„Mein Nachbar Totoro“ – Versionsunterschied

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== Trivia ==
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In mehreren japanischen und nichtjapanischen Filmen und Serien gibt es Reminiszenzen an den Film oder die Figur des Totoro. Beispielsweise haben in der Animeserie [[Kare Kano]] die drei Totoros einen kurzen Auftritt in der Folge „Der Ferienanfang“. In [[Toy Story 3|Toy Story 3]] tritt ein Totoro in Form eines Plüschtieres auf.
In mehreren japanischen und nichtjapanischen Filmen und Serien gibt es Reminiszenzen an den Film oder die Figur des Totoro. Beispielsweise haben in der Animeserie [[Kare Kano]] die drei Totoros einen kurzen Auftritt in der Folge „Der Ferienanfang“. In [[Toy Story 3|Toy Story&nbsp;3]] tritt ein Totoro in Form eines Plüschtieres auf. Folge 12 der 14. Staffel der US-amerikanischen Animationsserie [[South Park]] (Mysterion rises - Mysterion schlägt zurück) enthält elaborierte Totoro-Zitate <ref>{{Internetquelle|url=http://www.mangauk.com/the-totoro-legacy/ |titel=The Totoro Legacy |autor=|hrsg=|werk=|datum=|sprache= | kommentar = "...a loving recreation of the scene where little Mei meets King Totoro, substituting the horrible Cartman and the terrible Cthulhu." |zugriff=2017-06-16}}</ref>: Cartman (als Mei) und der Dunkle Lord Cthulhu (als Totoro) parodieren die Begegnungsszene zwischen Mei und Totoro <ref>[https://www.youtube.com/watch?v=TQg-_gmGOIw] Gegenüberstellung der Szenen aus Original und Southpark-Parodie auf Youtube</ref> sowie eine Flugszene. Während letzterer erklingt eine Parodie der Titelmelodie des Films. <ref>[https://www.youtube.com/watch?v=ej3uP7Cznqs] Cthulhu-Song auf Youtube</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 16. Juni 2017, 21:43 Uhr

Film
Titel Mein Nachbar Totoro
Originaltitel となりのトトロ
(Tonari no Totoro)
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 1988
Länge 86 Minuten
Altersfreigabe
  • FSK ohne Altersbeschränkung
Stab
Regie Hayao Miyazaki
Drehbuch Hayao Miyazaki
Produktion Toru Hara
Musik Joe Hisaishi
Kamera Takeshi Seyama

Mein Nachbar Totoro (jap. となりのトトロ, Tonari no Totoro) ist ein japanischer Anime-Film aus dem Jahr 1988. Er entstand unter der Regie von Hayao Miyazaki, der auch das Drehbuch schrieb, und wurde von Studio Ghibli produziert.

Handlung

Nachbau von Satsukis und Meis Haus

Der Tokioter Professor Tatsuo Kusakabe zieht 1958 mit seinen zwei Töchtern Satsuki und Mei aufs Land nach Matsuo, um in der Nähe seiner Frau sein zu können, die sich in einem Krankenhaus von einer schweren Krankheit erholt. Bei ihrer Ankunft erkunden die beiden Mädchen das alte Haus und entdecken ‚Rußmännchen‘, die in unbewohnten Häusern leben. Die ‚Großmutter‘ – eine alte Frau von der Nachbarfarm – erklärt ihnen, dass die Rußmännchen friedliche Geister seien, die das Haus bald verlassen würden, da es wieder bewohnt ist. Satsuki lernt dabei den gleichaltrigen Kanta, den Enkel der ‚Großmutter‘, kennen.

Nachdem sich die drei in dem Haus eingewohnt haben, begegnet Mei beim Spielen im Wald Totoro, einem Waldgeist. Mei mag das riesige Wesen auf Anhieb und will es ihrer Familie zeigen, doch der Weg dorthin ist verschwunden.

Als Satsuki in der Schule ist, taucht die Großmutter mit Mei auf, da Mei sie unbedingt sehen wollte. Mei darf den Rest des Unterrichts in Satsukis Klasse verbringen. Auf dem Heimweg fängt es an, stark zu regnen. Während sich die beiden Mädchen am Wegesrand unterstellen, kommt Kanta vorbei, gibt ihnen seinen Regenschirm und rennt davon. Am Abend wollen die Mädchen ihren Vater an der Bushaltestelle abholen. Während sie dort warten, taucht Totoro auf und stellt sich ebenfalls wartend neben sie. Satsuki leiht ihm einen Regenschirm, wofür sich Totoro mit einem Bündel Nüssen bedankt, bevor er in eine zwölfbeinige Buskatze (Nekobasu) einsteigt und davonfährt. Die Nüsse pflanzen die Mädchen im Garten ein, damit dort Bäume wachsen. Eines Nachts taucht Totoro auf und lässt aus den Nüssen einen gigantischen Baum entstehen. Anschließend fliegt er mit den Mädchen quer durch das Tal. Am nächsten Morgen ist der gigantische Baum verschwunden, doch aus den Nüssen sind Sprösslinge entstanden.

Wenig später erreicht die Familie ein Telegramm, worin steht, dass die Mutter das Krankenhaus doch nicht wie geplant verlassen kann. Mei ist am Boden zerstört, und Satsuki wird melancholisch. Weinend fällt sie in die Arme der Großmutter, da sie Angst hat, ihre Mutter würde sterben. Mei, die alles mithört und sich kurz zuvor mit ihrer Schwester deswegen schwer gestritten hat, will ihrer Mutter einen Maiskolben bringen. Die Großmutter hatte ihr vorher erzählt, dass jeder, der von ihrem Gemüse esse, schnell gesund werde. Mei macht sich alleine auf in das kilometerweit entfernte Krankenhaus und verläuft sich. Als ihr Verschwinden bemerkt wird, suchen alle Nachbarn nach ihr.

Satsuki bittet Totoro um Hilfe, der sofort die Buskatze ruft. Diese findet die völlig verstörte Mei schließlich. Die Buskatze ist gerührt und bringt die Mädchen zum Krankenhaus. Von einem Baum aus beobachten sie, wie ihr Vater bereits mit der Mutter redet, die bald entlassen werden kann. Er findet den Maiskolben, auf dem „Für Mama“ geschrieben steht. Am Ende bringt die Buskatze die beiden Mädchen zurück nach Hause, wo die Nachbarn glücklich sind, dass Mei wohlauf ist.

Totoro

Buswartehäuschen in Saiki mit Figuren von Satsuki, Mei und Totoro
Malerei am Buswartehäuschen: Die Buskatze, Totoro und Satsuki im Wipfel eines riesigen Baumes (Szene aus dem Film)

Ein Totoro ist ein freundliches Wesen, das nur von Kindern gesehen wird und nicht sprechen, wohl aber alles verstehen kann. Im Film kommen mehrere dieser Wesen vor. Ein kleiner weißer Totoro, der sich für kurze Zeit unsichtbar machen kann, und ein etwas größerer blauer Totoro sammeln Eicheln, als sie das erste Mal von Mei entdeckt werden. Mei verfolgt die beiden und findet den großen Totoro, der aussieht wie eine Mischung aus einer Eule und einer Katze und der gerade ein Mittagsschläfchen hält. Als Natur- und Waldgeister verfügen Totoros über besondere Fähigkeiten. Sie können beispielsweise durch ein Ritual Bäume wachsen lassen oder auf einem Kreisel balancierend fliegen. Ein weiteres Wesen von Bedeutung ist der zwölfbeinige Katzenbus, eine lebendige Mischung aus Bus und Katze, der seine Passagiere an jeden beliebigen Ort bringen kann.

Filmmusik

Der Komponist der Filmmusik ist Joe Hisaishi. Die folgende Auflistung bezieht sich auf den 2012 bei Wasabi Records erschienenen Soundtrack.[1]

  1. Hey Let’s Go (Sanpo) Opening Theme
  2. The Village In May (Gogatsu No Mura)
  3. A Haunted House! (Obake Yashiki!)
  4. Mei And The Dust Bunnies (Mei To Susuwatari)
  5. Evening Wind (Yûgure No Kaze)
  6. Not Afraid (Kowakunai)
  7. Let’s Go To The Hospital (Omimai Ni Ikô)
  8. Mother (Okasan)
  9. A Little Monster (Chiisana Obake)
  10. Totoro
  11. A Huge Tree In The Tsukamori Forest (Tsukamori No Taiju)
  12. A Lost Child (Maigo)
  13. The Path Of The Wind (Kaze No Torimichi)
  14. A Soaking Wet Monster (Zubunure Obake)
  15. Moonlight Flight (Tsukiyo No Hikô)
  16. Mei Is Missing (Mei Ga Inai)
  17. Cat Bus (Nekobasu)
  18. I’m So Glad (Yokattane)
  19. My Neighbour Totoro (Tonari No Totoro) Ending Theme
  20. Hey Let’s Go – With Chorus (Sampo – Gasshô Tsuki)

Synchronisation

In der deutschen Fassung wird Satsuki durchgängig Saki genannt. Eine weitere Abweichung betrifft den Kinderschutzgott Jizō: Bei einem kurzen Bittgebet wird dieser zu Jesu.[2]

Die Dialogregie übernahm Inez Günther.[3]

Rolle Japanischer Sprecher (Seiyū) Deutscher Sprecher
Satsuki (Saki) Noriko Hidaka Maresa Sedlmeir
Mei Chika Sakamoto Paulina Rümmelein
Totoro Hitoshi Takagi Gerhard Jilka
Vater Shigesato Itoi Philipp Brammer
Mutter Sumi Shimamoto Christine Stichler
Großmutter Tanie Kitabayashi Monika John
Kanta Toshiyuki Amagasa Moritz Günther

Veröffentlichung

Tonari no Totoro wurde von den Produzenten als großes finanzielles Risiko gesehen und deshalb zunächst ab 16. April 1988 nur in Doppelvorstellungen mit dem zeitgleich entstandenen Anime Die letzten Glühwürmchen gezeigt. Letztlich erwies sich der Film aber als sehr erfolgreich, und die Silhouette Totoros wurde zum Markenzeichen des Studio Ghibli.

Der Film wurde am 4. Mai 2007 erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Bei Universum Anime erschien der Film als deutschsprachige DVD am 17. September als limitierte Collector’s Edition, am 15. Oktober 2007 als normale Fassung sowie am 22. März 2013 auf Blu-ray.[4]

Seit dem Anstieg des Bekanntheits- und Popularitätsgrades des Films in Japan gibt es auch zahlreiche Fanartikel (Merchandise) zu Totoro, unter anderem auch mechanische Spieluhren mit Melodien (überwiegend das opening- und ending-Theme) die im Film vorkommen.

Rezeption

Akira Kurosawa, der seinerseits von Miyazaki bewundert wird, bezeichnete die Figur des Katzenbusses als eine der schönsten Schöpfungen des Kinos.[5]

Mein Nachbar Totoro ist der japanische Kinderfilmklassiker schlechthin. Mit seiner geradlinigen Erzählweise, seiner gefühlvollen Schilderung der kindlichen Erlebniswelt und seinen herzerweichenden Figuren ist das Werk eine Ode an den Zauber der Natur und ein Hohes Lied auf die Fantasie. Ein Film, der mit seiner entwaffnenden Niedlichkeit generationsübergreifend zu begeistern versteht und die eigenen Kindheitstage wieder lebendig werden lässt.“

filmstarts.de[6]

Mein Nachbar Totoro ist einer der großen Klassiker der Kinder- und Zeichentrickfilme. Optisch und inhaltlich eher einfach gehalten, lädt der Anime auch 25 Jahre nach seiner Erscheinung dazu ein, die Welt mit staunenden Kinderaugen (neu) zu entdecken.“

film-rezensionen.de[7]

„Sehr feinfühlig gelingt es Hayao Miyazaki in seinem Anime-Klassiker aus dem Jahr 1988, von den Ängsten zweier Kinder zu erzählen. Dabei verbindet er reale und fantastische Welten und lässt überdies japanische Traditionen einfließen, die auch jungen Zuschauern einen Eindruck von der Shinto-Religion und dem Landleben in Japan vermitteln. Vor allem aber besticht der Film durch das liebevolle Verhältnis der beiden unterschiedlich alten Geschwister.“

Top-Videonews[8]

Auszeichnungen

1988 erhielt der Film beim Mainichi Eiga Concours eine Auszeichnung in der Kategorie Bester Film. Im selben Jahr bekam er den Ōfuji-Noburō-Preis und einen Spezialpreis bei den Blue Ribbon Awards. Beim Kinema Jumpō 1989 wurde er ebenfalls in der Kategorie Bester Film und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.

Trivia

In mehreren japanischen und nichtjapanischen Filmen und Serien gibt es Reminiszenzen an den Film oder die Figur des Totoro. Beispielsweise haben in der Animeserie Kare Kano die drei Totoros einen kurzen Auftritt in der Folge „Der Ferienanfang“. In Toy Story 3 tritt ein Totoro in Form eines Plüschtieres auf. Folge 12 der 14. Staffel der US-amerikanischen Animationsserie South Park (Mysterion rises - Mysterion schlägt zurück) enthält elaborierte Totoro-Zitate [9]: Cartman (als Mei) und der Dunkle Lord Cthulhu (als Totoro) parodieren die Begegnungsszene zwischen Mei und Totoro [10] sowie eine Flugszene. Während letzterer erklingt eine Parodie der Titelmelodie des Films. [11]

Einzelnachweise

  1. discogs.com: Joe Hisaishi – My Neighbour Totoro (Original Soundtrack) aufgerufen am 17. Juni 2016
  2. Mitschnitt der Arte-Ausstrahlung vom 8. April 2010 bei 0:07:02 (Saki/Satsuki) und 0:42:55 (Jizō/Jesu). Zur Arte-Ausstrahlung siehe auch: Macht der Fantasie! auf arte.tv (aufgerufen am 1. Juni 2016)
  3. synchronkartei.de (aufgerufen am 1. Juni 2016)
  4. Mein Nachbar Totoro. Animexx.de, abgerufen am 8. Dezember 2013.
  5. Helen McCarthy: Drawing on the Past. In: Sight & Sound. Volume 24, Nr. 6. BFI, Juni 2014, ISSN 0037-4806, S. 26 („His respect for Kurosawa Akira is well documented, and was returned: Kurosawa regarded Miyazaki’s Catbus character in My Neighbour Totoro as one of the finest creations in cinema.“).
  6. Ulf Lepelmeier: Mein Nachbar Totoro auf filmstarts.de
  7. Oliver Armknecht: Mein Nachbar Totoro auf film-rezensionen.de
  8. MEIN NACHBAR TOTORO. Top-Videonews. Herausgeber: Kinder- und Jugendfilmzentrum im Auftrag des BMFSFJ.
  9. The Totoro Legacy. Abgerufen am 16. Juni 2017 ("...a loving recreation of the scene where little Mei meets King Totoro, substituting the horrible Cartman and the terrible Cthulhu.").
  10. [1] Gegenüberstellung der Szenen aus Original und Southpark-Parodie auf Youtube
  11. [2] Cthulhu-Song auf Youtube

Weblinks