Inge Sielmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. November 2023 um 00:21 Uhr durch Rolf acker (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: WP-Wartung: Datumsformat korr.).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inge Sielmann (2009)

Inge Sielmann (geb. 28. April 1930 als Inge Witt in Hamburg; gest. 25. März 2019 in München[1]) war eine deutsche Naturschützerin. Gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Tierfilmer Heinz Sielmann, gründete sie 1994 die Heinz-Sielmann-Stiftung und leitete sie nach seinem Tod von 2006 bis 2017.

Inge Witt wurde 1930 in Hamburg geboren. Von 1948 bis 1951 war sie Volontärin beim NWDR. 1951 heiratete sie Heinz Sielmann und zog mit ihm nach München. 1954 kam ihr Sohn Stephan zur Welt[2] (er kam 1978 mit 24 Jahren während einer Expedition in Kenia bei einem Unfall ums Leben).[3][4]

Inge Sielmann unterstützte ihren Ehemann bei den Vorbereitungen für seine Filmexpeditionen (z. B. 1955 im damaligen Belgisch-Kongo), begleitete ihn später auch selbst – manchmal mehrere Monate lang – wie 1957 bei den Dreharbeiten für Herrscher des Urwalds. Mit der Gründung der „Heinz Sielmann Produktion“ 1960 übernahm sie auch dort Verantwortung durch Sichtung und Grobschnitt des Filmmaterials, Reisevorbereitungen, Koordination von Terminen, Buchpräsentationen, Vortragsreisen und Filmvorträgen.[2]

1994 gründete das Ehepaar die Heinz-Sielmann-Stiftung als bundesweit tätige Naturschutzstiftung mit dem Motto „Naturschutz als positive Lebensphilosophie“ und dem wichtigsten Ziel, Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt anzuleiten. Als erste private Stiftung erwarb sie ehemalige Bergbauflächen und Truppenübungsplätze, um sie langfristig unter Naturschutz stellen zu können.[2] Schon vor der Wiedervereinigung angedacht, engagierten sich Heinz und Inge Sielmann für die Realisierung des Grünen Bandes Deutschland bzw. Grünen Bandes Europa entlang des Verlaufs der ehemaligen Militärblockgrenzen.[5] Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2006 führte Inge Sielmann das gemeinsame Lebenswerk fort und übernahm im selben Jahr den alleinigen Vorsitz im Stiftungsrat. 2008 stiftete sie den Heinz-Sielmann-Filmpreis.[6] 2017 gab sie den Stiftungsratsvorsitz an Fritz Brickwedde, den langjährigen Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), ab.

Inge Sielmann verstarb 2019 in München.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. https://traueranzeigen.suedkurier.de/gedenkseite/Inge-Sielmann-28_4_1930 abgerufen am 4. November 2022
  2. a b c d e f https://www.dbu.de/media/170817044217o08o.pdf abgerufen am 5. November 2022
  3. Naturfreund und Visionär: Heinz Sielmanns Erbe lebt weiter In: Focus Online, 2. Juni 2017.
  4. Inge Sielmann übernimmt Vorsitz des Stiftungsrates der Heinz Sielmann Stiftung, npo-info.de, 19. November 2006
  5. a b https://www.dbu.de/708artikel37321_2486.html abgerufen am 4. November 2022
  6. https://www.pressetext.com/news/dem-tierfilmer-zu-ehren-heinz-sielmann-naturfilmpreis-gestiftet.html abgerufen am 5. November 2022
  7. https://www.wz.de/panorama/ehefrau-von-tierfilmer-heinz-sielmann-inge-sielmann-in-muenchen-verstorben_aid-37703297 abgerufen am 4. November 2022
  8. https://www.naturschutzfonds.de/ueber-uns/naturschutzpreis/ein-blick-zurueck abgerufen am 5. November 2022
  9. Wegbereiter für lebendige Demokratie und Bürgergesellschaft - Woidke verleiht höchste Auszeichnung des Landes. 13. Juni 2014
  10. https://schulen.brandenburg.de/schule/105247 abgerufen am 3. November 2022
  11. https://portal.little-bird.de/Duderstadt/Staedt-Inge-Sielmann-Kindergarten abgerufen am 4. November 2022
  12. https://www.outdooractive.com/de/poi/bodensee/inge-sielmann-weiher/32856204/ abgerufen am 4. November 2022