The Gunman

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Film
Titel The Gunman
Produktionsland Frankreich,
Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 117 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Pierre Morel
Drehbuch Don Macpherson,
Pete Travis,
Sean Penn
Produktion Sean Penn,
Ron Halpern,
Andrew Rona,
Joel Silver
Musik Marco Beltrami
Kamera Flavio Martínez Labiano
Schnitt Frédéric Thoraval
Besetzung

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Hauptdarsteller Sean Penn

The Gunman ist ein französisch-amerikanischer Action-Thriller unter der Regie von Pierre Morel und geschrieben von Don Macpherson, Pete Travis und Sean Penn, basierend auf dem Roman La Position du tireur couché, dt. Position: Anschlag liegend, von Jean-Patrick Manchette. In der Hauptrolle ist Penn zu sehen sowie Idris Elba, Ray Winstone, Mark Rylance und Javier Bardem in den Nebenrollen.[2] Premiere hatte der Film am 16. Februar 2015 in London.[3] Der Deutschlandstart war am 30. April 2015.[3]

Handlung

Jim Terrier war Angehöriger der Special Forces und hat sich inzwischen einer Söldnertruppe angeschlossen, die sich auf besonders heikle Aufträge spezialisiert hat. Im Jahr 2006 befindet sich die Eliteeinheit in der Demokratischen Republik Kongo. Der Bergbauminister kündigte an, sämtliche Verträge mit ausländischen Unternehmen außer Kraft zu setzen und neu zu verhandeln. Da es Anzeichen politischer Korruption gibt, scheint dieses Handeln fraglich. Um ausländischen Unternehmen leichteren Zugang zu den reichen Bodenschätzen des Landes zu sichern, wird ein tödliches Attentat auf den Minister geplant. Die Einheit bereitet gemeinsam dieses vor, wobei Felix bestimmt, wer den tödlichen Schuss abgibt. Der Schütze soll nach der Aktion den Kontinent verlassen. Jim wird als Schütze ausgewählt, wohl wissend, dass er seine Freundin – die Ärztin Annie – zurück lassen muss.

Nach dieser Erfahrung beendet Jim sein Leben als Söldner. Er kehrt erst acht Jahre später, im Auftrag einer Hilfsorganisation, in den Kongo zurück und baut Brunnen. Eines Tages wird er bei der Arbeit von einem Killerkommando überfallen und flüchtet nach London, wo er seinen Lebensmittelpunkt hat. In London trifft er sich mit seinem Söldner-Kollegen Cox, um ihn zu warnen. Dieser erzählt ihm von der Expansion des Unternehmens und erwähnt alle Beteiligten, die beim Attentat im Kongo dabei waren und dass Felix der einzige war, der einen direkten Draht zu den Auftraggebern hatte. Nach seinem Besuch bei Cox wird Jim beschattet, kann aber seine Verfolger abschütteln, indem er die U-Bahn nutzt. Danach trifft er sich mit seinem Freund Stanley in einer Bar und erzählt ihm, dass er Ausrüstung braucht und Felix in Barcelona aufsuchen möchte. Beim Verlassen der Bar bricht er zusammen und wird von Stanley ins Krankenhaus gebracht. Bei der Untersuchung wird festgestellt, dass sich in Jims Gehirn amyloide Plaque – normalerweise ein Anzeichen für Alzheimer – angesammelt hat, die bedingt durch Jims Krankengeschichte posttraumatische Folge eines Schädelhirntraumas ist. Der Arzt rät Jim zu mehr Ruhe, jedoch möchte Jim mit oder ohne die Hilfe Stanleys nach Barcelona. Stanley lässt seine Kontakte für Jim spielen und fliegt später ebenfalls nach Barcelona.

In Barcelona macht Jim Felix ausfindig und stellt fest, dass dieser mittlerweile Unternehmer ist und mit Jims alter Liebe Annie liiert ist. Felix erzählt Jim, dass er ein paar Kontakte anrufen will und lädt Jim zu einem gemeinsamen Essen mit Annie ein. Diese reagiert überrascht, da sie von Felix nicht vorgewarnt wurde und stürmt weg. Jim eilt ihr hinterher und teilt ihr seine Adresse mit, falls Felix Jim die Informationen noch zukommen lassen will. Wenig später taucht Annie vor Jims Apart­ment auf und beide haben Sex. Jim erzählt ihr, dass er vor acht Jahren dringend weg musste, lässt dabei aber die genauen Gründe im Dunkeln. Annie erzählt Jim, dass Felix die Informationen für wichtig hält und gibt Jim die Adresse ihres Landhauses, wo er beide am Tag darauf treffen soll. Als Jim dort ankommt, ist Felix betrunken. In den Informationen steht, dass alle auf einer Zwangsvorladungsliste des Kongresses stehen und sie nicht mehr lange haben, bis sie Interpol im Nacken haben. Dabei stellt Jim fest, dass zwei Söldner-Kollegen nicht auf der Liste stehen, worauf Felix erwähnt, dass er bei beiden auf Traueranzeigen gestoßen ist und Jim von den drei Schützen der letzte Lebende ist. Jim erzählt Felix, dass sein Freund Stanley vorbeikommen will und sie dann jagen gehen wollen, worauf Felix unverständliche Wörter vor sich hin stammelt. Als dieser für einen Moment ungestört ist, stürmt Jim hinein und stellt fest, dass Felix mit jemandem Nachrichten ausgetauscht hat.

Unbekannte Bewaffnete greifen das Haus an, wobei Felix getötet wird. Bei der Flucht kann Jim alle Angreifer töten beziehungsweise abschütteln. Zusammen mit Annie flieht er in einem Fahrzeug und sie tauschen wenig später das Fahrzeug aus. Dabei erzählt Jim Annie, was sein genauer Auftrag im Kongo war und dass Felix der Verbindungsmann war. Beide fahren zu Jims Apart­ment in Barcelona. Annie fährt Runden um den Häuserblock, während Jim sein Apart­ment durch den Lüftungsschacht betritt und feststellt, dass ein Sprengsatz an der Tür fixiert ist, der detonieren soll, sobald diese geöffnet wird. Durch das Fenster macht Jim seine Verfolger im Haus gegenüber ausfindig, manipuliert den Sprengsatz und geht anschließend durch den Haupteingang in sein Apart­ment. Der Sprengsatz zündet nicht, so dass seine Verfolger von einem Fehler ausgehen. Währenddessen aktiviert Jim den Sprengsatz, so dass dieser beim Öffnen der Tür durch die Verfolger explodiert und Jim unverletzt mit Annie die Fahrt fortsetzen kann. Sie treffen auf Stanley in einem sicheren Versteck und übernachten dort. Beim Austausch mit Stanley stellt Jim fest, dass er in Felix’ Landhaus viele Spanier getötet hat. Stanley erwähnt, dass die Firma eine GmbH besitzt — die als Import/Export-Firma getarnt ist — und in Wahrheit eine Scheinfirma ist, um Geheimoperationen abzuwickeln. Diese hat ihren Geschäftssitz in Gibraltar und arbeitet viel mit Spaniern. Der Geschäftsführer dieser Firma ist Cox. Stanley erwähnt, dass die Firma kurz vor einem neuen Vertragsabschluss steht – in „Pentagon-Größenordnung“ und dass jede Anklage aus der Vergangenheit kontraproduktiv ist. Jim steht mit auf der Abschussliste, während seine Kollegen bereits tot sind.

Am Tag darauf fährt Jim nach Gibraltar. Beim Ausspähen des Firmengebäudes wird ihm von jemand Unbekanntem Feuer angeboten und beide führen ein Gespräch. Der Unbekannte sagt zu Jim, dass eine Firma überraschend Besuch von Interpol bekommen hat und macht subtile Andeutungen. Am Ende des Gespräches schreibt der Unbekannte seine Telefonnummer auf eine Visitenkarte, wodurch deutlich wird, dass es sich bei der Person um Jackie Barnes, einen Interpol-Mitarbeiter, handelt. Wenig später sieht Jim Cox das Gebäude verlassen. Er ruft in Cox’ Büro an und sagt der Sekretärin, dass er Cox in einer Stunde im Aquarium erwartet. Beide laufen zusammen ein Stück und werden von einer Frau angesprochen. Cox fragt, ob er wieder mit den Kindern hier ist. Kurz darauf schlägt Jim sie nieder und fragt Cox, ob er ihn für bescheuert hält auf eine Falle herein zufallen, da beide die gleiche Ausbildung durchlaufen haben. Jim zieht Cox in ein Aquariumgebäude. Bei der folgenden Unterhaltung wird Jim zunehmend schwächer und Jim zeigt Cox die Beweise, die er mit sich führt. Kurz darauf schießt Jim Cox an, jedoch bevor er ihn erschießen kann, gerät Jim unter Beschuss von Cox’ Helfern, kann aber entkommen. Er möchte Stanley eine Nachricht schreiben, wo er sich befindet, bricht jedoch beim Schreiben zusammen und wacht erst Stunden später wieder auf. Als er Stanley anruft, geht Cox ans Telefon, der Stanley foltert und anschließend erschießt. Außerdem wird Annie gefangen gehalten. Jim schickt mit seinem Handy Cox ein Video, das ihn zeigt, wie er die Anweisungen zur Operation im Kongo gibt. Cox willigt ein, sich mit Jim auf einem öffentlichen Platz zu treffen, um die Notizen und das Video gegen Annie zu tauschen.

Jim hat Barnes angerufen und erwähnt, dass er Unterstützung gebrauchen könnte. Jim trifft sich mit Cox in einer Stierkampfarena. Cox sitzt neben Annie, während sie von Jim beobachtet werden können. Als Jim von Cox’ Helfern entdeckt wird, flüchten beide in die Gänge der Stierkampfarena. Dort gelingt es Jim nacheinander die Helfer von Cox auszuschalten. Im Kampf wird Jim von einer Kugel getroffen. Als Cox gemeinsam mit Annie die Sitzplätze verlassen, kann diese sich losreißen und flüchten. Jedoch holt Cox sie ein, zielt auf Annie und fordert von Jim die Dokumente, der ebenfalls auf Cox zielt. Jim gibt mehrere Schüsse auf Cox ab und weist Annie an, an einem Seil zu ihm hoch zu klettern. Dadurch wird eine Tür geöffnet. Ein Stier rennt auf Cox zu und spießt diesen auf. Annie hält Jims Kopf in ihren Armen, während ein Spezialeinsatzkommando die Szene stürmt und Jim festgenommen wird.

Im Krankenhaus redet Barnes mit Jim und erklärt ihm, dass bekannt ist, dass Annie mit dem Attentat im Kongo nichts zu tun hatte, aber dass dies bei Jim anders ist und man an seinen Informationen interessiert sei. Angesichts seiner Taten erwartet Jim eine Gefängnisstrafe. Durch die neuen Informationen werden der Vorstandschef einer internationalen Sicherheitsfirma und der Geschäftsführer eines Bergbaukonzernes verhaftet, weil man sie verdächtigt, das Attentat auf den Bergbauminister der Demokratischen Republik Kongo mit geplant zu haben.

In der letzten Szene ist Annie bei ihrer Arbeit als Ärztin zu sehen, als plötzlich Jim wieder kommt.

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Alexander Löwe und unter der Dialogregie von Cay-Michael Wolf im Auftrag der Film- & Fernseh-Synchron in Berlin,[4]

Schauspieler Rolle Synchronsprecher[4]
Sean Penn Jim Terrier Tobias Meister
Javier Bardem Felix Carlos Lobo
Jasmine Trinca Annie Natascha Schaff
Idris Elba Jackie Barnes Leon Boden
Mark Rylance Cox Udo Schenk
Peter Franzén Reiniger Gerrit Hamann
Ray Winstone Stanley Holger Schwiers

Hintergrund

Zu Jahresbeginn 2013 trat der französische Action-Regisseur Pierre Morel in direkte Verhandlungen mit Sean Penn, Joel und Andrew Rona über die Produktion des Actionthrillers The Prone Gunman, der von Silver Pictures produziert werden sollte.[5] Das Projekt wurde komplett von StudioCanal finanziert, das die Rechte des Films während der internationalen Filmfestspiele von Cannes 2013 verkaufte.[6]

Im Mai 2013 berichtet das Magazin Deadline, dass Javier Bardem den Bösewicht spielen wird.[2] Im Juni wurde berichtete, dass Ray Winstone ebenfalls im Film mitspielen würde. Dabei sollte er die Rolle des Mentors des Schützen einnehmen, der verraten wird und von seiner ehemaligen Firma gejagt wird. Jasmine Trinca hat die weibliche Hauptrolle.[7] Bardem spielt Annies Ehemann und Elba den mysteriösen Agenten Dupont.[8][9]

Der Film wurde im Zeitraum vom 21. Juni 2013 bis September 2013 an verschiedenen Drehorten gedreht.[10][11] Darunter zählten Spanien, England, Südafrika sowie die Wimbledon Studios in England.[12]

Am 8. Mai 2014 erwarb Open Road Films die US-Vertriebsrechte an dem Film.[13]

Rezeption

Kinoeinnahmen

The Gunman spielte in den USA 16,4 Millionen Dollar ein.[10] Das Budget betrug 40 Millionen Dollar.[10]

Kritik

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes
Kritiker SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[14]
Publikum SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[14]
Metacritic
Kritiker SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[15]
Publikum SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[15]
IMDb SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol[16]

The Gunman erhielt durchwachsene Kritiken:[17]

„[…] Schon der erste Blick auf Sean Penn, im Einsatz im Kongo, ist hart. Er hat seinen Mittfünfziger-Body bis zum Umfallen trainiert. Jetzt treten die Adern an den Armen fingerdick hervor, was er in ärmellosen Khakiwesten zur Schau stellt, und die Haut dazu wirkt wie gegerbt. Sein Hals erinnert an eine hundertjährige Galapagos-Schildkröte. Abgerundet wird das alles durch den bekannten und erprobten, immer leicht sauertöpfischen Sean-Penn-Blick. […]“

Tobias Kniebe: Süddeutsche Zeitung[18]

„[…] Wie einst Sylvester Stallone: In Pierre Morels unterdurchschnittlichem Actionthriller zeigt sich Sean Penn von einer bislang unbekannten Seite. Statt auf Intensität und Intellekt setzt er auf Masse und Muskeln […]“

Frank Schnelle: epd Film[19]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für The Gunman. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2015 (PDF; Prüf­nummer: 150 486 K).
  2. a b Mike Fleming: Javier Bardem Pacts Pair: He’ll Star In J.C. Chandor’s ‘A Most Violent Year’ And Opposite Sean Penn In ‘The Gunman’. Deadline, 5. Juni 2013, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  3. a b The Gunman (2015) – Release Info. IMDb, abgerufen am 21. Juni 2015.
  4. a b The Gunman. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 21. Juni 2015.
  5. Craig Hunter: Ray Winstone To Train ‘The Gunman’. The Hollywood News, 16. Juni 2013, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  6. Nancy Tartaglione: Cannes: Raft Of Buyers Target Studiocanal’s Sean Penn-Starrer ‘The Gunman’. Deadline, 19. Mai 2013, abgerufen am 21. März 2015 (englisch).
  7. Mike Fleming Jr.: Ray Winstone Has Sean Penn’s Back In ‘The Gunman’. Deadline, 14. Juni 2013, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  8. Idris Elba Joins Sean Penn and Javier Bardem in Pierre Morel’s ‘Gunman’ - /Film. Slashfilm.com, 14. Juni 2013, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  9. Idris Elba Set To Join Sean Penn, Jasmine Trinca & Javier Bardem In ‘The Gunman’ |. FlicksandBits.com, 14. Juni 2013, abgerufen am 20. März 2015 (englisch).
  10. a b c The Gunman (2015) – Box office / business. IMDb, abgerufen am 21. Juni 2015.
  11. 'Taken' Director to Helm Sean Penn Thriller 'Prone Gunman' (Exclusive). The Hollywood Reporter, 28. Januar 2013, abgerufen am 21. Juni 2015.
  12. siehe Abspann des Films
  13. Mike Fleming Jr.: Open Road Acquiring StudioCanal’s ‘The Gunman’ With Sean Penn, Javier Bardem, Idris Elba And Ray Winstone. Deadline, 8. Mai 2014, abgerufen am 21. Juni 2015 (englisch).
  14. a b The Gunman bei Rotten Tomatoes, abgerufen am 22. Juni 2015
  15. a b The Gunman bei Metacritic, abgerufen am 22. Juni 2015
  16. The Gunman bei IMDb
  17. The Gunman – Kritik – Film – Film-Zeit. Film-Zeit, abgerufen am 22. Juni 2015.
  18. Tobias Kniebe: "The Gunman" mit Sean Penn im Kino: Sean, die Galapagos-Schildkröte. Süddeutsche Zeitung, abgerufen am 21. Juni 2015.
  19. Frank Schnelle: Kritik zu The Gunman. epd-film, 17. April 2015, abgerufen am 21. Juni 2015.