„Honda Gold Wing“ – Versionsunterschied

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* [http://www.gwef.net Gold Wing European Federation]
* [http://www.gwef.net Gold Wing European Federation]
* [http://www.gwfd.org Gold Wing-Föderation Deutschland e.V.]
* [http://www.gwfd.org Gold Wing-Föderation Deutschland e.V.]
* [http://1000daten.de/motorrad/datenblatt/honda-gold-wing-2012/ Datenblatt der Gold Wing]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 2. August 2012, 21:58 Uhr

Honda Gold Wing 1800a.

Die Honda Gold Wing ist ein schweres Reisemotorrad mit wassergekühlten Vier- oder Sechszylinder-Boxermotor und Kardanantrieb. Das erste Modell GL 1000 wurde im Herbst 1974 auf der IFMA in Köln präsentiert. Die Fertigung erfolgte anfangs in Japan und ab 1979, vor allem für den dortigen Markt, in Marysville (USA). Mitte 2009 wurde das Werk Marysville geschlossen und die Produktion nach Kumamoto (Japan) verlegt.

GL 1000 (1975-1980)

Die erste Gold Wing mit 1000 cm³ Hubraum leistet 61 kW (82 PS) und wurde 1975 in Deutschland für 9.268 DM angeboten, was heute ca. 14.500 Euro entspricht.[1]

Unter dem Deckel mit Kraftstoffanzeige des vor dem Fahrer befindlichen „Tanks" ist der Benzinstutzen und ein Ablagefach; rechts ist der Kühlmittel-Ausgleichsbehälter und links die Bordelektrik mit Blinkgeber, Lichtmaschinen-Laderegler und Sicherungen untergebracht. Der 19 Liter fassende Kraftstoffbehälter liegt im Rahmendreieck unter der Sitzbank.

GL 1100 (1980-1983)

Gold Wing GL 1200

Der auf 1100 cm³ Hubraum vergrößerte Motor hat bei etwa gleicher Leistung ein höheres Drehmoment von 90 N m (GL 1000: 80 N m) und ein verbessertes Fahrwerk. Später kamen zusätzliche Ausstattungen hinzu: Frontscheibe, Vollverkleidung, Koffersatz bis hin zum Luxus-Tourenmodell „Aspencade".

GL 1200 DX (1984-1988)

Die letzte Gold Wing mit Vierzylindermotor wiegt 333 kg und hat einen Motor mit Hydrostößeln, der 70 kW (94 PS) leistet.

GL 1500 (Sechszylinder, 1988-2001)

Als Nachfolger erschien 1988 die GL 1500 mit Sechszylindermotor und 74 kW (100 PS) Leistung. Das nun 394 kg schwere Motorrad war erstmals mit einem Rückwärtsgang ausgestattet. Die GL 1500 SE (Special Edition) für den amerikanischen Markt hat 98 PS, Tempomat sowie ein Radio mit Kassettenlaufwerk. Die Wiedergabe erfolgt über vier offen eingebaute oder im Helm einzubauende Lautsprecher. Über ein am Helm befindliches Mikrofon kann mit Sozia/Sozius gesprochen werden. Die Verbindung zwischen Helm und Motorrad erfolgt über ein Spiralkabel mit (je nach Hersteller) bis zu drei Steckkupplungen, die bei einer eventuellen „Zwangstrennung" von Fahrer und Motorrad abreißen. Durch ein wahlweise angebotenes CB-Funkgerät ist eine Kommunikation mit anderen Gold-Wing-Fahrern möglich. Die amerikanischen Modelle haben optional ab Werk auch noch zwei „Kurvenscheinwerfer", die leuchten, sobald der rechte bzw. linke Blinker betätigt wird.

GL 1800 (seit 2001)

Das aktuelle Modell ist die GL 1800 mit Sechszylinder-Boxermotor und 87 kW (119 PS). Sie ist weiterhin mit einem Rückwärtsgang ausgerüstet und bleibt der hohen Ausstattung der „Gold Wing“ Linie treu. Es gibt eine Zentralverriegelung für das Koffersystem, CBS-ABS (Serie ab 2004; siehe auch: Antiblockiersystem für Motorräder) und den CD-Player gegen Aufpreis. Das Trockengewicht der GL 1800 lag in der Basisversion bei 363 kg, das Handling ist gegenüber der GL 1500 erheblich besser geworden, auch weitere Details wurden überarbeitet. Mit Airbag und Navigationssystem ausgestattet wiegt die Maschine vollgetankt 421 kg und kostet über 31.000 Euro (2012).

Motorradairbag

Nach 15-jähriger Entwicklungsarbeit brachte Honda im September 2006 den ersten serienmäßigen Airbag in einem Motorrad in der Gold Wing 1800 (Modell 2007) auf den Markt.

Das V-förmige Airbagmodul sitzt vor dem Fahrer, fasst 150 Liter und ist fest mit dem Motorrad verbunden. Ausgelöst wird es über ein elektronisches System mit vier Sensoren in der Vordergabel, die Änderungen im Beschleunigungs- und Bremsverhalten registrieren. Fünfzehn Hundertstel Sekunden nach Erfassung eines Aufpralls wird der Schwung des nach vorne geschleuderten Fahrers von dem Airbag aufgefangen. Die Wirkung wurde u.a. vom ADAC bei 72 km/h getestet und positiv bewertet.

Gold Wing-Vereine und Szene in Deutschland und Europa

Die Gold Wing-Fahrer bilden in Deutschland und Europa eine sehr aktive Vereinsszene. In Deutschland gibt es zur Zeit ca. 70 lokale Clubs und Stammtische, von denen die Meisten in ihrem Dachverband, der GoldWing-Föderation Deutschland e.V. organisiert sind. Diesem Verband gehören zur Zeit über 1.000 Mitglieder an, von denen etwa die Hälfte aus den lokalen Clubs und Stammtischen kommen. Der zur Zeit etwas größere Teil der Mitglieder sind Einzelfahrer, die zwar keinem Club angehören, aber trotzdem die Vorteile einer Interessenvertretung und einer aktiven Szene nutzen möchten.

Die Gold Wing-Föderation Deutschland ist zugleich Mitglied der Gold Wing European Federation (GWEF), in der zur Zeit 22 europäische Länder vertreten sind.

In der deutschen Szene finden jährlich ca. 20 sogenannte "nationale" Treffen statt, in denen sich vorwiegend befreundete Winger aus den Clubs und nicht organisierte Fahrer treffen. Diese meist mehrtägigen Veranstaltungen werden von den lokalen Clubs und Stammtischen veranstaltet und haben zwischen 100 bis 600 Teilnehmer.

In der internationalen Szene veranstalten alle Mitgliedsländer meist jährlich sogenannte "internationale" Treffen. Auf diesen mehrtägigen Treffen finden sich Gold Wing-Fahrer aus allen 22 Ländern von Finnland bis Portugal, von der Ukraine und Russland bis Italien zusammen.

Literatur

  • Joachim Kuch: Typenkompass Honda Motorräder seit 1970, 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02061-0
  • Alan Ahlstrand (Übertragen und bearbeitet von Udo Stünkel): Wartung und Reparatur - Honda GL 1800 Gold Wing (2001-2011). Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2012, ISBN 978-3-7688-5335-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, auf 100 EUR gerundet und gilt für den zurückliegenden Januar.