„Börsenkrach“ – Versionsunterschied
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* [[2000]]: Das ''Platzen'' der [[Dotcom-Blase]]: Viele Internet-Aktien waren maßlos überzeichnet. Nach dem Internet-Boom kam der Krach und viele junge Unternehmen gingen pleite. Auch andere Aktien verloren erheblich an Wert. |
* [[2000]]: Das ''Platzen'' der [[Dotcom-Blase]]: Viele Internet-Aktien waren maßlos überzeichnet. Nach dem Internet-Boom kam der Krach und viele junge Unternehmen gingen pleite. Auch andere Aktien verloren erheblich an Wert. |
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* [[2001]]: [[Terroranschläge am 11. September 2001|11.09.]] [[Terroranschlag|Terrorattentate]] auf das [[World Trade Center]] in [[New York]]. Nach viertägiger Handelsunterbrechung fällt der [[Dow Jones Industrial Average|Dow-Jones-Index]] um gut sieben Prozent. |
* [[2001]]: [[Terroranschläge am 11. September 2001|11.09.]] [[Terroranschlag|Terrorattentate]] auf das [[World Trade Center]] in [[New York]]. Nach viertägiger Handelsunterbrechung fällt der [[Dow Jones Industrial Average|Dow-Jones-Index]] um gut sieben Prozent. |
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* [[2008]]: 21.01. Kurseinbrüche an den internationalen Börsen im teilweise zweistelligen Bereich nach schweren Verlusten bereits in der Vorwoche. Der [[Aktienindex]] [[DAX]] sinkt um weitere 7,2 Prozent, im Vergleich zum Jahresende 2007 um über 17 Prozent. Ursache sind [[Rezession#Rezession|Rezessionsängste]] als Folge der [[Subprime-Krise im Sommer 2007|US-Hypothekenkrise]] des Jahres 2007. |
* [[2008]]: 21.01. Kurseinbrüche an den internationalen Börsen im teilweise zweistelligen Bereich nach schweren Verlusten bereits in der Vorwoche. Der [[Aktienindex]] [[DAX]] sinkt um weitere 7,2 Prozent, im Vergleich zum Jahresende 2007 um über 17 Prozent. Ursache sind [[Rezession#Rezession|Rezessionsängste]] als Folge der [[Subprime-Krise im Sommer 2007|US-Hypothekenkrise]] des Jahres 2007. Gerüchten zufolge soll der Betrugsfall bei der französischen Großbank [[Société Générale]] den Börsencrash zumindest verstärkt, wenn nicht sogar ausgelöst haben.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,531076,00.html Spiegel Online - SCHWARZER MONTAG War der französische Amok-Banker schuld am Börsencrash?] - vom 25.01.2008</ref> |
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Version vom 26. Januar 2008, 13:32 Uhr
Als Börsenkrach oder Börsencrash wird ein extremer Kurseinbruch bezeichnet, der sich in einem kurzen Zeitraum z.B. einem Tag oder einer Woche an Börsen ereignet. Dem Crash folgt dann meist eine weitere, länger andauernde Abwärtsbewegung.
Ursache ist oft das Platzen einer sog. Spekulationsblase: Nachdem steigende Kurse zuvor immer mehr Anleger veranlasst hatten auf den fahrenden Zug aufzuspringen und dies die Bewertung der entsprechenden Spekulationsobjekte weiter in die Höhe getrieben hatte, „platzt“ die Blase, indem erste Verkäufe rasch weitere Anleger dazu bewegen, sich aus diesen – meist anerkannt risikoreichen – Beteiligungen zurückzuziehen. Bei der gleichzeitigen Zurückhaltung potentieller Käufer löst dies letztlich einen Kurssturz aus. Der Anlass können Meldungen sein, die in 'normalen' Zeiten als unbedeutend eingestuft würden, aber in einer Übertreibungsphase für Nervosität sorgen.
Aber auch ohne vorhergehende Spekulationsblase kann es dasselbe Phänomen geben: Kursverluste (z. B. aufgrund äußerer Ereignisse wie der Asienkrise) führen zu (oft irrationalen) Ängsten der Anleger, die sich gegenseitig verstärken.
Im Prinzip sind diese Phänomene den meisten Anlegern (Marktteilnehmern) bekannt. Es gibt jedoch keine Möglichkeit, objektiv zu beurteilen, ob eine Übertreibung des Marktes ihren Höhepunkt oder Tiefpunkt erreicht hat. Der faire Wert einer Aktie ist in einem funktionierenden Markt ihr jeweils aktueller Wert. Wer darauf spekuliert, dieser Wert werde kurzfristig steigen (oder fallen), setzt auf die Vermutung, er könne besser als andere Marktteilnehmer die künftige Entwicklung des Wertes beurteilen.
Die kurzfristige Spekulation mit Aktien hat somit Glücksspielcharakter, und sie ist die Hauptursache der Übertreibungen des Marktes. Ein Börsenkrach ist immer eine Folge der Spekulation.
Auf lange Sicht haben sich Aktien trotzdem oft als sinnvolle Geldanlage erwiesen. Der Besitzer von Aktien hat Teil am Wert und an den Gewinnen eines Unternehmens und kann damit größere Gewinne erzielen als mit vielen anderen Formen der Geldanlage. Aber auch langfristig wird größerer Gewinn mit größerem Risiko erkauft, je nach Risikostreuung bis hin zum Totalverlust. Zumindest aber: Wer kurz vor dem Krach Aktien kauft, muss mitunter Jahrzehnte warten, bis die Aktien wieder soviel wert sind, wie er einst dafür bezahlt hat.
Börsencrashs
- Am 7. Februar 1637 kommt es zum ersten überlieferten Zusammenbruch einer Börse: Nachdem viele holländische Anleger anlässlich der großen Tulpenmanie in Erwartung weiterer Preissteigerungen zu extrem hohen Preisen Tulpenzwiebeln (bzw. entsprechende Optionsscheine) gekauft haben. Bei der jährlichen Versteigerung in Alkmaar bleiben schließlich die Käufer aus und die Preise fallen um 95 Prozent.
- 1700: Die Darién-Gesellschaft konnte ihre Anteile nicht mehr einlösen nach Scheitern des Projekts.
- 1720: Mit der Südseeblase Englands und der Mississippi-Blase Frankreichs (1719–1729) begannen besonders in Frankreich tiefe Krisen, die bis zum Ausbruch der Amerikanischen und Französischen Revolution nicht überwunden waren.
- 1873: Am 9. Mai stürzten die Aktienkurse an der Wiener Börse ins Bodenlose (Gründerkrach). Auch in Deutschland und den USA stürzten die Aktienkurse ab.
- 1893: Eine Wirtschaftskrise in den USA löste am 5. Mai erhebliche Kursverluste an der New York Stock Exchange aus, die besonders Eisenbahnaktien trafen.
- 1929: Der 24. Oktober 1929 ging in die Geschichte als Schwarzer Donnerstag (bzw. Schwarzer Freitag) ein.
- 1987: Am 19. Oktober 1987 stürzt der Dow Jones ab (Schwarzer Montag). Die Kurse erholen sich jedoch innerhalb eines Jahres wieder, nach 15 Monaten hat der Dow Jones wieder den Stand vor dem Crash.
- 1998: Die Russlandkrise zog die Aktienmärkte Russlands und Osteuropas in die Tiefe.
- 2000: Das Platzen der Dotcom-Blase: Viele Internet-Aktien waren maßlos überzeichnet. Nach dem Internet-Boom kam der Krach und viele junge Unternehmen gingen pleite. Auch andere Aktien verloren erheblich an Wert.
- 2001: 11.09. Terrorattentate auf das World Trade Center in New York. Nach viertägiger Handelsunterbrechung fällt der Dow-Jones-Index um gut sieben Prozent.
- 2008: 21.01. Kurseinbrüche an den internationalen Börsen im teilweise zweistelligen Bereich nach schweren Verlusten bereits in der Vorwoche. Der Aktienindex DAX sinkt um weitere 7,2 Prozent, im Vergleich zum Jahresende 2007 um über 17 Prozent. Ursache sind Rezessionsängste als Folge der US-Hypothekenkrise des Jahres 2007. Gerüchten zufolge soll der Betrugsfall bei der französischen Großbank Société Générale den Börsencrash zumindest verstärkt, wenn nicht sogar ausgelöst haben.[1]
Siehe auch
- Finanzkrise
- Insolvenz
- Rezession
- Verhaltensökonomik
- Weltwirtschaftskrise
- Wirtschaftskrise
- Dead-Cat-Bounce