Wielfresen
Wielfresen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Deutschlandsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | DL | |
Fläche: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60.342 km²
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Koordinaten: | 46° 44′ N, 15° 10′ O | |
Höhe: | 620 m ü. A. | |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60342 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60342 Einw. pro km²
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Postleitzahl: | 8541 | |
Vorwahl: | 03468 | |
Gemeindekennziffer: | 6 03 42 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Unterfresen 24 8541 Wielfresen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Fürpass (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005) (9 Mitglieder) |
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Lage von Wielfresen im Bezirk Deutschlandsberg | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Wielfresen ist eine Gemeinde mit circa 700 Einwohnern im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
Geografie
Wielfresen liegt am Südosthang der Koralpe in einer Seehöhe von 400 bis 2.000 Meter. Der Ort ist eine Streusiedlung mit Höfen in teilweise über 1.000 Meter Seehöhe. Entwässert wird die Gemeinde durch die Weiße Sulm und die zahlreichen Nebenbäche, die hervorragende Wasserqualität aufweisen. Verkehrsmäßig wird Wielfresen durch die Landesstraße L 652 erschlossen.
Katastralgemeinden sind Unterfresen, Wiel-St. Oswald und Wiel-St. Anna. Das Gemeindezentrum mit dem Amtshaus, dem Wirtschaftshof und der Feuerwehr befindet sich in Unterfresen.
Nachbargemeinden
Garanas | Schwanberg / Limberg bei Wies | |
Sankt Georgen im Lavanttal | Wies | |
Soboth | Sankt Oswald ob Eibiswald | Wernersdorf |
Geologie
Das Gemeindegebiet liegt in einer Terrassen- und Stufenlandschaft mit steilen Flanken und schluchtartigen Erosionseinschnitten. Vorherrschend sind kristalline Schiefer, Gneise und Glimmerschiefer mit eingelagerten Eklogit-Gesteinskörpern und Quarzgängen. Das Gebiet ist in den Koralm-Kristall-Trail einbezogen.
Klima
Klimatisch ist die Gemeinde durch die westlich aufragende Koralpe von den ozeanischen Wettereinflüssen abgeschirmt. Das Gemeindegebiet zählt zu den windschwächsten in Österreich, weist jedoch große Niederschlagsmengen im Höhenbereich auf. Das Jahrestemperaturmittel liegt im Winter bei 1 Grad, im Sommer bei 17 Grad. In über 1.000 Meter Seehöhe ist das Gebiet weitgehend nebelfrei.
Geschichte
Im 6. Jahrhundert war das Gebiet slawisch besiedelt. Mit dem Einfluss des Herrschaftsbereiches Schwanberg um 1000 setzten bairische Besiedelung und Christianisierung ein.
Die erste bekannte Nennung von „Vrezen“ und „Wiell“ ist im Salzburger Kammerbuch von 1430 dokumentiert, doch bereits 1236 wird der „perg Wroll“ in einer Belehnungsurkunde erwähnt. In den Ämtern Fresen und Wiel gab es zeitweise über einhundert Huben. Heute sind es knapp fünfzig Höfe.
Bis 1849 war das Gebiet der Herrschaft Schwanberg zugehörig, mit den Herren von Pettau, den Spangsteinern, den Gallern, den Wagensbergern, den Grafen von Saurau und den Fürsten von und zu Liechtenstein. Seit 1849 sind die KG Unterfresen, Wiel-St. Anna und Wiel-St. Oswald zur Ortsgemeinde Wielfresen zusammengeschlossen.
Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1869 | 1004 |
1880 | 1101 |
1890 | 1059 |
1900 | 1024 |
1910 | 963 |
1923 | 949 |
1934 | 1010 |
1939 | |
1951 | 963 |
1961 | 960 |
1971 | 923 |
1981 | 852 |
1991 | 791 |
2001 | 712 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Bergkirche St. Katharina, ausgehendes 15. Jahrhundert, Hochaltar aus 1668, Orgel von C. Billich aus 1876, Turmuhr von Meister Berthold aus dem Jahr 1896
- Klementikapelle mit Altarbild von Bruno Wildbacher
- Schaumühle am Schwarzbach, 150 Jahre alte zweigängige Mühle mit 3 Meter großem Wasserrad, originale Restaurierung, betriebsbereit
- Hochstube, architektonische Besonderheit.
- „G’fangener Russ“, Steinskulptur von Carl Hermann nach dem Gedicht von Hans Kloepfer
Naturdenkmäler
- Eklogitformation „Hohlfelsen“, gilt österreichweit als schönste Formation dieses seltenen Gesteines.
- Wasserfall an der Weißen Sulm, Kataraktstufen von insgesamt 150 m, Kolken (Gesteinsmühlen), Schwefelblüten.
Kulinarische Spezialitäten
- Wielfresner Jausnkiste, Kübelfleisch, Schilcher, Edelbrände, Säfte
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 9 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2005 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Wappen
Das Wappen zeigt ein rotes, in drei Teilen gebrochenes Richtrad mit elf Speichen als Attribut der Heiligen Katharina auf silbrigem Grund. Aus den Bruchstellen wachsen nach auswärts grüne Birkenzweige (slaw. Birke = Fresen) mit oben je drei und unten mit fünf Blättern.
Ehrenbürger
- 1959: Georg Tschuchnigg, Altbürgermeister
- 1963: Josef Krainer, Landeshauptmann der Steiermark von 1948 bis 1971
- 1979: Dr. Friedrich Niederl, Landeshauptmann der Steiermark von 1971 bis 1980
- 1983: Dr. Josef Krainer, Landeshauptmann der Steiermark von 1980 bis 1996
Literatur
Erich Wozonig: Wielfresen - eine Berggemeinde am Ostrand der Koralpe. Heimatbuch und Gemeindechronik. Verlag Simadruck, Deutschlandsberg 2003. Keine ISBN. 354 Seiten.
Historische Landkarten
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„Gegend Wielen“ und „Gegend Fresen“ in der Josephinischen Landesaufnahme, um 1790 (links unten)
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Das Gebiet von Wielfresen in der Franziszeischen Landesaufnahme, ca. 1835
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Wielfresen reicht bis auf die Höhe des Koralpenzuges (hier südöstlich der Koralpe als „Ge. Wiel“)
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Oberfresen (unterer Kartenrand) in der franzisco-josephinischen Landesaufnahme, ca. 1910
Weblinks
- 60343 – Wielfresen. Gemeindedaten der Statistik Austria