1666
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Kalenderübersicht 1666
1666 | |
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Der große Brand von London zerstört in vier Tagen vier Fünftel der Stadt. | |
Jean-Baptiste Colbert gründet die Académie royale des science. |
Gian Lorenzo Bernini vollendet die Cathedra petri. |
1666 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 1114/15 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1658/59 (10./11. September) |
Bengalischer Solarkalender | 1071/72 (Jahresbeginn 14. oder 15. April) |
Buddhistische Zeitrechnung | 2209/10 (südlicher Buddhismus); 2208/09 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 72. (73.) Zyklus
Jahr des Feuer-Pferdes 丙午 (am Beginn des Jahres Holz-Schlange 乙巳) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 1028/29 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 3999/4000 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 1044/45 |
Islamischer Kalender | 1076/77 (3./4. Juli) |
Jüdischer Kalender | 5426/27 (29./30. September) |
Koptischer Kalender | 1382/83 (10./11. September) |
Malayalam-Kalender | 841/842 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1976/77 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1977/78 (Jahreswechsel Oktober) |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1722/23 (April) |
Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zweiter Englisch-Niederländischer Seekrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viertageschlacht, Pieter Cornelisz van Soest
- 14. Juni: Nach der gewonnenen Viertageschlacht (Four Days Battle) glauben die Niederländer, die englische Flotte im Englisch-Niederländischen Krieg zerstört zu haben.
- 4./5. August: Der St. James’s Day Fight (Tweedagse Zeeslag), eine zweitägige Seeschlacht, endet mit einem Erfolg der Engländer. Admiral Michiel de Ruyter gelingt es allerdings, den Rückzug seiner holländischen Flotte geschickt zu decken.
- 20. August: Die Engländer legen Feuer in West-Terschelling und zerstören den Ort nahezu vollständig.
Zweiter Bremisch-Schwedischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 28. Oktober: Zweiter Bremisch-Schwedischer Krieg: In Den Haag bilden die Generalstaaten, Dänemark, der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg und der Herzog von Braunschweig-Lüneburg eine Quadrupelallianz, um die Stadt Bremen vor einem Zugriff Schwedens zu schützen.
- 15. November: Der Friede zu Habenhausen zwischen Bremen und Schweden wird geschlossen.
Krieg um Kreta[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frühjahr: Die Osmanen verstärken im Krieg um Kreta ihre Angriffe bei der nun schon 18 Jahre dauernden Belagerung von Candia. Sie beginnen die Festung zu bestürmen, verlieren aber bis zum Herbst fast 20.000 Mann. Ein Heer von Sklaven und Schanzarbeitern gräbt Laufgräben und Minenstollen. Der Kampf verlagert sich unter die Erde. Der Minenkrieg bleibt bis zum Ersten Weltkrieg in seinem Ausmaß einzigartig.
Weitere Ereignisse in Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2. Juni: Im Rahmen der Hexenverfolgung in Lemgo wird der Pfarrer Andreas Koch hingerichtet.
- 9. September: Mit dem Vertrag von Kleve versuchen das Kurfürstentum Brandenburg und das Herzogtum Pfalz-Neuburg, den Jülich-Klevischen Erbfolgestreit endgültig zu beenden.
- In Charleroi wird die Festung „Charnoy“ angelegt.
Karibik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 30. März: Erik Niels Smit hisst den Dannebrog auf der Karibikinsel Saint Thomas, und gründet damit die Kolonie Dänisch-Westindien.
Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 19. Dezember: Die Universität Lund in Schweden wird gegründet. Sie dient dem Zweck, den dänischen Einfluss in Lund und den Regionen Schonen, Blekinge und Halland zurückzudrängen, die erst 1658 im Zweiten Nordischen Krieg an Schweden abgetreten worden sind.
- Isaac Newton entwickelt die klassische Mechanik und bringt dem Jahr 1666 im 19. Jahrhundert die Bezeichnung annus mirabilis ein.
- Der in Oxford wirkende irische Naturwissenschaftler Robert Boyle berichtet in seinem Werk Hydrostatical paradoxes, made out by new experiments… über das hydrostatische Paradoxon.
- In Frankreich erfolgt die Gründung der naturwissenschaftlichen Académie royale des sciences durch Jean-Baptiste Colbert.
Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bildende Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In Rom gründet die französische Regierung die Académie de France à Rome. Das Studienzentrum soll talentierten Schülern der Pariser Kunstakademie (Académie Royale de Peinture et de Sculpture) die Möglichkeit bieten, die Kunstschätze Italiens zu studieren.
- Gian Lorenzo Bernini vollendet die Cathedra petri, den Papstthron in Rom. Beginn der Arbeiten an dem Werk war im Jahr 1656.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Das erste Werk des Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen erscheint: Schwarz und weiß oder die Satirische Pilgerin.
- Der englische Schriftsteller George Alsop veröffentlicht in London das Werk A Character of the Province of Maryland, in dem er seine Zeit als Schuldknecht in der Kolonie Maryland verarbeitet.
Musik und Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 4. Juni: Le Misanthrope ou l'Atrabilaire amoureux (Der Menschenfeind), eine Komödie in fünf Akten von Molière, wird im Palais Royal in Paris uraufgeführt.
- 6. August: Die Komödie Der Arzt wider Willen (französisch Le médecin malgré lui) von Molière hat ihre Uraufführung im Palais Royal in Paris. Das Stück verbindet Elemente der italienischen Commedia dell’arte mit der französischen Farce und dem mittelalterlichen Fabliau.
- In Bologna wird die Accademia Filarmonica gegründet. Sie wird zum Zentrum der Bologneser Schule in der Musik.
- Heinrich Schütz komponiert die Matthäus-Passion und die Endfassung seiner Johannes-Passion.
- Der evangelisch-lutherische Theologe Paul Gerhardt dichtet den Christnachtsgesang Kommt und laßt uns Christum ehren.
Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Reformierte Kirche in Lübeck wird von den Bürgermeistern Gotthard von Höveln und Gottschalk von Wickede mündlich anerkannt. Am 26. August feiert Pastor Wilhelm Momma den ersten öffentlichen Gottesdienst im Haus eines Gemeindemitglieds.
- 15. September: Der selbsternannte jüdische Messias Shabbetaj Zvi konvertiert zum Islam.
Katastrophen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenzel Hollar: Stadtplan Londons nach dem großen Brand; die zerstörten Gebiete in Weiß
- 2. September: Der große Brand von London zerstört in 4 Tagen vier Fünftel der Stadt.
- Die im Vorjahr ausgebrochene Große Pest von London endet. Ihr sind etwa 70.000 Menschen, rund ein Fünftel der Stadtbevölkerung, zum Opfer gefallen.
Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstes Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 17. Januar: Johann Daniel Preissler, Nürnberger Maler böhmischer Abstammung († 1737)
- 1. Februar: Marie Thérèse de Bourbon-Condé, Fürstin von Conti († 1732)
- 15. März: George Bähr, deutscher Baumeister, Erbauer der Frauenkirche in Dresden († 1738)
- 16. März: Taco Hajo van den Honert, deutscher reformierter Theologe († 1740)
- 21. März: Ogyū Sorai, japanischer neokonfuzianischer Philosoph († 1728)
- 7. April: Wilhelm Hyacinth, Prinz von Oranien († 1743)
- 12. April: Pierre Le Gros der Jüngere, französischer Bildhauer in Rom († 1719)
- 5. Mai: Johann Heinrich Buttstedt, deutscher Organist und Komponist († 1727)
- 14. Mai: Vittorio Amadeo II., Herzog von Savoyen, König von Sizilien bzw. Sardinien († 1732)
- 9. Juni: Louis-Armand de Lom d'Arce, französischer Offizier und Reisender in den französischen Kolonien Nordamerikas († 1716)
- 17. Juni: Antonio Maria Valsalva, italienischer Anatom und Chirurg († 1723)
Zweites Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 27. Juli: Heinrich Freiherr von Huyssen, deutscher Diplomat und Berater Peter des Großen († 1739)
- 6. August: Marie Sophie von der Pfalz, Königin von Portugal († 1699)
- 12. August: Antonio Balestra, italienischer Maler, Zeichner und Kupferstecher († 1740)
- 12. August: Odoardo II. Farnese, Herzog von Parma und Piacenza († 1693)
- 24. August: Damian Hugo Graf von Virmont zu Neersen, deutscher General und Diplomat († 1722)
- 26. August: Henriette Amalie von Anhalt-Dessau, Fürstin von Nassau-Diez und Statthalterin von Friesland, Groningen und Drenthe († 1726)
- 4. September: Anna Maria Ehrenstrahl, schwedische Malerin († 1729)
- 5. September: Gottfried Arnold, deutscher Theologe, machte sich um die Kirchengeschichtsschreibung verdient († 1714)
- 6. September: Iwan V., Zar von Russland († 1696)
- 15. September: Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg, Königin von Großbritannien († 1726)
- 2. Oktober: Marie Anne de Bourbon, uneheliche Tochter Ludwigs XIV., Fürstin von Conti († 1739)
- 9. Oktober: Christian August von Sachsen-Zeitz, Erzbischof von Gran und Kaiserlicher Prinzipalkommissar († 1725)
- 30. Oktober: Nicolaus Vetter, deutscher Organist und Komponist († 1734)
- 5. November: Attilio Ariosti, italienischer Komponist († 1729)
- 12. November: Mary Astell, englische feministische Schriftstellerin, Rhetorikerin und Philosophin († 1731)
- 17. November: Francisco Fernández de la Cueva Enríquez, spanischer Kolonialverwalter und Vizekönig von Neuspanien († 1733)
- 17. November: Benedetto Luti, italienischer Maler († 1724)
- 19. November: Carl Gustaf Armfelt, schwedischer General († 1736)
- 25. November: Giuseppe Giovanni Guarneri, italienischer Geigenbauer († 1739)
- 27. November: Georg Philipp Rugendas, Augsburger Maler und Kupferstecher († 1742)
- 28. November: Magnus Berg, norwegischer Maler und Elfenbeinschnitzer († 1739)
- 5. Dezember: Francesco Scarlatti, italienischer Violinist und Komponist († um 1741)
- 16. Dezember: Auguste Dorothea, Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel († 1751)
- 22. Dezember: Gobind Singh, zehnter und letzter menschliche Guru des Sikhismus († 1708)
Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Johann Josef Auer, deutscher Bildhauer und Holzschnitzer († 1739)
- Michelangelo Faggioli, italienischer Jurist und Komponist († 1733)
- Ejima Kiseki, japanischer Schriftsteller († 1735)
Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstes Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 20. Januar: Anna von Österreich, Königin von Frankreich (* 1601)

Taj Mahal, Lebenswerk und Grabmal Shan Jahans
- 1. Februar: Shah Jahan, indischer Kaiser und Erbauer des Taj Mahal (* 1592)
- 16. Februar: Jean de Lauzon, Gouverneur von Neufrankreich (* um 1584)
- 21. Februar: Armand de Bourbon, Fürst von Conti (* 1629)
- 17. März: Diego Benavides de la Cueva, spanischer Offizier und Kolonialverwalter, Vizekönig von Navarra und Vizekönig von Peru (* 1607)
- 1. April: Wenceslaus Leszczynski, Bischof von Ermland, Erzbischof von Gnesen und Primas von Polen-Litauen (* 1605)
- 1. April: Valentin Schäfer, Ratsherr und Bürgermeister von Dresden (* 1592)
- 7. April: Johann Lorentisch, italienischer Steinmetzmeister und Bildhauer (* 1610)
- 8. April: Hans Georg von Schleinitz, deutscher Verwaltungsbeamter und Gelegenheitsdichter (* 1599)
- 12. April: Johann Rudolf Wettstein, Schweizer Politiker und Bürgermeister von Basel (* 1594)
- 1. Mai: Christoph Notnagel, deutscher Mathematiker und Astronom (* 1607)
- 5. Mai: Paul Siefert, deutscher Organist und Komponist (* 1586)
- 13. Mai: Pier Francesco Mola, italienischer Maler (* 1612)
- 21. Mai: Filiberto Lucchese, italienischer Baumeister und Geodät (* 1606)
- 22. Mai: Caspar Schott, Schüler und Mitarbeiter des Universalgelehrten Athanasius Kircher (* 1608)
- 30. Mai: Michael Beer, österreichischer Architekt und Baumeister der Barockzeit (* um 1605)
- 2. Juni: Andreas Koch, evangelischer Pfarrer an der Kirche St. Nicolai in Lemgo und Opfer des Hexenwahns (* um 1619)
- 3. Juni: Christian Chemnitz, deutscher lutherischer Theologe (* 1615)
- 16. Juni: Richard Fanshawe, 1. Baronet, englischer Dichter, Übersetzer, Diplomat und Politiker (* 1608)
- 29. Juni: Mateo Cerezo der Jüngere, spanischer Maler (* 1637)
- 30. Juni: Adam Krieger, deutscher Komponist und Kirchenmusiker (* 1634)
Zweites Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 23. Juli: Katharina Steb, Opfer der Hexenverfolgungen in Hohenzollern-Sigmaringen
- 27. Juli: Georg Lilien, deutscher lutherischer Theologe (* 1597)
- 15. August: Adam Schall von Bell, deutscher Wissenschaftler und Missionar (* 1592)
- 19. August: Anton Günther I., Graf in Sondershausen (* 1620)
- 26. August: Frans Hals, niederländischer Maler (* zwischen 1580 und 1585)
- 30. August: Benedikt Carpzov, Kriminalist und Hexentheoretiker, gilt als Begründer der deutschen Rechtswissenschaft (* 1595)
- 10. September: Christian Günther II., Fürst von Schwarzburg-Sondershausen zu Arnstadt (* 1616)
- 11. September: Paul Fürst, deutscher Verleger, Buch- und Kunsthändler (* 1608)
- 17. September: August der Jüngere, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel (* 1579)
- 23. September: Hannibal Sehested, dänischer Staatsmann (* 1609)
- 25. September: Abbas II., Schah von Persien (* 1633)
- 3. November: Ascanio Filomarino, Erzbischof von Neapel (* 1583)
- 6. November: Luisa von Guzmán, Königin von Portugal (* 1613)
- 22. Dezember: Giovanni Francesco Barbieri, genannt Il Guercino, italienischer Maler (* 1591)
Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hans Konrad Asper, deutscher Bildhauer, Baumeister und Münchner Hofbaumeister (* um 1588)
- Frans Hals, holländischer Maler (* zwischen 1580 und 1585)
- Johann Rudolf Philipp Forer, Schweizer evangelischer Geistlicher (* 1598)
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: 1666 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien