Benutzer:PSM&W Kommunikartion/Rat für Formgebung Umgestaltung052022

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Rat für Formgebung

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Rechtsform Stiftung
Gründung 1953
Sitz Frankfurt am Main
Leitung Lutz Dietzold (Geschäftsführer)
Branche Design
Website www.gdc.de

Der Rat für Formgebung (englisch German Design Council) ist eine juristische Person in der Rechtsform einer rechtsfähigen und gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main. Sie arbeitet als Interessenverband für an Design- und Markenpositionierung orientierte Unternehmen unterschiedlicher Branchen und versteht sich als interdisziplinäres Netzwerk in den Bereichen Design, Marke und Innovation. Die Stiftung hat mehr als 350 Stiftungsmitglieder[1] aus den Bereichen Wirtschaft, Design, Verbände und Institutionen.

Jährlich veranstaltet der Rat für Formgebung Präsentationen, Events, Kongresse und Wettbewerbe. Er verleiht neben dem German Design Award sowie dem German Brand Award mehrere weitere Preise zu den Themen Design, Anwendungsinnovation und Markenbildung. Darüber hinaus ist der Rat für Formgebung in der Nachwuchsförderung, Forschung und Wissensvermittlung aktiv. Er veröffentlicht regelmäßig Publikationen, tätigt Recherchen und bietet Beratungsleistungen für Mitglieder und Nicht-Mitglieder an.[2]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die Stiftung im Jahr 1953[3] nach einem Beschluss[4] des Deutschen Bundestags von 1951. Sie sollte statt einer staatlichen Behörde als selbstverwaltetes Organ ihre Zwecke verfolgen und erhielt den Namen „Stiftung zur Förderung der Formgestaltung“. Als Sitz der Stiftung wurde Darmstadt festgelegt.[3] Zur Durchführung ihrer Aufgaben erhielt die Stiftung ein beigeordnetes Kuratorium mit der Bezeichnung Rat für Formgebung. Es bestand aus 36 Vertretern der Formgestalter und Designer, der Industrie, des Handwerks, des Handels, der Gewerkschaften, der Verbraucher, der Schriftsteller und Journalisten, aus Pädagogen und Vertretern der öffentlichen Verwaltung. Berufen wurden sie durch den jeweiligen Bundesminister für Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, der als Protektor der Stiftung eingesetzt worden war.

Gründungsanlass war die heftige Kritik seitens der Öffentlichkeit[5] an der Präsentation deutscher Produkte aus der Nachkriegszeit auf der New Yorker Exportmesse 1949: Dem zugrunde lag der bereits durch den Deutschen Werkbund vertretene Gedanke, dass es eine Verbindung von Produkten, ihrer Gestaltung und ihrem wirtschaftlichen Erfolg gibt, der in den Nachkriegsjahren in deutschen Unternehmen weniger stark verfolgt worden war. Die Kritik bestand darin, dass die in Deutschland hergestellten Produkte nicht über ein zeitgemäßes Design verfügten und daher im internationalen Wettbewerb einen Nachteil erführen. Die Produkte sollten auf internationalen Ausstellungen und Messen stattdessen nicht nur in ihrer Qualität und Funktion, sondern auch in ihrer Gestaltung als hervorragend angesehen werden.[6] [4]

Gründungsauftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweck der Stiftung war die Förderung von Maßnahmen, die dem Erreichen einer guten Form der Erzeugnisse der Industrie und des Handwerks in Deutschland diente.[3] In diesem Sinne sollte der Rat für Formgebung aufklärend und fördernd wirken und dabei auch Handel und Verbraucher als Zielgruppen berücksichtigen. Die Beratung von Behörden, wie der Bundesregierung und den Regierungen der Länder, gehörte dabei ebenso zu seinen Aufgaben wie die Beratung und Förderung der Gestalter und Designer.

Zum Gründungsauftrag[4] zählte außerdem die Förderung von und Beratung bei Ausstellungen von Design-Objekten und Veranstaltungen sowie bei der Ausschreibung von Wettbewerben zum Thema. Darüber hinaus sollte der Rat für Formgebung sich in der Ausbildung von Nachwuchsgestaltern auch in Zusammenarbeit mit Hochschulen engagieren.

Der Rat für Formgebung war und ist einem Designbegriff verpflichtet, der geeignet ist, sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Werte zu schaffen. Wie im Gründungsauftrag des Deutschen Bundestages formuliert, bildet er eine Plattform für die Kommunikation und den Austausch aller am Designprozess beteiligten Kräfte. In seiner interdisziplinären Ausrichtung ist der Rat für Formgebung ein Forum für den branchenübergreifenden Austausch zur Entwicklung der Gestaltung und garantiert den Wissenstransfer.


Gründungsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur ersten Geschäftsführerin wurde 1954-1965 die deutsche Design-Vermittlerin und -Beraterin Mia Seeger durch Wirtschaftsminister und Vizekanzler Ludwig Erhard berufen.[2] Sie war an Ausstellungen des Deutschen Werkbunds beteiligt gewesen und war mit den bedeutenden Vertretern der modernen Gestaltung vernetzt.

Eine der ersten Aktivitäten des Rat für Formgebung war die Konzeption des deutschen Ausstellungsbeitrages auf der zehnten Mailänder Triennale 1954. Er sollte die deutsche Designkultur nach dem Krieg als weltoffen und modern zeigen. Urheber des Ausstellungsbeitrages war der Architekt Egon Eiermann.

Im September 1957 veranstaltete der Rat für Formgebung unter der Schirmherrschaft von Ludwig Erhard und unter dem Motto „Gute Formen schaffen und verbreiten“ erstmals einen eigenen, mehrtägigen Designkongress mit dem Titel „Internationaler Kongreß für Formgebung“.[7] In den folgenden Jahren wurden sowohl Designkongresse und -ausstellungen im Ausland unterstützt, als auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. Der Rat für Formgebung beteiligte sich an der Auswahl der Gegenstände, die im Deutschen Pavillon (Architektur: Egon Eiermann und Sep Ruf) der Weltausstellung 1958 in Brüssel gezeigt wurden.

1962 konzipierte der Rat für Formgebung erstmals eine eigene Wanderausstellung unter dem Namen „Formgebung in Deutschland“, an der sich verschiedene schwedische Museen beteiligten. XXQUELLEXX. Mit seinen Aktivitäten trug der Rat für Formgebung in den 1960er Jahren zu einem gesellschaftlichen Diskurs bei, der sich mit dem Zweck von Produktdesign auseinandersetzte. Die beginnende Produktion für den Export und die öffentliche Debatte um Form und Funktionalismus förderte das Interesse der Öffentlichkeit an gutem Design.

Von 1969 bis 1985 richtete der Rat für Formgebung den von Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller gestifteten Bundespreis „Gute Form“ aus. [8] [9] Als offizieller Designpreis der Bundesrepublik Deutschland hob er die Rolle des Produktdesigns als wirtschaftlichen Erfolgsfaktor hervor und machte Leistungen auf diesem Gebiet sichtbar. Die Editionen des Preises widmeten sich jeweils unterschiedlichen Warengruppen, wie etwa Hi-Fi-Geräten, Büro- oder Textildesign. Die Preisverleihungen und Gewinnerpräsentationen fanden im Internationalen Designzentrum Berlin statt, bevor sie anschließend in unterschiedlichen deutschen Städten ausgestellt wurden.

1977 Entwickelte Herbert Ohl, fachlicher Leiter des Rat für Formgebung, für den Bundespreis „Gute Form“ einen Katalog von 768 Kriterien für eine strukturierte, datenbasierte Bewertung. [10] Diese Bewertungsdaten wurden anhand von sechs Design-Kriterien und 60 technischen Teilfragen ermittelt, um insbesondere Industrieprodukte möglichst objektiv und repräsentativ beurteilen zu können.

1984 richtete der Rat für Formgebung in Zusammenarbeit mit dem Amt für industrielle Formgestaltung der DDR in Ost-Berlin die Ausstellung „Design. Vorausdenken für den Menschen“ aus.[8] [11] Sie präsentierte Designlösungen der BRD und veranschaulichte so anhand fortschrittlicher Produkte, dass Design, neben ästhetischen und zweckmäßigen, auch technische und ökonomische Faktoren hat, und dadurch positiv zur Alltagskultur des Menschen beiträgt.

Der Rat für Formgebung stellte hervorragende Beispiele deutscher Designs in der internationalen Ausstellung „Designed in Germany“ vor.[12] 1989 wurde die Ausstellung auf der World Design Exhibition in Nagoya präsentiert und im darauffolgenden Jahr, 1990, im Pacific Design Center in Los Angeles. Im selben Jahr erschien ebenfalls eine Buchpublikation zu „Designed in Germany“, die die Thematik mithilfe zahlreicher Abbildungen aus dem Fotoarchiv des Rat für Formgebung und redaktionellen Texten aufbereitet.[13]

Für die ICSID (International Council of Societies of Industrial Design) Convention 2003 produzierte der Rat für Formgebung unter der Regie von Oliver Hardt den mehrfach ausgezeichneten Designfilm „Entwürfe – Communicating German Design“. Namhafte Persönlichkeiten aus dem Gestaltungsbereich, darunter Konstantin Grcic, Erik Spiekermann und Rolf Fehlbaum, diskutierten ihr Verständnis von Gestaltung.

2003 und 2013 richtete der Rat für Formgebung anlässlich seines 50- bzw. 60-jährigen Bestehens die Erste und Zweite „Deutsche Designdebatte“ in der Frankfurter Paulskirche aus. An der Ersten Deutschen Designdebatte 2003 nahmen Bazon Brock, Rolf Fehlbaum, Konstantin Grcic, Herbert H. Schultes, Erik Spiekermann, Peter Schreyer, Dieter Rams und Rezzo Schlauch als Redner teil. Die Zweite Deutsche Designdebatte 2013 stellte die wirtschaftliche Rolle des Designs und seinen Einfluss auf die Markendifferenzierung in den Mittelpunkt. Zu den Rednern zählten unter anderem Annemarie Jaeggi, Direktorin des Bauhaus-Archivs in Berlin, Martin Roth, Direktor des Victoria & Albert Museums in London, Paola Antonelli, Kuratorin am Museum of Modern Art in New York und Erik Spiekermann. 900 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Lehre waren eingeladen.[14][15]

2009 kuratierte der Rat für Formgebung auf der auf der International Contemporary Furniture Fair (ICCF) in New York die Produktpräsentation „Design Deutschland 09“.[16] Ausgestellt wurden 121 Produkte als Beispiele der Design-Kompetenz deutscher Unternehmen. Die Ausstellung wurde mit dem Preis für den besten Messestand ausgezeichnet.

Das Logo des Rat für Formgebung wurde 1960 vom Grafik-Designer Anton Stankowski (1906–1998) entworfen. Geschäftsführerin Mia Seegers und Stankowski hatten 1937 Bekanntschaft miteinander gemacht und der Grafik-Designer war mit der Thematik des Rat für Formgebung bereits gut vertraut. Zentraler Aspekt von Stankowskis noch heute verwendeten Entwurfs war es, zu visualisieren, dass der Rat für Formgebung nach innen und nach außen wirken muss.

Leitungsorgane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der aktuellen Satzung setzt sich die Stiftung, die unter dem Namen Rat für Formgebung/German Design Council firmiert, aus drei Organen zusammen: der Stifterversammlung, dem Präsidium und der Geschäftsführung. Dabei nimmt die Stifterversammlung den obersten Rang ein. Die Stifterversammlung besteht aus Repräsentanten der Gründungsstifter sowie der Stiftungsmitglieder und Vertretern von regionalen und überregionalen, deutschen Design-Institutionen.

Präsidium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stifterversammlung wählt aus ihrem Kreis das Präsidium des Rates für Formgebung/German Design Council aus, dem zusätzlich zu den betitelten Personen neun weitere, natürliche Personen angehören. Das Präsidium fällt alle strategischen Entscheidungen für die Ausrichtung und Arbeit des Rates für Formgebung/German Design Council und bestellt die Geschäftsführung. Die Amtszeit des Präsidiums beträgt vier Jahre. Das Präsidium besteht aktuell aus:

Name Beschäftigung Funktion im Präsidium
Mike Richter Co-Founder icon group, banbutsu, Veritas Entertainment / Fachbereich Gestaltung Hochschule Darmstadt Präsident
Nicole Srock.Stanley Geschäftsführerin dan pearlman Markenarchitektur GmbH Vizepräsidentin
Roland Heiler Geschäftsführer Porsche Design GmbH Schatzmeister
Saskia Diehl Geschäftsführerin und Miteigentümerin, GMK Markenberatung
Annemarie Jaeggi Direktorin Bauhaus-Archiv e.V. / Museum für Gestaltung
Petra-Karin Kiedaisch Vorstand aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e. V
Leo Lübke Geschäftsführender Gesellschafter COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG.
Caroline Seifert Chief Brand & Design Officer (JIO) Member of the Board, Reliance Industries Ltd.
Philipp Mainzer Geschäftsführender Gesellschafter der e15 Design- und Distributions GmbH
Katrin Menne Bereichsleiterin Group Communications, Commerzbank AG
Gorden Wagener Leiter Designbereich Daimler AG
Kristina Walcker-Mayer Geschäftsführerin und Chief Procurement Officer, Nuri GmbH

Geschäftsführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erledigung der laufenden Geschäfte wird durch das Präsidium einer Geschäftsführung übertragen. Sie kann aus einem oder mehreren Geschäftsführern bestehen. Die Geschäftsführung hatten bisher folgende Personen inne:

  • 1954–1965: Mia Seeger
  • 1966: Mia Seeger/ Fritz Gotthelf
  • 1967–1968: Fritz Gotthelf
  • 1969: Robert Gutmann
  • 1970–1973: Robert Gutmann (Fachbereich)/ Gustav Stein (Verwaltungsbereich)
  • 1974–1979: Herbert Ohl (Fachbereich)/ Gustav Stein (Verwaltungsbereich)
  • 1980–1982: Herbert Ohl (Fachbereich)/ Ernst-Jörg Kruttschnitt (Verwaltungsbereich)
  • 1983–1986: Ulrich Kern (Fachbereich)/ Ernst-Jörg Kruttschnitt (Verwaltungsbereich)
  • 1987–1990: Michael Erlhoff
  • 1991: Christian Steguweit
  • 1992–1997: Hans Höger
  • 1998–1999: Dieter Kretschmann (kommissarisch)
  • 1999–2002: Andrej Kupetz
  • 2002–2020: Andrej Kupetz (Hauptgeschäftsführer)/ Lutz Dietzold
  • Seit 2020: Lutz Dietzold

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher standen dem Präsidium folgende Personen vor:

Stiftung, Förderziele und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2008 führt die Stiftung den Namen Rat für Formgebung/ German Design Council und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Stiftungszweck ist die Förderung des Designs als künstlerisch bedeutsamer Bestandteil der angewandten Kunst und der Alltagskultur mittels Aktivitäten, die drauf abzielen, dass die der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Erzeugnisse und Dienstleistungen eine hohe gestalterische Qualität erreichen.

Insbesondere übernimmt der Rat für Formgebung heute die Koordination von privaten und staatlichen Maßnahmen, den Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit mit Design-Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene sowie die Gesamtstaatliche Repräsentanz des Designs im In- und Ausland.

Netzwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innerhalb des Rat für Formgebung erarbeiten und initiieren Arbeitsgruppen bestehend aus Vertretern von Unternehmen, die Mitglieder der Stiftungsversammlung sind, Themen und regelmäßige Veranstaltungen zur Information und branchenübergreifenden Vernetzung der Stiftungsmitglieder. Die Gruppen verstehen sich als informelle Kommunikationsforen und initiieren themengebundene Publikationen und Veranstaltungen. Dazu gehören verschiedene Formate und Mitgliederveranstaltungen, darunter Expertenkreise Design und Innovation, Markenführung, Marken- und Designrecht, Manufaktur und Handwerk, Design und Kunst.

Der Rat für Formgebung ist selbst Mitglied im Bureau of European Design Associations (BEDA), im Deutschen Designer Club (DDC), im Verband Deutscher Industrie Designer (VDID), in der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM), im Deutschen Institut für Normung (DIN), in der Gesellschaft für Designgeschichte (GfDg), dem Internationalen Design Zentrum Berlin (IDZ), dem Museum für Moderne Kunst (MMK), der German Asia-Pacific Business Association (OAV), dem Städelschen Museumsverein und der World Design Organisation (WDO, ehem. Icsid). Zusätzlich ist der Rat für Formgebung durch Kooperationen und Partnerschaften mit vielen weiteren Institutionen und Organisationen partnerschaftlich verbunden. Mit diesem nationalen und internationalen Engagement setzt er sich auch auf Verbandsebene für die Stärkung der wirtschaftlichen Relevanz von Design, Marke und Innovation ein. Zusätzlich fördert er das Voranschreiten der Digitalisierung und die zunehmende Verankerung von Nachhaltigkeit in Unternehmen.

Seit 2021 ist der Rat für Formgebung Partner der Initiative „New European Bauhaus“. Diese wurde von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und umfasst rund 50 Mitglieder in 26 europäischen Staaten.[17] Am Berührungspunkt von Kunst, Kultur, sozialer Inklusion, Wissenschaft und Technologie soll das New European Bauhaus untersuchen, wie Lebensweisen zukünftig gestaltet werden können mit dem Ziel, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Der Rat für Formgebung unterstützt gemeinsam mit den anderen offiziellen Partnern die Entwicklung der Initiative.

Nachwuchsförderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nachwuchsförderung ist eine der in der Satzung[3] festgeschriebenen Kernaufgaben des Rat für Formgebung. Er bietet dafür unterschiedliche Programme an, die jungen Designtalenten den Einstieg in die Berufswelt erleichtern. Der internationale Nachwuchs-Wettbewerb ein&zwanzig bietet 21 Nachwuchstalenten die Gelegenheit, ihre Arbeiten auf dem Salone del Mobile in Mailand zu präsentieren. Mit der dotierten Newcomer-Auszeichnung des German Design Award vergrößert er ihre Sichtbarkeit im Markt. Die Finalisten beider Wettbewerbe können sich mit den Designern und Branchenpersönlichkeiten aus dem Netzwerk des Rat für Formgebung vernetzen und haben Gelegenheit, relevante Kontakte mit Unternehmen zu knüpfen. Daneben bietet der Rat für Formgebung bei all seinen Wettbewerben ein Förderprogramm für Kleinunternehmen und Freiberufler, das es ihnen erlaubt, kostenfrei teilzunehmen.

Der Rat für Formgebung ist zudem Partner des vom Auswärtigen Amt geförderten und von der Stiftung Deutsches Design Museum entwickelten „DESIGN NETWORKING HUB“. Die digitale Plattform ermöglicht Wissenstransfer und Vernetzung zur Unterstützung deutsch-kenianischer Kooperationsprojekte im Bereich Design. Das Projekt richtet sich an junge Designer beider Länder und ermöglicht es ihnen, Innovationen und Kooperationen grenzübergreifend zur Marktreife zu bringen.

Bibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat für Formgebung betreibt an seinem Standort in Frankfurt am Main eine stiftungseigene Bibliothek. Sie verfügt über einen Bestand von etwa 20.000 Buchbänden, Videos, DVDs und CD-ROMs, mehr als 400 zum Teil historischen, designrelevanten Zeitschriften sowie ca. 50 aktuellen, internationalen Zeitschriften. Die Präsenzbibliothek wurde in den 1960er-Jahren gegründet und ist Mitglied im Verbund der Frankfurter Museumsbibliotheken. Sie verfügt über einen frei zugänglichen Online-Katalog sowie Arbeits- und Leseplätze vor Ort. Die Bibliothek ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der Bestandsaufbau konzentrierte sich seit Gründung der Sammlung auf Publikationen zum internationalen Designgeschehen mit allen Aspekten, die diese Disziplin beeinflussen. Der Sammlungsauftrag wurde stetig mit entsprechend aktuellen Medien zu relevanten Designthemen geführt und der Bestand wird weiter ausgebaut. Durch diese kontinuierliche Aktualisierung, Forschung und inhaltliche Erschließung von Raritäten der Sammlung ist die Bibliothek zu einem geschätzten Ort für Fachpublikum, Studierende aller Gestaltungsdisziplinen, Designforschung und Designinteressierte geworden.

Zur Bibliothek gehört ein historisches Fotoarchiv mit 40.000 Originalfotografien und 1.400 Diapositiven, das von 1950 bis in die 1990er Jahre erstellt wurde. Dieses wurde als Dokumentation der Entwicklung des Industriedesigns in Deutschland nach der Systematik der Deutschen Warenkunde angelegt. Es bietet einen umfassenden Überblick über den Wandel der Formgebung und die Weiterentwicklung der Sachfotografie in der Moderne. Vertreten sind bedeutende, aber auch weniger bekannte Serienprodukte für Alltag, Arbeitswelt und Investitionsgüter von deutschen und internationalen Herstellern. Fotos von Ausstellungen und Messen sowie aus Handwerk und Kunsthandwerk erweitern das Spektrum.

Stiftung Deutsches Design Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung Deutsches Design Museum wurde als gemeinnützige rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts 2011 ins Leben gerufen. Stiftungssitz ist Frankfurt am Main. Stifterin ist der Rat für Formgebung. Die Stiftung betreibt umfassende Förder- und Vermittlungsprogramme, um das Bewusstsein für und den Umgang mit Design gezielt und interdisziplinär zu fördern.

2014 wurde mit „Entdecke Design“ eine Initiative geschaffen, die sich gezielt an Schüler richtet. Sie bietet Designworkshops, Projektwochen und Fortbildungsprogramme für Schulen an, die individuell entwickelt und an Alter, Schulart und thematischen Schwerpunkt angepasst werden. Dabei bringen renommierte Designer ihr Fachwissen ein und arbeiten gemeinsam mit einer Schulklasse an einem Projekt.

Seit 2015 erschließt und digitalisiert die Stiftung Deutsches Design Museum in verschiedenen Projekten das historische Fotoarchiv des Rat für Formgebung. Der thematische Schwerpunkt des Archivs liegt auf der Produktwelt der deutschen Wirtschaft der 1950er bis Ende der 1980er Jahre. Dieser Aufgabe widmet sich die Stiftung Deutsches Design Museum gemeinsam mit der Deutschen Fotothek in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB). Der stetig wachsende, aktuelle Bestand des historischen Fotoarchivs ist auf der Website der Deutschen Fotothek verfügbar. Bekannte und unbekannte Designwerke sowie Persönlichkeiten sollen im Rahmen unterschiedlicher Konzepte in ihrer designkulturellen Relevanz gewürdigt und erforscht werden. Von den Ergebnissen sollen Wissenschaft und die breite Öffentlichkeit profitieren.

2020 übernahm die Stiftung Deutsches Design Museum die Wissensplattform Designwissen.net und unternahm eine weitläufige Neugestaltung der Seite, sowie deren ständige Aktualisierung. Die Plattform vermittelt umfangreiches Grundwissen, Informationen und Praxisbeispiele rund um Design, von historischen Hintergründen bis zu aktuellen Entwicklungen. Außerdem stellt sie kostenfreies Unterrichtsmaterial zur Verfügung. Ins Leben gerufen wurde Designwissen.net 2009 von Kunst- und Designpädagogen mehrerer deutscher Universitäten.

Gefördert vom Auswärtigen Amt startete die Stiftung 2021 mit der Plattform Design-Networking-Hub.com, einer Wissens- und Netzwerkplattform zur Unterstützung deutsch-kenianischer Kooperationsprojekte im Bereich Design und Architektur. Die praxisorientierte Informationsquelle soll Kreative verschiedener Disziplinen vernetzen und sie befähigen, selbstständig Kooperationsprojekte zu initiieren und umzusetzen.

Institute for Design Research and Appliance (IfDRA)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das beim Rat für Formgebung angesiedelte Institute for Design Research and Appliance (IfDRA) versteht sich als Schnittstelle zwischen Design, Hochschule und Unternehmen. Dabei ist es sein Anliegen, insbesondere der praxisorientierten Designforschung eine Stimme zu verleihen. Das Institut ist in diesem Sinne Vermittler und Berater für unterschiedliche Vertreter aus Theorie (Wissenschaft, Lehre) und wirtschaftlicher Praxis (Nutzer, Designer, Unternehmer). Das IfDRA wurde 2020 gegründet und wird von Stephan Ott geleitet.

Marken- und Designakademie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kongresse, Konferenzen und Seminare bilden die Marken- und Designakademie. Die Inhalte werden mit Referenten aus Wirtschaft und Forschung gestaltet, den Schwerpunkt dabei bilden Theorie und Praxis von Marken- und Designstrategie. Beim Deutschen Marken- und Designkongress (DMDK) werden verschiedene Gestaltungsbereiche der Brand-Managementprozesse diskutiert.

Internationale Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit seiner Gründung setzt sich der Rat für Formgebung mittels Ausstellungen und internationaler Partnerschaften für internationale Sichtbarkeit von in Deutschland kreiertem Design ein.

Tochtergesellschaft China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2019 gründete der Rat für Formgebung die Tochtergesellschaft German Design Council (Shanghai), die sich, wie der Rat für Formgebung selbst, als Mitgliedernetzwerk versteht. Die Mitglieder tauschen sich auf Augenhöhe aus, teilen ihr Wissen und fördern die Wahrnehmung von Design und Gestaltung in China. Zusätzlich unterstützen sie die deutschen Stiftungsmitglieder und verhelfen ihnen zu höherer Sichtbarkeit im chinesischen Markt.

Internationale Repräsentanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat für Formgebung arbeitet mit Repräsentanten in unterschiedlichen Ländern zusammen, welche die internationale Vernetzung und den Austausch im Bereich Design vorantreiben. Derzeit existieren Partnerschaften in den Ländern Frankreich, Polen und Portugal, den USA sowie für die Regionen Benelux, Ost-, West- und Südafrika. Ziel des Engagements ist es, weltweit designorientierte Unternehmen zu beraten, Austausch zu fördern und das internationale Netzwerk zu stärken.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits in den 1950er Jahren begann der Rat für Formgebung auch mit der Herausgabe von Publikationen und setzte diese kontinuierlich fort. Dazu gehörten Kataloge zu Ausstellungen, wie der Triennale di Milano, zur Wanderausstellung anlässlich der Vergabe des Bundespreises „Gute Form“, oder auch zur Ausstellung „Design: Vorausdenken für den Menschen“, eine Ausstellung über bundesdeutsches Design, die 1984 und 1985 in Berlin Ost und Leipzig gezeigt wurde.

Neben der Deutschen Warenkunde, die in Kooperation mit dem Deutschen Werkbund veröffentlicht wurde, produzierte der Rat für Formgebung weitere zahlreiche Veröffentlichungen, welche die Bedeutung von Gestaltung im Alltag oder auch die Bedeutung von Design in Unternehmen in den Vordergrund stellten.

Daneben waren durch den Rat für Formgebung zusammengestellte „Literatur-Hinweise“ eine wichtige Unterstützung für Mitglieder und die designinteressierte Öffentlichkeit. Internationale Design-Zeitschriften wurden für die Literatur-Hinweise ausgewertet, als Bibliografie vierteljährlich veröffentlicht und ermöglichten damit einen Zugang zu Entwicklungen und Diskussionen in der Designwelt. Aktuell existieren seitens des Rat für Formgebung unterschiedliche Publikationen dieser Art. Sie konzentrieren sich auf die Themen Markenführung oder den Wert von Design in Unternehmen wie z.B. „Deutscher Markenmonitor“.

Ab 1972 veröffentlichte der Rat für Formgebung in Kooperation mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag den Pressedienst „designreport“, der interessierte Journalisten über aktuelle Entwicklungen und Tendenzen in der Formgebung informierte und die öffentliche Diskussion über Design aufrechterhalten sollte. Diese Publikation stieß auf großes Interesse bei beruflich interessierten Einzelpersonen, Behörden und Institutionen, so dass sich der „designreport“ zu einem Spezialinformationsdienst entwickelte, dann aber 1986 eingestellt wurde. 1987 erschien der „DesignReport“ auf Initiative des damaligen Geschäftsführers Michael Erlhoff als Zeitschrift in der alleinigen Herausgeberschaft des Rat für Formgebung. Ab 1993 wurde der Titel an den MacUp Verlag in Hamburg übergeben und ist zuletzt von 2004-2015 im Konradin Verlag erschienen, der die Lizenz für diesen Titel nicht weiterführen wollte. Im Zuge der Trennung von Herausgeber und Verlag schaltete der Konradin Verlag das Online-Archiv der Zeitschrift ersatzlos ab. Der Rat für Formgebung übernahm ab 2015 neben der Herausgeberschaft auch die redaktionelle Verantwortung für den „designreport“ bis Ausgabe 2/2019. Seit Sommer 2019 informiert der Rat für Formgebung auf der Website ndion mit Beiträgen, Interviews und News aus den Bereichen, Design, Marke und Innovation.

Awards[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1969 bis 1985[8] vergab der Rat für Formgebung den Design-Preis „Gute Form“. Er wurde durch den Bundesminister für Wirtschaft gestiftet, um durch die Auszeichnung stärkere Anreize für die Gestaltung von Produkten mit gutem Design zu schaffen. Es folgten mit dem Bundespreis Produktdesign, der von 1992 bis 2002 verliehen wurde, und dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, der von 2003 bis 2011 verliehen wurde, zwei weitere Awards, die durch den Rat für Formgebung im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft vergeben wurden. Seit 2012 lobt der Rat für Formgebung den German Design Award aus.[2]

Ausgelobt durch den Rat für Formgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit werden durch den Rat für Formgebung sieben Awards in unterschiedlichen Produktbereichen ausgelobt, für zwei weitere übernimmt er die Durchführung der Preisverleihungen (siehe unten). Die Einreichungen für die Awards sind, wie auch schon die Designpreise unter der Regie des Bundesministeriums für Wirtschaft, jeweils kostenpflichtig. Das Erheben von Servicegebühren wird bei unterschiedlichsten Preisen innerhalb der Designbranche praktiziert.[18] In den letzten Jahren häufte sich Kritik an dieser Vorgehensweise, die den Kritikern zufolge ausschließlich im Designbereich, und auch nur in Deutschland in dieser Form auftrete.[19] [20] [21] [22] Die Nachwuchspreise sind grundsätzlich von jeglichen Servicegebühren ausgenommen und mit Preisgeldern dotiert. Ein Förderprogramm für Kleinunternehmen und Freiberufler zur Übernahme der Gebühren ist eingerichtet.

German Design Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der German Design Award wird seit 2012 durch den Rat für Formgebung verliehen und zeichnet sowohl innovative Produkte und Projekte aus, deren Markteinführung nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, als auch ihre Hersteller und Gestalter aus der deutschen und internationalen Designbranche. Er wird in den Kategorien Excellent Communications Design, Excellent Product Design und Excellent Architecture vergeben. Auf der Webseite des Awards können die aktuellen Auszeichnungen eingesehen werden.

Kriterien der Bewertung sind ohne Rangliste: Ergonomie, Funktionalität und Bedienbarkeit, Gebrauchswert, Gesamtkonzept, Gestaltungsqualität, Innovationsgrad, Langlebigkeit, Markenwert und Branding, Marktreife, Nachhaltigkeit, ökologische Qualität, Produktästhetik, Produktgrafik und -semantik, Sicherheit und Barrierefreiheit, symbolischer und emotionaler Gehalt, technische Qualität, technische Funktion, Fertigungstechnik und -qualität.

Der Rat für Formgebung ist Partner der Initiative New European Bauhaus, die im September 2020 von Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, initiiert wurde. Projekte, die im Rahmen des German Design Award eingereicht und für die Initiative in Betracht kommen, empfiehlt der Rat für Formgebung weiter.

German Brand Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der German Brand Award wird seit 2016 durch den Rat für Formgebung vergeben und wurde von der Stiftung German Brand Institute ausgelobt. Diese wurde gemeinsam vom Rat für Formgebung und der GMK Markenberatung ins Leben gerufen. Der German Brand Award zeichnet deutsche Unternehmen aus, welche über eine erfolgreiche Markenführung verfügen. Sein Ziel ist es, die Bedeutung von Markenführung als entscheidenden Erfolgsfaktor von Unternehmen im nationalen und internationalen Wettbewerbsumfeld zu stärken und die Marke als Ausdruck einer erfolgreichen Unternehmenskultur in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Der German Brand Award wird in den Wettbewerbsklassen Excellent Brands und Excellence in Brand Strategy and Creation in jeweils zahlreichen Kategorien vergeben.

German Innovation Award[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der German Innovation Award wird seit 2018 durch den Rat für Formgebung vergeben und zeichnet innovative Lösungen deutscher Unternehmen aus. Der German Innovation Award wird branchenunabhängig vergeben und zeichnet Innovationen aus, die durch Wirkungskraft und Mehrwert überzeugen, dabei können Detaillösungen, Prozessabläufe oder Produkte eingereicht werden. Der Award ist nutzerzentriert und prämiert neuartige Produkte, die Teil einer Gesamtlösung sind und diese nachhaltig verbessern. Der German Innovation Award wird in den Wettbewerbsklassen Excellence in Business to Consumer und Excellence in Business to Business in jeweils zahlreichen Kategorien vergeben.

ABC Award – The world of mobility[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2011 wird der ABC Award (bis 2020 „Automotive Brand Contest“) durch den Rat für Formgebung vergeben und zeichnet als Branchenaward designorientierte Unternehmen aus allen Bereichen der Mobilitätsbranche aus. Prämiert werden Best Practices aus der Kommunikation, Produkte, Projekte und Marken aus allen mobilen Bereichen. Er wird in den Kategorien Communication, Transportation, Mobility & Innovation sowie in Sonderkategorien vergeben. Seit 2016 sind der Motorcycle Brand Contest und der Bicycle Brand Contest Teil des Awards.

ICONIC AWARDS: Innovative Architecture[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ICONIC AWARDS: Innovative Architecture werden seit 2015 durch den Rat für Formgebung vergeben. Sie entsprechen dem ganzheitlichen Gestaltungsansatz, für welchen sich der Rat für Formgebung seit seinem Bestehen einsetzt. Es handelt sich um internationale Awards, die das Zusammenspiel der unterschiedlichen Disziplinen der Architektur, dem Interior und dem Design anhand eines Projekts beziehungsweise Produkts aus der Bau- oder Immobilienbranche auszeichnen. Überzeugende Kommunikationsleistungen im Kontext der Architektur werden ebenfalls prämiert. Die ICONIC AWARDS: Innovative Architecture werden in den Kategorien Architecture, Interior, Product, Communication, Concept und Sonderkategorien vergeben. Zusätzlich wird mit dem Ehrenpreis Architects‘ Client of the Year eine Auszeichnung für ein beauftragendes Unternehmen vergeben.

ICONIC AWARDS: Innovative Interior[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ICONIC AWARDS: Innovative Interior werden seit 2013 durch den Rat für Formgebung vergeben. Sie richten sich an Unternehmen der Einrichtungsindustrie und werden in neun Kategorien vergeben, z.B. "Bad und Wellness" oder "Büro und Arbeitsplatz". Die Gewinner werden alljährlich in einer Ausstellung anlässlich der imm cologne in Köln präsentiert.

ein&zwanzig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der internationale Nachwuchswettbewerb ein&zwanzig richtet sich an Designstudenten und Absolventen. Er prämiert innovative Produkt- und Projektideen im Bereich Interior Design und Lifestyle und präsentiert die Gewinner im Rahmen der Tortona Design Week in Mailand einem Fachpublikum. Ausgezeichnet werden 21 Produkte und Produktideen. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenfrei.

Durchgeführt durch den Rat für Formgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat für Formgebung zeichnet sich für die Konzeption und Durchführung des Hessischen Staatspreises für Universelles Design und des Wettbewerbs Design Plus für die Messe Frankfurt verantwortlich.

Hessischer Staatspreis für Universelles Design[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hessische Staatspreis für Universelles Design wird durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration sowie durch die Hessische Staatskanzlei und die Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung alle zwei Jahre vergeben. Die Organisation des Wettbewerbs erfolgt durch den Rat für Formgebung. Die Produkte der Preisträger werden in einer Wanderausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.

Design Plus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Design Plus wird vom Rat für Formgebung für die Messe Frankfurt im jährlich abwechselnd im Rahmen der Light + Building und der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse durchgeführt. Der Wettbewerb zeichnet die Produkte der Messeaussteller nach den Kriterien Designqualität, Ökologie und Technologie aus. Ins Leben gerufen wurde Design Plus 1983 durch die „Initiative Form und Leben“ unter der Trägerschaft der Messe Frankfurt, des Rat für Formgebung und des Deutschen Industrie- und Handelskammertags.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website des Rat für Formgebung/German Design Council. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  2. a b c Im Auftrag des guten Geschmacks. Tim Kanning, 6. Juni 2013, abgerufen am 13. Juli 2018.
  3. a b c d Rat für Formgebung (Hrsg.): Satzung der gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts. 1. Auflage. Frankfurt am Main 1953.
  4. a b c Deutscher Bundestag: 129. Sitzung des Dt. Bundestages. In: Protokoll-Archiv des Dt. Bundestages. 4. April 1951, abgerufen am 24. Mai 2022.
  5. Christopher Oestereich: Gute Form im Wiederaufbau. Hrsg.: Lukas Verlag. 1. Auflage. Lukas Verlag, 2000, S. 146 (google.de).
  6. Dt. Bundestag: 90. Sitzung des Dt. Bundestages mit Sitz in Bonn. In: Protokoll-Archiv des dt. Bundestags. Dt. Bundestag, 6. Oktober 1950, abgerufen am 24. Mai 2022.
  7. RFF: Markenbuch 60 Jahre Rat für Formgebung. 18. Mai 2022 .
  8. a b c Rat für Formgebung (Hrsg.): Designkultur 1953-1993. Philosophie, Strategie, Prozess. 1. Auflage. Frankfurt am Main 1993.
  9. Bundespreis „Gute Form“ 1974. „Fahrräder und was dazugehört – umweltfreundiche Individualfahrzeuge“. Darmstadt 1974.
  10. Kriterienkatalog Rat für Formgebung. Abgerufen am 24. Mai 2022.
  11. Design. Vorausdenken für den Menschen. Eine Ausstellung der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. von Rat für Formgebung. Frankfurt am Main 1. Auflage, 1993.
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  20. Quo vadis, Designpreise in Deutschland? 7. März 2016, abgerufen am 16. Juli 2018.
  21. Timm Tobias: Der Preis, den man zahlen muss. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  22. Alan Posener: Red Dot Award: Ein roter Punkt als Gelddruckmaschine. In: DIE WELT. 9. August 2020 (welt.de [abgerufen am 2. Juni 2022]).