“K” Line

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“K” Line

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Rechtsform Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3223800008
Gründung 5. April 1919
Sitz Tokio, Japan
Leitung Eizo Murakawi (CEO)
Mitarbeiterzahl 7.834[1]
Umsatz 1.352,42 Mrd. JPY[1]
10,48 Mrd. EUR[2]
Branche Transport
Website www.kline.co.jp
Stand: 31. März 2015

Kawasaki Kisen K.K. (jap. 川崎汽船株式会社, Kawasaki kisen kabushiki kaisha), international bekannter als “K” Line, teils auch als KKK, ist eine japanische Großreederei mit Sitz in Tokio. Das Unternehmen gehört zu den zehn größten Reedereien weltweit und betreibt neben konventionellen Frachtschiffen auch Containerschiffe, Öl- und Gastanker, PCTC (Pure Car/Truck Carrier) sowie RoRo- sowie Massengutschiffe.

Geschichte

Container der “K” Line. Fotografiert in Newark, New Jersey, Vereinigte Staaten

K-Line wurde durch den Zusammenschluss der drei Firmen Kawasaki Kisen, Kawasaki Zosen und Kokusai Kisen unter zentraler Leitung durch Kojiro Matsukata gegründet und umfasste 1919–1944 eine Flotte von ca. 40 bis 50 Einheiten, die in erster Linie in den Fahrtgebieten Atlantik, Nord- und Südamerika, Afrika, Mittelmeer und Ostsee eingesetzt wurden. 1926 wurde K-Line von Lloyds als dreizehntgrößte Reederei der Welt hinter der japanischen NYK Line aber noch vor der ebenfalls japanischen O.S.K. Line geführt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges bestand die Flotte von K-Line nur noch aus zwölf Schiffen, nachdem 56 Schiffe infolge von Kriegshandlungen verloren gingen.

In der Nachkriegszeit nahm K-Line den Betrieb sowie den gezielten Ausbau der Flotte wieder auf. Nach dem Zusammenschluss der K-Line mit der Iino Kisen und einer Rekapitalisierung 1966 auf 13,5 Milliarden ¥ stieg die Anzahl der von K-Line betriebenen Schiffe auf 104 Einheiten, von denen 55 Schiffe der Reederei selbst gehören. 1968–1974 setzte die K-Line den Ausbau der Flotte sowie die Gründung von Vertretungen in der gesamten Welt konsequent fort. Neben Niederlassungen in Hongkong, Sydney und Peru entstanden auch Tochtergesellschaften in Mexiko und Chile. Es erfolgt eine weitere Kapitalerhöhung auf nun 21,5 Milliarden ¥.

Die japanischen Reedereien K-Line, N.Y.K.-Line, O.S.K-Lines, Yamashita Shin-Nippon Kisen und Showa Line bildeten die Allianz Oasis Container Express Lines insbesondere in den Fahrtgebieten Ostasien und Persischer Golf. Der Ausbau des internationalen Netzwerkes setzte sich mit der Neugründung von Vertretungen in Seoul und Rio de Janeiro fort. Im Jahre 1983 nahm die K-Line den ersten japanischen LNG-Tanker, die Bishi Maru in Betrieb. Im Jahre 1989 gründete die K-Line die Tochtergesellschaft Seven Seas Cruises Co., Ltd. für den Betrieb mehrerer Kreuzfahrtschiffe.

1992 nahm K-Line den direkten Liniendienst zwischen Japan und der chinesischen Stadt Dalian auf. Gleichzeitig kam es zur Gründung einer Vertretung in Ho-Chi-Minh-Stadt in der Volksrepublik Vietnam. 1993 gründete die K-Line ein Trainingszentrum für Schiffsbesatzungen in Manila auf den Philippinen und ein Jahr später die chinesische Sinotrans Liaoning das japanisch-chinesische Joint Ventures K-S Shipping Limited. In dieser Zeit begann die K-Line auch Aktivitäten im E-Business, insbesondere im Bereich Ladungsverfolgung und Buchung.

Heutige Situation

Gemessen an der Containerkapazität der eigenen Schiffe, belegte K-Line Anfang 2015 weltweit Platz 19. Sie besitzt allein etwa 90 Autotransporter.

Seit März 2014 gehört die K-Line zur Reederei-Allianz CKYHE (COSCO, Yang Ming Line, Hanjin Shipping, Evergreen Marine). Zusammen bediente man zunächst nur den Fernostverkehr. Nachdem die US Schifffahrtsbehörde Federal Maritime Commission (FMC) dies Ende 2014 genehmigte, wurden auch die US-Ost- und -Westküste in die gemeinsamen Fahrpläne aufgenommen.

Außerdem betreibt die K-Line einen Westindiendienst. Über eine Tochtergesellschaft unterhält sie mehrere Containerterminals in den USA.[3]

Im Jahr 2003 wurde die "K" Line European Sea Highway Services (KESS) gegründet, die jährlich bis zu 800.000 Fahrzeuge mit derzeit (2015) 12 Autotransportern im europäischen Kurzstreckenverkehr transportiert. Bei der im Verkehr von Deutschland nach Skandinavien und Russland eingesetzten Elbe Highway, die bis zu 2130 PKW befördern kann, wird ein Abgaswäscher (Scrubber) eingesetzt, um die Nord- und Ostsee weiterhin mit Schweröl befahren zu können.[4] Durch eine hohe Eisklasse kann das Schiff auch im Winter Helsinki und St. Petersburg erreichen. Am 17. April 2016 kollidierte das maximal 7800 Tonnen verdrängende und 148 Meter lange Schiff mit der Kanalschleuse in Brunsbüttel.

Im April 2007 übernahm K-Line 50 Prozent und zum 30. Juni 2011 100 Prozent der Anteile der Schwergutreederei Schiffahrtskontor Altes Land.

Weblinks

Commons: Kawasaki Kisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b "K"-Line 2015 Annual Report, abgerufen am 30. Juli 2016
  2. Umgerechnet zum Kurs am Bilanzstichtag, den 31. März 2015
  3. Website der K-Line, Abruf am 27. April 2016.
  4. Christian Eckardt: Autotransporter jetzt mit Abgaswäscher unterwegs, in: Weser Kurier, 17. April 2015 [1]