Weltmeisterin 1999 Gabriela Szabo (Rumänien Rumänien) 14:41,82 min Sevilla 1999
Europameisterin 1998 Sonia O’Sullivan (Irland Irland) 15:06,50 min Budapest 1998
Panamerikanische Meisterin 1999 Adriana Fernández (Mexiko Mexiko) 15:56,57 min Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 1999 5000-m-Lauf nicht im Meisterschaftsprogramm
Südamerika-Meisterin 1999 Stella Castro (Kolumbien Kolumbien) 16:45,63 min Bogotá 1999
Asienmeisterin 2000 Wu Qingdong (China Volksrepublik Volksrepublik China) 15:58,83 min Jakarta 2000
Afrikameisterin 2000 Asmae Leghzaoui (Marokko Marokko) 15:43,46 min Algier 2000
Ozeanienmeisterin 2000 Vasa Tulahe (Tonga Tonga) 19:58,34 min Adelaide 2000

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 14:28,09 min Jiang Bo (China Volksrepublik Volksrepublik China) Shanghai, Volksrepublik China 23. Oktober 1997[1]
Olympischer Rekord 14:59,88 min Wang Junxia (China Volksrepublik Volksrepublik China) Finale OS Atlanta, USA 28. Juli 1996

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbessert wurden der Olympiarekord und fünf Landesrekorde.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt wurden drei Vorläufe absolviert. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten vier Athletinnen. Darüber hinaus kamen die drei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10) bezogen.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. September 2000, 18:00 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Sonia O’Sullivan Irland Irland 15:07,91
2 Joanne Pavey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 15:08,82
3 Gete Wami Athiopien 1996 Äthiopien 15:08,92
4 Lydia Cheromei Kenia Kenia 15:09,32
5 Daniela Jordanowa Bulgarien Bulgarien 15:10,08 NR
6 Benita Willis Australien Australien 15:21,37
7 Elva Dryer Vereinigte Staaten USA 15:23,99
8 Rosemary Ryan Irland Irland 15:33,05
9 Nora Leticia Rocha Mexiko Mexiko 15:38,72
10 Michiko Shimizu Japan Japan 15:48,20
11 Dulce María Rodríguez Mexiko Mexiko 15:54,17
12 Yamna Belkacem Frankreich Frankreich 16:08,49
13 Helena Javornik Slowenien Slowenien 16:09,60
14 Elisa Cobañea Argentinien Argentinien 16:16,58
15 Nebiat Habtemariam Eritrea Eritrea 16:30,41 NR
16 Maysa Hussein Matrood Irak 1991 Irak 17:17,58
DNS Restituta Joseph Tansania Tansania

Im ersten Vorlauf ausgeschiedene Läuferinnen:

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. September 2000, 18:25 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Rose Cheruiyot Kenia Kenia 15:13,18
2 Ayelech Worku Athiopien 1996 Äthiopien 15:13,26
3 Olga Jegorowa Russland Russland 15:14,34
4 Irina Mikitenko Deutschland Deutschland 15:14,76
5 Susanne Pumper Osterreich Österreich 15:16,66
6 Roberta Brunet Italien Italien 15:27,32
7 Amy Rudolph Vereinigte Staaten USA 15:28,91
8 Sonja Stolić Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien 15:38,96
9 Megumi Tanaka Japan Japan 15:39,83
10 Marta Domínguez Spanien Spanien 15:45,07
11 Chrysostomia Iakovou Griechenland Griechenland 15:46:48
12 Samukeliso Moyo Simbabwe Simbabwe 15:47,76
13 Zhor El Kamch Marokko Marokko 16:02,50
14 Anne Cross Australien Australien 16:07,18
15 Andrea Whitcombe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16:15,82
16 Man Yee Maggie Chan Hongkong Hongkong 16:20,43

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diane Nukuri – ausgeschieden als Vierzehnte des dritten Vorlaufs

22. September 2000, 18:50 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Gabriela Szabo Rumänien Rumänien 15:08,36
2 Werknesh Kidane Athiopien 1996 Äthiopien 15:08,62
3 Tatjana Tomaschowa Russland Russland 15:08,92
4 Jeļena Čelnova-Prokopčuka Lettland Lettland 15:09,45
5 Vivian Cheruiyot Kenia Kenia 15:11,11
6 Olivera Jevtić Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien 15:11,25 NR
7 Yoshiko Ichikawa Japan Japan 15:23,41
8 Beatriz Santiago Spanien Spanien 15:31,94
9 Kate Anderson Australien Australien 15:45,34
10 Inga Juodeškienė Litauen 1989 Litauen 15:46,37
11 Anne Marie Lauck Vereinigte Staaten USA 15:47,78
12 Ebru Kavaklıoğlu Turkei Türkei 15:49,15
13 Breda Dennehy-Willis Irland Irland 15:49,58
14 Diane Nukuri Burundi Burundi 16:38,30
15 Catherine Chikwakwa Malawi Malawi 16:39,82
16 Priscilla Mamba Eswatini Swasiland 17:30,04 NR
17 Baatarchüügiin Battsetseg Mongolei Mongolei 18:22,98

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasiegerin mit Olympiarekord: Gabriela Szabo,
hier auf einer rumänischen Briefmarke
Sonia O’Sullivan gewann Silber
mit neuem Landesrekord
Zwischenzeiten
Zwischenzeit-
Marke
Zwischenzeit Führende 1000-m-Zeit
1000 m 03:03,84 min Gabriela Szabo 3:03,84 min
2000 m 05:57,33 min Gete Wami 2:55,49 min
3000 m 08:58,33 min Gete Wami 3:01,00 min
4000 m 11:53,60 min Werknesh Kidane 2:55,27 min
5000 m 14:40,79 min Gabriela Szabo 2:47,19 min

Resultat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

25. September 2000, 20:55 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min) Anmerkung
1 Gabriela Szabo Rumänien Rumänien 14:40,79 OR
2 Sonia O'Sullivan Irland Irland 14:41,02 NR
3 Gete Wami Athiopien 1996 Äthiopien 14:42,23
4 Ayelech Worku Athiopien 1996 Äthiopien 14:42,67
5 Irina Mikitenko Deutschland Deutschland 14:43,59
6 Lydia Cheromei Kenia Kenia 14:47,35
7 Werknesh Kidane Athiopien 1996 Äthiopien 14:47,40
8 Olga Jegorowa Russland Russland 14:50,31
9 Jeļena Čelnova-Prokopčuka Lettland Lettland 14:55,46
10 Daniela Jordanowa Bulgarien Bulgarien 14:56,95 NR
11 Rose Cheruiyot Kenia Kenia 14:58,07
12 Joanne Pavey Vereinigtes Konigreich Großbritannien 14:58,27
13 Tatjana Tomaschowa Russland Russland 15:01,28
14 Vivian Cheruiyot Kenia Kenia 15:33,66
DNF Olivera Jevtić Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien

Rennverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Finale hatten sich drei Äthiopierinnen, drei Kenianerinnen, zwei Russinnen sowie je eine Teilnehmerin aus Bulgarien, Deutschland, Irland, Jugoslawien, Lettland, Rumänien und Großbritannien qualifiziert.

Als Favoritin galt die Rumänin Gabriela Szabo, die als amtierende Weltmeisterin antrat. Ihre schärfsten Konkurrentinnen waren die äthiopische Vizeweltmeisterin Ayelech Worku und deren Landsfrau Gete Wami. Zum erweiterten Favoritenkreis gehörten die irische Europameisterin von 1998 Sonia O’Sullivan und auch die deutsche WM-Vierte Irina Mikitenko.

Nachdem das Tempo des Finalrennens mit wechselnden Führungen auf den ersten tausend Metern nicht hoch war, übernahmen die drei Äthiopierinnen Wami, Worku und Werknesh Kidane die Initiative und es wurde erheblich schneller, das Feld fiel nach und nach auseinander. Auf dem dritten 1000-Meter-Abschnitt ließ das Tempo vorübergehend noch einmal nach, doch anschließend forcierten die Äthiopierinnen wieder. Nach 4000 Metern übernahm Kidane die Führung einer jetzt noch aus sieben Läuferinnen bestehenden Spitzengruppe. Szabo, O’Sullivan, Mikitenko und die Kenianerin Lydia Cheromei waren neben den drei Äthiopierinnen im Rennen um die Medaillen noch dabei. In der vorletzten Runde übernahm Szabo die Führung und verschärfte das Tempo noch einmal. Als es in die Schlussrunde ging, lagen Mikitenko und O’Sullivan direkt hinter ihr. Auch die weiteren vier Läuferinnen aus der Spitzengruppe hielten zunächst Anschluss. Vor der Zielkurve zog Szabo ihren Spurt an und sprengte damit die Gruppe. Einzig O’Sullivan konnte ihr noch folgen. Zur drittplatzierten Wami gab es nun eine größer werdende Lücke. Mit etwas Abstand lagen Worku und Mikitenko dahinter. Die Irin versuchte alles, um noch an Szabo vorbeizukommen, doch dies gelang ihr nicht.

Mit 23 Hundertstelsekunden Vorsprung und neuer Olympiarekordzeit wurde Gabriela Szabo Olympiasiegerin vor Sonia O’Sullivan. Die Bronzemedaille ging an Gete Wami. Ayelech Worku belegte Rang vier vor Irina Mikitenko, Lydia Cheromei und Werknesh Kidane Insgesamt blieben zwölf der vierzehn ins Ziel gekommenen Finalistinnen unter der bis dahin gültigen olympischen Rekordmarke.

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 5000 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 6. Februar 2022