Wernberg (Kärnten)
Wernberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Villach-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | VL | |
Fläche: | 26,42 km² | |
Koordinaten: | 46° 37′ N, 13° 56′ O | |
Höhe: | 590 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.613 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 212 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9241 | |
Vorwahlen: | 0 42 52 | |
Gemeindekennziffer: | 2 07 27 | |
NUTS-Region | AT211 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bundesstraße 11 9241 Wernberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Zwölbar (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (23 Mitglieder) |
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Lage von Wernberg im Bezirk Villach-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wernberg (slowenisch Vernberk) ist eine Gemeinde mit 5613 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Geographie
Geographische Lage
Wernberg liegt in den Ossiacher Tauern, östlich von Villach und zwischen Ossiacher See (im Norden), Wörthersee (im Osten) und Faaker See (im Süden des Gemeindegebiets).
Gemeindegliederung
Wernberg ist in die fünf Katastralgemeinden Neudorf (Nova vas), Sand (Pešče), Trabenig (Trabenče), Umberg (Umbar) und Wernberg (Vernberk) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 24 Ortschaften (in Klammern der slowenische Ortsname[1] und die Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[2]):
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Nachbargemeinden
Ossiach | ||
Villach | Velden Rosegg | |
Villach |
Geschichte
Das Gemeindegebiet war wohl schon in der Antike besiedelt, worauf Relikte römischer Reliefs und Bauten hinweisen, die in der Pfarrkirche von Sternberg sowie in Föderlach und Gottestal gefunden wurden.
Die bisher älteste dokumentierte Erwähnung einer Ortschaft der Gemeinde findet sich in einer Urkunde des Stiftes St. Paul über die Burg Sternberg (als Sternberc) aus der Zeit um 1170/1180. Wernberg wird in einer Urkunde vom 17. November 1227 erstmals erwähnt, die den Abriss einer Draubrücke bei Wernberg sowie die Übergabe des Schlosses Wernberg an das Bistum Bamberg festlegt.
Die Gemeinde bildete sich 1850 aus vier Katastralgemeinden des Steuerbezirks Landskron, 1865 kam die Katastralgemeinde Umberg hinzu. 1922 erfolgten weitere Gebietskorrekturen, dabei verlor Wernberg Teile seines Gemeindegebiets an Villach, erhielt aber auch abgetretene Anteile von Velden und Rosegg.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Wernberg 4837 Einwohner, davon sind 94,8 % österreichische Staatsbürger, unter den anderen Nationalitäten sind Deutschland (1,7 %), Bosnien-Herzegowina (1,0 %) und Kroatien (0,9 %) am stärksten vertreten.
77,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 11,7 % zur evangelischen und 0,4 % zur orthodoxen Kirche, 0,8 % sind islamischen Glaubens, 8,2 % ohne religiöses Bekenntnis.
Die Gemeinde Wernberg liegt am nordwestlichen Rand des gemischtsprachigen Gebietes in Kärnten. Die slowenische Prägung der Gemeinde zeigt sich unter anderem darin, dass sie von 1908 bis 1916 mit Matija Vospernik einen Vertreter der Slowenischen Partei zum Bürgermeister hatte. Noch bei der Volkszählung im Jahr 1951 gab ein Fünftel der Bevölkerung Slowenisch als Umgangssprache an, mittlerweile hat sich der Anteil der Kärntner Slowenen an der Gesamtbevölkerung auf weniger als ein Prozent (48 von 4837 Einwohnern bei der Volkszählung 2001) verringert.
Zweisprachig, deutsch-slowenisch, werden im Rahmen des Dekanats Rosegg/Rožek auf dem Gebiet der Gemeinde Wernberg die Pfarrkirche Damtschach/Domačale und deren Filialkirchen Umberg/Umbar und Ragain/Draganje, die Pfarrkirche Gottestal/Skočidol und deren Filialkirche Föderlach/Podravlje sowie die Pfarrkirche Sternberg/Strmec geführt.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Wernberg
- Burgruine Sternberg
- Schloss Damtschach
- Burgruine Eichelberg, Umberg
- Pfarrkirche Gottestal
- Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer, Damtschach
- Filialkirche hl. Stefan, Föderlach
- Pfarrkirche Sternberg
- Filialkirche Hll. Peter und Paul, Kantnig
- Filialkirche hl. Bartlmä, Ragain
- Filialkirche hl. Matthäus, Umberg
- Schlosskirche Wernberg
- Kapelle, Stallhofen
- Nischenkapelle, Friedhof in Damtschach
- Wernberger Kreuz an der Triester Straße Nr. 1
- Keltischer Kultplatz Viereckschanze nördlich von Terlach
- Abwehrkämpfer-Denkmal: Auf einem Hügel östlich der Ortschaft Wernberg mit Panoramablick auf den Mittagskogel, den Dobratsch und Villach steht ein Marmorblock des KAB Wernberg aus dem Jahr 2002 zum Andenken für die Abwehrkämpfer von Wernberg. Die Inschrift lautet: „Wenn die Heimat reden könnte, würde sie Euch danken den Abwehrkämpfern der Gemeinde Wernberg“
Wernberger Kreuz
Beim sogenannten Wernberger Kreuz handelt es sich um eine Bildsäule mit einem reliefierten Würfelaufsatz. Am Dachkreuz befindet sich die Bezeichnung 1578. Der Rundpfeiler zeigt zwei Wappenschilder: Das erste (mit der Jahreszahl 1767) zeigt das Wappen der Äbte von Ossiach, das zweite das der Familie Khevenhüller. Der Würfel zeigt auf seinen vier sichtbaren Seiten je ein Relief aus dem Leben Jesu: seine Geburt, die Kreuzigung, seine Auferstehung sowie die Himmelfahrt Christi. Eine vierseitige Pyramide bildet das Dach der Bildsäule, welche die nördliche Grenze des ehemaligen Landesgerichtes Wernberg markiert.
Sport
In Föderlach befinden sich zwei Tennisplätze, ein Freibad und ein Fußballplatz. Die Fußballmannschaft von Wernberg heißt SV Wernberg. Der SV Wernberg zählt über 100 Mitglieder.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Wernberg hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Franz Zwölbar (SPÖ).
Wappen
Das Wappen von Wernberg nimmt auf die lokale Herrschaftsgeschichte Bezug. Der vierfach gezinnte Schild steht für die vier Burgen Aichelburg, Damtschach, Sternberg und Wernberg. Alle befanden sich im Besitz der Khevenhüller, so dass aus deren Stammwappen der goldene Eichenzweig übernommen wurde. Die drei Sterne schließlich leiten sich vom Wappen der Sternberger Grafen ab.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. April 1995 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Persönlichkeiten
- Helmut Haas (* 1950), Politiker, ehemaliger Gemeinderat in Wernberg, Vizebürgermeister in Hermagor, Abgeordneter zum Kärntner Landtag
- Maria Pacis Irene Vögel (1931–2010), Ordensschwester in Wernberg und Missionarin in Kenia
- Simon Quendler (* 1983), Maler
- Reginald Vospernik (* 1937), Pädagoge
Literatur
- Peter Wiesflecker: Wernberg - Aus der Geschichte einer Kärntner Gemeinde. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2001, ISBN 3-85366-967-0
Weblinks
- Marktgemeinde Wernberg
- 20727 – Wernberg (Kärnten). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Paul Zdovc: Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten (Herausgegeben von: Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Razred za filološke in literarne vede, Razprave/Dissertationes 21), Erweiterte Auflage, Ljubljana 2010. ISSN 0560-2920.
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ vgl. hierzu Liste der Pfarren im Dekanat Rosegg/Rožek