Benutzer:Roland Rattfink/November (Wahner Heide)

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Hölzernes Wegeschild am Weg "November" in der Wahner Heide, Nähe Wolfsweg auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz

November ist ein unbefestigter Weg durch die Wahner Heide inmitten des ehemaligen Truppenübungsplatzes und heutigen Naturschutzgebietes; der breite Weg liegt auf dem Gebiet der Stadt Rösrath im Rheinisch-Bergischen Kreis nahe des Flughafens Köln/Bonn und diente lange als stets unbefestigt gebliebene Panzerstraße. Eine alternative Bezeichnung, vor allem in älteren Quellen, ist „Große Brandschneise“ oder schlicht nur „Brandschneise“, womit zugleich die früher maßgebliche und eine bis heute fortdauernde Funktion beschrieben ist.

Seit den Erweiterungen von 1914 und 1915/16 lag der Weg inmitten des Schießplatzes Wahn; schon seit den Erweiterungen von 1893 bis 1895 bildete er dessen nordöstliche Grenze. Für die Öffentlichkeit ist der „November“ seit 1978 wieder an den Wochenenden zugänglich, seit 2004 mit dem Abzug der belgischen Streitkräfte aus Deutschland und dem Rückbau des nahegelegenen „Camps Altenrath“ (offiziell: Camp Major Legrand) auch wieder an Wochentagen. Der Weg selbst, speziell die in feuchten Perioden teils tiefen, großen Pfützen und das seit Jahren am Rand verbleibende Totholz sind ebenso wie die angrenzenden Heide-, Wald- und Moorflächen Heimat zahlreicher, teils seltener Tier- und Pflanzenarten. Der südliche Bereich ist zudem ein beliebter Ort für Planespotter, die startende und landende Flugzeuge beobachten und fotografieren.

Karte zur historischen Entwicklung des Truppenübungsplatzes in Köln-Wahn; die geradlinig verlaufende „Große Brandschneise“, der heutige Weg „November“, befindet sich halbrechts am Übergang der Erweiterungsflächen 1893–95 und 1915/16 bzw. 1914
Blick vom Weg „November“ nach Westen auf die Wahner Heide im Bereich „Geisterbusch“ an einem sonnigen Wintertag

Lage und Beschreibung

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Der Weg „November“ ist rund 2,65 Kilometer lang, verläuft im Prinzip schnurgerade von Nordwesten nach Südosten und steigt nahezu gleichmäßig moderat von 68 Meter über Normalhöhennull im Norden auf 93 Meter im Süden an. Abschnittsweise verläuft er auf einem breiten, mal auch höher aufgeschütteten Damm, um kleinere Höhenunterschiede in der leicht hügeligen Landschaft zu nivellieren.

Geologisch liegt der Weg im Bereich der mittleren (Heide-)Terrasse, die sich vor 70 Millionen Jahren zwischen dem Rhein-Tal und dem Rheinischen Schiefergebirge gebildet hat.[1]

Repräsentativ für das Naturschutzgebiet Wahner Heide, dem artenreichsten in Nordrhein-Westfalen, durchquert der „November“ verschiedene seltene Lebensräume: Trocken-Heide, Hudewald, Bruch- und Moorwald sowie Moorheide. Wie generell in diesem Naturschutzgebiet gilt mit Rücksicht auf Munitionsreste und die Natur ein strenges Wegegebot: Rote Poller weisen den „November“ als erlaubten Weg aus, der mit Ausnahme von kreuzenden Wegen seitlich nicht verlassen werden darf. Im Bereich der Heideflächen ist der Weg teils sandig, im Bereich von Bruch- und Moorwäldern teils morastig und nass. Wenn Bäume altersbedingt oder durch Sturm quer über den Weg fallen, wird regelmäßig nur eine wegbreite Lücke weggesägt; das Totholz verbleibt vor Ort und dient zahlreichen Käferarten, von denen 2500 in der Wahner Heide leben, ferner Baumpilzen und anderen Lebewesen als Lebensraum und Nahrung.[2]

Durch die langjährige Nutzung als Panzerstraße haben sich In mehreren Abschnitten Mulden, auch größere und tiefere, gebildet. Teils durch hohen Grundwasserspiegel, teils durch Niederschläge in Verbindung mit der jahrelangen Bodenverdichtung durch die Kettenfahrzeuge sind sie oft längerfristig mit Wasser gefüllt; ausgetrocknet machen sie den Weg abschnittsweise holprig.[2] Wegen dieser Mulden und Pfützen sowie durch liegengebliebenes Totholz haben sich dort schmälere, mäandernde Pfade auf der an sich breiten Schneise gebildet, auf denen morastige Stellen und sonstige Hindernisse verschwenkend mal rechts, mal links umgangen werden können. Die zeitweilig mit Wasser gefüllten Mulden auf dem Weg „November“ werden in den Frühlings- und Sommermonaten ab der Abenddämmerung gerne von Kreuzkröten aufgesucht. Die existenziell bedrohte und streng geschützte Art nutzt die Mulden und Pfützen zum Ablaichen. Das flache Wasser kann sich schnell erwärmen; die hierdurch rasch wachsenden Algen ermöglichen einen schnellen Wandel des Laichs über das Stadium der Kaulquappe zur Jungkröte.[3]

Parallel zur Schneise verläuft westlich mit einem Abstand von rund 1100 Metern die 1961 fertiggestellte große Haupt-Start- und -Landebahn des Flughafens Köln/Bonn. Dazwischen liegt mit einem Abstand von rund 650 Metern zum Weg die „Alte Kölner Straße“, die den Stadtteil Grengel im Kölner Stadtbezirk Porz mit dem Troisdorfer Stadtteil Altenrath verbindet; im Bereich der 1954 erstellten Querwindbahn verschwenkt die Straße mehrfach und nähert sich der „Großen Brandschneise“ auf minimal etwa 50 Meter an. Östlich vom „November“ verläuft die Bundesautobahn 3 in einem Abstand von rund zwei Kilometern, die Köln über Rösrath, Lohmar und Siegburg mit Frankfurt am Main verbindet.

Neben seiner Funktion als Brandschneise dient der Weg der Erschließung von weiten Teilen der Wahner Heide für den nicht motorisierten Verkehr, namentlich Fußgänger, speziell Wanderer, Jogger und Trailläufer, für Radfahrer, speziell Mountain- und Gravel-Biker, sowie für Reiter. Nur ausnahmsweise wird der Weg von Berechtigten mit zumeist geländegängigen Kraftfahrzeugen befahren, beispielsweise für seltene Forstarbeiten, Rettungseinsätze oder zur Versorgung von Weidetieren in den angrenzenden, eingezäunten Heideregionen. Nächstgelegene bewohnte Areale sind östlich des „Novembers“ die Rösrather Ortsteile Brand mit den Siedlungen „Plantage“, „May“ und „Stephansheide“ (im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht als Kriegsgefangenenlager „Hoffnungsthal“ und seit 1950 von der Diakonie Michaelshoven als Kinderdorf Stephansheide genutzt) sowie Hasbach mit den Streusiedlungen „Hülsen“ und „Schefferei“.

Am nordwestlichen Ende des Weges „November“ kreuzt im spitzen Winkel der gleichfalls unbefestigte „Wolfsweg“. Nahezu in Nord-Süd-Richtung verlaufend, bildet er seit 1975 die Stadtgrenze zwischen Köln im Westen und Rösrath im Osten, als die vormals eigenständige Gemeinde Porz im Rahmen der kommunalen Neugliederung zu Köln eingemeindet wurde. Ein weiterer, kleinerer Weg auf Kölner Boden führt unbefestigt und ohne offiziellen Namen vom nordwestlichen Ende des Weges „November“ stärker westlich ausgerichtet außen um den nördlichen Bereich des Flughafens Köln-Bonn und die „Alte Kölner Straße“ zur wichtigen Erschließungsstraße Grengeler Mauspfad auf Höhe des Guts Leidenhausen.

Im Südosten endet der „November“ kurz vor den eingeebneten Resten des ehemaligen „Camps Altenrath“, zugleich der kommunalen Grenze zwischen Rösrath im Nordwesten und Troisdorf im Südosten. Weitere unbefestigte Wege kreuzen den „November“ in nahezu regelmäßigen Abständen; die so gebildeten Flächen tragen jeweils eigene alte Flurnamen, die teils auf landschaftsprägende Besonderheiten Bezug nehmen.

Hintergründe zum Namen

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Der Weg ist nicht nach dem betreffenden Monat benannt. Grundlage ist vielmehr das ICAO-Alphabet, auch „NATO-Alphabet“ genannt,[4] und zwar in der zum 1. März 1956 geänderten Form, als in der Buchstabiertafel unter anderem das bisherige „Nectar“ für „N“ durch „November“ ersetzt wurde. Ob „November“ bzw. „N“ eine weitergehende Bedeutung hat, ist nicht bekannt: In der Umgebung sind keine Wege namens „Alfa“, „Bravo“, „Charlie“ oder ähnliche bekannt. Möglicherweise resultiert der Name daraus, dass die unbefestigte Panzerstraße unmittelbar über die nördliche Ausfahrt des „Camps Altenrath“ angesteuert wurde.[Anm. 1]

Die früher übliche Bezeichnung „Große Brandschneise“ ordnet sich in eine Reihe vergleichbarer Wegebezeichnungen auf Kölner Grund ein wie „Nordschneise“ sowie „Untere“, „Mittlere“ und (nur noch rudimentär erkennbar) „Obere Querschneise“.

Die einzelnen Abschnitte

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Zwischen Wolfsweg und Brandweg

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Dies ist der nördlichste Abschnitt; er ist rund 700 Meter lang. In südöstliche Richtung steigt der Weg von 68 auf 73 Meter über Normalhöhennull an. Auf der nordöstlichen Seite befindet sich das Areal „Unter der dicken Hecke“,[Anm. 2] auf der südwestlichen Seite der „Geisterbusch“. Namensgeber für letzteren waren einstige Wacholder-Büsche, die an den hier häufigen Nebeltagen bei Dunkelheit auf Betrachter wie Geister wirken konnten.

Heute herrscht auf beiden Seiten des Weges eine weitgehend offene, mit Besenginster durchsetzte Heidelandschaft vor; außerhalb von Vogelbrutzeiten halten Glanrinder und Hausziegen von nahegelegenen Weidehöfen den Bewuchs auf den eingezäunten weitläufigen Flächen auf natürliche Weise bewusst niedrig. Dieses Areal ist Brut- und Lebensraum von Vögeln wie Heidelerche, Schwarzkehlchen und Neuntöter,[1] ferner des in Deutschland seltenen Orpheusspötters; darüber hinaus überwintert der Raubwürger an diesem Abschnitt der Schneise.[4]

Der am nördlichen Ende kreuzende Wolfsweg sowie der am südlichen Ende dieses Abschnitts querende Brandweg sind Teil des markierten, 6,8 Kilometer langen Rundwanderwegs „Geisterbusch-Tour“; über diesen Abschnitt des „Novembers“ kann die Tour abgekürzt werden. In der Nähe liegen die Stephanuskapelle sowie die „Ehrenanlage Kalmusweiher“, eine Gedenkstätte am Lagerfriedhof des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers „Hoffnungsthal“ der Wehrmacht. Über den Brandweg gelangt man in den Rösrather Ortsteil Brand.

Zwischen Brandweg und Wolfsheideweg

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Dieser Abschnitt ist ebenfalls rund 700 Meter lang. In südöstliche Richtung steigt der Weg von 73 auf 79 Meter über Normalhöhennull an. Auf der noröstlichen Seite befindet sich das Areal „Auf den alten Höhen“, auf der südwestlichen Seite die „Wolfsheide“. In ersterem liegt der 100 Meter hohe Busenberg, der bei klarem Wetter Richtung Westen eine Aussicht bis über den Rhein ermöglicht; entgegen der historischen Bezeichnung „Wolfsheide“ sind beide Areale heute durch Hude- und Naturwald geprägt.

Zwischen Wolfsheideweg und ehemaligem Förstchenweg

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Dieser Abschnitt umfasst etwa 500 Meter. In südöstlicher Richtung steigt der Weg von 79 auf 81 Meter über Normalhöhennull an. Auf der nordöstlichen Seite befindet sich das Areal „Auf der Maar“, auf der südwestlichen Seite die „Sandbacher Heide“.[2]

Dieser Abschnitt des „Novembers“ ist Teil des markierten, 6,8 Kilometer langen Rundwanderwegs „Herfeld-Tour“. Seitdem das Areal nicht mehr als Truppenübungsplatz genutzt wird, entstanden beiderseits des Pistendamms durch Staunässe wieder wertvolle, nährstoffreiche Bruch- und Moorwälder. Die Staunässe resultiert zum einen aus einem hohen Grundwasserspiegel, der konstant nahe der Oberfläche liegt, zum anderen aus einem bewussten Stauen des nordöstlich entspringenden Sandbachs. In den sich selbst renaturierenden Zonen finden sich Schwarz-Erlen, Faulbäume und Moor-Birken sowie Sumpftorfmoos, ferner Iris, gelbe Schwertlilien, Seggen und Binsen. Als Bruchwald genießt dieser Lebensraum, wie er in Europa selten geworden ist, EU-weit höchsten Schutzstatus. Durch die Staunässe und je nach Jahreszeit stärkere Niederschläge kann dieser Wegeabschnitt besonders feucht und morastig sein, weshalb mitunter hohe Wanderschuhe oder Gummistiefel empfohlen werden.[2][5]

Mit einem kurzen Abstecher über den kreuzenden Wolfsheideweg gelangt man zu dem kleinen, versteckt im Wald gelegenen „Heide-See“ im Bereich „Auf der Maar“. Der südlicher gelegene, kreuzende Förstchenweg ist hingegen wegen des Naturschutzes und weil er in einer schwer einsehbaren Kurve der „Alten Kölner Straße“ mündete, nicht mehr freigegeben.

Zwischen vormaligem Förstchenweg und dem ehemaligen Camp Altenrath

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Dies ist der südlichste Abschnitt; er ist rund 750 Meter lang. In südöstlicher Richtung steigt der Weg von 81 auf 93 Meter über Normalhöhennull an. Auf der nordöstlichen Seite befindet sich das Areal „Herfeld“; auf der südöstlichen Seite verbleibt wegen der Querwindbahn des Flughafens Köln/Bonn und der ihr ausweichenden „Alten Kölner Straße“ nur ein schmaler Streifen, der noch mit zur „Sandbacher Heide“ gezählt wird.

Etwa ein Drittel dieses Abschnitts des „Novembers“ ist ebenfalls Teil des Rundwanderwegs „Herfeld-Tour“, der südlichste Teil kann als Abkürzung des 6,8 Kilometer langen Rundwanderwegs genutzt werden: Hierbei wird das „Herfeld“ nicht durchquert, sondern südlich umrundet; zugleich wird ein kurzer Abstecher zu den Resten des ehemaligen Camps Altenrath ermöglicht, von dem gegenwärtig im wesentlichen nur die als Biotop genutzte ehemalige Panzerwaschanlage an der „Alten Kölner Straße“ erhalten blieb.

Speziell durch die Querwindbahn ist vor allem dieser Teil des „Novembers“ und des angrenzenden „Herfelds“ vom Flughafenbetrieb berührt. Ökologisch bedeutsam ist das dortige Heidemoor, eines der letzten großen der Region. Entlang der Schneise sowie eines Querwegs mit parallelem Entwässerungsgraben finden sich typische und seltene Moorpflanzen: Sonnentau und die Moorlilie, Wald-Läusekraut und das Weiße Schnabelried. Ferner findet sich hier das Schmalblättrige Wollgras, das als einziges von ehemals vier Wollgrasarten der Wahner Heide das 20. Jahrhundert überlebt hat.[5]

An diesem Teil des „Novembers“ und speziell entlang eines Querwegs Richtung „Herfeld“ stehen mehrere Signalanlagen der Anflugbefeuerung für die Querwindbahn des Flughafens. „Planespotter“ nutzen die guten Aussichtsmöglichkeiten speziell auf Flugzeuge, die im Tiefflug zur Landung auf der Querwindbahn ansetzen oder das südliche Ende der Haupt-Start- und -Landebahn nutzen.

Der unbefestigte Weg wurde bereits von den Preußen als Pistendamm angelegt.[2] Er war Teil des Schießplatzes Wahn, eines militärischen Übungsplatzes, den die Preußen als eine der ersten größeren Maßnahmen 1817 anlegten, nachdem ihnen 1815 auf dem Wiener Kongress im Zuge der Neuordnung Europas das Rheinland zugesprochen worden war.[1] Ursprünglich stand die Funktion als Schneise im Vordergrund, um Brände einzudämmen, die durch Schießübungen der Artillerie und das dabei eingesetzte Schießpulver entstehen konnten.

In den 1890er-Jahren begrenzte die „Große Brandschneise“ den Truppenübungsplatz nach Nordosten hin. Mit den Erweiterungen zu Beginn des Ersten Weltkriegs sowie 1937 während der NS-Zeit gewann die Erschließungsfunktion an Bedeutung. Die Nivellierung des Pistendammes spricht dafür, dass die Schneise auch Teil des ab 1879 aufgebauten Feldbahn-Streckennetzes war, das 1916 eine Streckenlänge von 24 Kilometer sowie zum Ende des Zweiten Weltkriegs 16 Kilometer fest verlegte und 20 Kilometer bewegliche Gleise aufwies.

Im Auftrag der britischen Besatzungsarmee nutzten die belgischen Streitkräfte in Deutschland die unbefestigte „Große Brandschneise“ und deren Umgebung vom Altenrather Camp Major Legrand aus; seit 1945 diente sie vor allem als Panzerstraße. Mit Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in das Verteidigungsbündnis NATO kam das deutsche Militär ab 1956 als Partner und zweiter Nutzer hinzu; in diese Zeit fällt die Benennung dieser Brandschneise als „November“. Seit 1978 war der Weg zur Naherholung an den Wochenenden wieder öffentlich zugänglich. Nachdem die belgische Armee das Camp Altenrath 1992 aufgegeben hatte, sich auch das deutsche Militär auf südlichere Teile der Wahner Heide beschränkte und eine Renaturierung eingeleitet worden war, wurde der „November“ zu Beginn des 21. Jahrhunderts auch an Wochentagen wieder für die Öffentlichkeit freigegeben.

Bereits in früheren Jahrhunderten waren die direkt angrenzenden Flächen geschichtlich bedeutsam: So diente das im südlichen Bereich berührte „Herfeld“ als germanische Thing-Stätte.[5]

Zum 1. April 2021 griff das „Bündnis Heideterrasse e.V.“, bis 2009 aktiv als „Bündnis für die Wahner Heide“, den morastigen Zustand des „Novembers“ zwischen der „Sandbacher Heide“ und „Auf der Maar“ für einen Aprilscherz auf: Der Verband berichtete ironisch von einer Kölner Initiative, die sich vermeintlich mit der Aussage „Natur hat auf den Wegen nichts zu suchen!“ mit ihrer Forderung nach partieller Drainage und Asphaltierung der Brandschneise habe durchsetzen können.[2]

  • Holger Maria Sticht: Wahner Heide – Die 10 Rundwanderwege: Natur- und Kulturführer. Gaasterland Verlag, Düsseldorf, 6. Auflage 2020, ISBN 978-3935-87369-7.
  • Gaasterland Verlag (Hrsg.), Matthias Bathen (Illustrator): Wahner Heide – Karte 1 : 12.500: Rundwanderwege, Radwege-Empfehlungen, Reitwege. Landkarte, gefaltet, Gaasterland Verlag, Düsseldorf, 3. Auflage 2012, ISBN 978-3935-87348-2.
  • Bündnis Heideterrasse e.V.: Drainage und Asphalt auf Herfeldtour, Hintergründe zum Weg „November“ / zur Brandschneise, speziell dem Bereich „Auf der Maar“ / „Sandbacher Heide“ als Teil des markierten Rundwanderwegs „Herfeld-Tour“ (mit einleitendem Aprilscherz), 1. April 2021, abgerufen am 21. September 2023.
  • Bündnis Heideterrasse e.V.: Herfeld-Tour – Wenn die Moorlilie mit dem Sonnentau, Hintergründe zum Weg „November“ / zur Brandschneise, speziell dem Bereich „Herfeld“ als Teil des markierten Rundwanderwegs „Herfeld-Tour“, abgerufen am 21. September 2023.

Einzelnachweise

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  1. a b c Bündnis Heideterrasse e.V.: Nachlese: Rösrather Heidespaziergang mit Elke Herkt im Juli, Hintergründe zum regelmäßigen Rösrather Heidespaziergang unter Einbeziehung des Weges „November“ / der Brandschneise, speziell dem Bereich „Geisterbusch“, 29. Juli 2020, abgerufen am 21. September 2023.
  2. a b c d e f Bündnis Heideterrasse e.V.: Drainage und Asphalt auf Herfeldtour, Hintergründe zum Weg „November“ / zur Brandschneise, speziell dem Bereich „Auf der Maar“ / „Sandbacher Heide“ als Teil des markierten Rundwanderwegs „Herfeld-Tour“ (mit einleitendem Aprilscherz), 1. April 2021, abgerufen am 21. September 2023.
  3. Bündnis Heideterrassen e.V.: Kröten und Klimawandel in der Wahner Heide, 17. August 2021, abgerufen am 21. September 2023.
  4. a b Bündnis Heideterrassen e.V.: Erster Rösrather Heidespaziergang im Jahr 2022, 24. Januar 2022, abgerufen am 21. September 2023.
  5. a b c Bündnis Heideterrasse e.V.: Herfeld-Tour – Wenn die Moorlilie mit dem Sonnentau, Hintergründe zum Weg „November“ / zur Brandschneise, speziell dem Bereich „Herfeld“ als Teil des markierten Rundwanderwegs „Herfeld-Tour“, abgerufen am 21. September 2023.
  1. Allerdings ist für die korrespondierenden Ausfahrten auf der Südseite des „Camps Altenrath“ keine Entsprechung als „Sierra“ bekannt.
  2. In manchen Quellen findet sich auch die geringfügig abweichende Bezeichnung „Unter den dicken Hecken“ (Mehrzahl).

Wahner Heide, Schießplatz Wahn, Altenrath (Troisdorf), Wahn (Köln), Luftwaffenkaserne (Köln), Rösrath, Troisdorf, Vogelschutzgebiet Wahner Heide, Belgische Streitkräfte in Köln, Liste militärischer Einrichtungen und Einheiten in Köln, Liste der belgischen Militärstandorte in Deutschland, Kulturspur, Rhein-Sieg-Kreis,