Guéret
Guéret | ||
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![]() |
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Creuse (23) | |
Arrondissement | Guéret | |
Kanton | Guéret-1 (Hauptort) Guéret-2 (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Grand Guéret | |
Koordinaten | 46° 10′ N, 1° 52′ O | |
Höhe | 350–685 m | |
Fläche | 26,21 km² | |
Einwohner | 12.698 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 484 Einw./km² | |
Postleitzahl | 23000 | |
INSEE-Code | 23096 | |
Website | ville-gueret.fr | |
![]() Place Bonnyaud und Rathaus (Hôtel de ville) |
Guéret [ɡeʁɛ] (okzitanisch Garait [gɒˈraj, gɒˈre]) ist eine französische Gemeinde mit 12.698 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie ist Verwaltungssitz (Präfektur) des Départements Creuse und des Arrondissements Guéret sowie Hauptort der beiden Kantone Guéret-1 und Guéret-2.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Beschreibung: In Blau drei Laubbäume aus einem grünen Schildfuß wachsend auf dem ein goldener Hirsch läuft.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im 7. Jahrhundert gründete Lantarius, Graf von Limoges, auf seinem Landgut Garactus ein Kloster, in dem er den Eremiten Pardulphe (oder St. Pardoux) als Abt einsetzte. Um dieses Kloster entstand ein Ort, der sich im 15. und 16. Jahrhundert zur Stadt entwickelte.[1]
Die Stadt wurde 1514 Hauptstadt der Grafschaft und späteren Provinz Marche. Ihr Status als Verwaltungssitz wurde 1790 bei der Gestaltung der Départements bestätigt. Trotz der Bemühungen der darum rivalisierenden, bevölkerungsreicheren und stärker industrialisierten Stadt Aubusson wurde Guéret zum Hauptort und Sitz des Départements Creuse. Die wirtschaftliche Schwäche und der Bevölkerungsrückgang im Département waren für das Wachstum der Stadt nicht förderlich.[1]
Während des Zweiten Weltkriegs lag die Stadt zunächst in der vom Vichy-Regime verwalteten „Freien Zone“, die nach dem Einmarsch der Wehrmacht im November 1942 in Südzone umbenannt wurde. Die Befreiung Guérets von den Deutschen Besetzern gelang einer Einheit der Résistance am 7. Juni 1944.[2]
In den 1960er-Jahren begann mit der Ansiedlung von Betrieben im Norden der Stadt eine bescheidene Industrialisierung. Dennoch sank 1990 die Einwohnerzahl wieder unter 15.000 Personen. Der Großraum Guéret umfasst 28 Gemeinden, die im Jahr 2012 insgesamt 31.518 Einwohner zählten.[1]
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1962: 11.384
- 1968: 12.849
- 1975: 14.855
- 1982: 15.720
- 1990: 14.706
- 1999: 14.123
- 2016: 13.275
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hôtel des Moneyroux (fälschlicherweise auch „Château des Comtes de la Marche“ genannt)
- Présidial aus dem 16. Jahrhundert, heute Hôtel de Ville
- Musée d’Art et d’Archéologie de Guéret im Hôtel de la Sénatorerie, teilweise aus dem 18. Jahrhundert
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Guéret hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Montluçon–Saint-Sulpice-Laurière, die 1864 eröffnet wurde.
Die Route nationale 145 durchquert das Stadtgebiet von Osten nach Westen, in der Nord-Süd-Richtung führt die Route départementale 940 durch die Innenstadt.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Antoine Banassat (1729–1794), Geistlicher, Parlamentsabgeordneter und Märtyrer
- Pierrette Fleutiaux (1941–2019), Schriftstellerin
- Marcel Jouhandeau (1888–1979), Schriftsteller
Städtepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stein, Deutschland
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Offizielle Webpräsenz von Guéret (französisch)
- Die vergessenen Wähler Frankreichs bei faz.net vom 22. April 2017