Benutzer:IgorCalzone1/WirFATM

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Filmanalyse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmtitel und zeitliche Verortung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Originaltitel des Films lautet US und wird in Großbuchstaben geschrieben – kann also einerseits als die plakative Version des englischen Wortes für Wir gelesen werden und andererseits als die Abkürzung für United States.

Der Originaltitel des Films lautet US und wird in Großbuchstaben geschrieben – kann also einerseits als die plakative Version des englischen Wortes für Wir gelesen werden und andererseits als die Abkürzung für United States.[1]

Marietta Steinhart von Zeit Online erklärt "Worum es geht, darauf verweist der Originaltitel Us besser als die deutsche Übersetzung Wir. Der meint nämlich nicht nur das kollektive "wir" oder "uns", sondern auch die USA selbst, die United States. Das kollektive us bezieht sich auf die menschliche Existenz mit ihren dunklen und hellen Seiten. Das amerikanische US bezieht sich auch auf die fehlgeleitete Angst dieses Landes. "Sei es die Angst vor dem Außenseiter, vor dem Ausländer oder vor dem Anderen", sagt Peele. "Wir sind eine Gesellschaft von Menschen, die mit dem Finger auf andere zeigen." [2][3]

Benjamin Freund vom Onlinemagazin ze.tt schreibt, der Originaltitel US könne auch als Kritik am amerikanischen Traum gelesen werden.[4]

Sassan Niasseri von Rolling Stone xxx "Womöglich heißt der Film im Original „Us“ und nicht „We“, weil „Us“ als Objektpronomen Abgrenzung darstellt, „We“ als Subjektpronomen eine Gemeinschaft voraussetzen würde, zwischen den Menschen oben und den Mensch-Kopien unten – eine Ko-Existenz, die es nicht geben kann (im Deutschen blieb nichts anderes übrig als eine Übersetzung zu „Wir“)."[5]

Analyse Zeitliche Verortung: "Wir beginnt mitten in der zweiten Amtszeit von Ronald Reagan, im Jahr 1986, mit einem flüchtigen Werbespot für Hands Across America. Das war eine Benefizkampagne, in der landesweit mehr als fünf Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner für 15 Minuten eine Menschenkette bildeten, um Geld für Bedürftige zu sammeln."[6]

Sascha Westphal von epd Film: "Wie schon bei seinem Debüt »GET OUT« bricht Jordan Peele auch in »WIR«, seinem zweiten satirischen Horrorfilm, die Grenzen des Genres auf. Auf der einen Seite verweist er auf die Geschichte des Horrorkinos, die fest in seinen amerikanischen Alptraumkosmos eingeschrieben ist. So erinnert der 1986 spielende Prolog nicht zufällig an die Filme eben jener Jahre. Die Bilder beschwören eine vergangene Epoche herauf, die im Rückblick fast etwas Idyllisches hat. Reagans Politik wirkt angesichts der heutigen Entwicklungen längst nicht mehr so zerstörerisch."[7]

Genrebestimmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jordan Peele Himself versteht / being Called a “Thriller”: “Us is a Horror Movie” ... a few years now, and even “horror-thriller” is be ...[8]

FALLS HIER: Luca Bruno vom SRF meint, oberflächlich gesehen sei Wir ein Slasher-Film, dazwischen thematisiere er aber die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich und biete so viel Stoff für die Diskussion nach dem Kinobesuch.[9] In einer Kritik der dpa heißt es, Jordan Peele erweise sich einmal mehr als Meister des Horrors, lockere das Szenario aber immer wieder mit einer gekonnten Mischung aus Satire und lakonischem Humor auf. Die Doppelgänger seien am Ende nicht nur ein Problem der Wilsons, was den Film hin zu einer Art Zombieapokalypse verschiebe und ihn so weniger persönlich wirken lasse. Atemberaubend spannend sei Wir aber dennoch.[10]

Pascal Scherrer vom Schweizer Nachrichtenportal Watson / von watson.ch: "Peele versucht, die gängigen Klischees der heutigen Horrorfilme zu vermeiden und den Zuschauer wirklich zu überraschen. In diesem Film gibt es keine Opfer, die sich vor lauter Dummheit schon fast selbst umbringen."[11]

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

xxx

"Gleich zu Beginn gibt Jordan Peele ohne Zwang preis, woher seine Monster stammen. Schrifttafeln erklären, dass es in Amerika seit Ewigkeiten kilometerlange Kanalisationen gebe, deren Baugrund noch immer keiner kenne. Womit klargestellt wäre, aus welchen Tunneln das Teuflische später gekrochen kommt." xxx Sassan Niasseri von Rolling Stone xxx ..."Man könnte es den „Shutter Island“-Effekt nennen. In Martin Scorseses Psycho-Thriller dozierte Ben Kingsley einst vor einer Tafel per Zeigestock vor seinem Schüler Leonardo DiCaprio über die Plot Points und legte damit uns dar, was in dessen Kopf nicht stimmt. Der Clou wäre sonst im Verborgenen geblieben. Hier ist es Red (Lupita Nyong’o), die ihrem Zwilling Adelaide in den letzten Filmminuten den Grund dafür erklärt, dass sie ihre Familie terrorisiert. [...] Story-Tafeln wie diese wirken wie innerhalb der Post-Produktion ausgedacht. Als hätten viele Bedenkenträger nach Sichtung des fertigen Materials doch noch beschlossen, den Zuschauer frühzeitiger auf Spur bringen zu müssen. Es dokumentiert mangelndes Vertrauen in den Stoff. Die Wirkung wäre größer, hätte man die Unterwelt erst fast am Ende, gemeinsam mit Adelaide, entdeckt."[12]

Aufbau und Symbolik: Vorab xxx unter den USA tausende Kilometer Tunnel, stillgelegte U-Bahn-Strecken, vielen sei der Zweck jedoch völlig unbekannt. Die Kaninchen, von denen die Doppelgänger sich unter der Erde ernähren, werden zu Beginn des Films in ihren xxx gezeigt, während sie sich am Ende dort frei bewegen. Anfänglich ist das Kaninchen in Wir ein zitterndes, verletzliches Tier. Für xxx ist das Kaninchen eine Einladung, wie bei Alice in ihrem Wunderland. Erst spät im Film erfährt der Zuschauer, was es mit den Kaninchen auf sich hat. Jordan Peele liebt ein Kaninchen. Bereits in der ersten Szene von Get Out gibt es ein Lied, das lautet: „Run, rabbit, run, rabbit, run!“ [13]

Bei „Hands Across America“ bildete man 1986 eine Menschenkette quer durch die USA, in der mehrere Millionen Amerikaner 15 Minuten lang in Eintracht vereint waren

"In einer grandiosen Szene lässt Jordan Peele ein Bild der Protestkultur der 80er Jahre auferstehen, wenn sich die Doppelgänger schweigend zu einer kilometerlangen Menschenkette aufstellen. Hierzulande mag man an die Friedensdemonstrationen denken, in den USA erinnert sich das Publikum an die Aktion „Hands Across America“, bei der sich 1986 sechs Millionen Menschen – darunter abermals Michael Jackson – die Hände reichten, um Spenden für Obdachlose zu sammeln."[14] Die Menschenkette, die in den ersten Filmminuten laut einer Fernseh xxx im Jahr 1986 geplant war / Werbespot für "Hands Across America", eine Benefizaktion der Organisation USA for Africa [15], finden im Heute eine Vollendung durch die rotgekleideten Klone xxx In "Wir" stehen die Menschen am Ende auch Hand in Hand quer über die Vereinigten Staaten verteilt – allerdings nicht, um ein weltoffenes Miteinander zu demonstrieren, sondern um ihre Überlegenheit zu beweisen.. Bettina Dunkel von BR 24 Xxx Dass "Wir" eine blutige Doppelgänger-Satire über den amerikanischen Traum ist, wird auch durch den Schluss unterstrichen, der Bezug nimmt auf die zu Filmbeginn erwähnte Aktion „Hands Across America“. Der große Höhepunkt damals war eine Menschenkette quer durch die USA, in der mehrere Millionen Amerikaner 15 Minuten lang in Eintracht vereint waren: Schwarz und Weiß, Reich und Arm, Nonnen und Hells Angels, Politiker und Prominente standen Hand in Hand von der West- bis zur Ostküste. Xxx Ganz, als wären sie die menschgewordene und allein durch Egoismus gewachsene Version von Trumps Mauer – nur steht sie nicht an der Grenze zu Mexiko, sie spaltet das eigene Land. [16]

"Eine ähnliche Menschenkette sehen wir bereits in den ersten Minuten des Films, die im Jahr 1986 spielen. Im Fernsehen läuft ein Beitrag über die „Hands Across America“-Aktion. Teilnehmer sollten sich quer über die USA an der Hand nehmen und ein T-Shirt kaufen." Doch „Hands Across America“ wurde zum gigantischen Flop, bemerkt xxx. Statt anvisierter 50 bis 100 Millionen Dollar Spenden für Afrika und für Bedürftige in den USA seien nur 34 Millionen gesammelt worden, wobei über die Hälfte des Geldes für die Organisation der Aktion draufging. In Wir wissen die unterirdischen Doppelgänger durch Adelaides T-Shirt von der Kette, die sie später nachstellen. Die Teilnehmer, die gerade massenweise gemordet haben, seien eine Erinnerung daran, dass die Charity-Aktion von 1986 nichts substanziell dazu beitragen konnte, die Gesellschaft zusammenzubringen, so xxx.[17]

Hands Across America: Der Unterschied zwischen den beiden Menschenketten, ist für das Thema von Us zentral. Denn der Film handelt von dem gescheiterten amerikanischen Experiment, so Alec Bojalad von xxx. Es geht um das Land, das wir gestalten/machen wollten, ... und das Land, mit dem wir tatsächlich gelandet sind. xxxx Die beiden Adelaides haben für den Rest ihres Lebens die Plätze getauscht. Die neue Adelaide mit dem Michael Jackson Thriller-Shirt oben. Die ursprüngliche Adelaide, die Red genannt rid, schätzt mit einem Hands-Across-Shirt den einzigen Gegenstand, den sie in den Untergrund gebracht hat. xxx Hierin sieht Bojalad auch den xxx ihres Plans: Sie sind körperlich und emotional vernarbt und beginnen mit einem eindeutigen Völkermord ihre neue Herrschaft auf der Erde.[18]

Die Deutschen Film- und Medienbewertung schreibt, xx "Bis zu dem letzten überraschenden Twist baut Peele seinen Thriller wie ein Puzzle auf und im Subtext der Geschichte lassen sich mit Unterdrückung, Aufbegehren und dem Aufbrechen einer zivilisatorischen Maske eine Menge gesellschaftlicher Diskurse entdecken."[19] Sascha Westphal von epd Film schreibt: "Mit jeder Wendung ändert sich die Richtung des Films, der wie wild zu wuchern scheint. Diese Offenheit, die mit einer formalen Brillanz der Inszenierung einhergeht und von einer erschütternden Doppel-Performance Lupita Nyong'os getragen wird, hat ohne Zweifel ihren Reiz. Jordan Peele vermeidet so vorgeformte Antworten und provoziert das Publikum zu eigenen Reaktionen. Allerdings treibt er die Offenheit und den Regelbruch in »WIR« anders als noch in »GET OUT« zu weit. Die Andeutungen, die er macht, widersprechen sich fast und weiten sich eben nicht zu einem schlüssigen Kommentar zu den gegenwärtigen Verhältnissen in den Vereinigten Staaten."[20]

Visueller Stil und Filmschnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benjamin Freund vom Onlinemagazin ze.tt xxx "Ein Mädchen im Spiegelkabinett, eine Familie in der Einfahrt, ein Junge im Flammenmeer. Mit wenigen Filmschnitten brennen sich die Bilder wie Gemälde in den Kopf."[21]

Rüdiger Suchsland schreibt in seiner Kritik bei SWR2 xxx "Am Ende führt ein großartig designter surrealer Showdown dann mit einer Rolltreppe in einen Keller, eine Unterwelt, die auch wie eine Galerie der Performance-Art und des "Modern Dance" wirkt." [22]

Akustischer Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Akustischer Stil: Marietta Steinhart von Zeit Online: "Das Nebeneinander von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit spiegelt auch der Soundtrack wider. Ein völlig unschuldiges Liedchen wird hier plötzlich zu einem schrecklichen Piepton, ein Pfeifen zum rasenden Desolato. Good Vibrations von den Beach Boys wird in einem Moment als Stimmungsaufheller und im nächsten als Todeswalzer gespielt. Peele und sein Komponist Michael Abels wissen genau, wie sie ein Gefühl der Angst erzeugen."[23] + Kurz vor Kinostart xxxx Jordan Peele's Us Soundtrack Releases Creepy I Got 5 on It Remix ...[24]

Der Komponist Michael Abels und Regisseur Jordan Peele hatten im Vorfeld über das Konzept der Dualität gesprochen und über Dinge, die in einem Kontext nebeneinander gestellt werden könnten, in dem Sie sie normalerweise nicht gemeinsam zu hören sind, erklärte Abels.[25] So nutzte Abels bei seiner Arbeit neben Streichern und Perkussion auch ein osteuropäisches Instrument, das Cimbalom, das eine „quangartigen Sound“ macht, wenn die Klöppel auf die Saiten treffen. Beim Experimentieren mit einer Geige gepaart, seien so sehr unähnliche Klängen aufeinander getroffen. Das Ergebnis wurde der Klang für Umbrea, den bösen Doppelgänger von Zora. Die Aufnahme entstand in der Barbra Streisand Scoring Stage von Sony Pictures.[25]

Beteiligt war auch ein 30-köpfiger Chor, von denen ein Drittel Kinder waren. Peeles Motto lautete: „Unschuldiges nehmen und in einen Kontext stellen, in dem sich einem die Nackenhaare aufstellen.“ Peele und er hätten im Film mehrere Male Musik verwendet, die für sich allein noch nett/süß klingt, aber in Kombination mit dem, was auf der Leinwand gezeigt wird, nicht mehr so sehr, so der Filmkomponist.[25] So ist im ersten Track Anthem ein von Perkussion und einem Glockenspiel begleiteter Kinderchor zu hören. Das Musikstück nimmt an Intensität zu und sollte so wie eine „Vorbereitung auf den Kampf“ klingen, erklärte Abels. „Die Stimmen sind keine Sprache, es sind unsinnige Silben, also konzentrierst du dich mehr auf ihr Gefühl und die Musik. [...] Es war wichtig, dass sie sich wie keiner bekannten Kultur zugehörig anhörten.“[26] Bereits für den Film Get Out von Jordan Peele hatte Abels mit Sikiliza Kwa Wahenga ein Musikstück eingefügt, das für den durchschnittlichen Zuschauer nicht verständlich ist.[27][28]

Als sechster Track ist I Got 5 on It in seiner Originalversion auf dem Album enthalten und damit auch Club Nouveau’s Why You Treat Me So Bad?, das in den Song gesampelt wurde.[26] Zu beginn des Films sitzen die Wilsons im Auto, und das Lied kommt im Radio. Die Familie führt eine Diskussion darüber, was der Song bedeutet. „Es geht um Drogen“, sagt Zora zu ihrem jüngeren Bruder Jason. „Es geht nicht um Drogen. Keine Drogen", sagt Gabe den Kindern.[29] Als letztes ist der Song I Got 5 on It auf dem Album in einem Remix enthalten, zu dem Orchesterklänge hinzugefügt wurden, um ihn in Abels Partitur zu integrieren.[25] In dieser Version war I Got 5 on It auch in einem ersten Trailer zum Film enthalten, der im Dezember 2018 veröffentlicht wurde.[30] Die Idee, das Lied zu verwenden, war für Peele naheliegend, da sein Film in Nordkalifornien spielt und I Got 5 on It ein Hip-Hop-Klassiker aus der Bay-Region war: „Ich habe das Gefühl, dass der Beat in diesem Song diese kryptische Energie besitzt, die fast an den Soundtrack zu Nightmare on Elm Street erinnert.“[30]

Für das gegen Ende auf dem Soundtrack enthaltene Stück Pas De Deux bediente sich Abels bei Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Pas de deux aus Der Nussknacker, das die Inspiration für die epische Endschlacht im Film war.[25] Pas de Deux, was aus dem Französischen soviel wie „Schritte/Tanz zu Zweit“ bedeutet, bezeichnet ein Duett und ist häufig der Höhepunkt eines Balletts. Abels bettete auch hier I Got 5 on It ein[31][26], verlangsamte den vertrauten Beat und fügte die unverzichtbaren Violinen hinzu[32], wodurch sich die Spannung zu einem Crescendo von schrillen, diskordanten Klängen aufbaut, so Piya Sinha-Roy von Entertainment Weekly. Das Stück ist Red zugeordnet, der Doppelgängerin von Adelaide.[26] Als letztes Stück des Albums ist I Got 5 on It fast gänzlich in dieser Machart enthalten.

Als Kitty Tyler dem Smart Speaker "Ophelia sagt, er solle die Polizei rufen, antwortet die Maschine: "Okay, sich möchten NWAs Fuck the Police hören".[33]

Der Film wurde in Dolby 7.1 Surround aufgenommen.[34]

Vergleich mit anderen Filmen / Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daniel Kothenschulte schreibt in der Frankfurter Rundschau, es komme nicht oft vor, dass es ein Genrefilm von heute mit der visionären Kraft von Klassikern wie Wenn die Gondeln Trauer tragen oder der Schlussszene von Die Vögel von Alfred Hitchcock aufnehmen kann.[35]

Verweise auf andere Filme/Referenzen : Us enthält beliebig viele Verweise oder Anspielungen auf andere klassische Horrorfilme. [36]

Yohana Desta xxxx Wenn der Spot von Hands Across America zu Beginn von Us gezeigt wird, befindet sich der Fernseher umgeben von mehreren VHS-Kassetten. Unter den Videos ist 1984 der Horrorfilm-Science-Fiction-Film C.H.U.D., Douglas Cheeks gruselige Geschichte über humanoide Monster, die im Untergrund leben und in New York City Chaos anrichten, was nicht sehr unähnlich zu Us sei. Der Titel, ein Akronym, steht für "cannibalistic Humanoid Underground Dwellers".[37]

Die vielen popkulturellen Referenzen des Films, ob Kinder, die T-Shirts für "Thriller" und "Jaws" tragen, oder das Vorkommen von "Good Vibrations" und "Fuck tha Police", sind keine bloßen Dekorationen.[38]

Perspektive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Figurenanalyse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adelaide / Red: Nach der Begegnung der kleinen Adelaide / Ada mit ihrer Doppelgängerin zu Beginn des Films... Daniel Kothenschulte schreibt in der Frankfurter Rundschau: "Nach den Genre-Konventionen hätte ihre patente Filmfigur alle Voraussetzungen zum „final girl“, der traditionell weiblichen Überlebenden in Horrorfilmen. Das frühe Trauma, die Begegnung mit dem Unerklärlichen, trägt sie nach diesen Konventionen wie ein Schutzschild."[39]

"Wenn der Schatten hungrig war, musste sie Kaninchen roh essen", sagt Adelaides Doppelgängerin und spricht dabei von sich selbst in der dritten Person. Während Adelaide als Kind Spielzeug als Geschenk bekam, erhielt die Schatten-Adelaide Metall, das sich in ihre Finger schnitt. Als Adelaide einen Kaiserschnitt hatte, musste das Schattenselbst die Operation an sich selbst durchführen.[40] Bei ihrer Doppelgängerin werden die Konturen ihres Gesichts glatt und ihre Augen wirken wie bei einer Porzellanpuppe, tot und ausdruckslos/abwesend.[41]

Marissa Martinelli und Matthew Dessem von Slate: "In seiner kriminellen Zeit war Malcolm Xs Spitzname 'Red', was ihn für einen Revolutionär geeignet macht." Auch Rotkäppchen sei naheliegend, ein anderes junges Mädchen, das durch den Wald reiste, bevor es auf etwas Bösartiges traf, das wie eine Person aussah, aber es nicht war. Schließlich erinnere der Name an 'Red Scare', 'Seeing Red' und 'Red Dead Redemption', was ein abschließender Beweis für Red und Jordan Peeles unsterbliche Bosheit sei.[42]

Hannah Pilarczyk von Spiegel Online: Die Stimme der Doppelgängerin, xxx "Dieses Organ ist das Gruseligste an einem Film, der an Blut, Brandnarben und verrenkten Gliedmaßen nicht spart. Wie die Doppelgängerin selbst scheint ihre Stimme aus einem tiefen Abgrund zu stammen, in den sie einen herunterreißen will."[43]

Gabe / Abraham:: Marissa Martinelli und Matthew Dessem von Slate: "Der Erzengel Gabriel spielt in der Verkündigung [Mariäs Empfängnis] eine Hauptrolle / wichtige Rolle und erscheint auf der Erde, um anzukündigen, dass zwei Babys unterwegs sind: Johannes der Täufer und Jesus; er soll auch einer der drei Männer in Genesis 18 sein, die Abraham besuchen, um ihm mitzuteilen, dass seine Frau einen Sohn gebären wird." Als Gabriel in Adelaides Leben tritt, bedeute dies, unweigerlich / dass Babys für Rot unterwegs sind, ob sie es will oder nicht. Abraham ist nicht nur der Vater eines von Gabriel angekündigten Babys, sondern auch ein Spiegelbild: "Gott hat ihm gesagt, er solle sein eigenes Kind ermorden, und hätte es beinahe getan." Zudem reimten sich "Abe" und "Gabe".[44]

Als Gabe die Doppelgänger mit einem Baseballschläger aus Metall herausfordert, nimmt eine stereotype Schwarz-Dialekt-Stimme / schwarze Art zu reden an, als könnte er sich dadurch bedrohlicher machen, so Richard Brody.[45]

Zora / Umbrae: Marissa Martinelli und Matthew Dessem von Slate erklären, der Name Zora komme von einem slawischen Wort für Morgengrauen, während Umbrae eine Ableitung des lateinischen Worts für Schatten ist: "Licht. Dunkel. Sie ringen immer in uns."[46]

Jason / Pluto: Marissa Martinelli und Matthew Dessem von Slate: "Für einen Großteil des Films trägt Jason eine Maske, ähnlich wie der Bösewicht aus dem Franchise Freitag, der 13, Jason Voorhees." Jason, der Anführer der Argonauten, sei es auch gewesen, der als Kind verhindern musste, vom seinem Halbbruder seines Vaters ermordet zu werden. Jason zähmte auf der Suche nach dem Goldenen Vlies einen feuerspeienden Bullen, ohne sich dabei zu verbrennen. Pluto ist in der römischen Mythologie der Herrscher der Unterwelt. In der Mythologie von Disney ist Pluto ein Hund, und obwohl er vermutlich die gleiche Spezies wie Goofy ist, spricht und geht er nicht aufrecht. Pluto sei also doppelt passend für den Namen eines Doppelgängers, der aus der Unterwelt aufgestiegen ist und sich auf allen Vieren bewegt.[47]

Jason ist misstrauisch gegenüber seinem eigenen Doppelgänger und erarbeitet eine schachartige Strategie, die zu Ergebnissen und Bildern von qualvoller Größe führt, so Richard Brody.[48]

Themen und Motive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesellschaftskritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Im Kern geht es in Wir darum, dass wir selbst unser schlimmster Feind sind. Wir neigen oft dazu, die anderen als Monster zu bezeichnen.“

Lupita Nyong’o

Peele sagte: „Der Zustand dieses Landes hat mich inspiriert. Wir sind ein Land, das Angst vor dem Fremden/Außenseiter hat. Wir haben Angst vor dem Anderen, egal ob innerhalb unserer oder außerhalb unserer Grenzen.“ / "the state of this country inspired me. We’re a country that is afraid of the outsider. We’re afraid of the other, whether it’s within our borders or outside of our borders. And I think when we fail to point a finger inward, we’re capable of really messing up in big ways."[49]

Motive: Gesellschaft.... Peele erklärte, es gehe in diesem Film um dieses Land / die USA.[50] xxx Peele sagte über die beabsichtigte Bedeutung hinter dem Film: "In diesem Film geht es um dieses Land. [...] Als ich mich entschied, diesen Film zu schreiben, war ich von der Tatsache betroffen / xxx Erkenntnis, dass wir uns in einer Zeit befinden, in der wir den anderen fürchten, ob es der mysteriöse Eindringling ist, von dem wir glauben, dass er uns töten oder unsere Jobs nehmen wird. [...]" ...das Monster, das wir betrachten / konfrontiert werden, unser Gesicht hat: "Vielleicht sind wir das Böse."[51]

Motive: Gesellschaft xxx "Wir sind uns selbst der schlimmste Feind", sagte Peele, „nicht nur als Individuum, sondern vor allem als Gruppe, als Familie, als Gesellschaft, als Land, als Welt." Wir haben Angst vor dem geheimnisvollen "Anderen", xxx Horrorfilme konzentrierten sich oft darauf, das Böse als etwas anderes zu betrachten/bezeichnen, so Peele, doch seine Idee, dass wir oft einfach in den Spiegel schauen müssen, um das dunkelste Monster überhaupt [in uns] zu finden."[52]

Jordan Peele beim South by Southwest Film Festival 2019

A.R. Shaw von rollingout schreibt, der Film erweise sich letztlich als ein Spiegel Amerikas, und die Klone, die zu profanen Aufgaben verdonnert sind, und ihr ganzes Leben in ihrem unterirdischen Gefängnis verbringen stünden für die Lebensrealität von Millionen von Amerikanern, die in Jobs festhängen, denen sie still, fügsam und roboterhaft nachgehen. Shaw macht auf die Stelle im Film aufmerksam, als Adelaide ihrem Ehemann Gabe vorschlägt, dem anhaltenden Schrecken zu entgehen, indem sie Amerika verlassen und nach Mexiko fahren. Dies sei eine weitere subtile Anspielung auf einen Präsidenten, der darauf besteht, dass die Nation nur sicher sein kann, wenn sie eine Mauer errichtet, die Mexikaner aus den Vereinigten Staaten heraushalten soll. So stelle man diese Theorie in Frage, da es eine Tatsache sei, dass Amerikaner eher mit der Gewalt in Berührung/Verbindung kommen, die von Mitbürgern gegen illegale Einwanderer ausgeübt wird.[53]

Benjamin Freund vom Onlinemagazin ze.tt der originaltiteö US könne auch als Kritik am amerikanischen Traum gelesen werden.[54]

"In einer großen Wendung erfahren wir, dass unterhalb der USA eine Parallelgesellschaft entstanden ist." xxx "Irgendwie sind die Menschen beider Ebenen miteinander verbunden. Wenn ich oben eine Bewegung ausführe, ist meine Kopie unten gezwungen, sie wie eine Marionette nachzumachen. Wer diese Kopien wann genau geschaffen hat und warum, bleibt vage. Die Regierung scheint dahinterzustecken und es scheint dabei um eine Möglichkeit gegangen zu sein, die eigenen Bürger der Oberfläche zu kontrollieren", so Tobias Mayer von Filmstarts.[55]

Tobias Mayer... xxx "Peele er verstört nachhaltig, weil seine Bilder an die echte, unfaire Welt erinnern: Die Menschen unten sehen exakt so aus wie die Menschen oben, nur hatten sie leider das Pech, unterirdisch aufzuwachsen, ohne Bildung, Sozialversicherung und die sonstigen Annehmlichkeiten, die eine westliche Gesellschaft bieten sollte. Gerade in den USA, wo die soziale Herkunft massiven Einfluss auf Bildungs- und damit Aufstiegschancen hat, kommen eben nicht alle in den Genuss dieser Vorteile."[56]

Tobias Mayer... "geht es offenkundig nicht um eine bis ins Detail ausgearbeitete Erklärung dazu, wie und warum jemand die US-Bevölkerung klonte und unterirdisch aufwachsen ließ. Denn Peeles Metapher funktioniert ja auch so: In Wir zeichnet er das Bild einer gespaltenen Gesellschaft."[57]

Josephine Livingstone von The New Republic: "Durch starke Liebesbindungen und afroamerikanische Identität zusammengehalten (Gabe trägt während des gesamten Films ein Howard-Sweatshirt und den Familien-Groove zu "I Got 5 On It" im Auto), überleben die Wilsons ...unzählige weiße Menschen."[58]

Symbolisches / Bibelbezüge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Motive: Symbolik / Wessels..."der Film hat es vor allem intellektuell in sich und ist ein faszinierendes Spiel mit Symboliken und Assoziationen."[59]

"Es gibt eine Dualität der Schere - ein Ganzes besteht aus zwei Teilen (und ist irgendetwas zwischen dem Alltäglichen und dem Schrecklichen)", sagte Peele gegenüber Entertainment Weekly.[60] "Meine Lieblingsbeschäftigung bei Horrorfilmen ist, dass Alltagsgegenstände als Waffen verwendet werden. Ich denke, das ist eine großartige Ästhetik", sagte Peele zu AllHipHopNews bei der SXSW-Premiere des Films, bei der er eine blutige Schere an seinem Revers trug. "Die Schere [...] Aber sie sind ein Objekt großer Dualität. In diesem Film geht es um die Dualität der Menschheit." Für Trish Bendix xxx wenn der Film symbolisch für das Eindringen von Menschen ist, könnte Peele die Schere als Symbol dafür verwenden, diese abzuschneiden - oder einen Teil von uns abzuschneiden.[61]

Rembrandt van Rijns Jeremia, dessen Bibelvers Jeremiah 11:11...
xxx

Motive/Bibel: Schon zu Beginn des Films begegnet das Mädchen Adelaide im Sommer 1986 auf einem Vergnügungspark am Strand von Santa Cruz einem grimmig dreinblickenden langhaarigen Surfertypen, der ein Pappschild mit der Angabe der Bibelstelle in der Hand hält. Später wird diese Zahl 11, 11 wieder und wieder auftauchen. xxx von der taz...„Darum siehe, spricht der HERR, ich will Unheil über sie kommen lassen, dem sie nicht entgehen sollen; und wenn sie zu mir schreien, will ich sie nicht hören.“[62] Das sind finstere Worte. Sie stehen in der hebräischen Bibel im Buch Jeremia, Kapitel 11, Vers 11. In diesem Kapitel erfährt der Prophet vom Herrn, dass sein auserwähltes Volk den Bund mit ihm gebrochen hat. Dafür droht Strafe. Jeremia 11,11 ist auch ein Leitmotiv für „Wir“. xxx "Das Bibelzitat vom Anfang deutet auf Fehlentwicklungen aller Art hin, diese bleiben aber im Unklaren. Während Peele mit „Get Out“ eine virtuos inszenierte Allegorie auf den erstarkenden Rassismus der USA zum Kern der Films machte, wirkt der Kern von „Wir“ ein wenig hohl", so Tim Caspar Boehme von der taz.[63]

Yohana Desta xxxx Der Vers gemäß der King-James-Bibel: „Darum sprach der Herr: Siehe, ich werde das Böse / Unheil über sie bringen, dem sie nicht entfliehen können; und auch wenn sie zu mir schreien, werde ich nicht auf sie hören." Im weiteren Zusammenhang bezieht sich dieser Vers darauf, dass Gott die Juden warnte, dass sie, wenn sie weiterhin falsche Götzen verehren, er ihnen den Rücken kehren wird. In Anbetracht der Tatsache, dass Peele diesen Vers ausgewählt hatte, benutzte er ihn vielleicht als Warnruf für die Menschen vor den Tethereds, das Böse, das nach so langer Zeit seine Ausbreitung vorbereitet. Die Zahlen „11:11“ tauchen auch zu anderen Zeitpunkten im Film auf, am deutlichsten, wenn Adelaides Sohn auf seiner Digitaluhr die Uhrzeit anzeigt. Es sind Zahlen, die für Peele verschiedene Bedeutungen haben können: vier Zahlen für die vier Familienmitglieder, zwei Zahlen, die exakt identisch sind, usw., so Desta.[64]

„Jeremia 11,11“. In diesem Kapitel gewährt Gott den Menschen Land unter der Bedingung, dass sie ihren Bund mit Ihm einhalten, aber wenn sie zu „den Sünden ihrer Vorfahren“ zurückkehrten, würden sie die göttlicher Vergeltung zu spüren bekommen, so Richard Brody.[65]

Rüdiger Suchsland schreibt in seiner Kritik bei SWR2: "Vor allem aber ist dies ein Film über Rassismus, voller diverser Verweise auf schwarze Kultur: Etwa der Song "Fleurs" der tollen Minnie Ripperton. Zugleich macht der Film klar: Die Schwarzen hier sind eben auch "Amerika"."[66]

Jeremia, Kapitel 11, Vers 11 wurde bereits mehrfach für Filme xx, so bei dem Horrorfilm 11-11-11 – Das Tor zur Hölle von Darren Lynn und 11/11/11 – Das Omen kehrt zurück von The Asylum aus dem Jahr 2011.

Motive: Bibel...dpa .... "einer Art Zombieapokalypse und lässt ihn so weniger persönlich wirken." "...die Doppelgänger planen ein Gemetzel. Die Waffe ihrer Wahl: große, spitze Scheren. In ihrer Mordlust sind sie unerbittlich, passend zu dem Bibelzitat Jeremias 11,11, auf das immer wieder Hinweise auftauchen: „Darum - so spricht der HERR: Siehe, ich bringe Unheil über sie, dem sie nicht entgehen können. Schreien sie dann zu mir, so werde ich nicht auf sie hören.“"[67] Auch der Rettungswagen, mit dem die Wilsons am Ende davonfahren, trägt die Nummer 1111.

Motive: Gesellschaftskritik: Sascha Westphal von epd Film schreibt, es gehe Peele um die Wurzeln der mittlerweile kaum noch zu überbrückenden Spaltung der Vereinigten Staaten und darum, dass für das Glück der gut situierten Mittelschicht andere den Preis bezahlen.[68]

Als Überleitung zu Doppelgängern: Wolfgang M. Schmitt von der Neuen Zürcher Zeitung...Zu verstehen ist das Aufkommen der feindlichen Doppelgänger, wie einst die Attacke der Vögel in Alfred Hitchcocks Klassiker, nur symbolisch. Versinnbildlichte der Angriff aus der Luft die Störung der «natürlichen» inzestuösen Mutter-Sohn-Bindung durch die Ankunft der Frau (Tippi Hedren), symbolisieren die Doppelgänger aus der Tiefe die verdrängte Seite jenes Lebensstils, dessen betuliche Selbstzufriedenheit in Wahrheit auf Unterdrückung beruht.[69]

Jake Coyle von der Associated Press meint, auch wenn der Film mehr Begründungen für die Doppelgänger bringe, als Hitchcock für seine Krähen in Die Vögel, brauchten Albträume nicht immer eine Erklärung.[70]

Dualität: Doppelgänger, Schatten und Spiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den Scheren, die xxx

Die Schatten werden im Original als "Tethering" bezeichnet, was Angebundene/Verbundene bedeutet. Richard Brody xxx bemerkt: "Das Wesen von Bindungen - soziale Bindungen, freiwillige und unfreiwillige Verbindungen einiger Menschen zu anderen - ist das Herzstück des Films, der Wunsch nach Solidarität mit einigen, die beabsichtigte oder unbewusste Ablösung von anderen." Us unterstreiche die unwissende Mitschuld selbst scheinbar wohlmeinender und gewissenhafter Menschen ..., aber in Wirklichkeit das Produkt bösartiger XYZ ist.[71]

Manohla Dargis von der New York Times meint, Peele verwende dieses Metapher des geteilten Selbst, um zu erforschen, was unter dem heutigen Amerika liegt, seinem doppelten Bewusstsein, seiner Identität, Sünden und Schrecken.[72]

Josephine Livingstone von The New Republic: "Doppelgänger werden oft eingeführt, um die Protagonisten in eine Identitätskrise zu treiben, wie in Ingmar Bergmans Persona, Charlie Kaufmans Adaptation, Darren Aronofskys Black Swan und Duncan Jones Moon." Aber die Geschichte, die am stärksten mit den Schattenmenschen von Us mitschwingt, sei der Roman Peter Pan von J. M. Barrie. Wie Sie sich vielleicht erinnern, verliert Peter seinen Schatten. Wendy näht schließlich Peters Schatten wieder an, aber die Wilsons haben kein solches Glück - sie müssen die abgetrennten Schatten bekämpfen, um zu überleben. Livingstone meint, diese Dichotomie lege nahe, dass jede glückliche amerikanische Familie auf Kosten einer anderen Familie existiert.[73]

Jordan Peele: ""Ich liebe Doppelgänger-Mythologien und die Filme, die sich mit ihnen beschäftigt haben, und ich wollte meinen Beitrag zu diesem Pantheon von 'bösen Doppelgänger-Filmen' machen."" xxx . "Aber es ist eine Wahrheit, der wir nicht gerne ins Auge sehen. Wir geben dem Außenstehenden die Schuld, wir geben dem Anderen die Schuld. In diesem Film hat das Monster unsere Gesichter."[74]

"Horror ist der dunkle Doppelgänger der Komödie", sagt Peele.[75]

Andreas Busche vom Tagesspiegel: Das Doppelgängermotiv und die Idee einer Parallelgesellschaft, die in einem Tunnelsystem lebt und sich ihre gesellschaftliche Teilhabe mit Gewalt erstreiten muss, besitzen eine Vielzahl an historischen und Genrevorbildern: von der Metapher der „Underground Railroad“, einem geheimen Netzwerk im 19. Jahrhundert, das Sklaven die Flucht in den Norden ermöglichte, über W. E. B. Du Bois’ Theorie der „Double Consciousness“, nach der jeder Schwarze in Amerika mit einer schizophrenen Identität zwischen Selbstbild und Fremdwahrnehmung leben muss, bis zu den Morlocks in H. G. Wells Roman „Die Zeitmaschine“.[76]

In einem Spiegelkabinett am Strand von Santa Cruz trifft Adelaide auf ihre Dopppelgängerin
In einem Spiegelkabinett am Strand von Santa Cruz trifft Adelaide auf ihre Dopppelgängerin
In einem Spiegelkabinett am Strand von Santa Cruz trifft Adelaide auf ihre Dopppelgängerin

bereits xxx Adelaides Zusammentreffen mit dem mysteriösen Schildträger bildet den Auftakt ihrer für die Geschichte entscheidenden Erfahrung. Sie verläuft sich in einem Spiegelkabinett, um an dessen Ausgang plötzlich hinter einem Mädchen zu stehen, das exakt so aussieht wie sie selbst. Kein Spiegel. Eine Doppelgängerin, so Tim Caspar Boehme von der taz.[77]

Andreas Busche vom Tagesspiegel: "Es gibt im Film zwei zentrale Handlungsorte, die selbst wie Spiegelbilder funktionieren: das Ferienhaus von Adys Familie und das vollcomputerisierte Luxusdomizil (Alexa hört hier auf den Namen Ophelia) der befreundeten Myers mit ihren zwei Teenager-Töchtern."[78]

Marietta Steinhart von Zeit Online xxx im Vergleich mit Get Out xxx Wir handelt diesmal nicht explizit vom Rassismus in Amerika, aber der Thriller bietet, ähnlich wie der Keller in Get Out, Bilder für die dunklen Seiten des amerikanischen Traums und der conditio humana, die uns zwingen, in den Spiegel zu blicken und die Monster zu erkennen, die wir selbst geschaffen haben [79] M. Steinhart von Zeit Online xxx Adelaide und ihre Familie werden jedoch nicht nur mit den bösartigen Spiegelbildern ihrer selbst konfrontiert, sondern auch mit einer düsteren Alternative zu ihrem tatsächlichen Dasein. Wir verhandelt die Klassenunterschiede in den USA [80]

Motive: Doppelgänger xxx Nur der Doppelgänger von Nyong'o kann sprechen. Ansonsten kommunizieren die Doppelgänger hauptsächlich über Gebärdensprache und gutturale Tiergeräusche.[81]

Motive: Doppelgänger / Antje Wessels..."Schon immer galt der Doppelgänger an sich als das böse, seelenlose – kurzum: das gegenteilige – Ebenbild des Menschen selbst (siehe auch unsere Kritik zu Denis Villeneuves „Enemy“). Nun lässt Jordan Peele diese beiden, also Gut und Böse, direkt aufeinander treffen und erschafft daraus ultimativen Schrecken. Plötzlich müssen wir uns auch mit den finstersten Ecken in unsere Seele auseinandersetzen, die sich doch sonst eigentlich immer so schön ignorieren lassen."[82]

Motive: Doppelgänger / Sassan Niasseri von Rolling Stone xxx xxx "Die widersprüchliche Mythologie um die „Us“-Kreaturen zeigt sich besonders am Ende, als sich die Rollen von Adelaide und ihres Zwillings Red aufklären. Es leuchtet nicht ein, weshalb Adelaide einen Gedächtnisverlust erlitt, ihre Identität nicht kennt. Muss man wohl als Verdrängung werten. Vor allem: Reds Motivation wäre dann von Kindesbeinen an nicht die der Befreiung ihres Volkes aus der Keller-Existenz gewesen, sondern nur das individuelle Verlangen nach Rückkehr in ihr altes Leben – also das genaue Gegenteil von dem, was die Zwillings-Wesen wollen, nämlich die Anerkennung ihrer eigenen, für uns befremdlichen Gattung. Was Red alias die echte Adelaide zu einer Opportunistin machen würde."[83]#

Motive: Doppelgänger: ...dpa ..."Doch wer genau hinsieht, erkennt: Die wahren Monster stecken in uns selbst. Peele erweckt diese Ungeheuer zum Leben, als Doppelgänger, die in der Mythologie oft als schlechte Omen oder gar Vorboten des Todes gelten. In „Wir“ gleichen sie ihren Vorbildern nur äußerlich. Der Kern des Menschlichen scheint ihnen zu fehlen. An Stelle einer Seele blitzt Wahnsinn in ihren Augen und wenn sie sich bewegen, wirken sie seltsam ferngesteuert."[84]

Spiegel...Spiegelsaal, der unter dem Motto "Vision Quest", der Visionssuche, der amerikanischen Ureinwohner steht, die hier ein indianisches Übergangsritual darstellt. 30 Jahre später xxx Der einzig wirklich bedeutsame Unterschied ist jetzt, dass der Spiegel der Vision Quest-Spiegel ein politisch korrekteres Merlin-Thema hat, bemerkt Alec Bojalad.[85]

Motive: Mensch selbst sein größter Feind...dpa: "In „Wir“ sucht er nach tiefsitzenden Ängsten und dem Grauen in uns selbst. Der wahre Feind, kommt er von außen oder steckt er vielleicht tief in uns selbst? Eine Frage, mit der sich auch der Horror-Thriller „Wir“ auseinandersetzt." xxx "Wie schon in „Get Out“ verbindet Peele mit „Wir“ eine Kritik an der Gesellschaft. Dieses Mal geht es um den fehlenden Willen, sich den eigenen Fehlern und Dämonen zu stellen und stattdessen lieber die Schuld bei anderen zu suchen, bei Fremden. „Wir haben Angst vor dem Außenstehenden“, kritisiert der Filmemacher und verweist auch auf sein Heimatland, die USA. „Es ist ein Bestandteil jeder Form der Angst, vom Terrorismus bis zur Einwanderung.“"[86]

Das Fremde: Lupita Nyong’o: „Im Kern geht es in Wir darum, dass wir selbst unser schlimmster Feind sind. Wir neigen oft dazu, die anderen als Monster zu bezeichnen: die Menschen, die in einem anderen Land leben oder in einer anderen Kultur. Die Menschen, die eine andere Religion haben oder einer anderen politischen Gruppierung angehören. Die Menschen des anderen Geschlechts. Dabei übersehen wir aber manchmal das Monster, das in uns selbst heranwächst.“[87]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.br.de/nachrichten/kultur/wir-jordan-peele-film-kritik,RLMJ8Xw
  2. https://www.zeit.de/kultur/film/2019-03/wir-jordan-peele-horrorfilm-lupita-nyongo-rezension
  3. auch: https://newrepublic.com/article/153367/jordan-peeles-us-goes-rabbit-hole-identity
  4. 5 Gründe, warum ihr „Wir“ sehen solltet. In. 26. März 2019.
  5. https://www.rollingstone.de/autoren/sassan-niasseri/
  6. https://www.zeit.de/kultur/film/2019-03/wir-jordan-peele-horrorfilm-lupita-nyongo-rezension/seite-2
  7. https://www.epd-film.de/filmkritiken/wir
  8. https://bloody-disgusting.com/movie/3551329/case-needed-clarification-jordan-peele-says-us-horror-movie/
  9. https://www.srf.ch/radio-srf-virus/serien-filme/film-review-der-horrorfilm-mit-den-schlimmsten-monstern-ueberhaupt-uns-selbst
  10. „Wir“ erweckt Grauen und tiefe Ängste. In: focus.de, 18. März 2019.
  11. https://www.watson.de/leben/filme/971957148-wir-neuer-horrorfilm-von-jordan-peele-schoen-klassisch-aesthetisch
  12. https://www.rollingstone.de/autoren/sassan-niasseri/
  13. https://newrepublic.com/article/153367/jordan-peeles-us-goes-rabbit-hole-identity
  14. https://www.fr.de/kultur/tv-kino/einem-spiegel-11870343.html
  15. https://www.br.de/nachrichten/kultur/wir-jordan-peele-film-kritik,RLMJ8Xw
  16. https://www.br.de/nachrichten/kultur/wir-jordan-peele-film-kritik,RLMJ8Xw
  17. http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524202.html
  18. https://www.denofgeek.com/us/movies/us/279992/us-jordan-peele-hands-across-america
  19. Wir In: fbw-filmbewertung.com. Deutsche Film- und Medienbewertung. Abgerufen am 22. März 2019.
  20. https://www.epd-film.de/filmkritiken/wir
  21. https://ze.tt/5-gruende-warum-ihr-wir-sehen-solltet/
  22. Rüdiger Suchsland: "Wir" von Jordan Peele – Intelligentes Horrorkino. In: swr.de, 20. März 2019.
  23. https://www.zeit.de/kultur/film/2019-03/wir-jordan-peele-horrorfilm-lupita-nyongo-rezension/seite-2
  24. https://www.slashfilm.com/jordan-peele-us-soundtrack/
  25. a b c d e Paula Parisi: Michael Abels on Delivering a Frightfully Good Score for Jordan Peele's Horror Flick 'Us'. In: billboard.com, 22. März 2019.
  26. a b c d Piya Sinha-Roy: How Jordan Peele's composer conjured scares for Us — listen to two new tracks. In: Entertainment Weekly, 14. März 2019.
  27. Daniel Schweiger: Interview with Michael Abels. In: filmmusicmag.com, 7. März 2017.
  28. By Bo Tefu: A native of note: Phoenix Boys Choir alum scores hit movie 'Get Out'. In: azpbs.org, 15. Mai 2017.
  29. Matt Miller: The Important Role Music Plays in Jordan Peele's Us. You'll never hear "I Got 5 on It" the same again. In: Esquire, 21. März 2019.
  30. a b Piya Sinha-Roy: Jordan Peele breaks down the frightening first Us trailer. In: Entertainment Weekly, 25. Dezember 2018.
  31. "Pas De Deux (from US)" by Michael Abels. von Back Lot Music bei Youtube (Audio).
  32. Jasmine Ting: The 'Us' Soundtrack Puts A Creepy Twist On Hip-Hop & Soul Classics. In: bustle.com, 20. März 2019.
  33. https://www.billboard.com/articles/news/8503740/michael-abel-jordan-peele-us-composer
  34. https://www.billboard.com/articles/news/8503740/michael-abel-jordan-peele-us-composer
  35. https://www.fr.de/kultur/tv-kino/einem-spiegel-11870343.html
  36. https://www.forbes.com/sites/scottmendelson/2019/03/20/review-us-is-another-horror-classic-from-jordan-peele/
  37. https://www.vanityfair.com/hollywood/2019/03/us-jordan-peele-easter-eggs-references
  38. https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/review-jordan-peeles-us-is-a-colossal-cinematic-achievement
  39. https://www.fr.de/kultur/tv-kino/einem-spiegel-11870343.html
  40. https://newrepublic.com/article/153367/jordan-peeles-us-goes-rabbit-hole-identity
  41. https://newrepublic.com/article/153367/jordan-peeles-us-goes-rabbit-hole-identity
  42. https://slate.com/culture/2019/03/us-movie-tethered-names-red.html
  43. http://www.spiegel.de/kultur/kino/lupita-nyong-o-in-wir-von-jordan-peele-die-zielstrebige-a-1258425.html
  44. https://slate.com/culture/2019/03/us-movie-tethered-names-red.html
  45. https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/review-jordan-peeles-us-is-a-colossal-cinematic-achievement
  46. https://slate.com/culture/2019/03/us-movie-tethered-names-red.html
  47. https://slate.com/culture/2019/03/us-movie-tethered-names-red.html
  48. https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/review-jordan-peeles-us-is-a-colossal-cinematic-achievement
  49. https://www.yahoo.com/entertainment/us-jordan-peele-titles-double-meaning-state-america-inspired-new-horror-movie-150000244.html
  50. https://www.latimes.com/entertainment/movies/la-et-mn-jordan-peele-us-sxsw-premiere-20190309-story.html
  51. https://www.hollywoodreporter.com/news/we-are-radical-monarchs-trailer-debuts-at-sxsw-1193456
  52. https://www.theguardian.com/film/2019/mar/09/jordan-peele-on-us-this-is-a-very-different-movie-from-get-out
  53. A.R. Shaw Jordan Peele’s ‘Us’ reveals the horrors of America being its own worst enemy. In: rollingout.com. 22. März 2019.
  54. 5 Gründe, warum ihr „Wir“ sehen solltet. In. 26. März 2019.
  55. http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524202.html
  56. http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524202.html
  57. http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524202.html
  58. https://newrepublic.com/article/153367/jordan-peeles-us-goes-rabbit-hole-identity
  59. https://wessels-filmkritik.com/2019/03/12/wir/
  60. https://ew.com/movies/2019/03/20/exclusive-watch-jordan-peele-explain-terrifying-duality-scissors-us-movie/
  61. https://www.bustle.com/4-spring-beauty-looks-we-cant-wait-to-try
  62. https://bibeltext.com/jeremiah/11-11.htm
  63. http://www.taz.de/Horrofilm-Wir-von-Jordan-Peele/!5579434/
  64. https://www.vanityfair.com/hollywood/2019/03/us-jordan-peele-easter-eggs-references
  65. https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/review-jordan-peeles-us-is-a-colossal-cinematic-achievement
  66. Rüdiger Suchsland: "Wir" von Jordan Peele – Intelligentes Horrorkino. In: swr.de, 20. März 2019.
  67. „Wir“ erweckt Grauen und tiefe Ängste. In: 18. März 2019.
  68. https://www.epd-film.de/filmkritiken/wir
  69. https://www.nzz.ch/feuilleton/us-der-neue-horrorfilm-von-get-out-regisseur-jordan-peele-ld.1468480
  70. https://www.apnews.com/38b6437fa304440c98e68da6f57b589e
  71. https://www.newyorker.com/culture/the-front-row/review-jordan-peeles-us-is-a-colossal-cinematic-achievement
  72. https://www.nytimes.com/2019/03/20/movies/us-review.html
  73. https://newrepublic.com/article/153367/jordan-peeles-us-goes-rabbit-hole-identity
  74. https://www.focus.de/kultur/leben/nichts-fuer-zartbesaitete-jordan-peeles-horrorfilm-wir_id_10478604.html
  75. https://www.zeit.de/kultur/film/2019-03/wir-jordan-peele-horrorfilm-lupita-nyongo-rezension/seite-2
  76. Andreas Busche: „Wir“ von Jordan Peele: Monster sind immer die Anderen. In: Der Tagesspiegel, 21. März 2019.
  77. http://www.taz.de/Horrofilm-Wir-von-Jordan-Peele/!5579434/
  78. Andreas Busche: „Wir“ von Jordan Peele: Monster sind immer die Anderen. In: Der Tagesspiegel, 21. März 2019.
  79. https://www.zeit.de/kultur/film/2019-03/wir-jordan-peele-horrorfilm-lupita-nyongo-rezension
  80. https://www.zeit.de/kultur/film/2019-03/wir-jordan-peele-horrorfilm-lupita-nyongo-rezension/seite-2
  81. https://variety.com/2019/film/reviews/us-review-jordan-peele-1203158604/
  82. https://wessels-filmkritik.com/2019/03/12/wir/
  83. https://www.rollingstone.de/autoren/sassan-niasseri/
  84. https://www.focus.de/kultur/kino_tv/film-wir-erweckt-grauen-und-tiefe-aengste_id_10468185.html
  85. https://www.denofgeek.com/us/movies/us/279992/us-jordan-peele-hands-across-america
  86. https://www.focus.de/kultur/kino_tv/film-wir-erweckt-grauen-und-tiefe-aengste_id_10468185.html
  87. http://www.filmstarts.de/nachrichten/18524235.html