Benutzer:Petermichaelgenner/Artikelentwurf

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Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Molitor Reding-Biberegg

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suworows Vorhut unter Generalmajor Pjotr Bagration und wurde von Truppen der Division Generalleutnant Schweikowskis und der österreichischen Brigade Auffenberg unterstützt.

Klöntalersee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Morgen des 1. Oktobers hielt Molitor mit zwei Bataillonen der 84. Halbbrigade das östliche Ende des Klöntals. Da ihn aber eine feindliche Kolonne über die Berge am Nordufer des Klöntalersees zu umgehen drohte, zog er sich kämpfend nach Netstal zurück.

Netstal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Reservebataillon bewachte die Holzbrücke über die Linth bei Näfels, je ein halbes Bataillon beobachtete in Engi und Kerenzen den Rückzug von Linken und Jelačić. Den Linthübergang bei Netstal sicherten am jenseitigen Ufer anderthalb Bataillone mit vier Geschützen, die gedeckte Grubenmann-Brücke wurde zur Sprengung vorbereitet. Zweieinhalb andere Bataillone mit drei Geschützen nahmen am linken Ufer hinter Netstal Stellung. Als die Russen die Netstaler Brücke stürmten, wurde sie gesprengt, während die Franzosen vom jenseitigen Ufer das Feuer eröffneten.

1.–6. Angriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem linken Linthufer drang die Russen gemäss Molitor in Anwesenheit des Feldmarschalls sechsmal bis Näfels vor, wurde aber jedesmal mit dem Bajonett bis Netstal zurückgeworfen.

3. Angriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim dritten Angriff erstach Leutnant Berger von der 84. Halbbrigade auf der schmalen, wenig soliden Näfelser Brücke den Chef der angreifenden Kolonne mit dem Degen.

4. Angriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Später rettete Molitors Adjutant Fridolsheim an der Spitze einer Schwadron des 10. Chasseurregiments die französische Artillerie vor der Überwältigung.

5. Angriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als die Brücke bereits gefallen war, traf erste Verstärkung von der Division General Honoré Gazans ein: 300 Mann der 2. helvetischen Halbbrigade unter Adjutantmajor Karl Zingg. Von Molitor an den Sieg erinnert, den ihre Vorväter in Näfels über die Habsburger errungen hatten, eroberten sie die Brücke zurück.

Albert Maag, Markus Feldmann: Die 2. helvetische Halbbrigade im Kampf um den Linthübergang bei Näfels. (1. Oktober 1799.) In: Der „Schweizer Soldat”, 3. Jahrgang, Nr. 4, 16. Februar 1928, S. 20–22, hier: S. 21 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.e-periodica.ch%2Fdigbib%2Fview%3Fpid%3Dsol-001%253A1928%253A3%253A%253A80%23100~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D). Die Autoren nennen als Quellen die Werke von Rösselet, Günther, Gachot und Hennequin.

Mollis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein gegnerisches Bataillon, das über einen Laufsteg ans rechte Ufer der Linth gelangt und bis nach Mollis gelangt war, wurde zurückgeworfen.

6. Angriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schliesslich trafen Gazan persönlich an der Spitze eines Grenadierbataillons und Oberst Pierre-Charles Lochet mit 400 Mann seiner 94. Halbbrigade ein.

MF: Molitor sich bei denkbar schlechter Witterung nach Netstal zurück, wobei sie den Angreifern hartnäckigen Widerstand leisteten.

MF: Im Netstal stiessen von Schwanden her zwei zusätzliche Bataillone zu Molitor.

MF: Anderthalb Bataillone mit vier Geschützen stellte stellte er jenseits der Netstaler Brücke am rechten Linthufer auf. Der Rest der aus dem Klöntal zurückweichenden Truppen, zweieinhalb Bataillone mit drei Geschützen, bezog Stellung auf dem linken Linthufer. Ein weiteres Bataillon stand bei der Näfelser Brücke in Reserve.

MF: Als eine Kompanie der nachrückenden Vorhut Bagrations die Brücke von Netstal überschritt, wurde diese in die Luft gesprengt.

MF: Mit Feuerunterstützung vom rechten Linthufer hielten die Franzosen am linken Ufer Einheiten Schweikowskis stand. Als sie von mehrere Bataillonen Bagrations in der Flanke angegriffen und umgangen zu werden drohten, wich Molitor zur Näfelser Brücke zurück. Von dort warf er die Russen dreimal auf Netstal zurück. Deren Überzahl erwöglichte es ihnen aber, immer neue Bataillone in den Kampf zu führen.

MF: Beim vierten Sturm auf die Näfelser Brücke brachten sie Molitors Geschütze zum Schweigen und wendeten sie gegen ihn. Doch zwei Schwadronen Chasseurs, die im Pulverdampf unbemerkt geblieben waren, trieben sie über die Brücke zurück. Schliesslich waren die Kräfte der französischen Infanterie aber erschöpft. Schon wurde zum Rückzug geblasen.

MF: Bereits hatte ein russisches Bataillon auf einem Laufsteg über die Linth gesetzt und die auf dem rechten Ufer stehenden Franzosen auf Mollis zurückgeworfen. Bereits drohte der Feind, Richtung Weesen durchzubrechen und Kosaken über den Kerenzerberg nach Walenstadt vorzuschicken. Da traf als Retterin in der Not die 2. helvetische Halbbrigade ein, die Molitor von der Division Gazan zu Hilfe geschickt worden war.[1]

MF: {{"|Die 2. helvetische Halbbrigade, 300 Mann stark […], erhielt, geführt von Grenadierhauptmann Karl Zingg aus dem Aargau, einem der drei Adjutantmajore der Halbbrigade, die Aufgabe, die Brücke wieder zu nehmen. […] Am Ufer der Linth hielt General Molitor an sie eine kurze, ermunternde Ansprache. Er innerte sie, nach dem Rautiberg zu ihrer Rechten weisend, an die Waffentaten ihrer Vorfahren, die am 9. April 1388 […] die anrückenden Oesterreicher […] bis nach Weesen jagten, und forderte sie auf, ihrem Beispiel zu folgen.[2] Ihre Offiziere voraus, stürzten sich die 300 Schweizer mit gefälltem Bajonett in entschlossenem Angriff auf die Feinde «mit der Schnelligkeit des Blitzes», wie das Feldtagebuch der Division Lecourbe sagt, «ohne einen Schuss zu tun». Gleich die erste Salve der Russen streckte 8 Offiziere und 40 Soldaten nieder. Aber ihr Fall brach den Mut der übrigen nicht, sie rückten weiter vor, stimmten ein […] Kriegslied an[3] und drangen gegen den Feind. […] die Russen wurden über die Brücke zurückgeworfen, Molitor konnte zwei Bataillone der 84. Halbbrigade wieder sammeln und sie den Schweizern nachführen […] Alles, was an französischen Streitkräften noch kampffähig war, schloss sich an, die Trommeln wirbelten zu neuem Stumangriff, die Russen wichen abermals auf Netstal zurück. Auch auf dem rechten Linthufer wurde der Feind zum Rückzug genötigt. Das Bajonett der Schweizer «vollbrachte«, so lesen wir weiter in jenem Feldtagebuch, «eine schreckliche Blutarbeit; die Zahl der in die Linth geworfenen Leichen war so beträchtlich, dass sie sich an den Brückenpfeilern anhäuften und den Fluss zurückstauten». Auch jetzt gab der Feind die Partie nicht verloren. Suworow erteilte seinen Generälen unter Androhung schwerster Strafen den Befehl, Näfels zurückzugewinnen.

MF: Neuen russischen Bataillonen gelang es, die Franzosen nocheinmal nach Näfels zurückzudrängen. Die Brücke zurückzugewinnen, gelang ihnen nicht; auch in diesem Kampf zeichnete sich die 2. helvetische Halbbrigade als Nachhut aus. […] Auch ein nächtlicher Ueberfall misslang.

MF: Der Verlust der 2. helvetischen Halbbrigade betrug an Toten und Verwundeten 20 Offiziere und 97 Mann, unter den Schwerverwundeten war Adjutantmajor Zingg.[4]

Ergänzende Darstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachstehend zitierten Berichte sind nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung geordnet. Wie bei militärischen Auseinandersetzungen üblich, gaben beide Kriegsparteien die Stärke des Gegners und dessen Verluste zu hoch an. Deshalb wurden die meisten entsprechenden Angaben weggelassen.

General Molitor

„Da ich die Hoffnung verlor, die erwarteten Verstärkungen eintreffen zu sehen, und meine rechte Flanke durch zwei Bataillone umfasst sah, die der Feind auf die Anhöhen geworfen hatte, beschloss ich, mich an die Linth zurückzuziehen, um die Brücken von Näfels und von Mollis zu decken. Über die Brücke von Ne[t]stal, die ich anschliessend abbrennen liess, schickte ich ein Bataillon mit drei Artilleriegeschützen an das rechte Ufer; meine andern Bataillone stellten sich am linken Ufer mit drei Geschützen hinter dem Dorf Nestal in Schlachtordnung auf. Der aus dem Klöntal strömende Feind formierte seine Massen und warf sich auf meine Bajonette; als meine Soldaten alle Truppen des Feindes sich entfalten sahen, nahmen sie Haltung an und hielten mit unvergleichlicher Tapferkeit einem so schrecklichen Ansturm stand. Die Angriffe der Russen vervielfachten sich mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit, und einer überrannten Kolonne folgten mehrere andere; sie werfen uns schliesslich bis nach Näfels zurück. General Gazan trifft mit einem Grenadierbataillon ein, und ich bereite mich meinerseits auf den Angriff vor. Ich bilde drei Angriffskolonnen, ich stelle 2 Vierpfündergeschütze an die Spitze, mit dem Befehl erst auf Kartätschen-Reichweite zu schiessen; die Kolonnen hatten Befehl, nicht zu schiessen und nur mit dem Bajonett zu kämpfen. Wir rücken in guter Ordnung vor: die Russen erwarten uns mit der Waffe im Arm; meine Kolonnen greifen mit solchem Ungestüm an, dass der Feind bis nach Nestal zurückgeworfen wird, wo seine Reserve uns erwartet und und uns lebhaft angreift. Unsere Soldaten halten diesem neuen Ansturm stand und behaupten sich schliesslich in der guten Stellung, die ich verteidigen wollte; die 3. [lies: 2.] helvetische Halbbrigade, die in unseren Reihen kämpfte, wetteiferte, durch Erinnerungen an Näfels begeistert,[5] mit unseren Braven an Tapferkeit.“[6]

Historiker Schuler

Pfarrer Melchior Schuler, der 1798 als Feldprediger am Gefecht bei Wollerau teilgenommen hatte, in seiner Geschichte des Landes Glarus: „Mit dem frühen Morgen des ersten Oct. beginnt ein schaudervoller Blut- und Schreckenstag im Land Glarus. Die französische Macht im Glarnerland wird von dem russischen Heer von Seereuti aus und von den Oesterreichern von Schwanden her angegriffen und über Nettstall hinaus gedrängt, und auf der Ebene zwischen Nettstall, Näfels und Mollis, wird den ganzen Tag mit unbeschreiblicher Heftigkeit gekämpft. Viermal muss das russische Heer sich nach Nettstall zurückziehen, rückt dann wieder vor bis an Mollis und Näfels; sechsmal wird die Brücke zwischen Näfels und Mollis von Franzosen und Russen im Sturm genommen und wieder verloren; auch in den Bergen schlägt man sich überall. Wer beschreibt den Zustand der Einwohner in den Dörfern während des furchtbaren Kampfes, oder der in die Berge Geflüchteten, wenn sie auf ihre Heimath herabsahen!“[7]

Rückzug Suworows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Oktober berichtete der Regierungskommissär des Kantons Linth, Johannes Theiler,[8] aus Glarus dem Vollziehungsdirektorium der Helvetischen Republik: „Die Einwohner des Kantons haben sich dießmal ruhig verhalten, und man sahe keine unter den Waffen;[9] vielmehr zeigten viele den Franken die Wege in den Gebirgen. […] Unbeschreiblich aber ist der Schaden und das Unglük, so die Einwohner dieser Gegend durch die Anwesenheit der Russen betraf; niemand hatte nichts mehr zu essen, und das meiste Vieh ist von den Russen gestohlen und getödtet, und durch ihre Cavallerie alles Futter aufgezehrt, so, daß bei längerem Aufenthalt der Russen, die meisten Einwohner hätten Hungers sterben müssen. Der Flecken Glarus ist allein von den Russen mit der Plünderung verschont geblieben; hingegen das patriotische[10] Dorf Nettstal ist ganz ausgeplündert, und alles verheert worden […]“[11]

der Obergeneral der französischen Orientarmee, Napoléon Bonaparte, kehrte von der Ägyptischen Expedition zurück.

Der Schriftsteller Heinrich Zschokke, damals Regierungskommissär des Kantons Waldstätten,[12] nannte Suworow den „Attila unsers Jahrhunderts“.<ref>Johann Konrad Escher, Paul Usteri (Hrsg.): Neues helvetisches Tagblatt. Bern, 14. Okt. 1799, S. 96 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.e-periodica.ch%2Fdigbib%2Fview%3Fpid%3Ddsr-002%253A1799%253A2%23126~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).

Illustrationen in Reserve[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Näfels (ganz oben) endete Suworows letzter Feldzug mit seiner einzigen Niederlage.
Divisionsgeneral Gabriel Gazan (1765–1845).
Generalmajor Pjotr Bagration (1765–1812).
Kosaken am Klöntalersee.
  1. Gazan hatte des Kommando der Division von Jean-de-Dieu Soult übernommen. [Louis] Marès: Précis de la guerre en Suisse (1799). Einleitung und Anmerkungen von Édouard Gachot. L. Fournier, Paris 1909, S. S. 237/Anm. 1 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fgallica.bnf.fr%2Fark%3A%2F12148%2Fbpt6k931019k%2Ff226.item.zoom~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  2. Wortlaut der Ansprache bei Édouard Gachot: La campagne d’Helvétie (1799) (Histoire militaire de Masséna, Band 2). Perrin & Cie./Payot & Cie., Paris/Lausanne 1904, S. 397 f.
  3. Der Text endete mit den Worten: „Debout pour l’indépendance Suisse!“
  4. Er fiel 1812 als Bataillonschef an der Beresina.
  5. Molitor scheint ihr den Sieg von 1388 in Erinnerung gerufen zu haben.
  6. [Johannes] Wieland: Geschichte der Kriegsbegebenheiten in Helvetien und Rhätien als Handbuch zum Militairunterricht für Schweizeroffiziere aller Waffen. 2. Theil, Schweighauser, Basel 1827, S. 154/Anm. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DRo5DAAAAcAAJ%26pg%3DPA154~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D), im Original französisch.
  7. Melchior Schuler: Geschichte des Landes Glarus. Friedrich Schultheß, Zürich 1836, S. 424 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3Dt8opAAAAYAAJ%26pg%3DPA424~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Der Zürcher Theiler war während der Besetzung von Glarus durch Österreicher und Russen mit der Aufrechterhaltung der Verwaltung betraut. Beat Glaus: Der Kanton Linth der Helvetik. Historischer Verein des Kantons Schwyz, Schwyz 2005, ISBN 3-033-00438-5, S. 45 f.
  9. Gegner der Helvetischen Republik hatten sich 1798 am Gefecht bei Wollerau beteiligt und 1799 die Österreicher militärisch unterstützt.
  10. Die Anhänger der Helvetischen Republik nannten sich Patrioten.
  11. Johann Konrad Escher, Paul Usteri (Hrsg.): Neues helvetisches Tagblatt. Bern, 8. Okt. 1799, S. 68 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.e-periodica.ch%2Fdigbib%2Fview%3Fpid%3Ddsr-002%253A1799%253A2%2398~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  12. Werner Ort: Heinrich Zschokke (1771–1848). Eine Biografie. hier + jetzt, Baden 2013, S. 268–318.