Lager Heuberg

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Lager Heuberg

Postkarte: Truppenübungsplatz Heuberg u. Stetten - Barackenlager 1914
Daten (Stand: Oktober 2010[1])
Standort Stetten am kalten Markt
Zahl der Soldaten 1094
Zahl der Wehrpflichtigen 504
Zivile Beschäftigte 386
Gründung 1910

Das ab 1910 eingerichtete Lager Heuberg ist der älteste Teil der militärischen Anlagen des heutigen Bundeswehr-Standortes Stetten am kalten Markt südlich des Truppenübungsplatzes Heuberg (Baden-Württemberg). Es liegt auf dem Großen Heuberg, einer Hochfläche der Schwäbischen Alb, und dient in erster Linie der Unterbringung von übenden Truppen. Direkt westlich angrenzend wurde 1966 die neuerbaute Alb-Kaserne angegliedert.

Der Truppenübungsplatz und das Lager Heuberg bei Stetten am kalten Markt waren seit ihrer Errichtung im wilhelminischen Kaiserreich stets ein Spiegelbild der deutschen Geschichte.[2]

Traurige Berühmtheit erlangte das Lager Heuberg im März 1933 mit der Errichtung des Konzentrationslagers Heuberg, des wohl allerersten Konzentrationslagers der Nationalsozialisten, am 20. März. Das Konzentrationslager Dachau, das die ersten Häftlinge am 22. März 1933 zugewiesen bekam, gilt oft fälschlicherweise als das erste Konzentrationslager.

Seit der Errichtung von militärischen Anlagen auf Stettener Grund hatte jede Periode der deutschen Geschichte deutliche Auswirkungen auf das Lager: Badische Einheiten, Erster Weltkrieg, SA-Ausbildungsstätte, Konzentrationslager, Wehrmacht, Reichsarbeitsdienstlager, Strafdivision, SS, Französische Armee, Bundeswehr, US-Atomwaffen, Feldjäger, Kampfmittelräumdienst und andere.

Die Kasernenanlagen, der Standort- sowie der Truppenübungsplatz Heuberg umfassten 2007 rund 4790 Hektar, wovon 1620 Hektar auf die Gemarkung Stetten am kalten Markt entfallen.[3] Auf die beiden Liegenschaften des Standortes Stetten am kalten Markt – Alb-Kaserne und Lager Heuberg – entfallen 141,8 Hektar[A 1] (Stand: Mai 2007[3]). Darüber hinaus findet auf dem Heuberg die praktische lehrgangsgebundene Ausbildung für sämtliche Brandschutzkräfte der Bundeswehr statt. Für diesen Bereich wurden in der Zeit von 2005 bis 2010 13 Millionen Euro investiert.[4]

Planungen

1909 wurden baureife Pläne für drei Standorte angefertigt. Ein ausgearbeiteter Plan sah das Lager des Truppenübungsplatzes bei Heinstetten mit Bahnanschluss über die Heubergbahn vor. Erörtert wurden auch das Hirschhölzle bei Straßberg mit Bahnanschluss über die Zollernalbbahn und ein Gelände bei Stetten am kalten Markt mit Bahnanschluss über eine Standseilbahn.[5]

Geschichte

Vorgeschichte

→ Siehe Truppenübungsplatz Heuberg

Nutzung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs

Die Gemeinden Stetten am kalten Markt und Ebingen lieferten sich ab 1910 einen harten Kampf um den Standort des neu zu bauenden Lagers. Konzipiert war es für die Aufnahme von 6.000 Soldaten übender Truppe sowie 2.500 Pferden. Am 1. September 1910 wurde durch das Preußische Kriegsministerium entschieden, dass das Lager auf einem Gelände bei Stetten am kalten Markt gebaut werden soll. Am 1. Mai 1912 begannen die Arbeiten, die bis in das Jahre 1916 andauerten sollten. Das letzte fertiggestellte Gebäude im Lager Heuberg war die Offizierspeiseanstalt, die heute das einzige Gebäude im Lager ist, das unter Denkmalschutz steht.[6]

Mit dem Bau des Lagers und dessen Belegung setzte in der Gemeinde Stetten am kalten Markt ein wirtschaftlicher Aufschwung ein, der sich mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 zu einer Hochkonjunktur entwickelte. Es kamen nun Truppen aus allen Teilen Deutschlands auf den Heuberg, um von dort an die Fronten in Ost und West abzurücken. Als erste wurde unter anderem im August 1914 die 25. Reservedivision auf dem Heuberg aufgestellt und mit 116 Zügen ab dem 30. August 1914 an die Westfront verlegt.[7] Dominik Richert absolvierte dort im Juli 1914 mit der IR 1/112 eine Truppenübung vor dem Krieg.[8]

Am 17. Oktober 1914 wurde nordwestlich des Lagers mit dem Bau eines Kriegsgefangenenlagers für 3000 Soldaten begonnen. Am 25. November 1914 trafen die ersten 29 Gefangenen ein. Fünf Tage später waren es bereits 189 Gefangene. Der Bereich des Kriegsgefangenenlagers wurde ständig erweitert, so dass es zum Jahresende 1917 zu den rund 5.000 im Truppenlager stationierten Soldaten noch rund 15.000 Kriegsgefangene – meist russischer oder französischer Herkunft – kamen. Es zählte somit zu den größten Lagern Deutschlands. In der Anfangszeit wurden die Gefangenen zu Arbeiten auf dem Truppenübungsplatz und im Lager sowie in der Landwirtschaft herangezogen, jedoch erfolgte bald schon ihr Einsatz in der Industrie der Umgebung, wo ihre Arbeitskraft die der an den Fronten befindlichen Arbeitern ersetzen und die wirtschaftliche Stabilität sichern sollte.[7]

Die Verstorbenen des Lagers wurden auf dem am Eingang des Stettener Tals gelegenen, heute noch sogenannten „Russenfriedhof“, bestattet.[9] Der Friedhof des Lazaretts wurde 1915 auf Initiative der Gefangenen eingerichtet.[10] Das dort während der Zeit des Gefangenenlagers errichtete Ehrenmal nennt 67 russische und 43 französische Namen. Auf einem weiteren Stein, hier handelt es sich um ein Kameradengrab, sind zudem noch 17 russische Namen eingemeißelt. Die Zahl der Toten stieg im letzten Kriegsjahr stark an, wegen der allgemein schlechten Ernährungslage, unter der auch die deutsche Bevölkerung furchtbar zu leiden hatte. In der Zeit von März 1915 bis Januar 1919 wurden 181 Kriegsgefangene dort beerdigt. Franzosen, Italiener und Engländer wurden nach Ende des Weltkrieges vom Russenfriedhof auf dem Heuberg in ihre Heimatländer überführt. 119 Einzelgräber sowie das Kameradengrab sind heute noch vorhanden. Der Friedhof ist unter Kulturdenkmalschutz gestellt und wird von der Bundeswehr gepflegt.[9] Eine Tafel am Eingang des Friedhofs erinnert daran, dass auf dem Heuberg 15.000 Russen, Franzosen, Engländer und Soldaten anderer Nationen ihre toten Soldaten nach dem Krieg umgebettet haben. Die Gräber tragen je nach Religion verschiedene Steine: orthodoxe Christen mit Doppelkreuz, einfache Kreuze für die anderen Christen, eine Art Blume für Muslime. Es gab auch russische Gräber mit Davidstern, diese sind jedoch im Dritten Reich verschwunden. Ein Obelisk erinnert an die toten Soldaten. Auch die Namen der umgebetteten Soldaten sind eingemeißelt. Die russischen Soldaten sind in kyrillischer Schrift eingetragen. Ein weiterer Stein erinnert an die russischen Soldaten, die noch zu Beginn des Ersten Weltkrieges auf dem Ortsfriedhof beerdigt worden waren.[10]

Nutzung in der Weimarer Republik

Das Kriegsende 1918 bedeutete für Stetten am kalten Markt den nahezu völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch, denn aufgrund des Vertrags von Versailles und gemäß Entscheidung des Reichswehrministeriums in Berlin wurde der Truppenübungsplatz Heuberg mit seinem Lager nicht mehr durch die Truppenteile des Wehrbereichs V militärisch genutzt. Aus diesem Grund wurde das gesamte Lager und der Platz 1920 dem Karlsruher Verein „Kinderheilfürsorge Heuberg e.V.“ übergeben, dessen neu gegründetes Kindererholungsheim verwaltungsmäßig dem württembergischen Landesfinanzamt in Stuttgart unterstellt wurde. Es wurde nach 1924 von Alexander Dominicus geleitet. Die Kinder lebten auf dem Heuberg in einer Art „Familien“, welche jeweils 15 bis 20 Kinder bis zum Alter von 14 Jahren unter der Leitung einer Kindergärtnerin umfassten. Die Älteren waren in den ehemaligen Offiziershäusern in Zwei- bis Vierbettzimmern untergebracht. Es konnten bis zu 3000 Kinder, in 150 „Familien“ eingeteilt, untergebracht werden. Zum Kindererholungsheim gehörte die Kinderheilstätte, die im früheren Lazarett untergebracht war. Die Landesversicherungsanstalt Württemberg betrieb es bis 1973 als Heilstätte. Ab 1927 wurde noch eine ganzjährige Haushaltungsschule für Kriegswaisen eingerichtet. Es handelte sich um eine einjährige Vollschule, die neben der Fachausbildung noch auf das Erwerbsleben vorbereitete, dabei aber immer auf die Erholung achtete. Auch bestand für Stadtschulen die Möglichkeit, für vier Wochen einen Schullandheimaufenthalt auf dem Heuberg zu machen. Aus der Zeit um 1927 stammt auch das heute noch bekannte Heuberglied. Das Kindererholungsheim Heuberg wurde im Jahre 1933 nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten aufgehoben.[11]

Nutzung in der Zeit der NS-Diktatur

Im Zuge der sofort nach der Machtübernahme der NSDAP einsetzenden Aufrüstung der Wehrmacht verlangte die Reichswehr (ab 16. März 1935 als Wehrmacht bezeichnet) bald das alleinige Verfügungsrecht über den gesamten Truppenübungsplatz und seine Anlagen. Die provisorische Übernahme des Platzes erfolgte bereits am 1. August 1933, was zur Folge hatte, dass das im Lager Heuberg von März 1933 bis Dezember 1933 eingerichtete Konzentrationslager/ Schutzhaftlager geschlossen wurde. Die endgültige Übernahme des Platzes und des Lager Heuberg durch das Militär erfolgte am 1. April 1934. Das Ereignis des nun wieder vollständig militärisch genutzten Truppenübungsplatzes feierte Stetten am kalten Markt mit einem großen Volksfest. Im Anschluss daran wurden Lager und Übungsplatz auf den neuesten Stand gebracht. Damit verbunden waren erneute Gebietsabtretungen der anliegenden Gemeinde, unter anderem für die (heute noch vorhandenen) Außenfeuerstellungen, von denen auch Stetten nicht verschont blieb. Im Bereich der heutigen Alb-Kaserne wurde ab 1940 ein ausgedehntes Barackenlager mit etwa 400 Baracken, geplant für den Reichsarbeitsdienst (RAD), und Nebengebäuden gebaut. Genutzt wurde die Anlage von der Wehrmacht. Mit diesen und anderen umfassenden Baumaßnahmen begann für die Garnisonsgemeinde Stetten am kalten Markt ein zweiter wirtschaftlicher Aufschwung. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz Beschäftigten nahm zu, auch das Bauhandwerk hatte viel zu tun. Ein emsiges Wirtschaftsleben entwickelte sich und die Gewerbebetriebe richteten ihre Produktion erneut gänzlich auf den Truppenübungsplatz aus, eine Blüte, die der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) nicht lange wachsen ließ.

Der Truppenübungsplatz Heuberg war im Kriegswinter 1941/42 Aufstellungs- oder Auffrischungsort vielfältiger Verbände der Wehrmacht und Waffen-SS. Unter vielen anderen waren dort stationiert: „Bewährungseinheit 999“, die italienische Bersaglieri-Division „Italia“, die „Legion Freies Indien“, die Winterkampfschule des Wehrkreiskommandos V, französische Miliz der Vichy-Regierung oder die 2. Division der ROA (Russische Befreiungsarmee). Die umliegenden Gemeinden blieben während des Krieges von Bombardierungen verschont; dort wurden „Ausgebombte“ aus den schwer heimgesuchten Städten untergebracht.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges erfolgte am 1. März 1945 mit dem Projekt „Natter“ der erste senkrechte, bemannte Raketenstart in der Luft- und Raumfahrtgeschichte. Am 22. April 1945 war für die Bewohner Stettens um 10 Uhr das Dritte Reich zu Ende. Französische Truppen besetzten die Gemeinde und nach kurzem Gefecht auch das Lager Heuberg, welches von der Masse der Soldaten bereits verlassen worden war. Das Lager wurde dann bis 1946 als Sammelort für DPs (Displaced Persons) aus der Region genutzt, die dort auf die Rückführung in die Heimat warteten.[12]

Konzentrationslager Heuberg

Hermann Wißmann, Mitglied der KPD, starb schon 1933 im Konzentrationslager Heuberg; die Stadt Hannover ehrte Wißmann mit der Umwidmung der Wißmannstraße. (Zuvor war selbige nach dem Kolonialverbrecher Hermann von Wissmann benannt gewesen.)

Am 21. März 1933 wurde nahe dem Lager Heuberg auf dem Areal des Truppenübungsplatzes Stetten am kalten Markt das Konzentrationslager Heuberg[13] für „Schutzhäftlinge“ aus Württemberg und Hohenzollern vom württembergischen Innenministerium in den Gebäuden eines früheren „Großkinderheimes“ eröffnet.[2] Es war das früheste Konzentrationslager im Raum Württemberg/Baden. Die ersten Gefangenen wurden laut Zeitungsmeldungen bereits am Montag, dem 20. März 1933 dort eingeliefert. Das Lager unterstand, obwohl Stetten am kalten Markt traditionell zum Land Baden gehörte, ab dem 28. April 1933 der eigenständigen Abteilung Württembergische Politische Polizei des württembergischen Innenministeriums. Erster Lagerkommandant war SA-Sturmbannführer und Major a. D. Max Kaufmann aus Stuttgart, Mitte April übernahm der bis dahin stellvertretende Karl Buck die Leitung.[14] Noch im April wurde die auch „Schutzhaftlager“ genannte Haftstätte der Politischen Polizei unterstellt.

Im „Konzentrationslager Heuberg“ wurden zwischen dem 20. März 1933 und November 1933 zeitweise mehr als 2.000 Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteigänger des Zentrums, der DDP und sonstige politische Gegner nicht nur aus Württemberg, sondern auch aus Hohenzollern und Hessen inhaftiert und einer unmenschlichen Behandlung unterworfen, bis zu seiner Schließung fast 3.400 Männer.[15] Der prominenteste Häftling vom Juli bis zum Dezember 1933 war Kurt Schumacher, der württembergische Landtags- und Reichstagsabgeordnete während der Weimarer Zeit und spätere erste Nachkriegsvorsitzende der SPD. Auch Oskar Kalbfell, der spätere Oberbürgermeister der Stadt Reutlingen und langjährige württemberg-hohenzollerische und danach baden-württembergische Landtagsabgeordnete, gehörte zu den Inhaftierten.[2] Weitere Insassen waren der Amtsrichter und nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland zum Generalstaatsanwalt ernannte Fritz Bauer, der die Auschwitzprozesse initiierte und zur Ergreifung von Adolf Eichmann beitrug, Fritz Ulrich, SPD-Landtags- (1919–33) und Reichstagsabgeordneter (1930–33) aus Heilbronn und nach 1945 langjähriger Innenminister,[16] sowie der Stuttgarter Journalist Josef Eberle. Viele Angehörige der Häftlinge waren nach Stetten gekommen, um Kontakt mit ihren Vätern, Ehemännern oder Söhnen aufzunehmen.[16] Ein weiterer prominenter Insasse für einige Monate war der aus Jungingen stammende Schriftsteller Casimir Bumiller.

Da der Heuberg wieder vollständig militärischen Zwecken dienen sollte, planten die Nationalsozialisten bereits im Sommer 1933 die Schließung des KZs.[17] Bei seiner Auflösung zwischen November und Dezember 1933 wurden die württembergischen Häftlinge ins KZ Oberer Kuhberg/ Schutzhaftlager nach Ulm[2][17], die badischen Häftlinge in die KZs Ankenbuck und Kislau verbracht.[18]

Das Konzentrationslager auf dem Heuberg war kein Vernichtungslager der Nationalsozialisten, obwohl eine Reihe von Häftlingen, die hier inhaftiert waren, an den Folgen der Misshandlungen gestorben sind. Vielmehr war es das erste sogenannte „Schutzhaftlager“ der NS-Diktatur im deutschen Südwesten und damit eine der Urzellen jenes Lagersystems gewesen, das sich über ganz Deutschland ausbreitete und in den Massenvernichtungslagern seinen traurigen Höhepunkt fand.[16] Seit 1983 gibt es am Rande des Truppenübungsplatzes in unmittelbarer Nähe zur Dreitrittenkapelle (17. Jahrhundert, 15 Bildstöcke mit Kreuzwegstationen) eine Gedenkstätte, die an die Opfer des Konzentrationslagers Heuberg erinnert. Auf Initiative der baden-württembergischen SPD wurde das Mahnmal des Bildhauers Reinhard Bombsch genau 50 Jahre nach der Eröffnung eingeweiht.[2]

1933 wurde das sogenannte Heuberg-Lied gedichtet, das als „Hymne“ der württembergischen KZ-Überlebenden gilt. Der Autor gilt als unbekannt, als Melodie diente das russische Volkslied „Stenka Rasin“.

SA-Winterschule

Auch eine SA-Winterschule wurde am Standort eingerichtet.

Wehrmachts-Truppenübungsplatz und Arbeitsdienstlager

Das Lager Heuberg und der Truppenübungsplatz wurden 1934 von der Wehrmacht übernommen. 1940 wurde ein Reichsarbeitsdienstlager mit 400 Baracken errichtet.

Ausbildungslager für das Strafbataillon 999

Im Kriegswinter 1941/1942 hatte die deutsche Wehrmacht im Osten hohe Verluste (z. B. Schlacht um Moskau). Um diese ausgleichen zu können, wurden bislang „wehrunwürdig“ Eingestufte – darunter waren Männer zu verstehen, die kraft Gesetzes aufgrund Verfehlungen (Zuchthausstrafe, ehemals im KZ inhaftiert usw.) vom Wehrdienst ausgeschlossen waren – als „bedingt wehrwürdig“ einberufen. Am 2. Oktober 1942 erließ das Oberkommando der Wehrmacht die Verfügung über die Aufstellung der „Bewährungs- oder Strafbataillon 999“. Bereits zum 15. Oktober 1942 begannen die Einberufungen auf den Heuberg. Die Geschichte der Bewährungseinheit 999 auf dem Heuberg endete im Winter 1943, als der Verband zur weiteren Aufstellung beziehungsweise als Ausbildungs- und Ersatzgestellungstruppe auf den Truppenübungsplatz Baumholder verlegt wurde.[19]

Auf dem Friedhof wird seit 1986 auch der Opfer des Strafbataillons 999 mit einem Gedenkstein gedacht.[20]

Standort für mit der Wehrmacht verbundene ausländische Sondereinheiten

Ab Herbst 1942 erfolgte die Verlegung zum Truppenübungsplatz Baumholder. Zwischen 1943 und 1945 waren unter anderem die „Indische Legion“, die italienische 29. Waffen-Grenadier-Division der SS (italienische Nr. 1) Division „Italia“, die 2. Division der russischen Befreiungsarmee und Milizeinheiten der französischen Vichy-Regierung im Lager Heuberg stationiert.

Raketenversuchsplatz

Am 1. März 1945 erfolgte auf dem Ochsenkopf der erste bemannte Flug eines senkrecht startenden Raketenflugzeugs der Geschichte. Die Bachem Ba 349 „Natter“ stürzte ab und der Pilot Lothar Sieber fand den Tod.

Nutzung nach Kriegsende 1945

Am 22. April 1945 besetzten französische Truppen Stetten am kalten Markt, das Lager und den Truppenübungsplatz nahezu kampflos. Nach der Besetzung verblieben nur kleinere französische Einheiten im Lager. Da bei der Besetzung sämtliche deutsche und in deutschen Diensten stehenden ausländischen Truppen das Lager Heuberg bereits verlassen und sich in alle Richtungen abgesetzt hatten, hielt die Besatzungsmacht die Anwesenheit größerer militärischer Verbände offensichtlich für überflüssig. Fast die gesamten einmarschierten Truppen zogen deshalb unmittelbar nach vollzogener Einnahme wieder ab, um die weitere Besetzung des süddeutschen Raumes vorzunehmen.

Lager für Kriegsgefangene aus der Sowjetunion

Kurz darauf wurde die Kapazität des Lagers wieder vollständig genutzt, indem 20.000 ehemalige sowjetische Rotarmisten im Lager einquartiert wurden. An eine unbekannte Zahl umgekommener sowjetischer Kriegsgefangener erinnert auf dem Ortsfriedhof ein Gedenkstein mit einer eher verschleiernden Inschrift. Lediglich das rund 7 Meter hohe, aus Stein gemauerte Mahnmal auf dem sogenannten „Russenfriedhof“ am Rande des Truppenübungsplatzes Heuberg erinnert an diejenigen Kriegsgefangenen, die das Warten auf den Abtransport in ihre Heimat nicht überlebten.

Französische Armee

Nach der Verbringung der sowjetischen Lagerinsassen in die Sowjetunion Anfang 1946 ging das gesamte Lager mit dem Truppenübungsplatz in ausschließlich französische Verwaltung über.[21] Sie oblag ab diesem Zeitpunkt der Forces françaises en Allemagne (FFA).

Nach und nach füllten sich nun die Kasernengebäude mit neuen Einheiten, was für Stetten eine Verschärfung der Wohnungsnot mit all ihren misslichen Begleiterscheinungen zur Folge hatte. Anfang der 1950er-Jahre, als sich die Beziehungen zwischen der Gemeinde Stetten am kalten Markt, ihren Bürgern und den französischen Soldaten bereits weitgehend entspannt hatten, wurden südlich des Lagers und in seiner unmittelbaren Nähe die französischen Wohnblocks errichtet, in die nun die Familienangehörigen hier stationierter französischer Soldaten einzogen, sodass die ehemals beschlagnahmten Wohnungen wieder frei wurden und damit ein wesentlicher Schritt zur weiteren Normalisierung getan worden war.[21]

Zahlreiche französische Einheiten waren seit Kriegsende in Stetten stationiert; auch bei ihnen firmierte der Platz als petite Sibérie („Klein Sibirien“). Neben den übenden französischen Truppenteilen, die nur gelegentlich zum Heuberg kamen, war stets auch eine ständige Garnisonstruppe im Lager stationiert. Dies blieb so, auch als der Truppenübungsplatz und das Lager wieder einer deutschen Kommandantur unterstellt und größtenteils von Bundeswehrsoldaten belegt wurde.[21]

Mit dem am 1. Januar 1976 als Nachfolger für das 5. Husarenregiment wieder aufgestellten 3. Dragonerregiment (3e régiment de dragons) befand sich hier bis zum Abzug 1997 eine französische Einheit, die zu den ältesten Regimentern des französischen Heeres zählte.[21]

US-Streitkräfte

Zwischen 1962 und 1963 (1964?) wurden angeblich durch US-Truppen der 357th Artillery Detachment nördlich des Lagers hinter haushohen Bretterzäunen atomare Gefechtsköpfe gelagert. Wäre es zu einem Krieg gegen die Sowjetunion gekommen, wären diese für den Gebrauch durch Langstrecken-Flugabwehrraketen vom Typ Nike Hercules, die den Französischen Luftstreitkräfte unterstanden, bestimmt gewesen.[22][23]

Bundeswehr

Der wirtschaftliche Notstand in Stetten am kalten Markt nach dem Zweiten Weltkrieg war nicht vergleichbar mit den Verhältnissen während der Weimarer Republik. Das schon bald einsetzende „Deutsche Wirtschaftswunder“ ging auch am Heuberg nicht spurlos vorüber und setzte im Jahre 1956 ein: In diesem Jahr hielt die neugeschaffene Bundeswehr ihren Einzug im Lager Heuberg. Das Luftlande-Jägerbataillon 9 (LL-JgBtl 9) war der erste Verband der Bundeswehr, der auf dem Heuberg sein Schieß- und Übungsprogramm – damals noch als Gäste der französischen Armee – durchführte. Weitere Bundeswehreinheiten folgten, bis am 24. Oktober 1958 die erste deutsche Dienststelle – Deutscher Verbindungsoffiziere bei der französischen Truppenübungsplatzkommandantur Heuberg – aufgestellt wurde. Aus dieser ging die spätere deutsche Truppenübungsplatzkommandantur hervor. Die Standortverwaltung Stetten am kalten Markt wurde am 15. November 1959 aufgestellt, ihr obliegt bis heute die andauernde Tätigkeit als hausverwaltende Dienststelle.[24]

Am 12. Dezember 1959 wurden das Panzerbataillon 294 und die Panzerjägerkompanie 290 als ständige Einheiten in das Lager Heuberg verlegt. Teile des Lagers wurden von der französischen Armee am 1. Januar 1960 an die Bundeswehr übergeben. Stetten am kalten Markt wurde somit zu einem neuen Standort der Bundeswehr, wobei die ab 1. Januar 1960 durch die Bundeswehr eingerichtete deutsche Truppenübungsplatzkommandantur Heuberg zugleich mit den Aufgaben des Standortältesten betraut wurde.[24]

Als weitere größere militärische Einheit wurde ebenfalls 1960 das Fallschirmjägerbataillon 291 von Sigmaringen nach Stetten am kalten Markt, Lager Heuberg, verlegt, welches 1970 in Fallschirmjägerbataillon 271 (FschJgBtl 271) umbenannt und 1971 nach Iserlohn verlegt wurde. 1964 wurde das Versorgungsbataillon 296 nach Stetten am kalten Markt verlegt, jedoch 1971 in mehrere Nachfolgeeinheiten aufgeteilt. Westlich des Lagers Heubergs wurde 1966 die umfassende Anlage der Alb-Kaserne fertiggestellt und durch das Panzerbataillon 294 belegt. Von Dezember 1971 bis zur Auflösung 1992 war das Panzerbataillon 293 in Stetten am kalten Markt stationiert. Im Jahr 1976 wurde die Heilstätte der Landesversicherungsanstalt Württemberg abgerissen.[24]

Die Deutsche Wiedervereinigung 1990 brachte auch Veränderungen auf den Heuberg:[24] Seit 1991 wurde der Standort stetig verkleinert und binnen zwei Jahrzehnten zogen 2000 Personen aus Stetten am kalten Markt ab.[4] Unter anderem wurde das Panzerbataillon 294 im Jahre 1992 in das Panzergrenadierbataillon 294 umgegliedert. Eine mehr als 32-jährige Präsenz der Panzertruppe auf dem Heuberg ging damit ihrem Ende entgegen. Aufgrund von Truppenreduzierungen und Umstrukturierungen 1992 wurde die Zusammenlegung der Standortverwaltungsbereiche des nordwestlich gelegenen Meßstetten und Stetten am kalten Markt sowie die Auflösung der Standortverwaltung Meßstetten beschlossen.[24] Die Bundeswehrreform brachte ab 1994 weiteren Verlust an Dienstposten mit sich.[25] Das 3. Dragonerregiment des französischen Heeres zog 1997 nach 51-jähriger Präsenz ab und übergab der Bundeswehr damit den kompletten Truppenübungsplatz Heuberg. Die Nachnutzung erfolgte durch die Bundeswehr. Teile wurden an die Bundesvermögensverwaltung beziehungsweise an die Gemeinde Stetten am kalten Markt abgegeben. Das Panzergrenadierbataillon 294 wurde im Rahmen einer der vielen Bundeswehrstrukturreformen dann letztendlich zum 31. März 2008 aufgelöst.[24] Am 24. März 2015 zog das Panzerpionierbataillon 550 und am 31. März 2016 das Artilleriebataillon 295 von Immendingen in die Alb-Kaserne in Stetten am kalten Markt.

Heute

In der Zeit seit 1959 wurde eine Vielzahl von militärischen Verbänden der Bundeswehr auf dem Heuberg neu aufgestellt, stationiert und anschließend wieder verlegt beziehungsweise aufgelöst.[24]

Am 15. Oktober 2010 wurde ein Großer Zapfenstreich anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Garnison in Stetten am kalten Markt im Beisein von Bundestagspräsident Norbert Lammert und weiteren 450 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft sowie hochrangiger Militärs abgehalten.[26]

Die 2010 beschlossenen grundlegenden Bundeswehrreform betrifft auch den Standort Stetten am kalten Markt.

Die am 12. April 2010 durch den damaligen Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eingesetzte Bundeswehr-Strukturkommission machte in ihrem am 26. Oktober 2010 übergebenen Positionspapier folgende Vorschläge, die den Standort betrafen:[25]

  • Eine zukünftige Zuordnung des Kampfmittelzentrums zum Heer.
  • Eine Reduzierung der Feldjägereinheit um bis zu 25 Prozent.

Am 26. Oktober 2011 stellte Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) im Bundeskabinett das Stationierungskonzept 2011 vor, das eine Erhöhung der damals 1640 Dienstposten (Stand: 26. Oktober 2011, ehemals 5000 Soldaten) auf 2330 sowie die Auflösung von Teilen der ABC- und Selbstschutzschule, des Feldjägerbataillon 452 und des Zentrums für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr vorsah.[27] Bei Übungen könnten hier bis zu 4800 Soldaten untergebracht werden.[4] Weitere Organisationsmaßnahmen sahen die Umbildung des Sanitätszentrums in eine regionale Sanitätsversorgung, ein Ausbildungs- und Übungszentrum Kampfmittelabwehr, das Artilleriebataillon 295, die Panzerpionierkompanie 550, die Rekrutenkompanie 6, das Zentrum Brandschutz mit der Bundeswehrfeuerwache Truppenübungsplatz Heuberg, die Schule für ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben - Ausbildungszentrum Brandschutz und die 2./Feldjägerregiment 3 (aus Sigmaringen) vor.[27]

Von rund 1100 zivilen Mitarbeitern im Jahr 2004 sank die Zahl auf unter 800 (Stand: Januar 2011), da es an den Standorten Sigmaringen und Stetten am kalten Markt zum Dienststellenabbau kam und weitere 40 Stellen mit der Schließung des ehemaligen Munitionsdepot Pflummern bei Riedlingen zum Jahreswechsel 2010/2011 wegfielen.[28] Derzeit arbeiten 30 Prozent der Gemeindebewohner von Stetten am kalten Markt bei der Bundeswehr.[4]

Stationierte Truppenteile im Lager Heuberg

  • Jägerbataillon 292 (Deutsch-Französische Brigade)
    • 5. Kompanie (Schwer)
  • Feldjägerbataillon 452 (bis 2013, neu organisiert in der 2./FJgRgt, 3 in der benachbarten Alb-Kaserne)
  • Ausbildungszentrum Pioniere Ausbildungsstützpunkt Kampfmittelabwehr (ehemals Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr)
  • Feuerwehrschule der Bundeswehr
    • VI. und VII. Inspektion der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben (Sonthofen, bis Mitte 2013 bekannt als ABC/SeS)
    • Unterstützungszug Stetten a.k.M.
  • Verbandsabzeichen Sanitätsunterstützungszentrum Stetten a.k.M. Sanitätsunterstützungszentrum Stetten a.k.M.
    • Sanitätsversorgungszentrum Stetten a.k.M.
    • Sanitätsstaffel Einsatz Stetten a.k.M.
  • Truppenübungsplatzkommandantur Heuberg
  • Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Stetten am kalten Markt
  • Fallschirmjägerbataillon 291 (hier am 1. Juli 1960 aufgestellt, ab 1971 FschJgBtl 271; am 1. Juli 1972 nach Iserlohn verlegt)
  • Panzerbataillon 293 (von 1971 bis 1975 im Lager Heuberg, danach in der Alb-Kaserne, 1992 aufgelöst)
  • Panzerbataillon 294, ab 1992 Panzergrenadierbataillon 294 (Auflösung 2008)
  • 3./Versorgungsbataillon 296 (Instandsetzungskompanie 1965 Umzug in die Alb-Kaserne)
  • ab Herbst 1964 Versorgungsbataillon 296 (1.–2. und 4. Kompanie, Alb-Kaserne)
  • Instandsetzungsbataillon 210 (aufgelöst)
  • Panzerbataillon 553 (Heimatschutzbrigade); Aufstellung 1981, Auflösung 1992.

Anmerkungen

  1. Gesamtfläche 1.417.564 m²

Einzelnachweise

  1. Simone Dürmuth: Serie. Mehr als 4600 Soldaten gibt es im Landkreis. In: Schwäbische Zeitung vom 30. Oktober 2010.
  2. a b c d e Gerd Feuerstein: Die Opfer nicht vergessen. SPD-Bundestagskandidatin legt Blumen am Mahnmal beim Truppenübungsplatz nieder. In: Südkurier vom 19. November 2008.
  3. a b Standortprofil Stetten a.k.M. (PDF; 3,2 MB), Mai 2007
  4. a b c d 5000 Beschäftigte arbeiten in vier Kasernen im Kreis Sigmaringen. In: Südkurier vom 13. Januar 2011.
  5. Walter Stettner: Ebingen - Die Geschichte einer württembergischen Stadt. Jan Thorbecke, Sigmaringen 1986, S. 392.
  6. Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Militär setzt auf den Heuberg (1. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 25. März 2010.
  7. a b Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Eines der größten Gefangenenlager wird eingerichtet (2. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 17. April 2010.
  8. Die Beste Gelegenheit zum Sterben, S. 11.
  9. a b Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Das Lager zählte 15 000 Gefangene (3. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 6. Mai 2010.
  10. a b Gabriele Loges (gl): Eine junge Russin sucht in Stetten nach Spuren ihrer Herkunft. Aigul Bachtijarowa besucht den Soldatenfriedhof – UNESCO organisiert die Reise nach Deutschland. In: Schwäbische Zeitung vom 16. Februar 2011.
  11. Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Tausende von Kindern finden Ruhe und Erholung (4. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 15. Juni 2010.
  12. Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Der Heuberg im Zeichen des Dritten Reichs (5. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 26. Juni 2010.
  13. Gerd Feuerstein (gfe): Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des KZ Heuberg. In: Südkurier. 27. März 2013.
  14. Markus Kienle: Heuberg. a. a. O.
  15. Konzentrationslager Heuberg. In: Hotel Silber - virtueller Geschichtsort. Haus der Geschichte Württemberg, abgerufen am 27. Januar 2022.
  16. a b c Susanne Grimm: Mahnmal Dreitrittenkapelle. Ehemalige Landtagsabgeordnete gedenken der Kriegsopfer. In: Schwäbische Zeitung vom 10. September 2010.
  17. a b Gerd Feuerstein (gfe): Das KZ Heuberg. In: Südkurier. 27. März 2013.
  18. Andrea Hoffend: Konzentrationslager Heuberg Stetten am kalten Markt auf der Seite des Vereins Lernort Zivilcourage & Widerstand e. V.
  19. Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Strafbataillon 999 wird auf dem Heuberg einberufen (6. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 23. Juli 2010.
  20. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 85ff.
  21. a b c d Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Franzosen besetzen das Lager Heuberg (7. Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 30. September 2010.
  22. French Army Air Defense Missiles Nike & Hawk. (PDF; 5,7 MB)
  23. www.usarmygermany.com web page on U.S. special artillery units.
  24. a b c d e f g Oberleutnant Marcus Klotz, Offizier für Standortangelegenheiten in Stetten a.k.M.: Deutsche Einheit bringt Veränderung (8. und letzter Teil). In: Ders.: Serie „100 Jahre Truppenübungsplatz“. In: Südkurier. 12. Oktober 2010.
  25. a b Siegfried Volk: „Wir stehen zur Bundeswehr“. In: Südkurier. 13. Januar 2011.
  26. Bundestagspräsident Norbert Lammert feiert 100. Geburtstag der Garnison mit. In: Südkurier. 16. Oktober 2010.
  27. a b Die Auswirkungen des Stationierungskonzeptes im Bundesland Baden-Württemberg. Bundesministerium der Verteidigung, 26. Oktober 2011, archiviert vom Original am 26. Oktober 2011; abgerufen am 26. Oktober 2011.
  28. Michael Hescheler/fxh: Sorge: 800 Zivile hängen am Tropf der Truppe. Der Chef des Dienstleistungszentrums der Bundeswehr rechnet mit Veränderungen – Konkretes weiß er nicht. In: Schwäbische Zeitung vom 4. Februar 2011.

Literatur

  • Markus Kienle: Das Konzentrationslager Heuberg bei Stetten am kalten Markt. (= K & O Wissenschaft 1). Klemm & Oelschläger, Ulm u. a. 1998, ISBN 3-932577-10-8
  • Markus Kienle: Heuberg. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 2: Frühe Lager, Dachau, Emslandlager. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3, S. 126–128.
  • Ursula Suhling: 999er–Strafsoldaten – deportiert vom Hannoverschen Bahnhof. Hamburger Antifaschisten in Wehrmachtsuniform. VSA, Hamburg 2014, ISBN 978-3-89965-613-8, S. 28 ff. (Enthält eine Liste von 407 namentlich erfassten Opfern.)

Koordinaten: 48° 7′ 48,7″ N, 9° 4′ 17,8″ O