Côte de la Croix Neuve

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Côte de la Croix Neuve
Höchster Punkt des Montée Laurent Jalabert
Höchster Punkt des Montée Laurent Jalabert
Himmels­richtung Nord
Passhöhe 1055 m
Département Lozère, Frankreich
Wasser­scheide Lot
Talorte Mende
Ausbau D 25
Gebirge Zentralmassiv
Profil
Bergwertung 2. Kategorie
Ø-Steigung 10,2  % (303  m / 3  km)  
Karte (Lozère)
Côte de la Croix Neuve (Lozère)
Côte de la Croix Neuve (Lozère)
Koordinaten 44° 30′ 39″ N, 3° 31′ 24″ OKoordinaten: 44° 30′ 39″ N, 3° 31′ 24″ O
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Die Côte de la Croix Neuve (auch Montée Laurent Jalabert) ist ein drei Kilometer langer Anstieg, der auf eine Höhe von 1055 Metern führt. Die Steigung befindet sich im Département Lozère und führt von Mende, einer Stadt im Zentralmassiv, in Richtung Südosten. Bekannt wurde der Anstieg durch die Tour de France, die 1995 erstmals die im Schnitt 10,2 % steile Straße in Angriff nahm.

Streckenführung

Die offizielle Steigung beginnt auf der Rue des Écoles (D25) kurz nach dem Abzweiger des Boulevard Henri Bourrillon. Anschließend geht es der D25 entlang auf die Rue du Faubourg Saint-Gervais, ehe die erste Kehre nach rund 800 Metern erreicht wird. In diesem ersten Streckenabschnitt nimmt die Steigung stetig zu, bleibt im Schnitt jedoch unter 8 %. Nach der ersten Kehre beginnt die Straße stärker anzusteigen und führt für die nächsten knapp zwei Kilometer mit über 10 % bergauf. Nach zwei weiteren Kehren und einer Rechtskurve, flacht der Anstieg etwas ab und führt zum höchsten Punkt, der nach dem Abzweigen auf die D225 erreicht wird. Im Schnitt liegt die durchschnittliche Steigung des drei Kilometer langen Anstiegs bei 10,2 %.

Der höchste Punkt der D25, der als Montée Laurent Jalabert, bezeichnet wird befindet sich unweit des Abzweigers der D225.

Radsport

Tour de France

Im Rahmen der Tour de France dient die Côte de la Croix Neuve als Schlussanstieg um zum Flugplatz von Mende zu gelangen, wo sich das Ziel nach rund einem weiteren flachen Kilometer befindet. Im Jahr 1995 schien der Anstieg auf der 12. Etappe erstmals im Programm der Frankreich-Rundfahrt auf. Damals passierte Laurent Jalabert die Kuppe des Anstieges als erster, ehe er sich auch den Etappensieg sicherte. In Anlehnung an den französischen Fahrer erhielt die Steigung, die ursprünglich als Montée du Causseden bekannt war den Beinamen Montée Laurent Jalabert.[1]

Es dauerte anschließend zehn weitere Jahre, ehe die Tour de France erneut über die den Anstieg führte, der fortan als Côte de la Croix Neuve bekannt war und weiterhin mit einer Bergwertung der 2. Kategorie klassifiziert wurde. Obwohl der Anstieg stets in Zielnähe passiert wurde, konnte der Sieger der Bergwertung nicht immer die Etappe für sich entscheiden. Beispiele dafür sind Joaquim Rodríguez und Steve Cummings in den Jahren 2010 und 2015.[2]

Im Jahr 2022 kehrte die Côte de la Croix Neuve mit der anschließenden Zielankunft auf dem Flugplatz von Mende ins Programm der Tour de France zurück. Der Anstieg wurde auf der 14. Etappe absolviert und war somit ein Teil der sogenannten „Überführungsetappen“, die das Peloton von den Alpen in die Pyrenäen führten.[3]

Sieger der Bergwertung bei der Tour de France
Jahr Etappe Bergwertung Fahrer
1995 12. Etappe 2. Kategorie FrankreichFrankreich Laurent Jalabert
2005 18. Etappe 2. Kategorie SpanienSpanien Marcos Serrano
2010* 12. Etappe 2. Kategorie SpanienSpanien Alberto Contador
2015 14. Etappe 2. Kategorie FrankreichFrankreich Thibaut Pinot
2018 14. Etappe 2. Kategorie SpanienSpanien Omar Fraile
2022 14. Etappe 2. Kategorie AustralienAustralien Michael Matthews

* Der Sieger der Bergwertung Alberto Contador wurde 2010 aufgrund von Doping aus den Ergebnislisten gestrichen. Als zweiter passierte damals sein Landsmann Joaquim Rodríguez den Anstieg.

Andere Radrennen

Neben der Tour de France führte bereits eine Reihe anderer Radrennen über die Côte de la Croix Neuve. Das wohl bekannteste ist die Fernfahrt Paris–Nizza, die in den Jahren 2007, 2010 und 2012 am höchsten Punkt des Anstiegs ankam und somit nicht auf den Flugplatz fuhr. Die Nachwuchs-Rundfahrt Tour de l’Avenir führte im Jahr 2003 ebenfalls über den Anstieg, endete jedoch in Mende.

Eine weitere Rundfahrt die häufig Zielankünfte auf der Kuppe des Anstieges durchführte war der Grand Prix Midi Libre in den Jahren 1998, 1999 und 2001, sowie 2004 unter dem Namen Tour du Languedoc-Roussillon. Nachdem diese nicht mehr ausgetragen wurde, führte die Tour du Gévaudan Occitanie von 2006 bis 2017 (mit Ausnahme von 2011 und 2016) jährlich über den Anstieg, wobei sich das Ziel nur im Jahr 2008 am Ende der Steigung befand. 2018 und 2020 führte die Junioren-Ausgabe der Tour du Gévaudan über die Steigung.

Vincenzo Nibali (Vordergrund) und Nairo Quintana (Hintergrund) im Anstieg der Côte de la Croix Neuve bei der Tour de France 2015
Côte de la Croix Neuve bei anderen Radrennen
Rennen Jahr Etappe Ziel Erster Fahrer
Grand Prix Midi Libre 1998 5. Etappe Côte de la Croix Neuve Schweiz Laurent Dufaux
Grand Prix Midi Libre 1999 6. Etappe Côte de la Croix Neuve Kasachstan Alexander Winokurow
Grand Prix Midi Libre 2001 5. Etappe Côte de la Croix Neuve Schweiz Sven Montgomery
Tour de l’Avenir 2003 6. Etappe Mende FrankreichFrankreich Pierrick Fédrigo
Tour du Languedoc-Roussillon 2004 4. Etappe Côte de la Croix Neuve FrankreichFrankreich Christophe Moreau
Tour du Gévaudan Occitanie 2006 unbekannt Mende unbekannt
Paris–Nizza 2007 4. Etappe Côte de la Croix Neuve SpanienSpanien Alberto Contador
Tour du Gévaudan Occitanie 2007 3. Etappe Mende Estland Tanel Kangert
Tour du Gévaudan Occitanie 2008 3. Etappe Côte de la Croix Neuve Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Adam Illingworth
Tour du Gévaudan Occitanie 2009 3. Etappe Mende unbekannt
Paris–Nizza 2010 4. Etappe Côte de la Croix Neuve SpanienSpanien Alberto Contador
Tour du Gévaudan Occitanie 2010 2. Etappe Mende FrankreichFrankreich Jérôme Coppel
Paris–Nizza 2012 5. Etappe Côte de la Croix Neuve NiederlandeNiederlande Lieuwe Westra
Tour du Gévaudan Occitanie 2012 2. Etappe Mende ItalienItalien Davide Rebellin
Tour du Gévaudan Occitanie 2013 2. Etappe Mende FrankreichFrankreich Guillaume Levarlet
Tour du Gévaudan Occitanie 2014 2. Etappe Mende FrankreichFrankreich Guillaume Bonnafond (1. Passage)

SpanienSpanien Ángel Madrazo (2. Passage)

Tour du Gévaudan Occitanie 2015 2. Etappe Mende SpanienSpanien Ángel Madrazo (1. und 2. Passage)
Tour du Gévaudan Occitanie 2017 2. Etappe Mende FrankreichFrankreich Bastien Duculty (1. Passage)

FrankreichFrankreich Nicolas Edet (2. Passage)

Tour du Gévaudan Occitanie 2018 Eintagesrennen Mende FrankreichFrankreich Geoffrey Bouchard (1. Passage)

Estland Rein Taaramäe (2. Passage)

Tour du Gévaudan (Junioren) 2018 2. Etappe Saint-Bauzile FrankreichFrankreich Hugo Page
Tour du Gévaudan (Junioren) 2020 2. Etappe Mende unbekannt

Im Frauenradsport stand die Côte de la Croix Neuve bereits im Programm der Tour Cycliste Féminin International de l’Ardèche (2017, 2018 und 2009), ehe die Etappen auf dem Mont-Lozère zu Ende gingen. Auch die Damen-Ausgabe der Tour du Gévaudan führte im Jahr 2020 über den Anstieg.

Siegerinnen der Bergwertung
Rennen Jahr Etappe Ziel Erste Fahrerin
Tour Cycliste Féminin International de l’Ardèche 2017 7. Etappe Mont-Lozère SchwedenSchweden Hanna Nilsson
Tour Cycliste Féminin International de l’Ardèche 2018 5. Etappe Mont-Lozère ItalienItalien Erica Magnaldi
Tour Cycliste Féminin International de l’Ardèche 2019 2. Etappe Mont-Lozère Israel Omer Shapira
Tour du Gévaudan (Damen) 2020 Eintagesrennen Mende FrankreichFrankreich Morgane Coston

Einzelnachweise

  1. La côte de la Croix Neuve ou montée du Causse de dans le Tour de France. Abgerufen am 27. Juni 2022.
  2. Cycling statistics for Côte de la Croix Neuve (France). Abgerufen am 27. Juni 2022.
  3. Etappe 14 - Saint-Étienne > Mende - Tour de France 2022. Abgerufen am 27. Juni 2022.