Adolf von Donndorf
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Adolf Donndorf, ab 1889 von Donndorf, (* 16. Februar 1835 in Weimar; † 20. Dezember 1916 in Stuttgart) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Donndorf war der Sohn des Tischlermeisters Martin Gottlieb Adolf Donndorf (auch Tonndorf) und der Caroline geb. Bäßler. Adolf Donndorf war 1853 bis 1861 als Schüler Ernst Rietschels in dessen Atelier in Dresden tätig und führte nach dessen Tod gemeinsam mit Gustav Adolph Kietz das Lutherdenkmal für Worms zu Ende. Seine Begabung als Bildhauer wurde bereits am 12. November 1864 mit der Ernennung zum Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie anerkannt. In der Nachfolge Theodor Wagners war Donndorf von 1876 bis 1910 Professor der Bildhauerei an der Königlichen Kunstschule (ab 1901 Akademie der bildenden Künste) in Stuttgart.
Seine Söhne waren Karl Donndorf (1870–1941, deutscher Bildhauer) und Martin Donndorf (1865–1937, Weimarer Bürgermeister von 1910 bis 1920).
Ehrungen
- 1889 erhielt er das Ehrenritterkreuz des Ordens der Württembergischen Krone,[1] verbunden mit dem persönlichen Adelstitel (Nobilitierung).
- Donndorf war Ehrenbürger von Weimar (1875), Eisenach (1895) und Stuttgart (1910).
- 1910 richtete die Stadt Weimar ihm zu Ehren ein Donndorf-Museum ein.
- Zum 100. Todestag zeigten das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und die Klassik Stiftung Weimar vom 21. September bis 30. Dezember 2016 die Kabinettausstellung „Prominenz in Gips. Das Weimarer Donndorf-Museum“ im heutigen Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens.[2][3]
Werk
(chronologisch)
- Reiterstandbild des Großherzogs Karl August für Weimar (1867–1872; enthüllt am 3. September 1875, erhalten)
- Bismarck-Büste auf dem Bismarckplatz in Heidelberg (1875; erhalten)[4]
- Auferstehungsengel auf Schloss Rheineck (1877)
- Freiligrath-Büste auf dessen Grabdenkmal auf dem Uff-Kirchhof in Stuttgart-Bad Cannstatt (1878; Bronzeguss durch Georg Howaldt)
- Peter-von-Cornelius-Denkmal in Düsseldorf, zwischen Königsallee und Hofgarten (aufgestellt und enthüllt 1879; erhalten)
- Grabdenkmal für Robert Schumann auf dem Alten Friedhof in Bonn (in Carrara-Marmor; 1880)
- Goethedenkmal in Karlsbad (1883; 1952 mit neuem Sockel versetzt)
- Burschenschaftsdenkmal in Jena (1883, 2011 irreparabel beschädigt)
- Bach-Denkmal in Eisenach am Frauenplan (1884, Standbild gegossen von Hermann Howaldt; erhalten)
- Lutherdenkmal in Dresden auf dem Neumarkt (1885, Kopf nach Modell von Rietschel; erhalten)
- Fassadenschmuck der Königlichen Landesbibliothek in Stuttgart mit Reliefs und Kapitellen (1885–1888)
- Büsten Moltkes und Bismarcks für die Alte Nationalgalerie (1889)
- Denkmal für Fürst Karl Anton von Hohenzollern in Sigmaringen (1890)
- Skulpturengruppe (Zwei Engel) auf dem Alten Annenfriedhof in Dresden (1892)
- Lutherdenkmal in Eisenach (1895)
- Kaiser-Wilhelm-I.-Reiterstandbild und Standbilder Moltkes und Bismarcks für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Hohensyburg bei Dortmund (1893–1902; Standbilder von Kaiser Friedrich III. und Prinz Friedrich Karl von seinem Sohn Karl Donndorf[5])
- Bischof-Teutsch-Standbild in Hermannstadt (1900; erhalten)
- Bismarck-Denkmal in Eisenach (1903)[6]
- Denkmal für Max von Duttenhofer in der Pulverfabrik Rottweil (nach 1903; Signatur: A. Donndorf fec.)
- Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I. auf der Alten Brücke in Saarbrücken (1904; nach dem Vorbild des Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf der Hohensyburg; nach Ende des Zweiten Weltkriege auf Befehl der französischen Besatzungsmacht abgetragen[7])
- Schillerdenkmal beim Neuen Hoftheater in Stuttgart (1913)
Figurengruppe Mutterliebe:
- James Fountain (Union Square (New York City), 1881)
- Mutterliebe (Zwittau, 1892), Auftragswerk von Valentin Oswald Ottendorfer
- Donndorfbrunnen (Weimar, 1895)
- Paulinenbrunnen (Stuttgart, 1898)
- Galerie
-
Peschek-Denkmal auf dem Berg Oybin
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Karl-August-Denkmal in Weimar
-
Bismarckbüste in Heidelberg
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Schumann-Grabmal in Bonn
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Bach-Denkmal in Eisenach
-
Paulinenbrunnen in Stuttgart
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Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf der Hohensyburg
-
Skulpturengruppe - Alter Annenfriedhof Dresden
Literatur
- Adolf von Donndorf. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 28, Saur, München u. a. 2000, ISBN 3-598-22768-X, S. 565.
- Ernst Sigismund: Donndorf, Adolf (von). In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 445–446 (Textarchiv – Internet Archive).
- Adolf von Donndorf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 435 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Ulrike Fuchs: Der Bildhauer Adolf Donndorf. Leben und Werk. Theiss, Stuttgart 1986.
Weblinks
- Literatur von und über Adolf von Donndorf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Figurengruppe Mutterliebe
Einzelnachweise
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg. 1907, S. 40.
- ↑ »Prominenz in Gips. Das Weimarer Donndorf-Museum«. In: Blog der Klassik Stiftung Weimar. Abgerufen am 21. Januar 2017.
- ↑ Prominenz in Gips. Das Weimarer Donndorf-Museum. Abgerufen am 21. Januar 2017.
- ↑ Herstellung beschrieben in: Mutter Erde. Technik, Reisen und nützliche Naturbetrachtung in Haus und Familie. Band 1, W. Spamer, Berlin / Stuttgart 1899, S. 1–4 (mit Abbildungen).
- ↑ Donndorf, Karl August. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 446–447 (Textarchiv – Internet Archive). – (Erwähnung der beiden Standbilder S. 447).
- ↑ Reinhold Brunner: Das war das 20. Jahrhundert in Eisenach. Wartberg Verlag, 2000, ISBN 978-3-86134-970-9, Seite 7.
- ↑ memotransfront.uni-saarland.de, abgerufen am 17. Juni 2015.
Personendaten | |
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NAME | Donndorf, Adolf von |
ALTERNATIVNAMEN | Donndorf, Adolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1835 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1916 |
STERBEORT | Stuttgart |
- Adolf von Donndorf
- Karl Donndorf
- Hochschullehrer (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)
- Bildhauer (Stuttgart)
- Ehrenbürger von Eisenach
- Ehrenbürger von Stuttgart
- Ehrenbürger von Weimar
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Ritter)
- Nobilitierter (Württemberg)
- Deutscher
- Geboren 1835
- Gestorben 1916
- Mann