Sand (Kirchspiel Kreuzburg (Ostpr.))

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Untergegangener Ort
Sand
(kein russischer Name bekannt)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Gegründet um 1790
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 33′ N, 20° 22′ OKoordinaten: 54° 33′ 24″ N, 20° 22′ 11″ O
Sand (Kirchspiel Kreuzburg (Ostpr.)) (Europäisches Russland)
Sand (Kirchspiel Kreuzburg (Ostpr.)) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sand (Kirchspiel Kreuzburg (Ostpr.)) (Oblast Kaliningrad)
Sand (Kirchspiel Kreuzburg (Ostpr.)) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Sand war ein Ort im ostpreußischen Kreis Preußisch Eylau, der nach 1945 zur Sowjetunion gehörte.[1] Seine Ortsstelle befindet sich heute im Bereich des Munizipalkreises Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsstelle von Sand liegt westlich des Flüsschens Kornewka (deutsch Stradick) zwischen Medowoje (Sollnicken) und Swetloje (Kobbelbude) an der Fernstraße 27A-002 (ex R 516). Bis zur früheren Kreis- und heutigen Rajonshauptstadt Preußisch Eylau (russisch Bagrationowsk) sind es 26 Kilometer in südöstlicher Richtung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1790 wurde Sand im ostpreußischen Kreis Preußisch Eylau gegründet und war bis 1945 ein Vorwerk[2] – bis 1909 als Wohnplatz des Gutsbezirks Sollnicken (russisch Medowoje), danach des Gutsbezirks Tykrigehnen (russisch ebenfalls Medowoje) und ab 1928 der Landgemeinde Sollnicken.

Mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen kam Sand 1945 in Kriegsfolge zur Sowjetunion. Doch schon bald verliert sich seine Spur, der Ort wird nicht mehr genannt, eine russische Namensgebung ist nicht bekannt, und so scheint er der Siedlung Medowoje angeschlossen worden zu sein. Offiziell gilt es als bereits vor 1969 verlassen und untergegangen.

Seine Ortsstelle gehört jetzt zum Munizipalkreis Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) in der Russischen Föderation.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sand war bis 1945 in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Kreuzburg (Ostpreußen) (russisch Slawskoje) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[3]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsstelle von Sand liegt in unmittelbarer Nähe der einstmals „Berlinka“ genannten Reichsautobahn Berlin–Königsberg (heute 27A-002 (ex R 516), Teilstück der E 28) an der Auffahrt Swetloje/Medowoje. Die nächste Bahnstation ist Swetloje (Kobbelbude) an der Bahnstrecke Mamonowo–Kaliningrad (deutsch Heiligenbeil–Königsberg).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Im Kreis Preußisch Eylau gab es einen Ort gleichen Namens, heute auf polnischem Hoheitsgebiet: Piasek (Górowo Iławeckie)
  2. Dietrich Lange: Sand, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 469