cURL

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2021 um 14:52 Uhr durch Fomafix (Diskussion | Beiträge) (Linkfix.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
cURL


Beispielausgabe von curl -O
Basisdaten

Maintainer Daniel Stenberg[1]
Entwickler Daniel Stenberg u. v. a.
Erscheinungsjahr 11. November 1996[2], 1997[3]
Aktuelle Version 8.7.1[4]
(27. März 2024)
Betriebssystem Multiplattform
Programmiersprache C
Kategorie Remote Access
Lizenz MIT-Lizenz
deutschsprachig nein
curl.se

cURL (ausgeschrieben Client for URLs oder Curl URL Request Library, gesprochen: [ˈkər(-ə)l][5][6]) ist eine Programmbibliothek und ein Kommandozeilen-Programm zum Übertragen von Dateien in Rechnernetzen. cURL steht unter der offenen MIT-Lizenz und ist unter anderem auf folgende Betriebssysteme portiert worden: Solaris, NetBSD, FreeBSD, OpenBSD, Darwin und macOS, HPUX, IRIX, AIX, Tru64, Linux, UnixWare, HURD, Windows, AmigaOS, OS/2, BeOS, Ultrix, QNX, OpenVMS, RISC OS, Novell Netware und DOS. Die zugehörige Programmbibliothek libcurl wird von zahlreichen Programmen und Programmiersprachen verwendet.

Geschichte

Daniel Stenberg, der Programmierer von cURL, begann 1997 ein Programm zu schreiben, das IRC-Teilnehmern Daten über Wechselkurse zur Verfügung stellen sollte, welche von Webseiten abgerufen werden mussten. Er setzte dabei auf das vorhandene Open-Source-Tool httpget. Nach einer Erweiterung um andere Protokolle wurde das Programm am 20. März 1998 als cURL 4 erstmals veröffentlicht. Ursprünglich stand der Name für „see URL“ und wurde erst später von Stenberg nach einem besseren Vorschlag zum aktuellen Backronym umgedeutet.[7]

Funktionsumfang

Wie der ausgeschriebene Name „Client for URLs“ andeutet, ist es ein Kommandozeilen-Werkzeug zum Herunter- oder Hochladen von Dateien über eine Internetadresse, auch POST-Übertragungen sind möglich. Zu den unterstützten Protokollen gehören Stand April 2020: DICT, FILE, FTP, FTPS, Gopher, HTTP, HTTPS, IMAP, IMAPS, LDAP, LDAPS, POP3, POP3S, RTMP, RTSP, SCP, SFTP, SMB, SMBS, SMTP, SMTPS, Telnet und TFTP.[8]

Implementierungen

cURL ist schon länger in vielen Linux-Distributionen enthalten. Seit dem April-2018-Update (1803) wurde cURL als Bordmittel in Windows 10 aufgenommen und ist in einer Standardinstallation von Windows enthalten.[9]

Trivia

Vor allem unter Programmierern und Administratoren hat sich das Verb „curlen“ (bzw. im Englischen „to curl“) etabliert, was so viel bedeutet, wie eine Webseite ohne Webbrowser anzuzeigen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Polhemspriset 2017. (abgerufen am 18. Oktober 2017).
  2. curl.se. (abgerufen am 17. August 2023).
  3. curl.haxx.se.
  4. curl 8.7.0 and 8.7.1 | daniel.haxx.se. 27. März 2024 (englisch, abgerufen am 27. März 2024).
  5. curl – Frequently Asked Questions. Abgerufen am 3. Juni 2019 (englisch): „We pronounce curl with an initial k sound. It rhymes with words like girl and earl. This is a short WAV file to help you: https://media.merriam-webster.com/soundc11/c/curl0001.wav“.
  6. Definition of CURL. Abgerufen am 3. Juni 2019 (englisch): „\ ˈkər(-ə)l \ https://media.merriam-webster.com/audio/prons/en/us/mp3/c/curl0001.mp3“.
  7. Daniel Stenberg: curl, 17 years old today. daniel.haxx.se, 20. März 2015.
  8. curl. Abgerufen am 16. April 2020.
  9. What’s new for the Command Line in Windows 10 version 1803. In: Windows Command Line Tools For Developers. (microsoft.com [abgerufen am 10. Mai 2018]).