Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac

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Mignaloux-Nouaillé–Bersac
Bahnhof von Droux, August 2019.
Bahnhof von Droux, August 2019.
Strecke der Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac
Strecke 604000 - Mignaloux-Nouaillé–Bersac
Streckennummer (SNCF):604 000
Kursbuchstrecke (SNCF):89
Streckenlänge:107,891 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 12,5[1] 
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Bahnstrecke Saint-Benoît–Le Blanc von Saint-Benoît
Bahnhof
347,9 Mignaloux-Nouaillé 136 m
Abzweig geradeaus und nach links
~348,3 Bahnstrecke Saint-Benoît–Le Blanc nach Le Blanc
ehemaliger Bahnhof
352,9 Nieuil-l’Espoir 120 m
ehemaliger Bahnhof
358,4 Fleuré 129 m
Bahnübergang
~360,8 N 1147 (ehem. N 147)
Strecke mit Straßenbrücke
~361,0 N 147
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
366,2 Lhommaizé 103 m
Kreuzung mit U-Bahn geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
~366,4 VFEP (1924–1934, Meterspur), Bouresse–Châtellerault (16 m)[2]
Abzweig geradeaus und von links
370,3 Gleisanschluss Kernkraftwerk Civaux
ehemaliger Bahnhof
371,2 Civaux 103 m
Brücke über Wasserlauf
375,7 Vienne (130 m)
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
~376,5 Bahnstrecke Lussac-les-Châteaux–Saint-Saviol von Saint-Saviol
Brücke
~376,8 D 749 (ehem. N 149)
Bahnhof
377,1 Lussac-les-Châteaux 90 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
381,5 Sillars 119 m
Bahnhof
389,9 Montmorillon 104 m
Brücke über Wasserlauf
~391,2 Gartempe (76 m)
Abzweig geradeaus und nach links
~391,6 Bahnstrecke Montmorillon–Saint-Aigny-Le Blanc
nach Saint-Aigny-Le Blanc
Bahnhof
401,4 Lathus 180 m
Grenze
408,5 Département Vienne/Haute-Vienne
ehemaliger Bahnhof
408,8 Thiat-Oradour 225 m
Brücke über Wasserlauf
413,5 Brame (21 m)
Brücke
~416,1 D 942 (ehem. N 142)
Bahnhof
419,2 Le Dorat 209 m
Strecke mit Straßenbrücke
~419,6 D 675 (ehem. N 675)
Abzweig ehemals geradeaus, nach rechts und ehemals nach links
~419,7 Bahnstrecke Le Dorat–Limoges-Bénédictins n. Limoges-Bénéd.
und Bahnstrecke Le Dorat–Magnac-Laval nach Magnac-Laval
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
426,2 Droux 239 m
Bahnübergang (Strecke außer Betrieb)
~426,4 N 145
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
427,8 Semme (48 m)
U-Bahn-Strecke von rechts (außer Betrieb)StreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
CDHV-2 (1908– ca. 1939, Meterspur), von Limoges
U-Bahn-BahnhofBahnhof (Strecke außer Betrieb)Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
438,7 Châteauponsac 298 m
U-Bahn-Strecke nach links (außer Betrieb)Kreuzung geradeaus obenU-Bahn-Strecke querLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
~438,9 CDHV-2 (1913– ca. 1939) nach Saint-Sulpice
445,9 Streckenende
Abzweig geradeaus und von links
Gleisanschluss Uranlagerstätte
Strecke mit Straßenbrücke
~446,8 D 220 (ehem. N 20) 344 m
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
447,2 Bessines 344 m
Strecke mit Straßenbrücke
~447,6 A 20
Abzweig geradeaus und von links
452,0
358,4
Bahnstrecke Orléans–Montauban (Abzw. Poitiers) von Orléans
Brücke über Wasserlauf
359,0 Gartempe (Viaduc de Rocherolles, 155 m)
Bahnhof
362,2 Bersac 363 m
Bahnstrecke Orléans–Montauban n. Montauban-Ville-Bourbon

Beginn der Kilometrierung: Paris-Austerlitz

Die Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac ist eine 1867 in Betrieb genommene, eingleisige, knapp 108 km lange Eisenbahnstrecke in Frankreich. Sie verläuft in nordwestlich-südöstliche Richtung und verbindet die beiden Nord-Süd-ausgerichteten Strecken Paris–Bordeaux und Orléans–Montauban. Zahlreiche Knotenpunkte zeugen von dem dichten Eisenbahnnetz, das früher Frankreich bedeckte. Sie stellte damit eine relativ direkte Verbindung zwischen den beiden Départementshauptstädten Poitiers und Limoges dar.

Zwischen November 1854 bis Januar 1855 legte das Département Vendée Napoleon III. ein Projekt vor, die Strecke von Nantes nach Bordeaux und von Nantes nach Limoges über La Roche-sur-Yon zu führen und so Poitiers zu umgehen. Die Stadt Poitiers sprach sich dagegen für das Projekt zur Schaffung einer Eisenbahn von Nantes nach Limoges über Cholet und unter Einbeziehung von Bressuire, Parthenay, Poitiers, Chauvigny und Montmorillon aus. Außerdem sollte eine Abzweigung nach Guéret und Montluçon gebaut werden. Ziel beider Vorlagen war es, endlich eine Transversale der von Paris ausstrahlenden Linien zu schaffen, und in der Hoffnung, damit im Anschluss auch eine Konzession für die Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière zu erlangen[3], das 1857 tatsächlich auch geschah.[4]

Der Beginn des Streckenbaus ist von der Insolvenz und Zerschlagung der Compagnie du chemin de fer Grand-Central de France gekennzeichnet, die bereits – zusammen mit der benachbarten Bahnstrecke Saint-Benoît–Le Blanc die Konzession für den Bau und Betrieb erhalten hatte. Die konkurrierende Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO) übernahm am 11. April 1857 zusammen mit weiteren projektierten Strecken die Rechtsnachfolge. Am 22. Juni 1861 wurde die Strecke auch für den öffentlichen Verkehr bestimmt.[5]

Diese Strecke verläuft ab Le Dorat nach Westen bis zu ihrem Endpunkt Bersac-sur-Rivalier. Dieser westliche Zipfel wurde auf ca. 21 km im Sommer 1973 stillgelegt. Erst 1881 wurde mit der 55,4 km langen Bahnstrecke Le Dorat–Limoges-Bénédictins eine kürzere Direktverbindung hergestellt, die die Entfernung zwischen den beiden Hauptstädten um 16,4 km verringerte. Am 23. Dezember 1867 konnte die Strecke auf gesamter Länge eröffnet werden.[6] Diese neue, kürzere Strecke führte schließlich zur Schließung des Streckenabschnitts ab Le Dorat. Lediglich der kurze Abschnitt zur Atomlagerstätte Bessines wird noch bedient.[7]

Entsprechend wurde am 1. September 1939 auf dem Abschnitt Le Dorat–Bersac der Personenverkehr eingestellt, doch während des Zweiten Weltkriegs zwischen dem 15. September 1940 und Kriegsende 1945 vorübergehend wieder geöffnet. Dieser Streckenteil wurde ab dem 11. Januar 1970 auch nicht mehr vollständig im Güterverkehr bedient, zunächst im Abschnitt Le Dorat–Châteauponsac (BK 419,840 bis 436,210), ab Ende des Monats April 1987 dann auch Châteauponsac–Bessines (BK 436,210 bis 445,900).[6]

Commons: Bahnstrecke Mignaloux-Nouaillé–Bersac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Dujardin Véronique: Voie ferrée Poitiers-Limoges. Dossier IA86007764, Région Nouvelle-Aquitaine, Inventaire général du patrimoine culturel, 2017 letzte Änderungen 2018

Einzelnachweise

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  1. SNCF. Région du sud-ouest. Carnet de profils et schémas (PDF; 12 MB). Blatt 89, 1958.
  2. François Fisson: Les Voies Ferrées Economiques du Poitou (V.F.E.P.). Ligne de Chatellerault a Chauvigny et Bouresse und http://ferrovienne.free.fr/reel/ccb2.php
  3. Dujardin Véronique: Voie ferrée Poitiers-Limoges. Inventaire topographique vallée de la Gartempe, Dossier IA86007764, 2017, Seite 7.
  4. Décret impérial qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un chemin de fer de Montluçon à Limoges avec embranchement sur le centre du bassin houiller d’Ahun., Bulletin des lois de l’Empire Français, Paris, XI, Band 18, Nr. 953, 14. Juni 1861, Seite 255–257.
  5. Collection complète des lois, décrets, ordonnances, réglements, et avis du Conseil d’État, Jahrgang 1861, Seite 300.
  6. a b Ligne Mignaloux-Nouaillé - Bersac. In: Infrastructure ferroviaire française, Centre-Val de Loire, Nouvelle-Aquitaine, WikiSara, Dezember 2019
  7. L’entreposage d’Uranium Appauvri. Une ressource pour l’avenir entreposée depuis 20 ans de manière sécurisée. In: Orano – Bessines-sur-Gartempe, Image-Broschüre, 2021