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Alloplectus

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Alloplectus

Alloplectus weirii

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Gesneriengewächse (Gesneriaceae)
Unterfamilie: Gesnerioideae
Tribus: Episcieae
Gattung: Alloplectus
Wissenschaftlicher Name
Alloplectus
Mart.

Alloplectus ist eine Pflanzengattung in der Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). Die etwa fünf Arten sind in der Neotropis verbreitet.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blüte von Alloplectus weirii

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alloplectus-Arten wachsen als epiphytische Halbsträucher. Die meist kletternden Stängel besitzen einen runden bis viereckigen Querschnitt.

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfachen Blattspreiten sind elliptisch bis eiförmig mit glatten oder gesägten Rändern.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln bis zu dritt in zymösen Blütenständen zusammen. Es sind Deckblätter vorhanden.

Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig und zygomorph mit doppelter Blütenhülle. Die fünf fast freien, behaarten Kelchblätter sind grün bis farbig mit glattem bis gesägtem Rand. Die fünf gelben oder roten Kronblätter sind röhrig oder tellerförmig verwachsen. Die vier Staubblätter hängen mehr oder weniger zusammen. Die Nektardrüse ist meist zweilappig. Der oberständige Fruchtknoten ist behaart.

Die zweiklappigen, fleischigen Kapselfrüchte sind vom Kelch umgeben und enthalten viele winzige Samen.

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Alloplectus-Arten wachsen in Höhenlagen von (selten 500 bis) meist 2000 bis 3500 Metern.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Alloplectus wurde durch Carl Friedrich Philipp von Martius aufgestellt.

Alloplectus war lange Zeit ein Sammeltopf nicht eng verwandter Arten, war also nicht monophyletisch. Nach der Revision von J. L. Clark (Clark 2005, 2006 und Clark et al. 2006) enthält die Gattung Alloplectus s. str. nur noch fünf Arten. Die anderen der früher etwa 140 Arten sind nun beispielsweise in den Gattungen Crantzia, Glossoloma und Drymonia eingeordnet.[1][2]

Die Alloplectus-Arten sind von Costa Rica bis zu den kolumbianischen Anden, im nördlichen Ecuador und Peru verbreitet.

Vermutlich befindet sich keine der fünf Arten aus dieser Gattung (in neuem Umfang) in Kultur (Clark 2006).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. J. L. Clark: A monograph of Alloplectus (Gesneriaceae). In: Selbyana, Volume 25, 2005, S. 182–209.
  2. J. L. Clark, P. S. Herendeen, L. E. Skog, E. A. Zimmer: Phylogenetic relationships and generic boundaries in the Episcieae (Gesneriaceae) inferred from nuclear, chloroplast, and morphological data. In: Taxon, Volume 55, 2006, S. 313–336.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alloplectus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien