Bahnstrecke Dax–Mont-de-Marsan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nérac–Mont-de-Marsan
Übergang No. 8 in der Gemeinde Narrosse
Übergang No. 8 in der Gemeinde Narrosse
Streckennummer (SNCF):654 000
Kursbuchstrecke (SNCF):173
Streckenlänge:65,0 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12[1] 
Bahnstrecke Bordeaux–Irun von Bordeaux
147,5
300,6
Dax 8 m
Bahnstrecke Bordeaux–Irun nach Irun
299,0 Adour (146 m)
298,6
149,5
Abzw. Peyrouton (km-Wechsel)
151,2 Peyrouton (Keilbahnhof) 23 m
TVCB n. Peyrehorade-Sablot (1914–1937, 1 m)
Bahnstrecke Puyoô–Dax nach Puyoô (Abzw. Peyrouton)
D 947 (ehem. N 647)
154,9 Narrosse 37 m
TVCB nach Aire-sur-l’Adour-Ville über Amou (1 m)
156,5 Beginn Entwidmung
162,0 Hinx-sur-Adour 50 m
166,0 Gamarde-les-Bains 56 m
169,5 Montfort-en-Chalosse 88 m
171,1 Tunnel de Méninolles (30 m)
176,0 Lourquen 43 m
180,2 Mugron 84 m
184,7 Toulouzette 94 m
188,3 Montaut 45 m
Gabas (30 m)
192,0 Ende Entwidmung
Bahnstrecke Saint-Sever–Hagetmau von Hagetmau
192,2 Augreilh 40 m
195,4 Saint-Sever 40 m
Av. de Géneral de Gaulle (ehem. N 133, Posten 56)
196,8 Adour (144 m)
D 924 (ehem. N 124, Posten 57)
D 933 (ehem. N 133, Posten 60)
204,4 Mauco-Benquet 86 m
Bahnstrecke Morcenx–Bagnères-de-Bigorre von Morcenx
            
Bahnstrecke Luxey–Mont-de-Marsan (LM) von Luxey
211,4
147,0
Mont-de-Marsan 63 m
Bahnstrecke Marmande–Mont-de-Marsan n. Marmande
und Bahnstrecke Nérac–Mont-de-Marsan nach Nérac
Bahnstrecke Morcenx–Bagnères-de-Bigorre n. Bagnères

Kilometrierung von Bordeaux-St-Jean über Dax

Die Bahnstrecke Dax–Mont-de-Marsan im südfranzösischen Département Landes war 65,0 km lang, eingleisig und wurde 1889 fertiggestellt.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Links von der Bahnstrecke Puyoô–Dax abzweigend, die weiter nach Puyoô führt, lief sie zunächst in vorwiegend in östliche Richtung, bis sie Saint-Sever erreichte. Dort überquerte sie die Adour und ging fast nördlich nach Mont-de-Marsan. In Saint-Sever zweigte die Strecke nach Hagetmau ab, die geplant bis Pau führen sollte, aber nie vollendet wurde. Heute ist sie stillgelegt und auf den ersten Kilometern bis zur Querung der D 947 vollständig abgebaut.[2] Der Endbahnhof Mont-de-Marsan war ein wichtiger Eisenbahnknoten mit Strecken in fünf weitere Richtungen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rege Geschäftigkeit im Bahnhof Mont-de-Marsan um 1905
Bahnhof Mont-de-Marsan: Verabschiedung der Truppen in den 1. Weltkrieg

Im Freycinet-Plan von 1879 wird die Strecke unter der laufenden Nummer 175 geführt und als notwendig gesehen, um die Eisenbahninfrastruktur des Landes sicherzustellen.[3]

Der Bau und Betrieb der Strecke geht auf eine Konzessionsanfrage der Compagnie des chemins de fer du Midi zurück, in deren Hoheitsgebiet diese Strecke lag und die zur Verdichtung ihres Streckennetzes beitragen sollte. Die Konzessionsanfrage wurde am 20. November 1883 bewilligt,[4] nachdem eine mögliche Betriebsaufnahme in den Jahren 1880 und 1881 für gemeinnützig erklärt wurde.[5][6]

Die Eröffnung des östlichen, etwas kürzeren Abschnitts, der bereits an das östlich liegende Eisenbahnnetz angeschlossen war, fand am 12. August 1891 statt. Der Fahrplanbetrieb der übrigen 48 Kilometer dauerte noch bis zum 10. November 1899. Die Fahrzeit auf der ganzen Strecke betrug 1924 zweieinhalb Stunden.[7] 39 Jahre später, am 2. Oktober 1938 wurde der Personenverkehr auf dieser Strecke wieder geschlossen, nachdem die SNCF den Betrieb zum Jahresanfang übernommen hatte. Nach der Befreiung durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg ging der Personenverkehr am 1. Mai 1945 wieder für 25 Jahre in Betrieb. In diesen Jahren waren auf der Strecke die Micheline unterwegs. Am Dienstag, 7. April 1970 war die letzte Personenbeförderung.

Gleichzeitig hörte an diesem Tag im Bereich NarrosseMontfort-en-Chalosse der erste Abschnitt der Güterbeförderung auf. Transportiert wurde hauptsächlich Getreide.[8] Schritt für Schritt folgten von West nach Ost am 1. März 1987 der Abschnitt Montfort-en-Chalosse–Augreilh, am 1. Juni 2004 Dax–Narrosse, im Februar 2013 Augreilh–Saint-Sever und schließlich am 1. November 2014 Saint-Sever–Mont-de-Marsan.

Auf der Trasse ist auf 54 km bis Saint-Sever-Augreilh der Radweg Voie Verte de Chalosse eingerichtet.[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SNCF. Région du Sud-ouest, Carnet de Profils et Schémas, 1958, Bl. 173.
  2. Ligne Saint-Sever - Hagetmau. Infrastructure ferroviaire française, Nouvelle-Aquitaine, Landes (40), Pyrénées-Atlantiques (64), 16. Februar 2020
  3. Alfred Picard: Les chemins de fer français : étude historique sur la constitution et le régime du réseau. Band 3, S. 693.
  4. Loi qui approuve la Convention passée, le 9. Juni 1883, entre le Ministre des Travaux publics et la Compagie des Chemins de fer du Midi. In: Bulletin des lois de la République française, Paris 1884, S. 340–345
  5. Loi qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un Chemin de fer de Mont-de-Marsan à ou prés Saint-Sever. In: Bulletin des lois de la République française, Paris 1880, S. 1060
  6. Loi qui déclare d’utilité publique le Chemin de fer de Dax à Saint-Sever. In: Bulletin des lois de la République française, Paris 1881, S. 149–150
  7. Dax/Mont-de-Marsan. Voies ferrées des Landes, 2010.
  8. La ligne Saint Sever - Dax. Canalblog, 29. März 2011
  9. Voie Verte de Chalosse. Tourismusverband Landes