Benutzer:PWeinmann/BAW

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Bundesanstalt für Wasserbau
– BAW –

Staatliche Ebene Bund
Stellung Bundesoberbehörde
Aufsichtsbehörde Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Gründung 1948
Hauptsitz Karlsruhe
Behördenleitung Christoph Heinzelmann
Bedienstete 406 [1] (Stand 2013)
Netzauftritt www.baw.de

Die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) ist eine zentrale technisch-wissenschaftliche Bundesoberbehörde zur Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Sie ist der zentrale Dienstleister für die Beratung und Unterstützung des Ministeriums und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) im Rahmen ihrer verkehrswasserbaulichen Aufgaben.

Die BAW ist Trägerin der Verkehrswasserbaulichen Zentralbibliothek (VZB). Daneben ist bei der BAW die Geschäftsstelle des Kuratoriums für Küsteningenieurwesen (KFKI) angesiedelt.

Die BAW ist eine nicht rechtfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des BMVI angesiedelt.

Kernaufgabe der BAW ist die Beratung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in allen verkehrswasserbaulichen Fragen, insbesondere die Begutachtung von verkehrswasserbaulichen Anlagen und Einrichtungen der Wasserstraßeninfrastruktur. Als Ressortforschungseinrichtung führt die BAW verkehrswasserbauliche Forschung und Entwicklung auf den Gebieten der Bautechnik, der Geotechnik, und des Wasserbaus durch. Die BAW betreibt angewandte, praxisorientierte Forschung und Entwicklung. Die BAW ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen und wurde im Jahr 2008 durch den Wissenschaftsrat evaluiert. [2]

Zu den Aufgaben der BAW gehört auch die Mitwirkung an der Aktualisierung und Weiterentwicklung von Normen für den Bau, die Unterhaltung und den Betrieb von Wasserstraßen. Der Schwerpunkt der Normungsarbeit liegt bei jenen Regelwerken, deren Anwendung sich auf den Verkehrswasserbau konzentriert.

Die bei der BAW angesiedelte Verkehrswasserbauliche Zentralbibliothek (VZB) und das Kuratorium für Forschung im Küsteningenieurswesen (KFKI) bieten ein großes Angebot an frei zugänglichen Fachinformationen. Die BAW stellt im historischen Bildarchiv der Bundeswasserstraßen auch digitalisiertes Bildmaterial zur Geschichte der Wasserstraßen öffentlich zur Verfügung.

Durch die BAW wird das Technische Regelwerk Wasserstraßen (TR-W) veröffentlicht. Dieses ist die Zusammenstellung der für die Bundeswasserstraßen maßgebenden Technischen Regeln im Verkehrswasserbau und den damit zusammenhängenden Aufgabenbereichen.

Standorte und Struktur

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Neben ihrem Hauptsitz in der Karlsruher Nordweststadt verfügt die Bundesanstalt über eine Dienststelle in Hamburg-Rissen. An beiden Standorten befinden sich umfangreiche Versuchs- und Laboreinrichtungen. Die Bundesanstalt ist in vier Fachabteilungen (Wasserbau im Binnenbereich, Wasserbau im Küstenbereich, Bautechnik, Geotechnik) und eine Verwaltungsabteilung gegliedert. [3]





Das Ende des Zweiten Weltkrieges und die besondere Situation Berlins bedeuteten das Ende der Preußischen Versuchsanstalt für Wasser-, Erd- und Schiffbau. Beim Wiederaufbau und der Neuordnung der Wasserbauverwaltung in den westlichen Besatzungsgebieten wurde als geeigneter Standort Karlsruhe ausgewählt. Den Ausschlag für die Standortwahl gaben die räumliche und fachliche Nähe zur damaligen Technischen Hochschule Karlsruhe. Der erste Leiter der BAW, Prof. Dr.-Ing. Heinrich Wittmann war in Personalunion gleichzeitig Leiter des Theodor-Rehbock-Instituts der Universität.

Die Bundesanstalt für Wasserbau entstand 1948 als fachliches Nachfolgeinstitut der 1903 in Berlin gegründeten Preußischen Versuchsanstalt für Wasser-, Erd- und Schiffbau. Am 3. Oktober 1990 erfolgte die Zusammenführung der Forschungsanstalt für Schifffahrt, Wasser- und Grundbau (FAS) der DDR mit der BAW.

Der BAW wurden technisch-wissenschaftliche Aufgaben aus allen Bereichen des Verkehrswasserbaus zugeordnet, soweit die Bundeswasserstraßen betroffen waren. Ende der 1960er-Jahre wurde das Aufgabenspektrum der BAW um die elektronische Datenverarbeitung erweitert. Die Behörde wurde 1969 zum Rechenzentrum der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung bestimmt.

Zudem wurden der BAW die Aufgaben des Spezialschiffbaus für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zugewiesen. Die Bundesanstalt betreut auch die Bauplanung von Spezialschiffen für andere Bundesbehörden im nichtmilitärischen Bereich. Zuletzt war die BAW am Bau des Forschungsschiffs Sonne beteiligt.[4] Die in der BAW angesiedelten Aufgaben der Informations- und Kommunikationstechnik wurden zum 01. Januar 2012 in die Bundesanstalt für IT-Dienstleistungen überführt.[5]

Die BAW ist Herausgeberin von verschiedenen Periodika.

  • Die BAW Mitteilungen sind das wissenschaftliche Fachjournal der BAW. Sie erscheinen zwei- bis dreimal jährlich und enthalten wissenschaftliche Originalbeiträge zu verkehrswasserbaulichen Themen.
  • Das dreimal jährlich erscheinende BAW Aktuell enthält Beiträge zu aktuellen verkehrswasserbaulichen Themen aus der Arbeit der BAW.
  • Der unregelmäßig erscheinende BAW Brief richtet sich insbesondere an die Baupraxis und gibt praxisbezogene Hinweise und Empfehlungen.
  • Daneben eine Vielzahl von Spezialpublikation zu Bauweisen und Bauverfahren an den Bundeswasserstraßen.

Einzelnachweise

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<references>


Kategorie:Organisation (Wasserbau) Kategorie:Behörde (Karlsruhe) Kategorie:Ressortforschungseinrichtung Kategorie:Gegründet 1948 Kategorie:Bundesbehörde (Deutschland)

  1. BAW Geschäftsbericht 2013, Seite 58 (PDF)
  2. Stellungnahme des Wissenschaftsrats (PDF)
  3. Organigramm der BAW (PDF)
  4. "BAW maßgeblich an der Erneuerung der deutschen Forschungsflotte beteiligt", 11. Juli 2014 (PDF)
  5. "In eigener Sache", dlz-it.de