Reischach

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Wappen Deutschlandkarte
Reischach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Reischach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 17′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 48° 17′ N, 12° 44′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Altötting
Verwaltungs­gemeinschaft: Reischach
Höhe: 412 m ü. NHN
Fläche: 28,46 km2
Einwohner: 2647 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km2
Postleitzahl: 84571
Vorwahl: 08670
Kfz-Kennzeichen: AÖ, LF
Gemeindeschlüssel: 09 1 71 129
Gemeindegliederung: 78 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Eggenfeldener Straße 9
84571 Reischach
Website: www.reischach.de
Bürgermeister: Herbert Vilsmaier (Freie Wählerschaft)
Lage der Gemeinde Reischach im Landkreis Altötting
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Karte

Reischach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting und ein Mitglied der gleichnamigen Verwaltungsgemeinschaft.

Gemeindegliederung

Es gibt 78 Ortsteile[2]:

Geschichte

Reischach ist als Kirch- und Pfarrort bereits 930 beurkundet. Bei der allgemeinen Ämterorganisation im 13. Jahrhundert entstand das „Amt Reischach“. Reischach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde. Am 1. Januar 1967 wurden Teile der bis dahin selbständigen Gemeinde Eggen nach Reischach eingemeindet. Am 1. Juli 1971 erfolgte die Eingemeindung der bis dahin selbständigen Gemeinde Arbing.[3] Die Gemeinde Reischach bildete 1978 zusammen mit den Nachbargemeinden Erlbach und Perach eine Verwaltungsgemeinschaft. Der Verwaltungssitz ist Reischach. Reischach umfasst die Steuerdistrikte Endlkirchen, Erlbach, Reischach, Reischenbach und Perach.

Entwicklung des Gemeindegebiets

Eingemeindungen

Im Zuge der allgemeinen kommunalen Gebietsreform wurde 1967 ein Teil der aufgelösten Gemeinde Eggen, die 73 Einwohner hatte, in die Gemeinde Reischach eingegliedert. Vier Jahre später, 1971, folgte die Eingemeindung der gesamten Gemeinde Arbing mit 583 Einwohnern.

Einwohnerentwicklung

Im Jahre 1840 zählte die Gemeinde 663 Einwohner. Im darauf folgenden Jahrhundert stieg die Zahl auf 1492 im Jahr 1940. Bis 2005 hat sie – auch bedingt durch Eingemeindungen – weiter zugenommen auf 2637 Einwohner.

Politik

Gemeinderat

Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,8 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:

  CSU/Unabhängige     7 Sitze  (48,0 %)
  Freie Wählerschaft 7 Sitze (52,0 %)

Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.

Gemeindepartnerschaft

Am 20. August 2006 schloss Reischach eine Partnerschaft mit der ungarischen Gemeinde Magyarbóly in der Region Transdanubien, mit der schon seit 15 Jahren Kontakte bestanden.

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Als Bildungseinrichtungen sind der Kindergarten St.Martin und die Hauptschule Reischach (2015 geschlossen) zu nennen. Daneben sind im Schulsprengel Reischach die beiden Grundschulen in Erlbach und Perach zusammengefasst.

Freizeit- und Sportanlagen

Reischach verfügt über eine relativ große Bandbreite an Sportanlagen, darunter eine zur Hauptschule gehörige Einfachturnhalle, 3 Fußballplätze, 4 Tennisplätze, ein Beachvolleyballfeld sowie eine Stockbahn mit 4 Spielfeldern. Im Gemeindeteil Arbing finden sich ein Bolzplatz und eine Stockbahn mit 3 Spielfeldern. Im Gemeindegebiet liegt darüber hinaus der Badesee Hochmühl, der im Sommer zum Baden wie auch zum Angeln genutzt werden kann und im Winter eine Möglichkeit zum Schlittschuhlaufen und Eisstockschießen bietet. Auf dem Zoglerberg, der als Naherholungsgebiet eine schöne Aussicht über den Ort bietet, ist neben einer anmietbaren Freizeithütte auch ein Wald- und Naturlehrpfad eingerichtet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche St. Martin
Die Wallfahrtskirche St. Antonius

siehe auch Liste der Baudenkmäler in Reischach

St. Martin

Die katholische Pfarrkirche St. Martin ist ein spätgotisches Bauwerk, dessen Langhaus aus dem 14. und dessen Presbyterium aus dem 15. Jahrhundert stammt. Der alte Turm musste 1865 wegen Einsturzgefahr abgebrochen werden. 1899 wurde die Kirche nach Westen hin um etwa ein Drittel verlängert, dabei erhielt sie auch ihren 52 Meter hohen Turm. Ihre Ausstattung ist barock, der Hochaltar (um 1680) zeigt im 1840 erneuerten Altarblatt den Bischof und Kirchenpatron St. Martin von Tours unter Armen.

St. Anton

Die Wallfahrtskirche St. Anton von Padua in Reischach ist ein barocker Zentralbau mit eiförmigem Grundriss. Sie entstand 1695 bis 1699 nach den Plänen des Neuöttinger Stadtbaumeisters Mathias Weidtinger. Das Altarbild von Karl Keller aus dem Jahr 1862 zeigt den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind.

Marien- und Antoniuskapelle

Die Brünnlkapelle von 1731 ersetzte einen baufälligen Holz-Vorgängerbau. Dabei wurde das mittlerweile versiegte Heilwasser von einer zuvor außen liegenden Quellfassung ins Innere geleitet.

Weiteres

Gedenkkreuz für den US-amerikanischen Jagdflieger Donald A. Kuske (1922–1944), der seit 1944 in Reischach als Retter von zehn Menschenleben gilt und dabei sein eigenes Leben verloren hat.

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111128/171707&attr=OBJ&val=138
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 416

Weblinks

Commons: Reischach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien