Sommersby

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Film
Titel Sommersby
Produktionsland Vereinigte Staaten,
Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1993
Länge 109 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Jon Amiel
Drehbuch Sarah Kernochan,
Nicholas Meyer,
Anthony Shaffer
Produktion Arnon Milchan,
Steven Reuther
Musik Danny Elfman
Kamera Philippe Rousselot
Schnitt Peter Boyle
Besetzung

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Sommersby ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1993. Die Handlung des Films basiert zum Teil auf der Geschichte des Martin Guerre, die bereits im Jahr 1982 als Die Wiederkehr des Martin Guerre mit Gérard Depardieu verfilmt wurde. Der französische Film beruht seinerseits auf einem von François Gayot de Pitaval in seiner Sammlung von Kriminalfällen dargestellten realen Fall des Martin Guerre.

Handlung

Nach dem Sezessionskrieg führt Laurel Sommersby, die Ehefrau des seit sechs Jahren vermissten Soldaten John Robert Sommersby, im Dorf Vine Hill in Tennessee alleine die Landwirtschaft ihrer Familie. Sie wird vom Nachbarn Orin Meecham vergeblich umworben. Eines Tages taucht der Deserteur und steckbrieflich gesuchte Betrüger Howard Townsend im Dorf auf. Er gibt sich als der vom Krieg heimkehrende Soldat John Sommersby aus. Da er die Bewohner des Ortes sehr gut zu kennen scheint, wird seine vorgespiegelte Identität von allen als die wahre akzeptiert. Laurel und ihr Sohn reagieren genauso und nehmen ihn nach anfänglichem Zögern ebenfalls wieder in die Familie mit auf.

John gewinnt das Vertrauen der Ortsbewohner. Er überzeugt sie auf einer Versammlung, es gemeinsam mit dem Tabakanbau zu versuchen. Sie legen ihre letzten verbliebenen Wertgegenstände zusammen. Sein Plan ist, die Habseligkeiten in der Ferne zu verkaufen und aus dem Verkaufserlös das dafür nötige Saatgut zu erwerben. Sie vertrauen ihm, John kommt wie versprochenen zurück und bringt die richtigen Samen in das Dorf. John bietet obendrauf den Dorfbewohnern einen Teil des brach gefallenen Landes der Familie Sommersby zum späteren Kauf an. Das wird in unterschriebenen Verträgen bekräftigt. Das Dorf arbeitet voller Hoffnung am Wiederaufbau ihrer Farmen. Das Vorhaben gelingt, Laurel und John werden Eltern einer Tochter. Kurz nach der Taufe erscheinen Bundesmarshalls im Dorf. Sie führen eine Mordanklage gegen John Sommersby bei sich. Howard wird als John Sommersby verhaftet und muss selbst ins Untersuchungsgefängnis reiten.

Im Gerichtsverfahren kommt es zum Streit über seine Identität als Angeklagter. Laurel Sommersby bestreitet vor Gericht seine Identität, in der Hoffnung, nur so er könnte er der Todesstrafe entgehen. Sie sagt aus, sie liebe ihn stärker als den echten John aus der Zeit vor dem Krieg. Der Angeklagte will aber vor Gericht nicht als Lügner und Betrüger bloßgestellt werden. Geschickt und überzeugend verteidigt er seine Legende. Am Ende wird er wie "ersehnt" als Jack Sommersby wegen Mordes verurteilt. Erst unmittelbar vor seiner Hinrichtung gibt Howard alias John im Gespräch mit Laurel die Wahrheit zu. Während des Krieges gehörte er zu den Kameraden des echten John Sommersby. Howard wurde verhaftet und von den Nordstaatlern wegen seiner verblüffenden Ähnlichkeit mit dem richtigen John Sommersby in eine Zelle gesperrt. Er lernte John Sommersbys Lebem bis in die letzte Einzelheit kennen. Sommersby starb und so für war Howard der Weg frei, in Vine Hill als Jack zurück zu kehren. Das hier erlangte Leben in Würde will er nicht aufgeben, auch um den Preis seines Todes. Weiter will er das Aufbauwerk und die Einkünfte der Dorfbewohner aus dem Tabakverkauf retten. Beim Eingeständnis der falschen Identität würden alle seine Geschäfte ungültig werden, besonders der Grundstückserwerb und der Tabakverkauf. Alle Mühen des Dorfes wären umsonst gewesen. Land und Geld aus der erfolgreichen Tabakauktion wären verloren. Howards „Ehefrau“ erscheint auf sein Flehen im allerletzten Augenblick vor seiner Hinrichtung am Galgen um ihm das Sterben zu erleichtern. Er kann ihr in die Augen sehen, bevor er stirbt.

Hintergrund

An der Produktion des Films war das französische Unternehmen Le Studio Canal beteiligt, für das die große Popularität Fosters in Frankreich wichtig war. Während der Dreharbeiten, die in Virginia stattfanden, lernte Jodie Foster die Produktionsmanagerin Cydney Bernard (* 1953) kennen, die ihre Lebenspartnerin wurde.

Kritiken

Vor allem Jodie Foster erhielt für ihre Leistung gute Kritiken, unter anderem in Los Angeles Times vom 5. Februar 1993, wo man ihr eine Kombination aus Feuer und Schönheit bescheinigte.

  • Treffpunkt Kino: „Großartiges Südstaaten-Liebesdrama. Bei Sommersby kommen Kopf und Bauch auf ihre Kosten, denn es stimmt einfach alles Schauspieler, Story, Musik, Kamera. Ein großartiger und im besten Sinne ‚altmodischer‘ Liebesfilm, in dem Emotionen triumphieren.“

Auszeichnungen

Der Film gewann den Filmpreis Western Writers of America für das Drehbuch und erhielt die Goldene Leinwand.

Literatur

  • Louis Chunovic: Jodie Foster. Ein Porträt. VGS Verlag, Köln 1997, ISBN 3-8025-2416-0, S. 167–171
  • Buddy Foster: Jodie Foster. Eine Biographie. ECON Verlag, Düsseldorf und München 1997, ISBN 3-430-12882-X, S. 252–255

Weblinks