Lossewo (Kaliningrad, Bagrationowsk)

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Untergegangener Ort
Lossewo
Rensegut

Лосево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Frühere Namen Rensekrug (bis 1838),
Rensegut (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 32′ N, 20° 1′ OKoordinaten: 54° 31′ 30″ N, 20° 1′ 30″ O
Lossewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lossewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Lossewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lossewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Lossewo (Лосево, deutsch Rensegut) war ein Ort in der sowjetischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Vor 1945 zum Kreis Heiligenbeil in Ostpreußen gehörig liegt die Ortsstelle heute im Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) der Russischen Föderation.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsstelle Lossewos liegt östlich der Bahnstrecke Kaliningrad–Mamonowo (deutsch Königsberg–Heiligenbeil), vier Kilometer vom Ostufer des Frischen Haffs (russisch Kaliningradski Zaliw) entfernt. Bis zur einstigen Kreisstadt Heiligenbeil (russisch Mamonowo) sind es neun Kilometer in südlicher Richtung, und bis zur heutigen Rajonshauptstadt Bagrationowsk (deutsch Preußisch Eylau) 43 Kilometer in östlicher Richtung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gründungsjahr des kleinen Gutsorts Rensekrug ist nicht bekannt, wohl aber war dieser Name bis zum 29. Mai 1838 in Gebrauch und wurde erst dann in Rensegut geändert.[1] Im Jahre 1874 kam Rensegut als Gutsbezirk zum neu gebildeten Amtsbezirk Stuthenen[2] im ostpreußischen Kreis Heiligenbeil.[3] Rensegut zählte im Jahre 1910 33 Einwohner.[4]

Am 30. September 1928 wurde Rensegut seiner Eigenständigkeit beraubt, als es teilweise nach Partheinen (russisch Moskowskoje) im Amtsbezirk Balga (russisch Wessjoloje), teilweise nach Groß Hoppenbruch (russisch Snamenka) im Amtsbezirk Keimkallen (russisch Krasnodonskoje) eingegliedert wurde.[3] In Groß Hoppenbruch wurde Rensgut noch bis 1946 als Wohnplatz genannt.

Das gesamte nördliche Ostpreußen und somit auch Rensegut wurde 1945 in Kriegsfolge an die Sowjetunion abgetreten. 1946 erhielt der Ort die russische Namensform „Lossewo“, doch verliert sich danach bald seine Spur. Wohl ist der Ort nicht mehr besiedelt worden, vielleicht aber ist er auch im Nachbarort Snamenka (Groß Hoppenbruch) oder auch Moskowskoje (Partheinen) aufgegangen. Sein Name wird offiziell nicht mehr genannt. Der Ort gilt als untergegangen. Seine Ortsstelle gehört heute zum Munizipalkreis Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau) in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)).

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 gehörte Rensegut zur evangelischen Kirchengemeinde Balga in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union,[5] nzw. zur römisch-katholischen Pfarrei Heiligenbeil (russisch Mamonowo) im damaligen Bistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsstelle von Lossewo resp. Rensegut ist heute über Landwege von Moskowskoje (Partheinen) und auch von Snamenka (Groß Hoppenbruch) aus zu erreichen.

Die nächste Bahnstation war vor 1945 Groß Hoppenbruch an der Bahnstrecke Berlin–Königsberg. Sie besteht auch heute noch unter der Bezeichnung „Snamenka-Nowaja“ und liegt an der auf russischem Gebiet noch befahrenen Bahnstrecke Kaliningrad–Mamonowo.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange: Rensegut, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  2. kein russischer Name bekannt
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Stuthenen/Wolittnick
  4. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Heiligenbeil
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 458