Sainte-Mère-Église
Sainte-Mère-Église | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Normandie | |
Département (Nr.) | Manche (50) | |
Arrondissement | Cherbourg | |
Kanton | Sainte-Mère-Église | |
Gemeindeverband | Communauté de communes de la Baie du Cotentin | |
Koordinaten | 49° 25′ N, 1° 19′ W | |
Höhe | 1–41 m | |
Fläche | 52,27 km² | |
Einwohner | 2.965 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 57 Einw./km² | |
Postleitzahl | 50480 | |
INSEE-Code | 50523 | |
Website | www.saintemereeglise.fr | |
Kirche von Sainte-Mère-Église |
Sainte-Mère-Église ist eine französische Gemeinde mit 2965 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) nahe der Küste im Département Manche in der Region Normandie.
Toponymie
Die ursprüngliche Bedeutung des Ortsnamens ist "Kirche der Heiligen Maria".[1] Im Mittelalter hieß die Gemeinde Sancte Marie ecclesia. Aus dem Vornamen Marie wurde schließlich mère (fr. Mutter).
Geografie
Sainte-Mère-Église liegt auf der Halbinsel Cotentin, in der Landschaft Plain, zwischen Valognes und Carentan.
Sainte-Mère-Église wird von der vom Département Manche betriebenen Buslinie Manéo Nr. 1 angefahren (Buslinie Saint-Lô-Carentan-Valognes-Cherbourg)[2]. Die nächste Haltestelle auf der Bahnstrecke Paris-Cherbourg ist Carentan.
Geschichte
Am frühen Morgen des D-Days, dem 6. Juni 1944, landeten 14.000 (nach anderen Angaben 15.000) alliierte Fallschirmjäger der US-amerikanischen 82. US-Luftlandedivision (82nd Airborne) im Zuge der Operation Overlord in der im Hinterland des Strandabschnitts Utah Beach gelegenen Stadt. Die Übernahme des Ortes sollte durch die 82. US-Luftlandedivision erfolgen, tatsächlich haben wegen eines Absetzfehlers auch viele Fallschirmjäger der 101. US-Luftlandedivision daran teilgenommen.
Bekannt wurde der Ort durch das Missgeschick des amerikanischen Fallschirmjägers John Steele vom 505. Fallschirmjägerregiment der 82. US-Luftlandedivision. Er blieb mit seinem Fallschirm an einem der Ecktürme des Kirchturms hängen und konnte sich anschließend nicht befreien, da der Kirchplatz heftig umkämpft war. Außer ihm blieb noch ein zweiter Soldat, der 17-jährige Ken Russell, an der Kirche hängen. Von dort oben mussten sie mit ansehen, wie ihre Kameraden im Kampf fielen. Russell berichtete später, dass Sergeant John Ray sie retten wollte, als er bemerkte, dass es ein deutscher Soldat auf sie abgesehen hatte. Der deutsche Soldat schoss Ray in den Bauch, der, als er zu Boden fiel, dem deutschen Soldaten in den Hinterkopf schoss und somit die Leben der beiden Fallschirmjäger Steele und Russell rettete.
Das Ereignis wurde in Der längste Tag verfilmt. Allerdings wird hierbei lediglich das Schicksal des Soldaten Steele gezeigt. Russell kommt in dem Film nicht vor. Im Computerspiel Call of Duty ist das Ereignis ebenfalls eingearbeitet. Heute erinnert eine Puppe an der Kirchturmspitze an den ungewollten Landepunkt der beiden Fallschirmspringer.
Der erste von den Alliierten befreite französische Ort war allerdings weder 'Sainte-Mère-Église noch Bayeux, sondern am 8. Oktober 1943 Ajaccio auf Korsika.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 |
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Einwohner | 1.221 | 1.326 | 1.427 | 1.481 | 1.556 | 1.585 | 1.643 |
Sehenswürdigkeiten
- Die gotische Kirche wurde im 12. Jahrhundert bis ins 13. Jahrhundert erbaut.
- Gegenüber der Kirche steht das Dead Man's Corner Airborne Museum.
Ferner gibt es entlang der Landungsstrände viele kleine Museen, die sich mit der Invasion befassen.
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Das Airborne Museum in Sainte-Mère-Église
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Kirchenfenster mit der Darstellung der Mutter Gottes mit drei Fallschirmjägern zu ihren Füßen.
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Veteranen und Touristen vor Geschäften in Sainte-Mère-Église.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ René Lepelley, Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie, Seite 234.
- ↑ Karte von Manéo (französisch)