Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim

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Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim hervorgehoben
Basisdaten (Stand 2014)
Koordinaten: 49° 51′ N, 8° 22′ OKoordinaten: 49° 51′ N, 8° 22′ O
Bestandszeitraum: 1972–2014
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Fläche: 86,27 km2
Einwohner: 30.582 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 354 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Verbandsschlüssel: 07 3 39 5007
Verbandsgliederung: 11 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Sant’Ambrogio-Ring 33
55276 Oppenheim
Website: www.nierstein-oppenheim.de
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen
Lage der Verbandsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen

Die Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim war eine Gebietskörperschaft im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehörten die Städte Oppenheim und Nierstein sowie neun weitere Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz war in der Stadt Oppenheim.

Am 1. Juli 2014 wurde die Verbandsgemeinde Guntersblum in die Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim eingegliedert. Daraus entstand die neue Verbandsgemeinde Rhein-Selz.

Verbandsangehörige Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgemeinde, Stadt Fläche (km²) Einwohner
Dalheim 6,34 1.021
Dexheim 5,69 1.416
Dienheim 9,91 2.157
Friesenheim 3,47 681
Hahnheim 6,39 1.533
Köngernheim 3,63 1.370
Mommenheim 7,78 3.077
Nierstein, Stadt 19,34 7.912
Oppenheim, Stadt 7,09 7.132
Selzen 6,66 1.522
Undenheim 9,97 2.761
Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim 86,27 30.582

(Einwohner am 31. Dezember 2012)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform des Landes Rheinland-Pfalz wurde die Verbandsgemeinde Guntersblum in die Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim eingegliedert. Als Grund dafür gilt unter anderem die für das Land Rheinland-Pfalz eher geringe Zahl von Einwohnern (unter 12.000 Einwohner) der Verbandsgemeinde Guntersblum und die daraus vermeidbaren Verwaltungskosten. Die Amtsgeschäfte der neuen Verbandsgemeinde mit dem Namen „Verbandsgemeinde Rhein-Selz“ wurden am 1. Juli 2014 aufgenommen.[1] Die Verbandsgemeinde Rhein-Selz hat im Leininger Schloss in Guntersblum eine Verwaltungsstelle. Die neue Verbandsgemeinde Rhein-Selz ist mit rund 40.000 Bürgern die größte Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz.

Am 13. Dezember 2013 stimmten die Fraktionen der SPD Rheinland-Pfalz und von Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz im Landtag Rheinland-Pfalz für eine Zwangsfusion beider Verbandsgemeinden, nachdem eine freiwillige Fusion gescheitert war.[2][3] Die Fraktion der CDU Rheinland-Pfalz stimmte gegen die Fusion.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das Gebiet der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim im Jahr 2014; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 8.831
1835 14.152
1871 13.695
1905 16.472
1939 17.513
1950 21.247
Jahr Einwohner
1961 20.735
1970 20.739
1987 21.660
1997 27.158
2005 29.826
2010 30.572

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitz der ehemaligen Verbandsgemeindeverwaltung: das Oppenheimer Rondo

Verbandsgemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verbandsgemeinderat Nierstein-Oppenheim bestand nach seiner letzten Wahl bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 aus 40 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im ehemaligen Verbandsgemeinderat:[5]

Wahl SPD CDU FDP GRÜNE FWG BL Gesamt
2009 14 12 3 4 5 2 40 Sitze
2004 12 13 2 3 6 36 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der letzte Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim war seit 1994 Klaus Penzer (SPD). Klaus Penzer wurde bei den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2014 auch zum ersten Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Selz gewählt.

Erster Bürgermeister der Verbandsgemeinde war von 1972 bis 1984 Friedhelm Schneider (SPD). Von 1984 bis 1994 hatte Reinhard Petry (CDU) das Amt inne.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blasonierung lautet: „In achtfach von Gold und Rot geteiltem Schildbord von Gold und Schwarz geteilt, oben ein rotbewehrter schwarzer Adler, unten ein rotgewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe, beseitet von je einem sechsstrahligen goldenen Stern.“

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zwangsfusion: Nierstein-Oppenheim und Guntersblum sollen VG Rhein-Selz werden auf der Webseite der Verlagsgruppe Rhein Main von Andreas Riechert und André Domes am 2. Juli 2013
  2. Antrag der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen Entschließung zu dem Gesetzentwurf der Landesregierung auf der Website des Landtags Rheinland-Pfalz vom 12. Dezember 2013 (PDF-Datei: 707 KB)
  3. Mainz: Landtag beschließt Fusion der Verbandsgemeinden Nierstein-Oppenheim und Guntersblum auf der Webseite der Verlagsgruppe Rhein Main von Markus Lachmann am 13. Dezember 2013
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  5. Wahlband Kommunalwahl 2009 auf wahlen.rlp.de
  6. Anita Pleic: VG Rhein-Selz: Wahl-Countdown läuft – wer folgt auf Penzer? In: Allgemeine Zeitung Mainz. VRM GmbH & Co. KG, Mainz, 8. März 2022, abgerufen am 27. März 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).