Ride (Lied)

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Ride
Lana Del Rey
Veröffentlichung 25. September 2012
Länge 4:49
Genre(s) Blue-Eyed Soul, Pop
Autor(en) Lana Del Rey,
Justin Parker
Album Paradise

Ride (dt.: ‚Fahrt‘) ist ein Lied der US-amerikanischen Popsängerin Lana Del Rey. Das Stück ist die zweite Singleauskopplung aus ihrer achten EP Paradise.[1]

Entstehung und Artwork

Komponiert wurde das Lied von Lana Del Rey und Justin Parker. Produziert wurde die Single von Rick Rubin. Gemastert wurde die Single von Metropolis Mastering in London, unter der Leitung des Briten John Davis. Gemischt wurde das Lied von Punkerpad West, unter der Leitung von Andrew Scheps. Als Instrumentalisten wurden James Gadson am Schlagzeug, Jason Lader als Bassist, Zac Rae am Keyboard und Piano und Songa Lee und Kathleen Sloan zusammen an der Violine engagiert. Das Arrangement der Streichinstrumente übernahm Dan Heath. Als Tonmeister waren Jason Lader, Eric Lynn, Sean Oakley und Tucker Robinson tätig.[2] Das Lied wurde unter den Musiklabels Interscope Records und Polydor veröffentlicht. Auf dem Cover der Maxi-Singles ist – neben der Aufschrift des Künstlers und des Liedtitels – Del Rey im Cowgirlstil verkleidet, vor dem Hintergrund einer Felslandschaft auf einem Reifen schaukelnd, zu sehen. Dabei handelt es sich um einen Screenshot aus dem dazugehörigen Musikvideo.

Veröffentlichung und Promotion

Die Erstveröffentlichung der Single fand am 25. September 2012 im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten, als digitale Veröffentlichung, statt.[3] In Deutschland und Österreich wurde die Single am 9. November 2012 veröffentlicht.[4] Die Erstveröffentlichung der physischen Maxi-Single folgte zwei Monate später, im November 2012, in Großbritannien. Bislang ist die Single nur in Großbritannien als physischer Tonträger erhältlich. Zudem wurden regional viele verschiedene Remix-EPs und Vinylplatten, zu Promotion zwecken, veröffentlicht.

Liveauftritte von Ride im Hörfunk oder Rundfunk blieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis heute aus. Sie spielte den Song nur auf ihren Konzerten live.

Remixversionen
  • Ride (14th Remix)
  • Ride (Active Child Remix)
  • Ride (Echoes Remix)
  • Ride (Eli Escobar Remix)
  • Ride (Hugo Barritt Remix)
  • Ride (Le Youth Remix)
  • Ride (MJ Cole Vocal Remix)
  • Ride (Photek Remix)
  • Ride (S_O_H_N_ Remix)
  • Ride (Special Request Remix)

Inhalt

Der Liedtext zu Ride ist komplett in der englischen Sprache verfasst, auf deutsch übersetzt heißt der Titel „Fahrt“. Die Musik wurde von Lana Del Rey, der Text zusammen von Del Rey und Justin Parker verfasst. Musikalisch bewegt sich der Song im Bereich der Blue-Eyed Soul- und Popmusik. Im Lied geht es um Alkoholkonsum, Einsamkeit und Probleme zu den Eltern.

„I Hear the Birds on the Summer Breeze,
I Drive Fast, I am Alone at Midnight.
Been Tryin’ Hard Not to Get into Trouble,
But I, I’ve Got a War in My Mind.

So, I Just Ride, Just Ride,
I Just Ride, I Just Ride.“

Refrain, Original

„Ich höre die Vögel in der Sommerbrise,
ich fahre schnell, ich bin um Mitternacht ganz allein.
Versuchte es zu sehr nicht in Schwierigkeiten zu geraten,
aber ich, ich habe einen Krieg in meinem Kopf.

Deswegen fahre ich einfach, fahre ich einfach.
Ich fahre einfach, fahre einfach.“

Refrain, Übersetzung

Musikvideo

Das Musikvideo beginnt mit Del Rey, die auf einem Reifen, vor dem Hintergrund einer Felslandschaft, schaukelt. Kurz darauf erzählt Del Rey: „I was in the winter of my life and the men I met along the road were my only summer“ (Ich war im Winter meines Lebens und die Männer, die ich auf der Straße traf, waren mein einziger Sommer). Weiter berichtet sie, wie sie Zuflucht in Reisen fand, weil sie für lange Zeit, durch Tourneen, kein richtiges Zuhause hatte. Sie erzählt, dass ihrer Träume als Dichterin geplatzt seien und letztendlich sich die Türen für eine Karriere als Sängerin öffneten. Nach diesem Bekenntnis ist Del Rey zusammen mit einem Motorradkorso durch die Wüste fahrend zu sehen. In weiteren Szenen ist sie mit einer US-amerikanischen Flagge umhüllt, sie hat Sex mit einem älteren Mann auf einem Flipperautomaten, sie feiert mit den Bikern, als Indianerin verkleidet, eine Party mit Lagerfeuer und Szenen in denen sie sexuelle Handlungen mit Bikern vollzieht sind zu sehen. Gegen Ende kommt es zu einer weiteren Erzählung Del Reys. Sie erklärt: „I am fucking crazy. But I am free“ (Ich bin verdammt verrückt, aber ich bin frei). Danach ist Del Rey zusammen mit zwei Bikern im Sand liegend zu sehen. Es folgen Szenen, in der Del Rey mit ihnen sexuelle Handlungen vollzieht. Das Video endet mit einem schnellen Zusammenschnitt der wichtigsten Szenen, gefolgt von der Eröffnungsszene.

Das Musikvideo zu Ride feierte am 10. Oktober 2012 im Aero Theatre in Santa Monica, vor 400 Zuschauern, seine Premiere.[5] Weltweit feierte das Video am 12. Oktober 2012 auf Del Reys YouTube-Kanal seine Premiere. Die Gesamtlänge des Videos ist 10:08 Minuten. Regie führte Anthony Mandler. Bis heute zählt das Video über 61 Millionen Klicks bei YouTube (Stand: Dezember 2014).

Mitwirkende

Lied
Musikvideo
  • Benji Bamps: Szenenbildner
  • Johnny Blue Eyes: Stylist
  • Steve Buchanan: Schauspieler
  • Pamela Cochrane: Schminke
  • Anna Cofone: Friseurin
  • Demetrie Cooley: Key Grip
  • Diamond Dave: Kameraassistent
  • Josh Davis: Oberbeleuchter
  • Lana Del Rey: Schauspielerin
  • Shawn Donohue: Schauspieler
  • Regina Fernandez: Art Coordinator
  • Brian Harlow: Schauspieler
  • Heather Heller: Produzent
  • Josh Kurplus: Schauspieler
  • Kristin Loftin: Supervisor
  • Anthony Mandler: Regisseur
  • Keith Peterson: Schauspieler
  • Savannah: Co-Stylistin
  • Malik Sayeed: Kameramann
  • Ian Seeberg: Schauspieler
  • Scott the Wall: Schauspieler
  • Will Thomas: Schauspieler
  • Hassan Abdul Wahid: Kameraassistent

Rezeption

Rezensionen

MTV beschrieb Ride als einen “langsamen Brand” und als „so weich und wohlig“ wie ihr Debüt.[6] Eine zweite MTV-Rezension schrieb, dass sie über das singe, worin sie sich am besten auskenne: Alkoholsucht, Einsamkeit und einige Papa-Probleme. Dies alles ist wahrscheinlich eine Metapher für etwas, aber um ehrlich zu sein, wir versuchen immer noch herauszufinden was diese „Born to Die-Tieger“ meinen.[7] In einer dritten MTV-Rezension wurde Ride zum „Must Hear“ (Hören müssen) Lied der Woche gewählt. Des Weiteren sieht MTV Ähnlichkeiten zwischen Ride von Del Rey und Brandon Flowers Album Flamingo.[8]

Tom Breihan von Stereogum sagte, dass Ride Del Rey zu der Stärke von Video Games und Blue Jeans zurückführe. Gleichzeitig steckt er sie in eine Adele-Crossover-Soul-Pop Ecke. Es sei wirklich schön und es gäbe noch Hoffnung für diese Frau.[9]

Lucy Jones vom New Musical Express verglich Del Reys Rolle in Ride mit Blanche Dubois Rolle in Endstation Sehnsucht. Sie nennt es ein “neurasthenisches Wrack”. Weiter reflektiert sie einen Lolitakomplex, Del Reys Charakter verkümmert in Prostitution, in der Suche nach Sicherheit in anderen Menschen. Das Video sei durchgehend diskriminierend für Frauen. Del Rey spiegelt die Akzeptanz von jungen Frauen für verkauften Sex gegen ein Dach über den Kopf wider. Das könnte als eine Art Antifeminismus verstanden werden. Jones zieht auch einen Vergleich zwischen den Videos zu Ride und Born to Die. Insbesondere durch folgende wiederkehrende Szenen: knallrote Fingernägel, rote Converse, auf dem Kopf stehende Kruzifix Ohrringe, Flagge der Vereinigten Staaten, Tattoos und Waffen. Jones spekulierte das der Monolog nicht autobiografisch sei, sondern das es ein Seitenhieb in Richtung ihrer Kritiker sei.[10]

Charts und Chartplatzierungen

Ride erreichte in Deutschland Position 44 der Singlecharts und konnte sich insgesamt vier Wochen in den Charts halten. In Österreich erreichte die Single Position 63 und konnte sich zwei Wochen in den Charts halten. In der Schweiz erreichte die Single Position 20 und konnte sich sieben Wochen in den Charts halten. Im Vereinigten Königreich erreichte die Single in zwei Chartwochen Position 32.

Für Lana Del Rey ist es sowohl als Interpretin sowie auch als Komponisten der fünfte Charterfolg in Österreich und Großbritannien, sowie der sechste in der Schweiz. In Deutschland ist Ride der fünfte Charterfolg Del Reys als Interpretin und der sechste als Komponistin. Es ist die fünfte Single in Folge, die sich gleichzeitig in den D-A-CH und UK Charts platzieren konnte.

Chartplatzierungen
Charts Höchst-
position
Wochen
Deutschland Deutschland[11] 44 4
Osterreich Österreich[12] 63 2
Schweiz Schweiz[13] 20 7
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich[14] 32 2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lana Del Rey – Ride. discogs.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  2. Lana Del Rey – Born to Die - The Paradise Edition. discogs.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  3. Ride (Explicit) - Lana Del Rey. amazon.de, abgerufen am 7. Juli 2014.
  4. Ride (Explicit) - Lana Del Rey. amazon.de, abgerufen am 7. Juli 2014.
  5. Born to ‘Ride’: Lana Del Rey Longs for Leather Daddies in New 10-Minute Short Film. spin.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  6. Lana Del Rey’s Paradise Edition Of Debut Features Eight New Songs. mtv.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  7. Stream Lana Del Rey’s New Track “Ride”. mtv.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  8. Lana Del Rey, Dragonette, Kylie Minogue + More: 5 Must-Hear Pop Songs Of The Week. mtv.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  9. Lana Del Rey – “Ride”. stereogum.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  10. Lana Del Rey Channels Blanche DuBois in Music Video for ‘Ride’. nme.com, abgerufen am 7. Juli 2014.
  11. Lana Del Rey, Ride. officialcharts.de, abgerufen am 7. Juli 2014.
  12. Lana Del Rey - Ride (Song). austriancharts.at, abgerufen am 7. Juli 2014.
  13. Lana Del Rey - Ride. hitparade.ch, abgerufen am 7. Juli 2014.
  14. Lana Del Rey. officialcharts.com, abgerufen am 7. Juli 2014.