Villa Wessel
Die Villa Wessel in Iserlohn beheimatet den Kunstverein „Wilhelm Wessel / Irmgart Wessel-Zumloh e. V.“.
Villa
Das Haus des Ehepaars Wessel, Wilhelm Wessel und Irmgart Wessel-Zumloh, gehört zu den eindrucksvollen Bauwerken im Bereich von Garten- und Stennerstraße in Iserlohn. Zu einer hohen Terrasse, die auf einer Mauer von Bruchsteinen steht und von einer Balustrade gekrönt ist, führt eine Treppe, die in einem Portal im Stile des westfälischen Barocks mündet. Architekt Otto Leppin führte dieses Bauwerk 1891 im Auftrage von Kommerzienrat Otto Auer, Mitinhaber von Kissing & Möllmann, aus - in Nachbarschaft der alten Töchterschule der Fanny van Hees, die 1862 nach Plänen von Max Hohl errichtet wurde.
Verein
Der Verein wurde am 9. September 1990 im Künstlerdorf Barendorf auf Anregung von Bürgermeister Fritz Fischer und Stadtdirektor Heiko Wetekam als „Wilhelm Wessel / Irmgart Wessel-Zumloh e. V.“ gegründet. Er hat sich die Aufgabe gestellt, Ausstellungen von der Klassischen Moderne bis hin zu wichtigen zeitgenössischen Tendenzen mit dem Schwerpunkt der frühen Nachkriegskunst und damit dem künstlerischen Umfeld der Wessels zu zeigen sowie die Stadt Iserlohn bei der Aufarbeitung des künstlerischen Nachlasses des Ehepaares Wessel zu unterstützen.
Ausstellungen
Die Ausstellungen des Kunstvereins finden in den von der Stadt Iserlohn zur Verfügung gestellten Räumen im Erdgeschoss der repräsentativen Villa Wessel, von 1955 bis 1980 Wohnräume des Künstlerehepaares Wilhelm Wessel und Irmgart Wessel-Zumloh, an der Gartenstrasse 31 in Iserlohn statt.
Seit 1991 wurden so unter anderem folgende Ausstellungen realisiert:
- Wilhelm Wessel (diverse)
- Irmgart Wessel-Zumloh (diverse)
- Pablo Picasso
- Otto Dix (1992/1995/2009)
- James Ensor
- Käthe Kollwitz
- Wilhelm Morgner
- Christian Rohlfs
- Sammlung Ahlers:
Alexej Jawlensky und
Der Blaue Reiter - Sammlung Deutsche Bank
(Georg Baselitz, Jörg Immendorff,
Eugen Schönebeck) - Sammlung Essl:
Beispiele Moderner Kunst aus Österreich (Maria Lassnig, Siegfried Anzinger, Hermann Nitsch, Arnulf Rainer, Günter Brus, Franz Ringel) - Hagensche Sammlung „Von Manet bis Macke“ (Manet, Guillaumin, Renoir, Gauguin, Rohlfs, Nolde, Feininger, Schmidt-Rottluff, Chagall, A. Macke, H. Macke)
- Holzschnitte aus dem Westfälischen Landesmuseum (Käthe Kollwitz und „Brücke“-Künstler)
- ZEN 49 und Gäste
(Willi Baumeister, Rolf Cavael, Gerhard Fietz, Rupprecht Geiger, Willy Hempel, Brigitte Matschinsky-Denninghoff und Fritz Winter) - Druckwerkstatt Mike Karstens
(Thomas Huber, Emilia & Ilya Kabakov, Stefan Kuerten, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Kiki Smith) - Emil Schumacher
- K. O. Götz (1995/2011)
- Gerhard Hoehme
- K.R.H. Sonderborg
- Winfred Gaul
- Bernard Schultze
- Fritz Winter
- Fred Thieler
- Conrad Westpfahl
- Gerhard Fietz
- Carl Buchheister
- Jean Fautrier
- Antoni Tàpies
- Mark Tobey
- Bram Bogart
- Magdalena Abakanowicz
- Emil Cimiotti (1993/2001/2005/2013/2016)
- Gustav Seitz
- Jacques Delahaye
- Franz Bernhard (1997/2010)
- Matschinsky-Denninghoff
- Emy Roeder
- Christa von Schnitzler
- Rainer Kriester
- Gerhard Demetz
- Klaus Hack
- Paul Schneider (Künstler)
- Anton Hiller
- Julio González (Bildhauer)
- Leiko Ikemura
- Olav Christopher Jenssen
- Max Neumann (2001/2004/2009)
- David Nash
- Pia Fries
- Jaume Plensa
- Horst Antes
- Norbert Tadeusz
- Horst Janssen
- Jorinde Voigt
- Joachim Stracke (2005/2015)
- Rissa (1996/2011)
- Richard Oelze
- Knud Nielsen
- Georg Frietzsche
- Alo Altripp
- Karel Dierickx
- Wolfgang Mattheuer
- Barbara Toch
- Volkmar Kühn
- Yoshihisa Sankawa
- Kazuko Okano
- Werner Tübke
- Andrea Küster
- Oskar Manigk
- Simone Pellegrini
- Paco Knöller
- Jakob Mattner
- Christina von Bitter
- Birgit Jensen
- Eduard Micus
- Benedikt Birckenbach
- Herbert Zangs
- Robert Schad
- Martin Noël
- Laura Ford (2015/2016)
- Tim Scott
- Friederich Werthmann
Von 1993 bis 2001 hat außerdem die Künstlerinitiative Artothek Intervall mit Unterstützung der Stadt Iserlohn die Räume des Wessel-Vereins genutzt, um in drei jährlichen Ausstellungen Werke zum Verleihen anzubieten.
Iserlohner Kunstpreis
Mit dem Iserlohner Kunstpreis wird das Werk eines etablierten Künstlers von überragender Qualität im Bereich Malerei oder Skulptur ausgezeichnet. Die Preisverleihung und die damit einhergehende Ausstellung in der Villa Wessel in Iserlohn bereichern das kulturelle Leben der Region.
Der Preis wurde von 2003 bis 2013 von der Bürgerstiftung der Sparkasse Iserlohn in Zusammenarbeit mit dem Verein „Wilhelm Wessel / Irmgart Wessel-Zumloh e. V.“ vergeben. Er war jeweils mit 15.000 Euro dotiert und wurde alle zwei Jahre, also 6 mal, juriert (Preisträger s. u.). Ab 2016 wird der Preis durch den Kunstverein „Wilhelm Wessel / Irmgart Wessel-Zumloh e. V.“ - mit Hilfe eines privaten, ungenannten Sponsors - verliehen und die Preissumme auf 20.000 Euro erhöht. Der Preis wird künftig alle drei Jahre verliehen.
Weblinks
- Internetauftritt des Wessel-Vereins
- Kurzfilm (3:02 Min., you tube) zum Ausstellungsprogramm der Villa Wessel in Iserlohn
- Übersicht der Ausstellungen der Artothek Intervall
Koordinaten: 51° 22′ 42″ N, 7° 41′ 59″ O