„Marion Jones“ – Versionsunterschied

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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
* spiegel.de: [http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,509777,00.html Marion Jones bekennt sich der Doping-Lüge]

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Version vom 6. Oktober 2007, 02:30 Uhr

Marion Jones (linke Läuferin)

Marion Jones (* 12. Oktober 1975 in Los Angeles) ist eine US-amerikanische Leichtathletin und Olympiasiegerin. Sie gewann fünf Medaillen bei den Olympischen Sommerspielen 2000. Sie besitzt auch die Staatsbürgerschaft von Belize, woher ihre Familie mütterlicherseits stammt.

Karriere

Zunächst betrieb sie sowohl Basketball als auch Leichtathletik. 1992 nahm sie an den Junioren-Weltmeisterschaften in der Leichtathletik teil, konzentrierte sich dann aber auf Basketball. Sie spielte in der Women's Division I der National Collegiate Athletic Association (NCAA) und gewann 1994 dort die Meisterschaft. Als sie 1996 wegen einer Verletzung die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 1996 verpasste, konzentrierte sie sich auf die Leichtathletik.

Bei ihrem ersten Auftritt auf internationaler Bühne wurde sie bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1997 in Athen Weltmeisterin im 100 m-Lauf. Bei der Weltmeisterschaft 1999 scheiterte ihr Versuch, vier Weltmeister-Titel zu gewinnen, da sie sich im 200 m-Lauf verletzte; es blieb eine Goldmedaille über 100 m und eine Bronzemedaille im Weitsprung.

1998 heiratete Marion Jones den Kugelstoßer Cottrell J. Hunter. Ihr Ehemann wurde vor den Olympischen Spielen 2000 gesperrt, weil er positiv auf das Dopingmittel Nandrolon getestet wurde. Die Ehe wurde 2001 geschieden.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 gewann sie jeweils eine Goldmedaille im 100 m-Lauf, im 200 m-Lauf und mit der 4 × 400-Meter-Staffel. Im Weitsprung und mit der 4 × 100-Meter-Staffel reichte es nur zu jeweils einer Bronzemedaille; sie verpasste damit den Rekord von Fanny Blankers-Koen, die als bisher einzige Athletin vier Goldmedaillen bei einer Olympiade gewann. Bei der Weltmeisterschaft 2001 in Edmonton gewann sie Gold über 200 m und 4 × 100 m-Staffel, wurde über 100 m aber erstmals seit Jahren bei einem großen Event geschlagen. Nach ihrer aktiven Karriere gab sie jedoch im Rahmen eines Strafverfahrens gegen sie wegen 2-facher Falschaussage im Balco-Ermittlungsverfahren zu, beginnend im Jahr 1999 für zwei Jahre das unter dem Namen „The Clear“ bekannte anabole Steroid Tetrahydrogestrinon genommen zu haben, jedoch ihrem damaligen Trainer Trevor Graham vertraut zu haben, dass dieses lediglich ein zugelassenes Nahrungsergänzungsmittel sei.[1]

2003 gebar Marion Jones einen Sohn - Timothy Lois Montgomery, dessen Vater Tim Montgomery ist - und konnte deshalb nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen. Bei der US-Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele 2004 konnte sie sich für den 100 m-Lauf und die 4x100 m-Staffel qualifizieren.

2005 beschlossen einige der Organisatoren der Euro-Meetings, Marion Jones keine Starterlaubnis auf ihren Veranstaltungen zu erteilen, solange die Anschuldigungen hinsichtlich ihres möglichen Dopings gegen sie nicht aufgeklärt sind. Andere Organisatoren - z.B. der Meetings in Hengelo und Mailand - beriefen sich darauf, dass Dopinganschuldigungen allein, die nicht durch Beweise untermauert sind, nicht ausreichen, um einen Athleten zu boykottieren. In beiden Meetings startete Marion Jones daher über die 100 m.

Im Juni 2006 wurde Marion Jones' A-Probe bei den amerikanischen Leichtathletik-Meisterschaften Pressemeldungen zufolge positiv auf die Doping-Substanz Erythropoetin (EPO) getestet.[2] Die B-Probe erwies sich jedoch als negativ, so dass Jones weiterhin als unschuldig gilt.[3]

Im Jahr 2007 steht sie vor dem finanziellen Aus. Nach einem Bericht der Los Angeles Times[4] besitzt sie aufgrund hoher Anwaltskosten wegen ihrer Dopingaffäre nur noch 2000 Euro Barvermögen.

Marion Jones hat bei einer Größe von 1,78 m ein Wettkampfgewicht von 68 kg.

Doping

Nach der Beendigung ihrer Karriere räumte Jones im Rahmen eines Ermittlungsverfahren ein, seit 1999 Steroide THG zum Einsatz gebracht zu haben, die sie von ihrem Trainer Trevor Graham erhalten hatte. Da sie zweimal unter Eid ausgesagt hatte, nie mit THG in Berührung gekommen zu sein, droht ihr eine Gefängnisstrafe in den USA.

Bestleistungen

Einzelnachweise

  1. Amy Shipley: „Marion Jones Admits to Steroid Use“, Washington Post vom 5. Oktober 2007, Seite A1 ([1]).
  2. http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/08/18/AR2006081800926.html
  3. http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,435607,00.html
  4. onsport.t-online.de: Marion Jones am Boden, abgerufen am 9. August 2007

Weblinks