Über den Todespaß
Film | |
Titel | Über den Todespaß |
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Originaltitel | The Far Country |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1954 |
Länge | 97 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Anthony Mann |
Drehbuch | Borden Chase |
Produktion | Aaron Rosenberg |
Musik | Henry Mancini Frank Skinner |
Kamera | William H. Daniels |
Schnitt | Russell F. Schoengarth |
Besetzung | |
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Über den Todespaß ist ein US-amerikanischer Western von Anthony Mann aus dem Jahre 1954.
Handlung
Der Film spielt 1896 in Alaska zur Zeit des legendären Klondike-Goldrauschs. Jeff Webster kommt mit einer Herde Rinder von Wyoming in die Stadt Skagway. Diese kleine wilde Stadt ist überfüllt mit Goldgräbern, die alle an den Fluss Klondike möchten. Regiert wird die Stadt von dem Geschäftemacher Gannon, der sich selbst zum Richter gemacht hat. Webster wird Zeuge einer Hinrichtung und seine Herde wird aus purer Willkür von Gannon beschlagnahmt. Auch Webster soll hingerichtet werden. Davor bewahrt ihn die Saloonbesitzerin Ronda Castle, die allerdings mit Gannon liiert ist. Hier entwickelt sich die Basis für die Konkurrenz von Webster und Gannon. Webster wird von Ronda Castle eingestellt, um deren Herde in die Goldgräbersiedlung nach Dawson zu führen. Zuvor holt er sich jedoch seine eigene Herde Rinder zurück.
Gemeinsam mit seinem Kumpel Ben Tatum und der blutjungen Französin Renee Vallon, die sich in Jeff verliebt hat und Ronda als Konkurrentin sieht, macht er sich auf nach Dawson. Der schnellste Weg nach Dawson ist die Überquerung der Berge über den Todespass. Sein Ziel ist es, in Dawson nach dem Verkauf der Rinder, die in dem abgelegenen Dorf so viel wert sind wie Gold, die Schürfrechte für eine Goldmine zu erwerben. Verfolgt wird er jedoch von Gannon, der sich die Herde zurückerobern möchte und sich an Jeff rächen will. Dies gelingt ihm fast. Doch der angeschossene Webster wird gesundgepflegt und kann im finalen Shoot-Out Gannon töten. Er verabschiedet sich jedoch von der Goldgräberei und zieht fort mit dem Traum, sich auf einer Farm in ruhigeren Gegenden niederzulassen.
Kritiken
„Unterhaltsam inszenierter Western in imposanter Naturkulisse. Eindrucksvoll: James Stewart als pragmatischer, mal aufbrausender, mal misstrauischer und verletzlicher Held.“
„Manns Helden (vor allem James Stewart) sind schrankenlose Einzelgänger. Selbstständigkeit, Freiheit und Unabhängigkeit sind die Fähigkeiten, sich rücksichtslos und mit Gewalt gegen andere durchzusetzen. Die Geschichten, die Anthony Mann erzählt, führen vor, mit welchen Schwierigkeiten und Qualen aus dieser wüsten Autonomie soziale Verantwortung wird.“
„Das Treffendste ist bereits gesagt: Anthony Mann, so hieß es bei J. H. Fenwick in Sight & Sound, spüre und nütze ‚die Möglichkeiten einer Landschaft auf die gleiche Weise, wie ein Scharfschütze das tun würde.‘ Und man kann das nirgends besser sehen als in The Far Country, wo die Weite des Raums weniger ein Versprechen als eine stete Bedrohung darstellt. Ein Blick hinauf in die verschneite Kulisse über dem Todespass – und es ist klar, dass der Treck unter einer Lawine begraben werden wird. Kein anderer Regisseur hat so illusionslos illustriert, dass es bei der Eroberung des Westens immer auch um Ausbeutung geht und jeder Blick stets auch schon eine unsichtbare Grenzziehung bedeutet.“
Hintergrund
- Regisseur Anthony Mann drehte erstmals einen Film in VistaVision.
- Es war der vierte Western von Regisseur Anthony Mann mit James Stewart in der Hauptrolle.
Literatur
- Michael Althen: Über den Todespass. In: Bernd Kiefer, Norbert Grob (Hrsg.), Marcus Stiglegger (Mitarbeit): Filmgenres. Western (= RUB. Nr. 18402). Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018402-9, S. 186–189 [mit Literaturhinweisen].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Michael Althen: Über den Todespass. In: Bernd Kiefer, Norbert Grob (Hrsg.), Marcus Stiglegger (Mitarbeit): Filmgenres. Western (= RUB. Nr. 18402). Reclam, Stuttgart 2003, ISBN 3-15-018402-9, S. 186–189, hier 186.