System of a Down

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System of a Down


System of a Down 2005 beim Download-Festival
Allgemeine Informationen
Genre(s) Alternative Metal
Gründung 1995
Website http://www.systemofadown.com
Gründungsmitglieder
Serj Tankian
Gitarre, Gesang
Daron Malakian
Shavarsh „Shavo“ Odadjian
Ontronik „Andy“ Khachaturian (bis 1997)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Keyboard
Serj Tankian
Gitarre, Gesang
Daron Malakian
Bass
Shavarsh „Shavo“ Odadjian
Schlagzeug
John Dolmayan (seit 1997)

System of a Down (abgekürzt SOAD) ist eine 1995 in Kalifornien gegründete Alternative-Metal-Band, die verschiedene Musikgenres miteinander verbindet. Alle Bandmitglieder sind armenischer Herkunft.

Bandgeschichte

1993 gründeten Serj Tankian (Gesang, Keyboard) und Daron Malakian (Gitarre, Gesang) die Band Soil (nicht zu verwechseln mit der Band SOiL). 1994 lernte die Band Shavo Odadjian kennen, der auf dieselbe armenische Privatschule in Kalifornien gegangen war wie Serj und Daron. 1995 gründeten Serj und Daron die Band System of a Down. Der Bandname „System of a Down“ leitet sich von einem Gedicht Malakians namens „Victims of a Down“ ab. Shavo, der ursprünglich Manager von Soil werden sollte, übernahm in der neu gegründeten Band den Bass. Als Schlagzeuger wurde Andy Khachaturian eingesetzt, der die Band 1997 wieder verließ (bis 1999–2002 Sänger von The Apex Theory, danach Sänger von VoKee) und durch John Dolmayan ersetzt wurde.[1]

Noch im selben Jahr bekamen sie von Rick Rubin, der sie durch Zufall bei einem Auftritt im stadtbekannten Viper Room sah, einen Plattenvertrag vermittelt und begannen sofort mit den Aufnahmen für ihr erstes Album System of a Down. Dieses präsentierten sie als Vorband von Slayer auf deren Tour zum ersten Mal vor großem Publikum. Bis zum nächsten Album vergingen drei Jahre. Toxicity führte den begonnenen musikalischen Stil fort. Insbesondere der aggressive Gesang von Serj und Daron wirkte durch den Wechsel zwischen laut und leise, beziehungsweise schnell und langsam sehr gut auf die Hörer, so Tankian. 2002 erschien Steal This Album!, welches Lieder enthält, die zwar für Toxicity geschrieben, dort aber nicht veröffentlicht wurden. Serj Tankian betont aber ausdrücklich, dass Steal This Album! keine B-Seiten enthält, sondern lediglich das angefangene Projekt Toxicity beendet und Platz für neue Lieder schafft. Wie bereits in den vorherigen Alben flossen auch hier die Gedanken der Band zur US-amerikanischen Regierungspolitik mit ein, die sie heftig kritisieren.

Wieder vergingen drei Jahre, in denen sich besonders Serj diversen Projekten wie z. B. seinem eigenen Musiklabel Serjical Strike widmete. 2005 erschien Mezmerize. Es erreichte großen kommerziellen Erfolg und kletterte in zwölf Ländern (u. a. Deutschland) auf Platz eins der Charts. Mezmerize ist jedoch nur der erste Teil eines Albumpaares. Zusammen mit dem am 18. November 2005 erschienenen Album Hypnotize bildet es eine musikalische und inhaltliche Einheit. Beide Alben wurden durch das Stück Soldier Side miteinander verbunden, welches auf Mezmerize als Intro fungiert und auf Hypnotize das Album abschließt. Laut eigener Aussage der Band wollten sie die zur gleichen Zeit aufgenommenen Lieder nicht alle gleichzeitig auf den Markt bringen, nicht um die Verkaufszahlen zu erhöhen, sondern um dem Publikum Zeit zu lassen, sich mit dem Stoff des ersten Teils auseinandersetzen zu können.

Nach den beiden Alben entschloss sich die Gruppe Mitte 2006, eine Ruhepause einzulegen, in der sich die vier Mitglieder mehr ihrem Privatleben und Soloprojekten widmen wollten, wie Gitarrist Malakian verlauten ließ. So befasste sich der Sänger Serj Tankian mit einem Soloprojekt, während der Gitarrist Daron Malakian und der Schlagzeuger John Dolmayan zusammen eine neue Band mit Namen Scars on Broadway, die in den musikalischen Grundzügen stark der Musik von System of a Down ähnelt, gründete.

Ab Juni 2011 ging die Band nach fünfjähriger Pause in Europa auf Tournee.[2] Zeitgleich veröffentlichten sie die Kompilation System of a Down die alle bisher veröffentlichten Studioalben zusammenfasste. Stationen in Deutschland waren die Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park sowie das Novarock in Österreich,[3] bei dem sie als Headliner auftraten, und ein Konzert in Berlin.[4]

2013 spielte die Band auf den deutschen Festivals Rock’n’Heim und Rock im Pott.

Stil

Die Bandbreite der Musik von System of a Down reicht von Nu Metal, Heavy Metal, Thrash Metal, Grunge, Progressive Metal, Psychedelic Rock über Punkrock und Hardcore Punk bis hin zu armenischer Folklore. Aufgrund dieser Vielseitigkeit wird der Stil oftmals schlicht als Alternative Metal bezeichnet. Ein weiteres Merkmal der Band, deren Mitglieder armenischer Abstammung sind, ist die politische Aussage ihrer mehrdeutigen Liedtexte: So kritisieren System of a Down des Öfteren die zeitgenössische US-amerikanische Politik und die Massenmedien. Zudem machen sie in einigen Liedern auf den Völkermord an den Armeniern aufmerksam.

Eine weitere Rolle in der Musik der Band spielt der Humor. Deutlich wird dies bei Liedern wie This Cocaine Makes Me Feel Like I’m on This Song oder Vicinity of Obscenity, die durch einen weitgehend sinnlosen Text und ungewöhnliche musikalische Gestaltung bestimmt sind. Auch ihre Herkunft beeinflusst die Melodien ihrer Stücke: Spuren von armenischer Volksmusik findet man unter anderem in dem Lied Radio/Video.

Charakteristisch für System of a Down sind neben dem Wechselgesang des Frontsängers Tankian und des Gitarristen Malakian auch die harten Übergänge von aggressiven und lauten Gitarren- und Schlagzeugparts zu eher sanften Passagen, in denen die stimmliche Klasse Tankians besser zum Ausdruck kommt.

Diskografie

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1998 System of a Down
American Recordings (Sony)
UK
Gold + Gold (Digital)
Gold + Gold (Digital)
Gold + Gold (Digital)
UK
US113
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(34 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1998
Verkäufe: + 2.275.000
2001 Toxicity
American Recordings (Sony)
DE23
Gold
Gold

(42 Wo.)DE
AT16
Gold
Gold

(45 Wo.)AT
CH31
Gold
Gold

(41 Wo.)CH
UK13
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(47 Wo.)UK
US1
Sechsfachplatin
×6
Sechsfachplatin

(95 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. August 2001
Verkäufe: + 7.750.000
2002 Steal This Album!
American Recordings (Sony)
DE14
Gold
Gold

(12 Wo.)DE
AT24
(12 Wo.)AT
CH25
(14 Wo.)CH
UK56
Gold
Gold

(4 Wo.)UK
US15
Platin
Platin

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2002
Verkäufe: + 1.190.886
2005 Mezmerize
American Recordings (Sony BMG)
DE1
Platin
Platin

(22 Wo.)DE
AT1
Gold
Gold

(31 Wo.)AT
CH1
Gold
Gold

(20 Wo.)CH
UK2
Gold
Gold

(15 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(44 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Mai 2005
Verkäufe: + 1.913.068
Hypnotize
American Recordings (Sony BMG)
DE4
Platin
Platin

(23 Wo.)DE
AT3
Gold
Gold

(22 Wo.)AT
CH4
Gold
Gold

(14 Wo.)CH
UK11
Gold
Gold

(8 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(28 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 18. November 2005
Verkäufe: + 1.471.990

Auszeichnungen

  • 2005: MTV Europe Music AwardBest Alternative
  • 2006: GrammyBest Hard Rock Performance (für den Song B.Y.O.B.)
  • 2006: EchoBest Alternative International

Zeitstrahl der Bandmitglieder

Quellen

  1. ultimate-guitar.com: The History Of: System Of A Down
  2. systemofadown.com: Homepage der Band mit Tourneedaten
  3. System of a Down am Novarock 2011: http://www.novarock.at/line_up
  4. systemofadown.com: [1]

Literatur

  • Ben Myers: System of a Down: Right Here in Hollywood. Disinformation, New York 2007, ISBN 978-1-932857-88-7.

Weblinks

Commons: System of a Down – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien