„Macintosh“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Der erste Mac war der Nachfolger des technisch ähnlichen, aber wirtschaftlich erfolglosen und 10.000 US-Dollar teuren [[Apple Lisa]]. Der [[Macintosh 128k]] wurde am 24. Januar 1984 von Apple-Mitbegründer [[Steve Jobs]] vorgestellt. Der Werbespot „[[1984 (Werbespot)|1984]]“ für den Mac wurde beim [[Super Bowl XVIII]] aufgeführt. Zum Preis von 2495 [[US-Dollar]] (entsprach damals etwa 7200 [[Deutsche Mark|DM]] / ungefährer Verkaufspreis in Deutschland: 10.000 [[Deutsche Mark|DM]]) erhielt man einen Rechner auf der Basis von [[Motorola]]s [[68000]]-[[Central Processing Unit|CPU]], die mit 8 [[Hertz (Einheit)|MHz]] getaktet war und auf 128 KByte [[Arbeitsspeicher]] (RAM) zugreifen konnte – was sich schnell als zu wenig erwies. Ein 3,5-Zoll-[[Diskettenlaufwerk]] mit 400 KByte Speicherplatz und ein integrierter 9-Zoll-[[Bildschirm|Monitor]] vervollständigten den ersten Macintosh.
Der erste Mac( Mac is Dreck!) war der Nachfolger des technisch ähnlichen, aber wirtschaftlich erfolglosen und 10.000 US-Dollar teuren [[Apple Lisa]]. Der [[Macintosh 128k]] wurde am 24. Januar 1984 von Apple-Mitbegründer [[Steve Jobs]] vorgestellt. Der Werbespot „[[1984 (Werbespot)|1984]]“ für den Mac wurde beim [[Super Bowl XVIII]] aufgeführt. Zum Preis von 2495 [[US-Dollar]] (entsprach damals etwa 7200 [[Deutsche Mark|DM]] / ungefährer Verkaufspreis in Deutschland: 10.000 [[Deutsche Mark|DM]]) erhielt man einen Rechner auf der Basis von [[Motorola]]s [[68000]]-[[Central Processing Unit|CPU]], die mit 8 [[Hertz (Einheit)|MHz]] getaktet war und auf 128 KByte [[Arbeitsspeicher]] (RAM) zugreifen konnte – was sich schnell als zu wenig erwies. Ein 3,5-Zoll-[[Diskettenlaufwerk]] mit 400 KByte Speicherplatz und ein integrierter 9-Zoll-[[Bildschirm|Monitor]] vervollständigten den ersten Macintosh.


Ebenso wie der Vorgänger [[Apple Lisa|Lisa]] war auch der Macintosh mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer [[Maus (EDV)|Maus]] ausgestattet. Zum damaligen Zeitpunkt war dies ein völlig neuartiges Konzept für [[Personal Computer]], da alle bisherigen Systeme auf dem Markt über Tastatureingaben in einer [[Kommandozeile]] bedient wurden. Das [[Betriebssystem]] des Macintosh hatte ursprünglich keinen Namen und wurde nur „System“ (mit angehängter Versionsnummer) genannt. Ab Version 7.5.1 hieß es dann [[Mac OS]] (abgeleitet von ''Macintosh Operating System''). Es war von Beginn an auf die Bedienung mit der Maus zugeschnitten und enthielt zu diesem Zeitpunkt revolutionäre Konzepte, wie den „Papierkorb“, mit dem das Löschen von Dateien wieder rückgängig gemacht werden konnte, den „[[Schreibtischmetapher|Schreibtisch]]“, [[Drag & Drop]], das Auswählen von Text oder Objekten zwecks Änderung der Attribute und das Navigieren im Dateisystem mit Hilfe von [[Icon (Computer)|Icons]]. Weitere grundlegende Konzepte, die den Anwendern die damals noch weitverbreitete Scheu vor der Benutzung von Computern nehmen sollten, waren die [[Undo]]-Funktion und die durchgängig einheitliche Bedienung verschiedener [[Anwendungsprogramm]]e.
Ebenso wie der Vorgänger [[Apple Lisa|Lisa]] war auch der Macintosh mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer [[Maus (EDV)|Maus]] ausgestattet. Zum damaligen Zeitpunkt war dies ein völlig neuartiges Konzept für [[Personal Computer]], da alle bisherigen Systeme auf dem Markt über Tastatureingaben in einer [[Kommandozeile]] bedient wurden. Das [[Betriebssystem]] des Macintosh hatte ursprünglich keinen Namen und wurde nur „System“ (mit angehängter Versionsnummer) genannt. Ab Version 7.5.1 hieß es dann [[Mac OS]] (abgeleitet von ''Macintosh Operating System''). Es war von Beginn an auf die Bedienung mit der Maus zugeschnitten und enthielt zu diesem Zeitpunkt revolutionäre Konzepte, wie den „Papierkorb“, mit dem das Löschen von Dateien wieder rückgängig gemacht werden konnte, den „[[Schreibtischmetapher|Schreibtisch]]“, [[Drag & Drop]], das Auswählen von Text oder Objekten zwecks Änderung der Attribute und das Navigieren im Dateisystem mit Hilfe von [[Icon (Computer)|Icons]]. Weitere grundlegende Konzepte, die den Anwendern die damals noch weitverbreitete Scheu vor der Benutzung von Computern nehmen sollten, waren die [[Undo]]-Funktion und die durchgängig einheitliche Bedienung verschiedener [[Anwendungsprogramm]]e.

Version vom 28. Juni 2010, 13:20 Uhr

Der erste, 1984 vorgestellte Macintosh

Der heute einfach als Mac [mæk] bezeichnete Macintosh [ˈmækɪntɒʃ] von Apple war der erste Mikrocomputer mit grafischer Benutzeroberfläche, der in größeren Stückzahlen produziert wurde. Bis heute tragen die Personal Computer von Apple die Produktbezeichnung Mac in Kombinationen wie Mac mini, MacBook, iMac und Mac Pro. Lange Zeit galten Mac-Computer mit ihrem Betriebssystem Mac OS gegenüber den weiter verbreiteten PCs mit dem Betriebssystem Microsoft Windows in puncto Bedienoberfläche und Benutzerfreundlichkeit als überlegen. Besonders auf den Gebieten der professionellen grafischen Gestaltung, des Desktop-Publishing, der Musikproduktion und der Videobearbeitung dominierten Macintosh-Computer lange Zeit den Markt, was sich mittlerweile jedoch relativiert hat.

Geschichte

Macintosh 512k (1985)

Der erste Mac( Mac is Dreck!) war der Nachfolger des technisch ähnlichen, aber wirtschaftlich erfolglosen und 10.000 US-Dollar teuren Apple Lisa. Der Macintosh 128k wurde am 24. Januar 1984 von Apple-Mitbegründer Steve Jobs vorgestellt. Der Werbespot „1984“ für den Mac wurde beim Super Bowl XVIII aufgeführt. Zum Preis von 2495 US-Dollar (entsprach damals etwa 7200 DM / ungefährer Verkaufspreis in Deutschland: 10.000 DM) erhielt man einen Rechner auf der Basis von Motorolas 68000-CPU, die mit 8 MHz getaktet war und auf 128 KByte Arbeitsspeicher (RAM) zugreifen konnte – was sich schnell als zu wenig erwies. Ein 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk mit 400 KByte Speicherplatz und ein integrierter 9-Zoll-Monitor vervollständigten den ersten Macintosh.

Ebenso wie der Vorgänger Lisa war auch der Macintosh mit einer grafischen Benutzeroberfläche und einer Maus ausgestattet. Zum damaligen Zeitpunkt war dies ein völlig neuartiges Konzept für Personal Computer, da alle bisherigen Systeme auf dem Markt über Tastatureingaben in einer Kommandozeile bedient wurden. Das Betriebssystem des Macintosh hatte ursprünglich keinen Namen und wurde nur „System“ (mit angehängter Versionsnummer) genannt. Ab Version 7.5.1 hieß es dann Mac OS (abgeleitet von Macintosh Operating System). Es war von Beginn an auf die Bedienung mit der Maus zugeschnitten und enthielt zu diesem Zeitpunkt revolutionäre Konzepte, wie den „Papierkorb“, mit dem das Löschen von Dateien wieder rückgängig gemacht werden konnte, den „Schreibtisch“, Drag & Drop, das Auswählen von Text oder Objekten zwecks Änderung der Attribute und das Navigieren im Dateisystem mit Hilfe von Icons. Weitere grundlegende Konzepte, die den Anwendern die damals noch weitverbreitete Scheu vor der Benutzung von Computern nehmen sollten, waren die Undo-Funktion und die durchgängig einheitliche Bedienung verschiedener Anwendungsprogramme.

Trotz dieser Neuerungen verkaufte sich der neue Computer aufgrund seines hohen Preises anfangs nur in kleinen Stückzahlen, da er in seiner Form und Art der Benutzung weit von dem entfernt war, was man zu jener Zeit gemeinhin unter einem professionellen Computer verstand (Monitore mit grüner Schrift auf schwarzem Hintergrund und die Eingabe langer Kommandozeilen). Erst die Nachfolgemodelle des originalen Macintoshs konnten eine größere Nutzerschaft an sich binden, die dann einen hohen Gesamtmarktanteil erreichte, jedoch zahlenmäßig von Windows-Systemen überholt wurde. Der Marktanteil des Macintosh war um 2000 auf einen Tiefstand von je nach Zählmethode zwischen drei und fünf Prozent gesunken. Mit der Einführung von Mac OS X stieg der Marktanteil kontinuierlich und hat 2007 in den USA etwa acht Prozent erreicht.

Von Sommer 1994 bis September 1997 wurde das Betriebssystem Mac OS an andere Computerhersteller (unter anderem Umax und Power Computing) lizenziert. Die aus dieser Lizenz resultierenden Macintosh-kompatiblen Computer wurden Mac-Clones genannt.

Produkte

Zeitleiste der Macintosh-Modelle

MacBook AirMacBookMacBook ProAluminium PowerBook G4PowerBook G4iBook G4PowerBook G3 (Lombard/Pismo)iBook (white)PowerBook G3PowerBook with PowerPCPowerBook 500iBookPowerBookPowerBook DuoMacintosh PortableMac ProXserve G5Power Mac G5XservePower Mac G4eMacblue and white Power Macintosh G3Power Mac G4 CubePower Macintosh G3Twentieth Anniversary MacintoshPower MacintoshMacintosh QuadraMacintosh LCMacintosh IIMacintosh XLMac miniiMac Core DuoMac miniiMac G5Macintosh TViMac G4Macintosh Color ClassicMacintosh Classic IIiMacMacintosh ClassicMacintosh SE/30Macintosh PerformaMacintosh SE FDHDMacintosh SEMacintosh 512KeMacintosh PlusMacintosh 512KMacintosh 128KExtensible Firmware InterfaceNew World ROMOld World ROM

Aktuelle Produkte

Abbildung Name Typ Marktsegment Beschreibung
Der Mac mini Mac mini Desktop Privatanwender Der Mac mini ist das preiswerteste Macintosh-Modell, welches je gebaut wurde. Zugleich ist es Apples einziger Desktop-Computer, bei dem weder ein Monitor noch eine Tastatur oder eine Maus im Lieferumfang enthalten sind. Zwei Monitore sind unabhängig voneinander digital anschließbar. Er wird zurzeit in zwei Varianten produziert: mit Intel Core 2 Duo mit 2,26/2.53 bzw. 2,53/2,66 GHz. Seit dem 20. Oktober 2009 gibt es auch eine Servervariante des Mac mini, der ohne SuperDrive-Laufwerk auskommen muss, dafür aber 2 Festplatten besitzt.
iMac iMac Desktop Privatanwender und professionelle Anwender Der iMac ist aktuell der meistverkaufte und bekannteste Apple-Computer. Er ist mit einer Intel-Core-2-Duo-CPU ausgestattet. Als "All-in-One Design" kombiniert er Rechner und Bildschirm in einem Gehäuse. Maus und Tastatur (drahtlos) sind im Lieferumfang enthalten. Den iMac gibt es mit einem 21,5"-TFT-Monitor und 3,06/3,33 GHz sowie mit einem 27"-TFT-Monitor und 2,66/2,8 GHz (Core i5/i7) bzw. 3,06/3,33 GHz (Core 2 Duo).
Der PowerMac G5 Mac Pro Workstation Professionelle Anwender Der Mac Pro ist das teuerste und leistungsfähigste Apple-Workstation-Modell. Äußerlich im Vergleich zu einem Power Mac G5 – dem letzten Vorgängermodell mit PPC-Prozessor – fast unverändert, ist aufgrund der geringeren Stromaufnahme der Intel-CPUs das Innenleben neu entwickelt worden. Durch den Wegfall aufwendiger Kühlmechanismen ist der Mac Pro nicht nur leiser als sein Vorgänger, er bietet auch Platz für bis zu vier interne Festplatten in nebeneinander liegenden "Drive Bays" und für ein zweites optisches Laufwerk.

Bis Ende 2007 wurde der MacPro mit zwei Dual-Core Intel-Xeon (Woodcrest)-CPUs, wahlweise mit 2,0 sowie 2,66 und 3,0 GHz (insgesamt also vier Prozessorkernen) ausgeliefert. Die aktuell erhältlichen Modelle beinhalten standardmäßig ein oder zwei Intel-Quad-Cores (Intel Xeon 3500/5500) mit je 2,66 bis 2,93 GHz Taktfrequenz. Seit Anfang 2008 liefert Apple den Mac Pro mit Penryn-CPUs aus. Der Arbeitsspeicher kann außerdem bis auf 32 GB (1066 MHz DDR3 ECC SDRAM) aufgerüstet werden.

Das weiße MacBook MacBook Laptop Privatanwender Das MacBook ist die Laptopvariante für den Privatanwender. Es enthält zurzeit einen Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit 2,26 GHz sowie im Gegensatz zum MacBook Pro eine Grafiklösung ohne eigenständiges Video-RAM (Shared Memory)in Form einer NVIDIA 9400 M Grafikkarte. Es ersetzen das iBook G4 und das 12-inch-PowerBook, welche einen PowerPC-G4-Prozessor nutzten. Diese Laptop-Reihe ist in einer überarbeiteten weißen Kunststoffvariante erhältlich.
Das MacBook Pro MacBook Pro Laptop Professionelle Anwender 13": Das kleinste aus der MacBook-Pro-Familie besitzt einen Intel-Core-2-Duo-Prozessor mit 2,4 GHz oder 2,66 GHz. Als Grafikchip kommt ein NVIDIA GeForce 320M zum Einsatz. Der optionale Einbau einer SSD-Festplatte mit bis zu 512 GB ist ebenfalls möglich.

15,4": Das MacBook Pro ist ein Laptop der gehobenen Leistungsklasse mit Intel-Core-i-Prozessor mit 2,4 GHz (i5), 2,53 GHz (i5) oder 2,66 GHz (i7) erhältlich. Als Grafikchip kommt ein NVIDIA GeForce 330M GT mit wahlweise 256 bzw. 512 MB SDRAM zum Einsatz. Dazu kommt der optionale Einbau einer 512 GB SSD-Festplatte. Das neue Design der 15,4" MacBook Pros und dessen Verarbeitung geschehen nun im Sinne der Green-Apple-Kampagne. Optional ist ein hochauflösendes Display mit 1680x1050px (auch als matte Version) erhältlich 17": Dieses MacBook Pro ist wahlweise mit 2,53 GHz i5 oder 2,66 GHz i7 erhältlich. Im Design entspricht es nun dem aktuellen MacBook Pro. Dieses MacBook ist das erste der neuen Bauweise, das wahlweise ein mattes Display besitzt. Außerdem wurde der Arbeitsspeicher auf 4 GB erhöht und auch der optionale Einbau einer SSD Festplatte mit bis zu 256 GB ist nun möglich.

Das MacBook Air MacBook Air Laptop Privatanwender Das MacBook Air ist ein besonders dünnes und leichtes Laptop der gehobenen Preisklasse mit Intel-Core-2-Duo-Prozessor bei 1,6 oder 1,86 GHz. Der 13,3-Zoll-Bildschirm ist mit einer weißen LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet. Das MacBook Air ist optional mit 128-GB-Solid-State-Drive als Festplattenersatz erhältlich, standardmäßig wird es mit einer 120-GB-Festplatte im 1,8"-Format ausgeliefert. Erstmals seit Produktionsende der Powerbook-Duo-Reihe liefert Apple mit dem MacBook Air wieder ein Laptop ohne integriertes Laufwerk für Wechselspeichermedien. Über eine Software-Lösung kann auf das Laufwerk eines anderen Computers – sowohl Mac als auch PC – zugegriffen werden. Optional erhältlich ist ein SuperDrive, das per USB angeschlossen wird. Das MacBook Air hat serienmäßig 2 GB Hauptspeicher, eine Aufrüstung ist nicht vorgesehen. Der Akku ist fest eingebaut. Sofern ein Austausch erforderlich ist, muss das Gehäuse geöffnet werden (Servicegebühr ist im Preis für den Austauschakku enthalten). Das primär für den kabellosen Betrieb ausgelegte Gerät hat neben dem MagSafe-Netzanschluss lediglich drei weitere Anschlüsse: einen Audioausgang, einen USB-Anschluss und einen Mini Display Port.
Der Xserve G5 Xserve Server Wirtschaftsunternehmen und professionelle Anwender Der Xserve ist ein Server für 19-Zoll-Rackeinbau in Bauhöhe 1HE (eine Höheneinheit), der vor allem als Datenserver sowie für Client-Server-Anwendungen verwendet wird. Er nutzt die Intel-Xeon-Dual-Core-5100-Prozessoren und wird dabei mit jeweils zwei CPUs à 2,0 bis 3,0 GHz ausgestattet, das heißt, es arbeiten immer jeweils vier Prozessorkerne.

Name

Der Macintosh ist nach der Apfelsorte McIntosh benannt. Der McIntosh war der Lieblingsapfel von Jef Raskin, der Mitglied des Macintosh-Designteams war. Ein alternativer Name während der Entwicklungszeit des Projektes war „Bicycle“: Apple-Mitbegründer Steve Jobs sah den letztlich Macintosh genannten Rechner als „Bicycle for your mind“, doch aufgrund des Widerstandes des Entwicklerteams setzte sich die neue Bezeichnung nicht durch.

Für den Namen Macintosh hat Apple 1983 ein 10-jähriges Lizenzabkommen mit dem US-amerikanischen HiFi-Hersteller McIntosh Laboratory, Inc. abgeschlossen.[1]

Technische Ausstattung

Typisch für die Hardware der kompakten Macintosh-Modelle war von Anfang an, möglichst alle Grundfunktionen auf der Hauptplatine zu vereinen. Von Anfang an sind in den Kompaktmodellen (Macintosh Plus, Macintosh SE, Macintosh Classic usw.) Grafik, Ton und netzwerkfähige serielle Schnittstellen integriert, kurz darauf kamen ADB und SCSI und später Ethernet und Modem hinzu. Schließlich wurden FireWire und USB Standard. Einsteigergeräte wie der iMac sind nur durch externe Anschlüsse erweiterbar. Die Modelle der Pro-Reihe bieten durch interne PCI- und AGP- bzw. PCIe-Steckplätze eine größere Flexibilität.

Da Apple sowohl die Hard- als auch die Software der Macintosh-Plattform entwickelt, ist eine genaue Abstimmung der Komponenten aufeinander einfacher als beispielsweise unter Microsoft Windows, das eine Vielzahl unterschiedlicher Hardware verschiedener Hersteller unterstützen muss.

Durch diese genaue Abstimmung erhält man eine größerer Absturzsicherheit und keine Treiberkonflikte. Kritisiert wird jedoch, dass verglichen mit der zum Teil erheblich preiswerteren Hardware der Intel- und AMD-basierenden Rechner, die Macintosh Rechner dennoch einen hohen Preis haben und außerdem die Auswahl an verschiedene Betriebssysteme nicht so groß ist. Der Übernahme von bestehenden Industriestandards wie ATA und das frühe Engagement für neue Standards (Stand 2004) wie WLAN, Bluetooth oder Firewire stehen nach wie vor ein erheblicher Mehrpreis vergleichbarer Intel-basierter PC-Hardware gegenüber.

Die Prozessoren wurden zunächst von Motorola, später auch von IBM hergestellt. Motorola hat sich jedoch vollständig auf die Produktion von Mobiltelefonen konzentriert, während IBM PowerPC-Prozessoren nicht mehr in für Apple optimierten Ausführungen weiterentwickelte. Deshalb wurde nach Ankündigung im Jahr 2005 die gesamte Modellreihe auf Intel-Prozessoren umgestellt. Am 10. Januar 2006 wurden der erste Intel-iMac sowie die ebenfalls Intel-basierte Laptopreihe MacBook/MacBook Pro (Nachfolger der iBooks und PowerBooks) vorgestellt. Noch im selben Jahr wurden auch die Workstations (MacPro) und Server (Xserve) auf Intel-Prozessoren umgestellt.

Weitere technische Ausstattungsmerkmale:

  • NuBus-Steckplätze sowie PDS-Steckplätze (Processor Direct Slot), später PCI-Steckplätze und AGP- bzw. PCIe-,
  • SCSI, später FireWire
  • Apple Desktop Bus (ADB), später USB
  • Video-Ausgang: ursprünglich proprietäres System mit Kodierung der Monitoreigenschaften durch sog. Sense Pins im Anschlussstecker, zwischenzeitlich ADC mit kombiniertem Signal-/Stromversorgungskabel, aktuelle Modelle haben die verbreiteten VGA- oder DVI-Monitoranschlüsse. Seit März 2009 verwendet Apple in allen Produkten die selbstentwickelte Mini-Version des VESA-Standards DisplayPort.

Betriebssystem

siehe Hauptartikel: Mac OS (bis Version 9) und Mac OS X

Bereits die im März 2001 eingeführte Erstfassung des bis heute von Apple für den Macintosh verwendeten Betriebssystems Mac OS X weist gegenüber ihren (namentlichen) Vorgängern technisch gesehen praktisch keine Gemeinsamkeiten mehr auf. Mac OS X benutzt als Basis das NeXT-System, dessen gleichnamiges Herstellungsunternehmen von Apple übernommen wurde. Der Kernel namens Darwin, ein Open-Source-Unix-Derivat, das von FreeBSD und dem Mach Microkernel abgeleitet ist, bildet den Kern von Mac OS X. Dies ermöglicht es, dass ein Großteil der Open-Source-Software, die unter anderen, offenen Unix-Derivaten entwickelt wurde, auch unter Mac OS X verwendet werden kann oder mit verhältnismäßig wenig Aufwand auf den Macintosh portiert werden kann.

Auf den Kernel setzt die sogenannte Aqua-Oberfläche auf, eine gegenüber dem „klassischen“ Mac OS völlig neu gestaltete Benutzeroberfläche, deren Designelemente (Transparenz- und Schatteneffekte, detailliertere Icons) zum Teil auch in Oberflächen von Unix/Linux- und Windows-Systemen Eingang fanden. Daneben steht jedoch auch – ein Novum für den Macintosh – die Bedienung per Unix-Kommandozeile zur Verfügung.

Mit der Vorstellung der Software Boot Camp im April 2006 wurde es erstmals möglich, einen Macintosh mit einem Betriebssystem für x86-Prozessoren zu starten, was etwa die Parallelinstallation eines Microsoft-Windows-Systems ermöglicht. Diese Möglichkeit besteht allerdings nur bei einem Apple-Rechner mit x86-Prozessor.

Literatur

  • Alan Deutschman: The Second Coming of Steve Jobs. Broadway, 2001, ISBN 0-7679-0433-8.
  • Andy Hertzfeld: Revolution in the Valley. O’Reilly Books, Sebastopol/CA 2004, ISBN 0-596-00719-1.
  • Leander Kahney: The Cult of Mac. No Starch Press, San Francisco 2004, ISBN 1-886411-83-2.
  • Guy Kawasaki: The Macintosh Way. Scott Foresman Trade, Glenview 1989, ISBN 0-673-46175-0.
  • Scott Kelby: Macintosh... The Naked Truth. New Riders Press, Indianapolis 1989, ISBN 0-7357-1284-0.
  • Steven Levy: Insanely Great: The Life and Times of Macintosh, the Computer That Changed Everything. Penguin Books, New York 2000, ISBN 0-14-029177-6.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. McIntosh Laboratory Part 2
Commons: Apple Macintosh – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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