Tyrone Power

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Tyrone Power 1946

Tyrone Edmund Power III. (* 5. Mai 1914 in Cincinnati, Ohio; † 15. November 1958 in Madrid, Spanien) war ein US-amerikanischer Film- und Theaterschauspieler. Ende der 1930er-Jahre wurde er vor allem durch seine Hauptrollen in Abenteuerfilmen wie Im Zeichen des Zorro und Der Seeräuber zum Hollywood-Star. Die letzte Filmrolle vor seinem frühen Tod an einem Herzinfarkt hatte Power in Billy Wilders Gerichtsdrama Zeugin der Anklage.

Leben und Karriere

Tyrone Power stammte aus einer alten Schauspielerfamilie. Schon sein Urgroßvater, Tyrone Power I., war ein bekannter Schauspieler, sein Großvater, Harold Power, war ein bekannter Konzertpianist. Sein Vater, Tyrone Power II (1869–1931), war ein bekannter Theaterschauspieler, der auch gelegentlich im Film auftrat. Tyrone Power kam durch seinen Vater nach Hollywood, wo er 1936 durch Signale nach London zum Star aufstieg. Es war auch sein erster Film an der Seite von George Sanders, mit dem er noch vier weitere Filme drehen sollte.

Durch sein blendendes Aussehen blieb Tyrone Power lange Jahre auf die Rolle des Liebhabers und Helden in Western und Abenteuerfilmen festgelegt, wie Nacht über Indien, Im Zeichen des Zorro und Jesse James, Mann ohne Gesetz . Zu seinen bekanntesten Rollen gehörte König der Toreros, der ihn neben Rita Hayworth und Anthony Quinn als Stierkämpfer zeigte. Mit Anthony Quinn drehte Tyrone Power auch Der Seeräuber, bei dem erneut George Sanders mitwirkte. Tyrone Power litt darunter, auf das Image des sympathischen, aufrechten Helden festgelegt zu sein.

In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Tyrone Power nicht die Möglichkeit, sein schauspielerisches Können zu beweisen. Die Möglichkeit dazu bot sich ihm erst, nachdem er aus dem Zweiten Weltkrieg nach Hollywood zurückgekehrt war. Tyrone Power spielte die Hauptrolle in Auf Messers Schneide, einer Verfilmung von William Somerset Maughams gleichnamigem Roman. Anschließend spielte Tyrone Power in dem Drama Der Scharlatan einen unsympathischen Jahrmarktsgaukler, eine seiner besten Rollen. Da weder The Razor's Edge noch Nightmare Alley Publikumserfolge waren, musste Tyrone Power wieder die Rolle des Sympathieträgers spielen.

Er trat unter anderem in dem historischen Abenteuerfilm Prince of Foxes auf, in dem auch Orson Welles in der Rolle des Cesare Borgia mitwirkte. Mit Orson Welles drehte Tyrone Power anschließend The Black Rose. Sein schauspielerisches Können konnte Tyrone Power Anfang der 1950er Jahre auch auf der Theaterbühne beweisen. Er trat in Großbritannien in der Komödie Mister Roberts auf, bei der er neben Roger Moore spielte. Power spielte die Titelrolle, einen amerikanischen Verwaltungsoffizier im Zweiten Weltkrieg, der sich mit seinem kleinkarierten Kapitän anlegt, weil er an die Front versetzt werden möchte. Als das Bühnenstück 1955 verfilmt wurde, spielte Henry Fonda die Rolle des Mister Roberts.

Grab von Tyrone Power, Hollywood Forever Cemetery, Mai 2012

Auf der Leinwand konnte Tyrone Power sein Talent erst wieder Ende der 1950er Jahre nach einer Reihe von Western und Abenteuerfilmen zeigen. In Zwischen Madrid und Paris, einer Verfilmung von Ernest Hemingways Roman Fiesta, spielte Power neben Ava Gardner und Errol Flynn. Anschließend spielte Tyrone Power an der Seite von Charles Laughton und Marlene Dietrich den Angeklagten in der Agatha-Christie-Verfilmung Zeugin der Anklage. Es wurde der letzte Film, den Tyrone Power beenden konnte. In seinem letzten Film übernahm Tyrone Power die Rolle des Königs Salomon in der Bibelverfilmung Salomon und die Königin von Saba. Während einer Fechtszene mit Filmpartner George Sanders erlitt er einen Herzanfall und verstarb noch am Set. Die Szenen mit Tyrone Power wurden daraufhin mit Yul Brynner komplett neu gedreht.

Tyrone Power hat seinen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (6747 Hollywood Blvd.).

Ehen und Kinder

Tyrone Power war dreimal verheiratet. In erster Ehe, 1939, heiratete Power die französische Schauspielerin Annabella, sie hatte eine Tochter Anne Power Werner (* 5. April 1928; † 25. Dezember 2011)[1], und die war später mit dem österreichischen Theater-und Filmschauspieler Oskar Werner von 1954 bis 1968 verheiratet, die er nach der Heirat adoptierte. Die Ehe wurde 1948 geschieden. Von 1949 bis 1956 war er mit Linda Christian verheiratet. Ihre Kinder sind Taryn Power, eine Schauspielerin, und die Sängerin Romina Power, die in Italien und Deutschland Erfolge mit ihrem damaligen Ehemann Al Bano als Pop-Duo feiern konnte. Aus seiner dritten Ehe mit Deborah Ann Montgomery Minardos (1931–2006), die er im Mai 1958 geheiratet hatte, stammt der Sohn Tyrone Power Jr. (* 22. Januar 1959), der unter anderem in dem Film Cocoon mitspielte.

Filmografie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Anne Power Werner by „Find A Grave“